20.04.2024

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23.07.05 / Leserbriefe

ï Preußische Allgemeine Zeitung / 23. Juli 2005

Leserbriefe

Wie soll da ein positives Deutschenbild entstehen?
Betr.: "Schwere Wahrnehmungsstörung" (Folge 26)

Wer nach dem Krieg in Deutschland aufgewachsen und nahezu tagtäglich mit dem Holocaust konfrontiert worden ist, der ja noch durch viele andere Verbrechen der Eltern- und Großelterngeneration ergänzt wird, der muß doch das Bedürfnis haben, sich im Keller zu verstecken, sich den Kopf zu verhüllen und ihn mit Asche zu bestreuen.

Sollte ein Fremder sich positiv über diese Generationen äußern, dann kann er nur ein Konservativer, Rechter, Rechtsradikaler oder Rechtsextremist sein. Und daß diese des Teufels sind, wissen wir ja.

Alle wackeren Demokraten können an ihren Eltern und Großeltern sicherlich nichts Positives entdecken, zumindest dann nicht, wenn sie den öffentlichen Meinungsbildnern folgen. "Und das dürfte auch gut so sein", jedenfalls für die, die ein Interesse daran haben, daß die Deutschen weiter auf ihren Knien rutschen und die vergangene Schuld pflegen. Wie sollen in einem solchen Umfeld die Deutschen ein positives Bild von sich selbst haben oder es gewinnen?

Störend fällt bei dieser Verteufelung der Deutschen nur immer wieder auf, daß sie sich im Umgang mit ihnen meist ganz anders zeigen, liebenswerte Eltern und Großeltern, tüchtige und moralische Menschen, Vorbilder sind. Das weiß und fühlt man.

Nur ist die öffentliche Verteufelung durch Politik und die Mehrheit der Medien so weit fortgeschritten, daß sich der Deutsche kaum noch vorzustellen vermag, daß man außerhalb der deutschen Grenzen positiv über die Deutschen denken könnte.

Karola Reisen, Bad Oldesloe

 

Armes verratenes Deutschland
Betr.: "Alternativen" (Folge 25)

Will EU-Kommissar Günter Verheugen den Zweiten Weltkrieg, den die Nazis begonnen, aber nicht allein verursacht hatten, mit einem nie dagewesenen Verbrechen egalisieren, nämlich mit der Auflösung unseres deutschen Volkes und Vaterlandes in einem künstlich hergestellten Staat Europa? Will er unser deutsches Volk, das durch Gottes Gnade eine über tausendjährige Geschichte hat, verschwinden lassen? Ja, das will er, und mit ihm seine sozialistisch-marxistischen Genossen, nach ihrem Motto: "Nie wieder Deutschland!" Die CDU-Ökonomen laden solch einen Deutschenfeind ein und spenden ihm Beifall. Armes verratenes Deutschland. Herr Verheugen spricht von unseren Verbrechen, die uns, nach seiner irrigen Meinung, verpflichten, uns als deutsches Volk aus der Geschichte zu verabschieden, in einem Staat Europa aufzugehen, sich aufzulösen. Kommen solche Gedanken und Pläne von Gott, dem Schöpfer der Nationen? Ganz gewiß nicht! Er spricht aber: "Dieweil sie (die Europafanatiker) sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden." (Röm. 1/22) Beifall von den CDU-Ökonomen!

Ekkart Krüger, Mildstedt

 

Nicht Rassenhaß, aber Klassenhaß
Betr.: Leserbrief "Lieber Kommunisten als Rechte" (Folge 26)

Es ist schon entsetzlich, zu welchem Fazit der Leserbriefschreiber gelangt. Wollen Sie hier "den Teufel mit Beelzebub austreiben"?

Die Idee des Kommunismus ist Lüge: Der Mensch wird nicht besser, wenn die äußeren Verhältnisse verbessert sind. Der Kommunismus lehrt generell zwar keinen Rassenhaß, dafür jedoch Klassenhaß pur. In der Konsequenz ist das für den Betroffenen das gleiche. Darum ist es auch zu verstehen, daß in meinem Heimatort früher so mancher ehemalige SA-Mann schnell und unproblematisch in die neue SED wechseln konnte und wollte.

