20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
06.08.05 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 06. August 2005

Leserbriefe

Die Selbstmordattentäter in London sind mutig
Betr.: "Klammheimliche Freude" (Folge 28)

Die Selbstmordattentate in London werden von der Presse als feige bezeichnet. Ich meine, die Attentäter sind das Gegenteil: Sie sind mutig - aber ihr Verhalten zeigt wenig Intelligenz. Es gehört schon großer Mut dazu, sein Leben für eine Idee zu opfern. Aber welche Idee soll dies denn sein?

Lockt die Täter neben dem (ideellen) Ruhm nicht auch das (materielle) Versprechen, daß sie (wie jeder Muslim, der für seinen Glauben stirbt) im Paradies mit Jungfrauen belohnt werden?

Nun, der Koran ist in Hocharabisch geschrieben, einer Sprache, die erst um das Jahr 1400 üblich war, während Allah etwa 700 Jahre früher dem Propheten Mohamed die Verse (Suren) diktieren ließ. Ein gläubiger Muslim ist gezwungen zu glauben, daß der Wortlaut des heutigen Korans auf Hocharabisch genau den damaligen Worten Allahs entsprach, als es dieses Hocharabisch noch gar nicht gab, und daß es keine Übersetzungsfehler gibt und daß Begriffsänderungen nicht stattgefunden haben.

Im Laufe der Zeit hat sich aber unter anderem ein Begriff aus der Haremswelt herausgebildet und ist üblich geworden: Die jungen Neuzugänge im Harem werden Knospen genannt, und die schönsten "Rosenknospen". Und wenn nun der Koran davon spricht, daß dem, der das Martyrium für seinen Glauben erlitten hat, im Himmel Rosenknospen überreicht werden, glaubt der Märtyrer, er erhalte ein Bündel von Jungfrauen. Er wird sich wundern, wenn er statt dessen nur einen Rosenstrauß überreicht bekommt.

Versuchen Sie einmal, dies einem gläubigen Muslim zu erklären. Er wird Ihnen entgegnen, daß es für einen Gläubigen nicht erlaubt ist, über den Wortlaut zu diskutieren, weil der Wortlaut dem Allahs entspricht und dieser fehlerfrei ist. Und auf die Frage, woher er das wisse, wird er antworten: Das steht doch im Koran.

Ich möchte mich hier über "die" Muslime nicht lustig machen. Aber ich möchte nur auf die Widersinnigkeit der vorgegebenen Motive dieser Selbstmordattentäter hinweisen, die für die Welt der Muslime nicht repräsentativ sind. Alle Eiferer, religiöse wie politische, tragen den Keim des Lächerlichen in sich.

Dr. Ferdinand v. Pfeffer, Lünen

 

Eine politische Alternative?
Betr.: "Gysi und Lafontaine: Alter Wein in jungen Schläuchen" (Folge 29)

Es scheint heute bereits vergessen zu sein, daß es ab den 70er Jahren gerade in den Gewerkschaften sogenannte "fortschrittliche Bündnisse" zwischen DKP-Mitgliedern und einer politischen Gruppierung mit Namen "Stamokap-Jusos" gab. Einer von diesen, Klaus Uwe Benneter, wurde zum SPD-Generalsekretär gewählt.

Vergessen ist auch, daß unter den DGB-Jugendfunktionären Ende der 70er Jahre ein heftiger ideologischer Streit ausgetragen wurde über das Bündnis von Teilen der Jungsozialisten mit der SED-konformen DKP. Diese Jusos, die der Theorie des "staatsmonopolistischen Kapitalismus" anhingen, hofften, daß eine Stärkung der DKP eine Linkswendung in der SPD fördern und zu mehr politischer Unabhängigkeit der Gewerkschaften von der sozialdemokratischen Regierungspolitik führen würde.

Die Hoffnung ging damals nicht auf: Statt der DKP zogen die Grünen in den Bundestag ein. Der Ansatz für eine neue Linkspartei hat also tiefe Wurzeln und ist in seinem Grundmuster nicht wirklich neu.

