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26.03.05 / Quer durchs Beet / Personalien

© Preußische Allgemeine Zeitung / 26. März 2005

Quer durchs Beet / Personalien

EU/Türkei: Sorgen über "Mein Kampf"

Der unverhoffte Verkaufserfolg von Hitlers "Mein Kampf" in der Türkei (siehe PAZ 11/05) kommt dem kleinasiatischen Land bei seiner EU-Bewerbung in die Quere. Offenbar wurden gerade die deutschen Befürworter von Aufnahmeverhandlungen an einer äußerst empfindlichen Stelle getroffen durch die Meldung, daß das in Deutschland verbotene Buch in der Türkei bis auf Platz drei der Bestsellerliste gestiegen ist. Offiziell führen SPD-Politiker vor allem Bedenken hinsichtlich des ins Stocken geratenen Reformprozesses an, der an dem harten Vorgehen der türkischen Polizei gegen eine Frauendemonstration sichtbar geworden sei. Im gleichen Atemzug ist jedoch auch von Sorgen die Rede, die der plötzliche Verkaufserfolg des NS-Standardwerks ausgelöst habe.

 

Nur ein Bilderbuch für drei Kinder

Für die rund 4,5 Millionen deutschen Kinder unter sechs Jahre wurden 2004 nur 1,5 Millionen Bilderbücher gekauft. Dies wurde am Rande der Leipziger Buchmesse bekanntgegeben. Damit kommt auf drei Kleinkinder gerade ein Buch. Bilderbücher gelten seit jeher als unverzichtbares Mittel zum vorschulischen Lernen und zur Sprachentwicklung von Kleinkindern, bevor diese lesen können.

 

DGB verliert dramatisch

In den Ländern der ehemaligen DDR verfügte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Jahre 2004 gerade noch über 1,347 Millionen Mitglieder, meldet die Leipziger Volkszeitung, Dies sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Der Abwärtstrend setzt sich demnach ungebremst fort.

 

Kurz vor dem Ziel gestolpert

Nie zuvor winkte ihrer Partei soviel politischer Einfluß, dann die tiefe Enttäuschung: Nach dem Desaster um Heide Simonis ließ Anke Spoorendonk ihrem Ärger freien Lauf: Sie sei "empört" und fühle sich verschaukelt, so die Fraktionschefin der Partei der dänischen Minderheit, des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW), in einer ersten Erklärung nach dem Scheitern der "Dänen-Ampel" in Kiel (siehe S. 1).

Anke Spoorendonk wurde am 21. September 1947 in Busdorf bei Schleswig geboren. 1966 machte sie ihr Abitur am dänischen Gymnasium von Flensburg, studierte anschließend in Kopenhagen Germanistik und Geschichte und wurde 1977 Lehrerin an ihrer alten Schule. Ihr Mann ist Sohn eines Niederländers und einer Dänin, ihre beiden erwachsenen Kinder leben in Schweden und Dänemark. Der SSW hat, trotz seines Anspruchs, für die gesamte dänische Minderheit zu sprechen, ein klar linkes Profil. So stellt sich die Partei mit den Grünen gegen den Ausbau des Kieler Flughafens und fordert die Abschaffung der Gymnasien. Insbesondere aber die enge Zusammenarbeit mit dem Nachbarn Hamburg ist dem SSW ein Dorn im Auge.


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