19.04.2024

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12.02.05 / Notiert

© Preußische Allgemeine Zeitung / 12. Februar 2005

Notiert

Vertreter der Woiwodschaft Ermland und Masuren sowie der betroffenen Kommunen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der die Wiederinbetriebnahme der stillgelegten Eisenbahnstrecke zwischen Ortelsburg und Bischofsburg vorgesehen ist. Der Betrieb der Eisenbahnstrecke soll nur der vermuteten Anziehungskraft auf Touristen wegen erfolgen und wäre insofern ein Novum in der Republik Polen, als hier bisher nur Schmalspurbahnen zu diesem Zwecke betrieben werden. Die Idee kommt aus der Bundesrepublik Deutschland, doch fehlen noch Investoren. 

 

Für Barbara Samulowski hat der Seligsprechungsprozeß begonnen. 1877 hatte die damals zwölf Jahre alte Worittenerin mit der ein Jahr älteren Justina Schaffrinski in Dietrichswalde eine Marienerscheinung. Als Folge trat Samulowski in die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern ein. Bis zu ihrem Tode im Jahre 1950 arbeitete sie als Missionarin in Guatemala. Seit der Zeit der Erscheinung ist das Marien-Sanktuarium in Dietrichswalde ein Pilgerort der Gläubigen aus dem ganzen Land. 

 

Aus Anlaß des 60. Jahrestages der Eroberung Allensteins durch die Rote Armee am 22. Januar statteten sechs Veteranen der sowjetischen Armee der Woiwodschaftshauptstadt einen Besuch ab. Laut dem Mitorganisator des Besuches Ryszard Kudy vom Bund der früheren Berufssoldaten und Reserveoffiziere war die Visite für die früheren Rotarmisten eine besondere Zeitreise. Die Russen trafen sich mit Allensteiner Kombattanten, legten Blumen auf dem Soldatenfriedhof nieder und besichtigten die Altstadt. 

 

Cranz hat einen neuen Bürgermeister. In der Stichwahl setzte sich der Generaldirektor des Bauunternehmens "Selstroj" Walerij Gubarow mit 46,26 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen den bisherigen Amtsinhaber Wladimir Schegeda durch, auf den nur 36,66 Prozent entfielen. In Pillau wurde der Gebietsdumaabgeordnete Fjodor Jaroschewitsch zum Bürgermeister gewählt, in Insterburg der ebenfalls dem Oblastparlament angehörende Politiker Andrej Winogradow. 

 

Wladimir Jegorow, Königsbergs Gebietsgouverneur, hat den ehemaligen Schachweltmeister Anatolij Karpow zu einer Partie in seinem Dienstsitz empfangen. Der Exmeister erwies sich als höflicher Gast, denn er ersparte seinem Gastgeber eine Niederlage; das Spiel endete Remis. Als Gastgeschenk hatte Karpow ein Schachbrett mit aus Mammutstoßzähnen geschnitzten Figuren mitgebracht, wofür sich der Beschenkte mit einem Bernsteinkästchen mit Königsbergmotiven revanchierte. 

 

In Tapiaus 1892 gegründeter Käsefabrik wird wieder Käse fabriziert. Umgerechnet rund zwei Millionen US-Dollar haben die neuen Besitzer, die aus dem Königsberger Gebiet stammen sollen, in die Fabrik investiert. Ein Teil davon wurde dafür verwandt, moderne Maschinen aus Polen, Litauen und Ungarn zu importieren. 40 Personen haben bereits durch die Wiederinbetriebnahme einen Arbeitsplatz gefunden; 40 weitere sollen nach dem geplanten Ausbau hinzukommen. Dann soll der Betrieb in der Lage sein, pro Jahr 2.000 Tonnen Butter und 1.000 Tonnen Käse zu produzieren. Das Tapiauer ist damit das achte Unternehmen im Königsberger Gebiet, das Kuhmilch zu Fertigprodukten verarbeitet. 

 

Die Rote Armee besetzte am 13. Februar Schwetz. Am 14. Februar folgten Konitz und Tuchel, am 15. Februar Osche sowie am 16. Februar Mehlsack. 


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