20.04.2024

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02.04.05 / Quer durchs Beet / Personalien

© Preußische Allgemeine Zeitung / 02. April 2005

Quer durchs Beet / Personalien

Hamburg: Weniger Doppelnamen

Er galt einst als Ausweis weiblicher Emanzipation: Der Doppelname. Laut der Zeitung Die Welt hat eine Aufstellung des Standesamtes Hamburg-Mitte ergeben, daß immer weniger junge Frauen den Bindestrich-Nachnamen wollen. Von 1987 bis heute ist demnach der Anteil der Frauen, die bei der Hochzeit einen Doppelnamen wünschen, von rund 25 Prozent auf nur noch zwölf Prozent gesunken. Da den großen Metropolen bei gesellschaftlichen Entwicklungen meist eine Vorreiterrolle zukommt, läßt der Rückgang in Hamburg auf einen gesamtdeutschen Trend schließen.

 

DVA boykottiert Rolf Hochhuth

Die "Deutsche Verlags-Anstalt" (DVA) hat bestätigt, daß sie die geplante Autobiographie des linken Dramatikers Rolf Hochhuth nicht veröffentlichen werde. Offizieller Grund: Hochhuth hatte den als Holocaust-Leugner verurteilten britischen Historiker David Irving im Interview mit der Zeitung Junge Freiheit verteidigt.

 

"D-Mark wieder einführen"

Daß er gern mit dem Strom schwimme, werfen ihm nicht einmal seine schärfsten Gegner vor. Eher schon scheint Peter Gauweiler den steten inneren Drang zu verspüren, sich für Positionen in die Schlacht zu werfen, die ihn beim politischen Establishment besonders unbeliebt machen. In Reaktion auf das faktische Ende des Euro-Stabilitätspakts hat der CSU-Politiker nun vorgeschlagen, man solle die Möglichkeiten einer Rückkehr zur Deutschen Mark untersuchen. Als Bundestagsabgeordneter beauftragte er gar den Wissenschaftlichen Dienst des Parlaments, darzustellen, "welche rechtlichen Schritte, Vertragsänderungen oder sonstige Maßnahmen" zu ergreifen wären, um die D-Mark wiedereinzuführen.

Jurist Gauweiler wurde am 22. Juni 1949 in München geboren. Sein streitbarer Geist meldete sich früh: 1968 trat er aus Protest gegen die aufkeimenden linksradikalen Bewegungen an den Universitäten der CSU bei und wurde schon 1972 jüngster Stadtrat von München. 1990 bis 1994 war Gauweiler bayerischer Umweltminister. Er mußte seinen Posten räumen wegen einer Kampagne des Stern, der ihm vorwarf, seine Anwaltskanzlei unrechtmäßig verpachtet zu haben. Vermutlich deshalb verlor er auch die Münchener Oberbürgermeisterwahl 1993. Die Stern-Vorwürfe stellten sich später als unwahr heraus. Im Reichstag sitzt Peter Gauweiler seit Ende 2002, wo er schon bald für Aufsehen sorgte, als er sich als erster Unionsabgeordneter öffentlich gegen den Irakkrieg aussprach. Vom 8. bis 10. März 2003 besuchte er mit seinem Fraktionskollegen Willi Wimmer sogar noch Bagdad - nur zehn Tage vor Kriegsausbruch.

Seinem D-Mark-Vorstoß gibt er selbst keine großen Chancen. Indes wäre der Euro beileibe nicht die erste übernationale Währungsunion der europäischen Geschichte, die gescheitert ist.


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