20.04.2024

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05.03.05 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 05. März 2005

Leserbriefe

Wir sollten nicht immer wieder rückwärts schauen
Betr.: "Mein Abschied von Königsberg" (Folge 4)

Ich bin im Oktober 1944 auf dem Lande zwischen Ansbach und Nürnberg geboren. Ich lag geborgen in meiner Wiege, als das Unglück über den Osten Deutschlands hereinbrach. Von meiner Familie wurde niemand ausgebombt und niemand kam um. Aber ich denke gerade in den letzten Tagen daran, wo die ruhmreiche russische Armee Auschwitz befreite. Daß sie auf dem Wege dahin bis zum Kriegsende fast alle Frauen vergewaltigte, Kinder und alte Leute erschlug, das ist heute zweitrangig.

Sogar in der Uno in New York wurde des 60. Jahrestages von Auschwitz gedacht. Kein Wunder, denn Putin als Russe und die Amis, die ja beide in der Uno viel zu sagen haben, beiden kommt so ein Jahrestag entgegen, können sie sich doch hinter den Grausamkeiten, die Amerikaner und Russen im Krieg und auch in den letzten 60 Jahren verübt haben, verstecken.

Grundsätzlich bin ich ein Freund der Amerikaner und Russen. Die Amerikaner haben uns 50 Jahre beschützt und gegen die Russen hätten wir keinen Krieg führen dürfen. Aber es kommt immer wieder zutage, daß die Deutschen soviel verbrochen haben. Wir sollten doch nicht immer wieder nach rückwärts schauen, sondern nach vorne. In diesem Jahrhundert hat die Menschheit um ihr Überleben zu kämpfen, siehe Überbevölkerung, Klimaeinfluß, die Industrien.

Klaus Heyde, Windsbach

 

Befreit von Gut und Leben
Betr.: "Willkommener ,Skandal'" (Folge 4)

Massenvernichtungen, egal, wer dafür verantwortlich ist, sind schwere Verbrechen gegen das Völkerrecht und mit keinem Wort entschuldbar.

1945 waren fast alle größeren Städte, teils noch mit Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten vollgestopft, dem Erdboden gleichgemacht. Und wer dem Inferno von Phosphor-, Brand- und Sprengbomben entkommen war, wurde von den Tieffliegern mit Bordkanonen niedergemetzelt (siehe Dresden).

Die Zahl der durch alliierte Bombenangriffe unschuldig ums Leben gekommenen Menschen versuchen ja immer noch recht schlecht informierte deutsche Historiker nach unten zu korrigieren. Es war Willkür, das deutsche Volk sollte nicht mehr existieren. Man kann doch ein Volk für Verbrechen, die ein Regime verursacht hat, nicht global schuldig sprechen.

Die Städte waren militärisch doch keine Angriffsziele. Die Angriffe galten nur der Zivilbevölkerung, um die Moral der Frontsoldaten zu drücken. Im Nachhinein hat ja auch ein hoher britischer Politiker eingesehen, daß sie das falsche Schwein geschlachtet haben.

Unsere heutigen Politiker scheinen in der Schule nicht viel von deutscher Kultur gelernt zu haben, die in den Bombennächten vollends zerstört wurde. Unsere Geschichte zählt nur von 1933 bis 1945, wie es den Nachkriegskindern in der Schule vermittelt wurde.

Sobald der Zentralrat der Juden hustet, fallen unsere verantwortlichen Staatsmänner ins Koma. Hat sich je einer der Alliierten für die Untaten an Deutschen entschuldigt? Sind nur wir immer an der Reihe?

Ich meine, man sollte unter der ganzen traurigen Geschichte mal einen Strich ziehen und das Gewesene nicht immer wieder aufheizen, ich kann auf derartige abendliche Unterhaltungssendungen voll verzichten.

Es wird nur von Befreiungen gesprochen; uns hat man auch befreit von Gut und Leben, und das reichlich! Aber deutsches Leid gilt wohl nicht!

Hans Adolf Sievers, Han.-Hademarschen

 

Wir sind rechtlos wie in einer Diktatur
Betr.: "Angst vor dem Volk" (Folge 51)

Man kann guten Gewissens sagen, daß die, die in die politische Klasse aufgestiegen sind, sich gegenüber ihren Wählern beziehungsweise dem Volk der Bundesrepublik Deutschland unangemessen und überheblich verhalten. Die Selbstherrlichkeit von Politikern wie Schröder und Fischer würde auch in autoritäre Staaten passen. Die Unterschiede sind minimal. der Bürger zählt nichts, seine Meinung ist nicht gefragt und gewünscht. Die Schröders und Fischers wissen schon, was sie wollen und das liegt leider selten im Interesse der Deutschen, die sie angeblich vertreten und deren Stimmzetteln sie ihre Macht verdanken. Wenn die Bürger dann doch zu unruhig werden sollten, dann wird gelogen, daß sich die Balken biegen (siehe Türkei).