Der irren Idee des Kommunismus waren wir jahrelang ausgesetzt. Das reicht! Der Kommunismus hat abgewirtschaftet - Gott sei dank!

Als Christen brauchen unsere Kinder in der Schule nun keine Maßregelung mehr erfahren wie wir. Der Terror der Kommunisten richtet sich vielleicht nicht (offensichtlich) gegen "Asylantenheime und ausländische Mitbürger", aber dafür gegen das eigene Volk, das "verdächtig" erscheint.

Matthias Kerwien, Bad Doberan

 

Verhöhnung 60 Millionen Ermordeter
Betr.: Leserbrief "Lieber Kommunisten als Rechte" (Folge 26)

Es ist kein Steckenpferd von mir, Leserbriefe zu schreiben, aber nach der Lektüre eines Leserbriefes stieg mir die Zornesröte ins Gesicht, und ich mußte es tun. Der Leserbriefschreiber gibt hier von sich, daß er lieber staatliche Zuschüsse an Kommunisten sieht als an "ewig gestrige und rechtsradikale Vereinigungen". Damit liegt er voll im Trend der "political correctnes" (Glückwunsch dazu), die ohnehin nur die Opfer der Nationalsozialisten gelten läßt.

In welchem Wolkenkuckucksheim lebt eigentlich dieser Mensch, daß er es noch nicht mitbekommen hat, welche Spur von Tod, Folter, Vernichtung und Verzweiflung der Kommunismus durch das vorige Jahrhundert gezogen hat? Ernstzunehmende Historiker nennen eine Zahl von weit über 60 Millionen Toten, die weltweit im Namen des Kommunismus ihr Leben lassen mußten. Und angesichts solcher Dimensionen erlaube ich mir sehr wohl, eine Aufrechnung vorzunehmen. Wie kann jemand wünschen, daß die Politik solcher Schlächter wie Stalin (größter Massenmörder aller Zeiten), Mao, Pol Pot, Ulbricht, Honecker, Tito und diverser anderer "roter Zaren" in afrikanischen Ländern durch finanzielle Zuwendungen von rechtsstaatlichen Regierungen eine Renaissance erfährt? Diesen Wunsch sehe ich als eine schallende Ohrfeige für all jene an, die dieser kommunistischen Hölle mit mehr oder weniger bleibenden Schäden entkommen konnten und als eine nachträgliche Verhöhnung dieser mehr als 60 Millionen, denen solches nicht vergönnt war. Für mich ist diese Haltung der Ausdruck einer nicht mehr zu überbietenden Ignoranz eines Menschen, dem es zu gut geht und der es ganz einfach bewußt unterläßt, sich über Fakten zu informieren.

Horst Lehner, Kirchheim

 

Baumriesen
Betr.: "Viel Geld verpflichtet auch zu viel Kultur" (Folge 25)

Vor mir liegt die PAZ vom 25. Juni 2005. Der Inhalt dieser Ausgabe ist - wie immer - sehr interessant gestaltet und übersichtlich nach Themen gegliedert. Ich kann nur zurufen: "Weiter so!"

So empfinde ich es als Nicht-Ostpreuße. Auch meine Frau, als geborene Königsbergerin, ist der gleichen Meinung. Ich, als gebürtiger Chemnitzer, war natürlich sehr erfreut über den Artikel auf Seite 9: "Ein Besuch in den städtischen Kunstsammlungen Chemnitz" am Theaterplatz.

Der letzte Absatz dieses Artikels endet mit der Nennung des Standortes des "Versteinerten Waldes" (Versteinerte Baumriesen) an der Nordseite des König-Albert-Museums. Dem ist nicht mehr so. Deshalb meine Ergänzung: Seit Oktober 2004 befindet sich der "Versteinerte Wald" im Gebäude des ehemaligen Warenhauses H. & C. Tietz. Der Lichthof dieses großen - innen umgebauten - Gebäudes ist der neue Standort der versteinerten Baumriesen. Das Gebäude nennt sich: Kulturmuseum "Das-Tietz".

