19.04.2024

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26.03.05 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 26. März 2005

Leserbriefe

Schon 1939 war von einem "Transfer der Deutschen" die Rede
Betr.: "Befreiung oder Niederlage oder was?" (Folge 6)

General a. D. Schultze-Rhonhof erwähnt die Sondierungsgespräche der englischen Beamten William Strang und Gladwyn Jebb mit polnischen Beamten in Warschau. Die Beamten berichteten dem Außenministerium in London auch, daß an einen Transfer der deutschen Bevölkerung aus dem nach dem Krieg zu annektierenden Gebieten gedacht sei. Polnische Regierungskreise rechneten also schon im Juni 1939 (Datum des britischen Berichts) mit einem Krieg gegen Deutschland.

Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Rede des polnischen Außenministers, der Hitler einen "feigen Österreicher" nennt, der es trotz massiver Herausforderungen nicht wage, Polen anzugreifen (Foreign Relations of USA 1939, Vol. 1, Seite 113-119). Und Herausforderungen gab es wahrlich genug, über die die polnische Presse, insbesondere der Krakauer Ilustrany Kurier, in der Zeit vom März 1939 bis zum 31. August 1939 auch ganz offen berichtete.

Am 23. und 24. August 1939 beschoß polnische Flak zivile Verkehrsflugzeuge der Lufthansa über der Ostsee, und zwar zwei von der Halbinsel Hela aus und das dritte von Bord eines Kriegsschiffes aus. Als Antwort auf den letzten Verhandlungsvorschlag der Reichsregierung ordnete die polnische Regierung am 30. August 1939 die Generalmobilmachung an und sperrte den Verkehr zwischen Ostpreußen und dem übrigen Reichsgebiet. Nach den damals üblichen Grundsätzen war diese Generalmobilmachung einer Kriegserklärung gleichzusetzen. Es folgte die Ermordung des deutschen Generalkonsuls in Krakau. Am 31. August 1939 wurde Beuthen von polnischen Granatwerfern beschossen, und um Mitternacht meldete der Warschauer Rundfunk: "Wir sind auf dem sieg-reichen Vormarsch und werden gegen Ende der Woche in Berlin sein; die deutschen Truppen gehen an der ganzen Front in Unordnung zurück."

Die Behauptung, "Deutschland hat wegen Danzig den Krieg begonnen", ist eines jener Propagandamärchen, von denen Walter Lippmann, ein angesehener Kolumnist einer großen amerikanischen Zeitung, damals schrieb: "Erst, wenn sie (die Märchen) Eingang in die Geschichtsbücher gefunden haben und von den nachfolgenden Generationen auch geglaubt werden, haben wir den Krieg wirklich gewonnen."

Winston Churchill rühmt in seiner vierbändigen Biographie ganz ungeniert die englische Kriegshetze. Auf Seite 425 ist zu lesen: "Jetzt war das Ziel der englischen Politik, eine gemeinsame Grenze zwischen Deutschland und Rußland zu schaffen, erreicht. Polen mußte verschwinden. Der polnische Großmachttraum von einem Polen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer wurde von England benutzt, um Polen gegen Deutschland aufzuhetzen und den von England gewünschten Krieg zu provozieren."

Werner Schümann, Brünkendorf

 

Chance eröffnet
Betr.: "Wir beraten Sie gern" (Folge 8)

Mit dem Antidiskriminierungsgesetz eröffnet sich die Chance, auf die Diskriminierung nationalkonservativer Menschen aufmerksam zu machen. Frei nach dem Grundsatz "Gleiches Recht für alle" sollte man die "Leitstelle" mit real stattfindenden Ausgrenzungsattacken überschwemmen. Ein beredtes Beispiel gäbe die vom Schalke 04-Vorstand ausgerufene Aussonderung jeglicher Mitglieder rechter Parteien wie REP, NPD, DVU, DP vom Zugang zur Arena als Zuschauer beziehungsweise der Vereinsmitgliedschaft im Blau-Weißen Traditionsverein. Angesichts der zur Zeit vorherrschenden "Anti-Rechtshysterie" dürften sich weitere Vorlagen in großer Menge finden lassen.

Frank von Chevaliers, Hagen

 

Rat an die Union
Betr.: "Nützlicher Idiot" (Folge 9)

Anscheinend ist der Union nicht mehr zu helfen. Seit Beginn ihres Wettlaufes zur Mitte und ihrer Anbiederung nach links hat sie viele ihrer konservativen Anhänger als Wähler verloren. Und es wird noch schlimmer, wenn sie, wie schon 2000, wieder im "Kampf gegen Rechts" beim Überholen der Linken die eigenen Leute zur Strecke bringt und sich zum Dank beim "Aufstand der Anständigen" mit Eiern bewerfen läßt.

