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04.06.05 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 04. Juni 2005

Leserbriefe

Deutsche Nation ohne Fundament
Betr.: "Die Jugend geht auf Distanz" (Folge 19)

Wie kann ein junger Mensch zu seinem Staat und dessen Lebensform Sympathie entwickeln, wenn er ihn nur negativ erlebt? Ich meine, daß eine demokratische Ordnung nur dann mit Leben erfüllt und überhaupt nachdenkenswert ist, wenn sie an die Lebensgemeinschaft von Volk und Staat gebunden ist.

Der junge Deutsche erlebt Volk und Staat durch das Zerrbild des Holocaust. Ununterbrochen wird ihm eingebleut, daß seine Großeltern Täter des Bösen waren, Mörder oder deren Helfer. Schulklassen werden durch ehemalige Konzentrationslager geschleust. Sicher wird auch das Holocaust-Mahnmal in Berlin bald befohlener Anlaufpunkt Berliner Schulklassen sein. Junge Soldaten dürfen nichts davon wissen, daß die deutschen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges die besten und tapfersten aller Armeen waren. Ihre Leistungen und Erfolge sind verpönt.

Wird der junge Deutsche so durch Politik und die ehemalige Lizenzpresse sozusagen entdeutscht, dann fehlt ihm der Boden unter den Füßen. Ist kein Fundament vorhanden, hält das Haus keinem Sturme stand. Man wohnt nicht gern in einem Haus ohne Fundament und wird es nicht mit Liebe einrichten, auf seine Einrichtung - demokratische Ordnung - weniger achten.

Wir erleben alle, wie wir fortlaufend belogen und getäuscht werden. Gerade hat der Bundestag über die deutschen Bürger hinweg die EU-Verfassung beschlossen. Rot-Grün will die Türkei in die EU holen, wir sind nicht gefragt, sind wir denn überhaupt gefragt? Zu melden haben wir nichts. Nur Kreuzchen bei Wahlen sollen wir machen, aber ob wir dies tun oder nicht, die Macht bleibt allein bei den Parteien, die sich den Staat zu eigen genommen haben. 

Ferdinand Lavant, Berlin

 

Zum Individuum gehört Freiheit
Betr.: "Was wird denn da gebaut?" (Folge 17)

Buchstäblich reibt man sich die Augen, wenn man das undifferenzierte Lob auf den Architekten Bruno Taut liest. Danach schaut man sich das dazu gelieferte Foto noch genauer an und kann nicht mehr übersehen, daß es sich doch um einen typischen Fall sozialistischer Architektur handelt: Massenquartiere wie Vogelkolonien und Waben für ein unentscheidbares Sozialwesen ohne individuellen Anspruch.

Wie gut war es doch gemeint von diesen Menschen, es waren neue Gedanken, die die besten mitrissen. Heute aber können wir doch unterscheiden, was damals Zeitgeist und Zeitungeist wollten: Der eine wollte die Befreiung des Menschen (und das kann immer nur das Individuum sein) von allen bisherigen Vorbehalten seiner Beherrscher; der andere aber wollte die Macht der einen nur den anderen zuteilen, wodurch keine Freiheit, sondern eine andere Unfreiheit entstehen mußte.

Die Massensiedlungen wie das Berliner Hufeisen grinsen uns heute als steingewordene diabolische Mißdeutungen des Prinzips Gleichheit an. Sie sind zumutbar nur für einen sozialistischen Einheitsmenschen, die Ameise. Gleichheit gehört ins Rechtsleben; zum Individuum gehört die Freiheit! 

G. Sikorski, Wienhausen

 

Ideologien sind für Menschen schlecht
Betr.: "Chef der Ahnungslosen" (Folge 18)

Im Moment wird das Denken mancher Politiker von der eigenen Ideologie bestimmt, die in die Gesetze mit einfließt. Ideologie war und ist ein schlechter Ratgeber für politische Entscheidungen. Die Ideologie war schon immer für die Partei gut, aber für den Menschen schlecht. Das haben wir in Deutschland schon zweimal gehabt, im Dritten Reich und in der DDR.

Die Wahlbeteiligung gilt es zu steigern. Wenn allein zehn Prozent mehr Wähler zur Urne gingen, wären die kleinen Parteien unbedeutend. Die sogenannte "schweigende Mehrheit" würde wieder ein Gewicht haben. Wir wissen, einen idealen Kandidaten oder eine ideale Partei findet man selten. Es gilt, das kleinere Übel zu wählen. Deshalb heißt es heute: Geht alle zur Wahl, egal was ihr wählt, geht hin. Sagt es allen, nicht zur Wahl gehen ist out.

Jürgen Schultz, Soest

 

Kein Lichtblick in Sicht
Betr.: "Letztlich zahlt der kleine Mann die Zeche" (Folge 13)

Letztlich zahlen alle Deutschen die Zeche, womit ich diejenigen meine, die sich noch bewußt als Deutsche fühlen und vom Schicksal ihres Landes angerührt und bewegt werden.