Heinz Pfauter, Chemnitz

Ein Wald zieht um: Der "Versteinerte Wald" der Stadt Chemnitz, ein Ende des 19. Jahrhunderts errichtetes, eindrucksvolles Objektensemble und gleichzeitig das größte und schwerste pflanzliche Fossil Europas ist schon mehrfach umgezogen und erhielt 2004 seinen nunmehr vierten Standort - im zentralen Lichthof des ehemaligen Kaufhauses H. & C. Tietz. Foto: DasTietz

 

Deutsche Ortsnamen
Betr.: Ortsnamen

Könnten Sie nicht einmal die Leser Ihrer Zeitung aufrufen, sich in Briefen, Anrufen, Faxen und Mails gegen Sender zu wenden, die es lieben, deutsche Ortsnamen zu ignorieren, wenn es sich um Ostpreußen handelt (auch hinsichtlich Revals, Preßburgs, Agrams und Laibachs tritt diese Unsitte auf)?

Hans Maier, Berlin

 

Schröder ist wohl Kanzler, nur was macht ihn zu einem Deutschen?
Betr.: "Kaliningrad? - Königsberg!" (Folge 27)

Es ist schon erstaunlich, wie sich der Bundeskanzler präsentiert, der ein Deutscher sein sollte, weil er doch einen Eid auf unsere deutsche Verfassung abgelegt hat. Ob in der Normandie, in Moskau und nun in Königsberg; der Kanzler ist er leider wohl, nur was macht ihn zu einem Deutschen? Deutsche Interessen scheinen ihm fremd zu sein, von deutscher Geschichte scheint er wenig bis nichts zu wissen, nur die eigene Macht und ihr Erhalt scheinen für ihn zu zählen.

Erschreckend, daß dieser Kanzler nach Meinung der Mehrheit der Deutschen es bleiben soll und Frau Merkel mit Abstand hinter ihm her hinkt. Auch ich halte Frau Merkel für schwach und wenig geeignet, aber sie hat doch noch nicht an Fehlleistungen und Verletzungen deutscher Interessen vorzuweisen, was dem Kanzler mit seinem großen Selbstbewußtsein und den großen Sprüchen anzulasten ist.

Vielen Deutschen ist ihre Geschichte genommen worden. Sie sind sozusagen geschichtslos, was ihr persönliches Verhältnis zur eigenen Nation bestimmt. Sie haben keins. Und darum haben sie auch keinen Zugang zum Mißverhalten des Kanzlers in Königsberg und anderswo. Er kann deutsches Ansehen unbestraft beschädigen. Es stört nur wenige.

Klaus-Georg Werner, Hamburg

 

Treten Sie ruhig, aber bestimmt auf und notieren sie sich die Nummer des Polizisten!
Betr.: "Reine Schikane?" (Folge 27)

Mit sarkastischem "Lächeln" habe ich Ihren Bericht über den Brandenburger Busfahrer gelesen, der 750 Euro Strafe zahlen mußte. Sarkastisch, weil ich als Kollege (Reisedienst Einars) Ihnen davon soviel Geschichten erzählen könnte, daß Sie in Ihrer Zeitung einen Fortsetzungsroman beginnen könnten. Als Tip für alle Kollegen in solch einer Situation können Sie gern erwähnen: Es hilft überhaupt nicht, übertrieben nett und freundlich zu den Polizisten zu sein. Treten Sie ruhig, aber bestimmt auf. Notieren Sie sich, so daß der entsprechende Polizist es genau sieht, das Autokennzeichen des Polizeiwagens und, was viel wichtiger ist, die Nummer des Beamten. (Das ist erlaubt und dafür tragen die ihre Nummern.) Stellen Sie sich vor den Mann und schreiben die Nummer vom Schild auf der Brust auf einen Zettel. Wenn er keine Nummer trägt (die wird oft abgenommen, wenn derjenige versucht sich zu "bereichern"), weisen Sie dessen Kollegen darauf hin und notieren sich die Nummer des Kollegen und verlangen an der Grenze den Kommandanten. Wenn das alles nicht hilft, die Nummer mitnehmen zur polnischen oder russischen Botschaft in Berlin, die haben dafür ein offenes Ohr - jedenfalls tun sie so.