Vor einer weiteren Aufgabe der den Bürgern am Herzen liegenden Positionen kann man der Union nur raten: Besetzt die traditionellen rechten, sprich konservativen Werte wie Glaube, Vaterland, Familie, Leistung, Gemeinsinn und Selbstverantwortung, und nehmt die Problemfelder Zuwanderung, National-

staatsauflösung, Massenarbeitslosigkeit und EU-Beitritt der Türkei kämpferisch an, dann kommt auch der nationalkonservative Wähler zurück. Mit einer weiteren von ihr unterstützten einseitigen Einschränkung demokratischer Grundrechte wird man genau das Gegenteil erreichen. 

Konrad Zimmer, Königsberg i. Ufr.

 

Mitten im Wirtschaftskrieg
Betr.: "Der globale Geldbetrug" (Folge 9)

Vielen Dank für den aufschlußreichen, informativen Beitrag von Professor Hamer. Wir haben heute nicht nur Kriege mit gefährlichen Waffen, sondern auch einen gefährlichen Wirtschaftskrieg. Schon in den 70er Jahren wollten Helmut Schmidt und sein französischer Kollege in Nairobi eine neue Weltersatzwährung. Die Amerikaner lehnten dieses aus eigennützigen Gründen ab. Heute wissen wir, daß damals die Idee des Euro geboren wurde. Nur, wie aus dem Bericht von Professor Hamer hervorgeht, haben die Amerikaner die Euro-Bank schon ebenfalls in der Hand (90 Prozent Dollar).

Schon lange haben die Amerikaner über ihre Verhältnisse gelebt. Die Kriege (Vietnam) wurden weltweit mitfinanziert. Die Einfuhren waren jedes Jahr höher als die Ausfuhren. Wir erleben heute ein modernes Sklaventum. Firmen, Metallvorkommen sowie Ölquellen werden mit wertlosen Dollars aufgekauft. Es gibt auf vielen Gebieten ein Weltmonopol der Amerikaner.

Es wird zu einer Korrektur der Währungen kommen. Wichtig ist eine gute Ausgangposition. Durch die Manipulation mit dem Dollar wird auch offensichtlich, warum viele Länder sich nicht von ihrer Währung trennen wollen. 

Klaus Görke, Hamburg

 

Das Wesen meines Mannes erkannt
Betr.: Dem Vaterland treu gedient" (Folge 50)

Es ist selten, daß jemand so objektiv über meinen Mann (den ehemaligen Bundespräsidenten Karl Carstens, Anm. der Red.) schreibt. Sie haben wirklichkeitsnah die großen Spannungen zwischen "Rechts und Links" während der parlamentarischen Zeit meines Mannes wiedergegeben.

In den Köpfen mancher Politiker scheinen diese ungerechten Beurteilungen nicht verschwinden zu wollen. Man erkennt es aus manchen Kommentaren in diesen Tagen. Glücklicherweise ist es meinem Mann gelungen, sich über solche Zustände hinwegzusetzen und gradlinig seinem "Stern" zu folgen. Er vertraute darauf, daß die Wahrheit am Ende siegen wird.

Es war eine unerwartete Freude für mich, Ihren hervorragenden Artikel zu lesen. Sie gehören zu denen, die das Wesen und die Arbeit meines Mannes verstanden und beides in die richtigen Worte fassen konnten. Dafür sei Ihnen von ganzem Herzen Dank gesagt. 

Veronica Carstens, Meckenheim

 

Verbindung von Natur und Medizin: 1982 gründeten der damalige Bundespräsident Prof. Dr. Karl Carstens (1914-1992) und seine Frau Dr. med. Veronica Carstens die "Karl und Veronica Carstens-Stiftung". Der Entschluß, eine Stiftung zu gründen, fiel in Karl Carstens´ Präsidialzeit. "Da wir keine Kinder hatten, dachten wir immer wieder nach, wie unser Testament einmal aussehen sollte. Denn es bestand ja durchaus die Möglichkeit, daß wir auf den vielen erdumkreisenden Dienstreisen zusammen ums Leben kommen könnten." Mit seinem Vermögen gründete das Ehepaar dann die Stiftung zur wissenschaftlichen Durchdringung der Naturheilkunde. Foto: Carstens-Stiftung

 

Eiskalt geplant
Betr.: "Vom Helden zum Verbrecher" (Folge 6)

Eiskalt geplante und ganz gezielte Terrorangriffe waren die britischen Bomberangriffe gegen ausschließlich zivile Ziele in Deutschland in den Jahren 1941-45. Luftmarschall Arthur Harris, dem die gnadenlose Zerstörung von militärisch völlig bedeutungslosen Städten wie Würzburg oder Dresden anzulasten ist, hat den Tod von mehr als 600.000 wehrlosen deutschen Frauen und Kindern zu verantworten. Dagegen wird ein militärisch begründeter und völkerrechtlich gerechtfertigter taktischer Angriff von rund 30 deutschen und nationalspanischen Flugzeugen noch 68 Jahre nach dem Geschehen zum ruchlosen Zivilistenmord hochstilisiert. Der junge Mölders hatte als Jagdflieger ohnehin keinen Anteil am Bombardement von Guernica.