Nach einer gewaltigen Wiederaufbauleistung der Deutschen begann mit den 68ern der Abstieg und nahm dann an Geschwindigkeit zu. Möglichst alle Werte wurden über Bord geworfen, die öffentliche Leere blieb zurück. Nur in intakten Familien und im Kreis von Freunden galt weiter, was Menschen zusammenhält, durch Liebe bindet und Vertrauen schafft.

Die Politik der multikulturellen Gesellschaft richtete sich auf die Auslöschung unserer Nation, ihres Untergehens im Völkergemisch. Das Volk, das für den Ausbruch zweier Weltkriege verantwortlich gemacht wurde, sollte endlich aus der Geschichte verschwinden.

Das ist als Ziel inzwischen uninteressant geworden, weil die Deutschen sich selbst keine Zukunft mehr einräumen. Sie bekommen nicht mehr so viele Kinder, wie sie bräuchten, um als Volk eine Zukunft zu haben.

Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen ist zu finden, was die Politik der Parteien noch angerichtet hat. Parallelgesellschaften, ausländische Kriminelle, nicht integrationswillige Ausländer in großer Zahl, die Ausbreitung des Islam mit Tausenden von Radikalen. Ein Staat, der in Bürokratie erstickt, eine Wirtschaft, die über alle Grenzen hinweg dem Profit nachjagt und dazu immer weniger Arbeitskräfte benötigt, und wenn sie welche braucht, dann die billigsten, die sie finden kann. Diese Aufzählung läßt sich fortsetzen. Fazit: Es sieht rundherum finster aus. Kein Lichtblick in Sicht. Nur aus der mitmenschlichen Nähe ist Freude und Kraft zu ziehen.

Karl-Friedrich Meurer, Potsdam

 

Betr.: "Befreiung? Wovon? Wozu?" (Folge 18)

Befreier vertreiben doch nicht! Befreier zerstören doch nicht! Befreier plündern doch nicht! Befreier vergewaltigen doch nicht! Kann man noch häßlicher lügen? 8. Mai - für mich ein Tag der Trauer und wahrlich kein Grund zum Feiern. Als Ostpreußin trauere ich um den Verlust meiner Heimat, Königsberg und Cranz. Ich trauere um die Toten unserer Familie. Ich trauere über die grausamste und größte Vertreibung der Geschichte. Ich trauere und hoffe, daß nicht vergessen werde, was man so gern vergißt. Es war eben keine erzwungene "Wanderschaft". Es war die Hölle! 

Diakonisse Luise Kremser, Schwäbisch Hall

 

Man zwang mir unter Schlägen die polnische Sprache auf
Betr.: "Befreiung? Wovon? Wozu?" (Folge 18)

Wenn ich lese, wie Menschen im Westen das Kriegsende durch die Amerikaner erlebt haben, dann freue ich mich für sie. Mein Gott, solches Kriegsende hätte ich mir auch gewünscht. Leider haben rund 30 Prozent der deutschen Bevölkerung dies ganz anders erlebt. Ich (damals acht Jahre alt) wurde schon am 24. Januar 1945 auf der Flucht bei Bartenstein in Ostpreußen "befreit". Ab diesem "Befreiungstag" begannen für meine Familie und für mich erst der Leidensweg und die fürchterlichen Erlebnisse, die ihre Folgen noch Jahrzehnte danach hatten. Wer bei den Russen das Kriegsende überlebte, kam von einer Zwangsherrschaft unter eine andere, und wer östlich der Oder und in dem Sudetenland diesen Tag überlebte, verlor alles, Haus und Hof, Heimat und nicht selten das Leben. Hunderttausendfach wurden die Menschen nach Rußland verschleppt, und nicht, weil sie schuldig, sondern nur weil sie Deutsche waren.