Ein selbst erlebtes Laienspiel auf der Autobahn von Memel, heute Klaipeda, nach Wilna, heute Vilnius. Anläßlich des Empfanges des deutschen Bundespräsidenten in der deutschen Botschaft in Vilnius 1999 wurden meine Frau Edita Surblyte, heute Schneevogt und damals noch Direktorin des Simon-Dach-Hauses in Memel, und ich eingeladen. Zum Termin fuhren wir etwas spät in Memel los und um es noch zu schaffen, bin ich etwas zu schnell gefahren, wurde prompt geblitzt und angehalten. Nach längerem Palaver über die Höhe der Strafe sagte mir einer der "Beamten": "Ohne Quittung nur die Hälfte Strafe". Unter dem Vorwand, die beiden nicht zu verstehen, holte ich meine Frau ins Polizeiauto und ließ sie den ganzen Kram übersetzen. Jedenfalls gab ich jedem Polizisten 20 D-Mark. Die nahmen das an und steckten es ein. Nun dachten sie, wir steigen aus, aber es folgte ein "genialer" Kommentar meinerseits.

Ich sagte den Polizisten, daß ich verstehe, daß ich bestraft wurde, weil ich etwas Verbotenes gemacht habe. Sie hätten jetzt aber auch etwas Verbotenes gemacht - Geld schwarz kassiert und das ist ja wohl auch verboten. Den beiden sind beinahe die Augäpfel rausgefallen, erstens so eine unerwartete Ansprache und dann noch in meinem typischen russisch-litauischen Sprachgemisch. Ihnen wurde klar, daß ich meine Frau nur als Zeugin ins Auto geholt hatte. Ich bekam mein Geld sofort zurück und die beiden wollten keinen Ärger haben. Na ja, meine Frau und ich haben uns halbtot gelacht und fuhren weiter. Beamtenkommentar: "Schudas" litauisch für Scheiße.

Frank Schneevogt, Berlin

 

Deutsche Landsleute, seid gewarnt!
Betr.: "Die Erinnerung soll bleiben" (Folge 26)

Am 24. Juni 2005 erfuhr ich von Freunden vom unbefristeten Hungerstreik eines ehemaligen politischen DDR-Häftlings, einem Protest gegen die staatlicherseits erfolgte Abnahme großformatiger Erinnerungsfotos an den Aufstand von DDR-Bürgern gegen die SED-Diktatur am 17. Juni 1953 von der Fassade des heutigen Finanzministeriums in Berlin.

Nur wenige Zeitungen berichteten kurz - auf hinteren Seiten - davon. Obwohl sonst jeder Huster unserer politischen Schickeria große Kommentare in allen Medien wert ist - in diesem Falle fast ausschließlich Schweigen im Walde.

Ich begab mich zum Ort des Hungerstreiks und erwartete dort Hunderte von Sympathisanten zu sehen, die sich mit dem Anliegen des Hungerstreikenden, die Tafeln unverzüglich wieder anzubringen, solidarisieren.

Ich fand vor: einen alten, hageren, kränklichen Mann, am Boden vor dem Ministerium liegend, mit der Nationalfahne leicht zugedeckt, zwei Leidensgenossen aus DDR-Tagen, die ihm gelegentlich etwas Wasser gaben - und fünf junge, fremde Touristen, die den Streikenden befragten; auf einem Tischchen eine Liste mit beschämend wenigen Solidaritätsbekundungen, daneben ein Plakat, das über die Aktion klar informierte.