Klaus Hoffmeister, Frickenhausen

 

Verbrechen an Deutschen werden nicht geahndet
Betr.: Flucht und Vertreibung

Fiktiver Brief einer entrüsteten Sudentendeutschen an den Kanzler:

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Ihr hübsches Haus gefällt mir. Deswegen haben Sie es schleunigst zu verlassen, weil ich einziehen will. Wenn Ihr Auszug zu lange dauert, werde ich mit ein paar Peitschenhieben nachhelfen. Sie dürfen mitnehmen, was Sie tragen können, mit Ausnahme jeglicher Wertsachen.

Bis zu Ihrer endgültigen Vertreibung werden Sie in einem unserer Arbeitslager Unterkunft finden. Mißhandlungen sind hinzunehmen. Sie sollten sich glücklich schätzen, wenn Ihnen nur die Zähne eingeschlagen werden, man hätte Sie auch töten können. Verbrechen an Deutschen werden nämlich nicht geahndet.

An dem Ihnen zugewiesenen neuen Wohnort werden Sie argwöhnisch gemustert; das Leben im Lager und die lange Fahrt im Viehwaggon haben ihre Spuren hinterlassen. Ihre Frau stopft und flickt so gut sie kann, trotzdem werden Ihre Kinder in der Schule wegen ihres ärmlichen Aussehens verspottet. Ihre Familie hungert. Darum wollen Sie ein paar Falläpfel einsammeln, doch der Besitzer des Baumes verjagt Sie. Es ist sein gutes Recht - er war ja nicht Schuld an dem unseligen Zweiten Weltkrieg. Sie leiden an Heimweh und sehnen sich nach Ihren Freunden und Verwandten. Selbst wenn Sie sie nach langem Suchen gefunden haben, ist jeder Kontakt fast unmöglich, weil sogar der Kauf einer Briefmarke reichlich überlegt sein muß.

Unter großen Entbehrungen und mit viel Fleiß gelingt es Ihnen, wieder ein einigermaßen menschenwürdiges Dasein zu führen und langsam kehrt Ihr Selbstwertgefühl zurück. Manchmal denken Sie voller Bitterkeit an all das, was Ihnen geraubt wurde: Heimat, Besitz, Existenzgrundlage. Vergeblich ist die Hoffnung auf Verständnis und Gerechtigkeit. Doch was sag' ich da?! Sie denken ganz anders - Sie sind ja kein "ewig Gestriger"! 

Ingrid Jacob, Westerrönfeld

 

Patriotismus
Betr.: "Immer an der Seite der Sieger" (Folge 7)

Am 9. Mai 2005 feiern die Russen den Sieg Stalins über Deutschland. Stalin der größte Massenmörder des vorigen Jahrhunderts, ließ damals zur Siegesfeier tausende deutsche Kriegsgefangene wie Vieh durch Moskaus Straßen treiben und anschließend zum Verrecken nach Sibirien transportieren. Die Morde der Besiegten sind scheußliche Morde, die Morde der Sieger sind Heldentaten. Für die Russen ist ja Väterchen Stalin immer noch der größte Held. Um das entsprechend zu würdigen und zu feiern, fährt ein deutscher Bundeskanzler nach Moskau! Wenn das kein Patriotismus ist, was dann?

Siegfried Ziegler, Gütersloh

 

Die Vokabel "Humankapital" für Kinder ist zynisch
Betr.: "Im Namen des Kindeswohls" (Folge 4)

Ob "das Kindes- und Familien-wohl der Oppositionsspitze Merkel, Westerwelle und Stoiber ziemlich egal ist", ist so zu schnell abgetan, jedenfalls haben sie aber alle ihr Parteiwohl im Blick. Aber auch Herr Liminski benutzt wiederholt die zynische Vokabel "Humankapital", wenn von Kindern, Menschenkindern, die Rede ist. Letztendlich haben alle nur noch materialistische, ökonomische und politische aber keine geistigen Maßstäbe mehr für den Menschen. Das zeigt ebenfalls das unreflektierte Schielen auf die Ergebnisse der vergleichenden Lernleistungen (Pisa). Auch hier ein Menschenbild aus ökonomischer, allenfalls statistisch-summarischer Sicht.

Wer beurteilen will, was das Wohl des Menschen sein könnte, muß sagen können, was der Mensch ist, sein will, soll oder kann. Ist er das gesellschaftlich erfolgreiche und nützliche, das glücklich-genußreiche, das biologisch störungsfreie, das ideologisch rechtgläubige, das tumbe medienhörige Wesen, oder ist er doch ein freies Wesen zwischen Bosheit und Heiligkeit?

Antworten auf solche Fragen können nicht von Parteien erwartet werden. Im Gegenteil sollten wir ihnen und dem Staat die Kompetenz dazu strikt entziehen. Denn wo sich Staat oder Wirtschaft in den geistigen Bereich einmischen, kann keine geistige Freiheit bestehen und kein freier Mensch daraus hervorgehen.

Günter Sikorski, Wienhausen


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