Der erste Russe, den ich zu Gesicht bekam, war ein Offizier, der auf dem Gut in der Nähe von Bartenstein auftauchte, wo Hunderte von Flüchtlingswagen zusammengedrängt waren. Er schoß mit einer Maschinenpistole herum und verlangte Uhren. Er drohte mit Erschießung von zwanzig Menschen, falls er nicht 100 Uhren bekommt. Seine Drohung meinte er ernst und bewies es damit, daß er einen alten Mann von seinen Soldaten mit Gewehrkolben zusammenschlagen ließ. Blankes Entsetzen und Angst herrschten ab diesem Zeitpunkt. Unser Wagen mit unserem Hab und Gut sowie unsere Pferde mußten wir zurücklassen. Man jagte uns zu Fuß auf verschneite Felder, über tote Menschen und Tiere. Immer wieder fielen Schüsse, Panik brach aus. Dann entriß man mit Gewehrkolbenschlägen unseren Vater (Jahrgang 1892) von uns, verschleppte ihn nach Rußland und ermordete ihn dort im Juli 1945. Wir schleppten uns zu Fuß (100 Kilometer) in Richtung Ortelsburg bei großen Schnee und Frost. Auf einem Gut mit dem Namen Matiashof hielten wir uns mit anderen länger auf. Es waren scharenweise Kinder dort, deren Mütter umgebracht oder verschleppt wurden. Es gab keine Männer. Die nächtlichen "Besuche" der betrunkenen Russen, die neben uns Kindern die Frauen und Mädchen vergewaltigten, habe ich nicht vergessen. Diese Schreie der Gequälten höre ich bis heute. Meiner Mutter wollte man den Ehering abnehmen. Es ging nicht, weil er zu eng war. Ohne Zögern nahm ein Russe ein Messer und wollte den Finger abschneiden, wobei er die andere Hand festhielt. Nur dem betäubenden Schreien aller Kinder ist es zu verdanken, daß es zu diesem barbarischen Akt nicht kam. Es gab nichts zu Essen. Wir haben fürchterlichen Hunger gehabt. Die Mütter mußten auf dem Gut arbeiten. Als sie nach Essen verlangten, sagte man ihnen, sie sollen die Ratten fressen. Die Russen hätten dies auch gemußt, als die Deutschen in Rußland waren. Ich selbst entkam wie durch ein Wunder, weil ich als Viehtreiber nach Rußland eingesetzt wurde. Nach mehreren Kilometern flüchtete ich und fand nach ein paar Tagen wieder meine Mutter. Die anderen Jungen, die mit mir bei dem Viehtrieb dabei waren, habe ich niemals mehr gesehen. In Ortelsburg angekommen, begann der zweite Teil unserer Leiden. Meine Mutter arbeitete sehr schwer bei den Russen und danach bei den Polen. Sie wurde durch Verhöre und andere Maßnahmen schikaniert, im Keller mit Wasser eingesperrt, weil sie nicht für Polen optieren wollte. Deswegen bekamen wir auch keine Lebensmittelkarten. Wieder Hunger und Krankheiten. Die Folgen dieser Maßnahmen ließen nicht lange auf sich warten. Meine Mutter starb, und ich blieb alleine.

Mit Schlägen hat man uns die polnische Sprache beigebracht. Ich wurde polonisiert und mußte in einem fremden Heer den Militärdienst ableisten. Noch 1972 wurde ich von meinem Eigentum enteignet - nur weil ich Deutscher war. Verdächtigungen, Verhöre, Schikanen und Entlassungen von ausgeübten Posten waren meine jahrelangen Begleiter. Die fürchterliche Angst war immer dabei, und dies kann nur derjenige verstehen, der mit diesem menschenverachtenden Regime Bekanntschaft gemacht hat. Als Folge der "Befreiung" verbrachte ich 30 Jahre meines Lebens in einer fremd gewordenen Heimat, weil man mir Jahrzehnte die Erlaubnis, in die Bundesrepublik Deutschland umzusiedeln, verweigerte. Kann man endlich verstehen, daß ich und Millionen anderer Deutscher nicht von einer Befreiung sprechen können? 

Kurt Spriewald, Kassel

 

Unsere Schuld
Betr.: "Welche Legitimation haben Sie?" (Folge 20)

Zu Bischof Huber und seiner "Entschuldigung" für den Mord der Türken an den Armeniern 1915: Wir, die Deutschen, hätten das Pflanzen des Baumes im Paradiesgarten, von dem Eva den verbotenen Apfel nahm, verhindern müssen.

Albert Kaumanns, Bedburg

 

Klar formuliert
Betr.: "Nie wieder Deutschland" (Folge 19)

Gewiß nicht nur zu meiner Freude war in Folge 19 der PAZ unter dem Titel "Nie wieder Deutschland" der erste Teil eines Referats von Dr. Klaus Wippermann, Bonn, zu lesen! Wenn die PAZ diese Linie weiterverfolgt, zu aktuellen Themen inhaltsreiche und klar formulierte Beiträge - und Hintergrundinformationen - möglichst rasch zu bringen, dürften dem Wochenblatt Lesertreue und die Chance, neue Abonnenten zu gewinnen, sicher sein. 

Ute Eichler, Hamburg

 

Wahre Freude
Betr.: PAZ

Ich möchte zunächst einmal zum Ausdruck bringen, daß ich von Ihrer Zeitung beziehungsweise der Art der Berichterstattung begeistert bin. Diese wohltuend deutschlandbewußte Art des Schreibens erzeugt eine wahre Freude am Lesen Ihrer PAZ. Daß ich mit dem einen oder anderen Artikel nicht ganz einverstanden bin, ist dabei nicht weiter schwerwiegend, denn man kann es schließlich nicht allen gleichzeitig recht machen (obwohl ich selbstverständlich meine Meinung verteidigen würde).

Ansonsten muß ich nur noch einmal in eigener Sache Werbung machen: Zwei Freunde von mir und ich haben zusammen eine Gruppe, die Politische Vereinigung der Jugend Deutschlands ( www.pvjd.de.ms ) - hochtrabender Name für drei Jugendliche, weiß ich doch - gegründet. Keine große Sache, aber wir werden versuchen, einigen Leuten unsere Ansichten zu präsentieren und sie im Idealfall auch dafür zu gewinnen. 

Kevin Piekut, Kirchgellersen


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