Während meines Aufenthalts daselbst passierten Hunderte von Menschen gleichgültigen Blickes die kleine Gruppe ohne jede Reaktion ...

Deutsche Landsleute, seid gewarnt!

Wenn sich unser Volk seinen paar wenigen aktiven Freiheitskämpfern gegenüber so erinnerungsvergessen und gleichgültig verhält, "verdient sich" seine eigene Unfreiheit erneut!

Dr. Günter Gerstenberger, Berlin

 

Ein Stück Vertrauen zurück
Betr.: "Sieg für die Meinungsfreiheit" (Folge 27)

Dieses Urteil hätte ich nicht für möglich gehalten. Es gibt mir ein wenig Vertrauen in dieses Land zurück und läßt NRW, die ehemalige Landesregierung und das Landesamt für Verfassungsschutz demas-kiert zurück.

Das Bundesverfassungsgericht hat seine durch die Verfassung bestimmte Aufgabe vertrauensvoll erfüllt. Gleiches würde ich ebenfalls vom Landesamt für Verfassungsschutz NRW erwarten. Aber bis dahin wird wohl noch viel Wasser den Rhein herunterfließen. Die ehemalige SPD-Grüne-Landesregierung hat ihre Hausaufgaben nicht, und wo doch, nur mangelhaft bis ungenügend mit aufgesetzter farbiger Brille gemacht.

Guido Prell, Bornheim

 

"Ureinwohner" nicht überfordern!
Betr.: "Nicht heulen" (Folge 22)

Mit vielen Millionen Europäern - nicht nur Franzosen und Niederländern - sei festgestellt: Es ist erfreulich, daß der EU-Verfassungsvertrag in Frankreich und Holland gekippt worden ist - das wahre Europa ist nur mit Zustimmung seiner Bürger zu schaffen.

Ganz anders in Deutschland: Da werden die Bürger gar nicht erst gefragt. Laut Artikel 23 Grundgesetz, von Medien und Politik schamvoll verschwiegen, können Hoheitsrechte ausschließlich von Bundestag und Bundesrat an die EU übertragen werden. Und wie das Provisorium Grundgesetz niemals vom Volk als Souverän gebilligt wurde, so ist auch der EU-Artikel angesichts der Übergehung des Volkes rechtsstaatswidrig.

Umfang und Tempo einer EU-Erweiterung mit dauernd neuer Kostenbelastung für den Steuerzahler sind drastisch zu reduzieren: Wem Europa wirklich am Herzen liegt, darf seine "Ureinwohner" nicht überfordern.

Dr. Hans Georg Hess, Wunstorf-Idensen

 

Eine Schande für Berlin
Betr.: Im Morgengrauen abgeräumt" (Folge 27)

Daß das Berliner Mauermahnmal am Checkpoint Charlie wirklich den Baggern zum Opfer gefallen ist, ist eine Schande für Berlin, vor allem aber für seine politische Parteien - wenn man von den kommunistisch orientierten absieht -, auch für die politischen Einrichtungen des Bundes in der deutschen Hauptstadt.

Es gibt doch kein vergleichbares Mahnmal in der deutschen Hauptstadt. Wer es sich ansieht, ist beeindruckt wie wir es waren, und wird wie wir meinen, daß der Ort genau der richtige ist und Frau Hildebrandt Dank und Anerkennung verdient. Leider hat Berlin einen Bürgermeister, der sich lieber um die Belange von Lesben und Schwulen bemüht, als der Opfer der deutschen Teilung zu gedenken und sich für eine ihnen würdige Gedenkstätte einzusetzen.