Die Verfassung der EU geht jeden einzelnen Bürger an. Der von Schröder und Fischer um jeden Preis gewollte Beitritt der Türkei wird Europa verändern, dem Islam endgültig alle Türen öffnen und unser Land seines deutschen Charakters berauben. Wir müssen vermuten, daß Schröder und Fischer das wollen und daß ihre Parteien dabei hinter ihnen stehen.

Angst müssen sie allerdings nicht vor uns haben. Wir sind doch rechtlos wie in einer Diktatur. Wir dürfen hin und wieder wählen, und wenn wir alle Parteien als nicht wählbar empfinden, haben wir eben Pech gehabt. Dem Patriotismus haben sie das Rückgrat gebrochen. Wo er nicht ist, wird sich auch niemand wehren.

Friedhelm Vogel, Berlin

 

Widerwärtiges Janusgesicht
Betr.: "Vom Helden zum Verbrecher" (Folge 6)

Einmal mehr zeigt sich da das Janusgesicht der politisch-korrekten Weltverbesserer in seiner ganzen Widerwärtigkeit: Während man auf der einen Seite entsetzte Betroffenheit über das vermeintliche Erstarken des Rechtsradikalismus zeigt, wird auf der anderen Seite mit ungerührt pharisäerhafter Selbstgerechtigkeit die konservativ-national gesinnte Bevölkerung immer weiter hohnlachend bis zur Weißglut provoziert. Was müssen sich konservativ und national gesinnte Bürger unseres Landes eigentlich noch alles bieten lassen?

René Hoffmann, Bottrop / Westf.

 

Verdiente Ostpreußin blieb unerwähnt
Betr.: "Vermitteln zwischen Vergangenheit und Zukunft" (Folge 1)

Mit großem Interesse habe ich den Artikel gelesen und freue mich, daß die Werkwochen auch nach 50 Jahren so viel Anklang finden. Leider fand ich in dem langen Bericht mit Foto mit keiner Silbe Irene Burchert erwähnt. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Werkwoche, in der ich meine Tracht nähte - Frau Wangerin hatte damals die Leitung der Woche - Irene Burchert die Leitung der Webgruppe. Übrigens hat sie meinen Trachtenstoff gewebt und auch ganze Tanzgruppen damit eingekleidet. Bei jedem Ostpreußentreffen fand ich ihren Stand

mit historischen Doppelgeweben, Knüpfteppichen und Jostenbänder vom Feinsten.

Es ist schon eigenartig, daß eine Ostpreußin, die mit Können und Liebe zur Heimat, die ihr Können auch in Buchform in: "Textile Volkskunst Ostpreußens" niedergelegt hat, in der Frauengruppe gar nicht erwähnt wird.

Ch. Grunwald, Krefeld

 

In der Einheitspresse gelten einheitliche Tabus und politische Ziele
Betr.: ",Relative' Meinungsfreiheit" (Folge 2)

Es ist schon eine sehr relative Meinungsfreiheit, mit der sich die Bundesrepublik auszeichnet. An sich dürfen wir nur unter dem Tisch bellen, aber möglichst so leise, daß es nur ja keiner hört. In der deutschen Einheitspresse wird auch nur Einheitliches vermittelt, gelten einheitliche Tabus und einheitliche politische Ziele. Die Lesermeinung ist Tabus unterworfen. Meinungsfreiheit: Nein danke!

Gerade haben wir sozusagen auf allen Kanälen die allgemeine Uraufführung des angeblich authentischen, unredlichen, sachlich falschen Films "Napola" kommentiert und angepriesen bekommen. In allen sieben Zeitungen habe ich sich Deckendes gelesen, wobei der Mitmensch Karasek, der als Zehnjähriger für vier Monate in der zweiten Hälfte 1944 eine Napola besucht hat, als Kronzeuge diente und auch dienen wollte. Nirgendwo habe ich gelesen, wie denn ehemalige Napola-Schüler zu diesem Film stehen, die sie über Jahre besucht haben. Ich weiß von Leserbriefen, aber nicht, daß sie auch gedruckt worden sind. Das ist für mich beispielhaft für die andauernde Verfälschung historischen Geschehens in den Medien. Ich erinnere mich daran, wie in dieser Einheitspresse schlagartig die Opfer des Terrorangriffs auf Dresden von über 200.000 auf 30.000 bis 35.000 reduziert wurden.

Jürgen Oswald, Köln


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