Franziska Michael, Bielefeld

 

Fragen über Fragen, wo die Fragestellung schon verboten ist
Betr.: "Achtundsechzig - und tschüs" (Folge 25)

Zum Glück sind die nervenden Info-Serien im Blätterwald und auf der Mattscheibe, die Erinnerungsreden, die Predigten, die Denkmalseröffnungen zum Kriegsende nach 60 Jahren vorbei. Eine leer anmutende Ruhe läßt von den Kriegsthemen nichts mehr hören. Als ob die Herren Redakteure ihr gesamtes Pulverarsenal verschossen hätten. Die öffentlich Engagierten, die vor 20 oder 30 Jahren jugendlich und wissend als Revolutionäre und Aufklärer enthüllen wollten, haben sich länger schon der Verhüllung verschrieben. Ob das eine Frage des Alters ist? Wer will schon Zeuge des Verfalls sein?

Die Verhüllung geht sogar schon soweit, daß ein "Linker" wie Rolf Hochhuth den bekanntesten Holocaust-Leugner, den Engländer David Irving, als einen seriösen Wissenschaftler ernst nimmt und gerne seine Schriften liest. Ja, was denn nun? Sind die Linken jetzt von ihren Selbstverleugnungsmärchen und ihrer eigenen wissenschaftlichen Schlampigkeit so genervt, daß sie nun doch wissen wollen, wie es wirklich war?

Ja, Adolf Hitler, das Monster, war zum Beispiel extrem beliebt beim deutschen Volk. Die Menschen strömten auf den Straßen zusammen, wenn ihr Führer auf der Durchreise oder zu Besuch war. Es gab eine ehrliche Begeisterung für ihn, wie seit Martin Luther nicht mehr, soll er einmal selber gesagt haben.

Seine offensichtliche Beliebtheit, die in etlichen historischen Filmausschnitten offenbar wird, steht im krassen Widerspruch zur heutigen Unbeliebtheit unserer demokratisch legitimierten Politiker. Trotzdem wir so frei sind. Die Demokratie muß geschützt werden - vor ihren Feinden - betonen unsere Volksvertreter gerne. Und wen schützt diese Demokratie, frage ich mich: die Wählenden, also das Volk oder die Gewählten selbst? Ja, leider wählt das Volk inzwischen seine Blutsauger selber - zumindest jeder zweite. Schließlich pfeift jeder zweite Bürger auf sein demokratisches Recht wählen zu gehen. Haben wir Deutschen die Umerziehungslektionen immer noch nicht gelernt? Oh Moment, die Amis nehmen es mit ihrer Demokratie selbst nicht so genau. Da gehen noch weniger als die Hälfte des "demokratischen Wahlviehs" zur Urne. Man ist ja technisch dort auf so viele Wähler auch gar nicht vorbereitet, wie die vorletzte Wahl ja gezeigt hat.

Sollten sich die Deutschen kollektiv getäuscht haben? Ich meine, immerhin sind wir ja laut offizieller Lehrmeinung kollektiv an zwei Weltkriegen schuld und wer das jetzt noch leugnet, ist ein Rechtsradikaler und kommt ins Gefängnis. Also doch. Sind wir vielleicht doch das Volk der 80 Millionen Mörder, wie der beliebte Albert Einstein meinte? Und wenn das so ist, wo sind denn dann die genetischen Nachkommen, die den bösen Vorfahren ja laut Vererbungsgesetzen nicht unähnlich sein dürfen? Auch wenn Rot-Grün seit einigen Jahren mit der Multikulti-Durchmischungspolitik alles daran setzt, das Deutsche im Deutschen wegzumendeln.

Fragen über Fragen, die im politisch korrekten Deutschland des Jahre 2005 nicht nur keine sachliche Antwort erhalten werden, sondern wo schon die Fragestellung verboten ist. - Zum Glück haben wir aber die Bildung verbreitenden Institutionen, die sagen uns schon, wie das so war, und wie das heute so sein muß.

Dr. Marc Cremer-Thursby, Hannover

 

Königstor
Betr.: "Königsberg feiert" (Folge 28)

Selbst mit einer Lupe war es mir nicht möglich, die Inschrift auf dem in der PAZ abgebildeten, neu restaurierten Königstor zu entziffern. Handelt es sich hier um eine alte deutsche, lateinische oder kyrillische Schrift?

Siegfried Tolk, Calau


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