Egal, wie die Bundestagswahl ausgehen wird: Es ist absolut illusorisch anzunehmen, daß die Wahlalternative und die PDS auf irgendwelche Art Einfluß auf die Politik in Deutschland nehmen werden. Ich verstehe die Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien, aber ist das angestrebte Linksbündnis wirklich eine politische Alternative? Wohl kaum!

Gerhard Drechsler, Melsungen

 

Die PDS ist keine verkappte SED
Betr.: "Zu Gysi und Lafontaine - Alter Wein in jungen Schläuchen" (Folge 29)

Seit Jahr und Tag nach der Wende verspricht ein Heer verleumderisch argumentierender Politikwissenschaftler und Politiker nebst Journaille den Untergang der PDS. Diese Partei ist aber immer noch da und stärker als je zuvor, weil sie in Struktur, Programm und Gesinnung eben keine verkappte SED ist.

Tatsächlich entsteht mehr als nur eine "Vereinte Linke" - es formiert sich eine mächtige Volksbewegung zur politischen und wirtschaftlichen Erneuerung Deutschlands mit dem Anspruch sozial und gerecht, ganz im Sinne der Goethe-Worte: "Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein."

Karl Marx und Friedrich Engels tragen an dieser Entwicklung sicher keine Schuld, wohl aber jene Klasse, die von jeher "einen Horror vor Abwesenheit von Profit hat" und in ihrer Unersättlichkeit zum global operierenden Raubtierkapitalismus verkommen ist. 

Dieter Bock, Burgstall

 

Sie wollen nicht zu uns gehören
Betr.: "Deutsche glauben nicht an Integration" (Folge 29)

Nach einer Umfrage des US-Instituts "Pew Research Center" meinen 88 Prozent der Deutschen, daß sich Moslems sozial von der deutschen Bevölkerung abgrenzen wollen, nur acht Prozent meinen, daß sie sich integrieren wollten.

Ich halte das für ein sehr beunruhigendes Ergebnis, dürfen wir doch davon ausgehen, daß die Meinung der Deutschen von der Wahrheit nicht weit entfernt ist. Was wird aus unserem Land, wenn die Muslime nicht zu echten Deutschen werden, sich nur mal mit der Staatsangehörigkeit verkleiden, immer mehr Zuzug erhalten (Schröders und Fischers gewünschter EU-Beitritt der Türkei) und fleißig Kinder zeugen, während die Deutschen Kinder oft als Last ihrer persönlichen Lebensqualität empfinden. Wie auch können wir den islamischen Terrorismus erfolgreich bekämpfen, wenn wir viele Mitbürger unter uns haben, die nicht zu uns gehören wollen, unsere Lebensweise ablehnen und die für den Terror aus religiösen Motiven sogar Verständnis haben.

Ich fürchte, die Abmeldung der Deutschen aus der Geschichte ist nicht mehr aufzuhalten.

Waldemar Heinrich, Kronberg

 

Nur Stimmvieh
Betr.: "Der letzte ,Ossi' ist weg" (Folge 28)

Den DDR-Bürgerrechtlern geht es wie den Heimatvertriebenen. Die wurden Jahrzehnte lang von der CDU ausgenutzt und waren als Stimmvieh willkommen. Heute tut sich die erste Garnitur schwer mit den Anliegen dieser Klientel. Die gleiche Erfahrung haben nun auch Nooke und Co. gemacht.

Klaus Gröbig, Berlin

 

Urkunde erhalten
Betr.: "Kaliningrad? - Königsberg!" (Folge 27)

Am 24. Mai habe ich in Königsberg meinen 70. Geburtstag gefeiert - zusammen mit dem Stadtjubiläum Königsberg. Als mir von unserem Hotelier eine Urkunde überreicht wurde, mit der mir die Stadt gratulierte, sich als meine Heimatstadt bekannte und mir neben guten Wünschen auch die Hoffnung ausdrückte, bald wieder zu kommen, war ich sichtlich gerührt. Auch Königsberger Klopse gab es im Hotel Albertina. Wie immer war die Reise gelungen - nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit der Eisenbahn von Berlin nach Königsberg, mit der Fähre von Memel nach Kiel, dazwischen nur Bahn und Bus. Eine tolle Reise. 

Manfred Kremp, Bremen

 

Was steht auf dem frisch restaurierten Königstor? Die kyrillische Inschrift gibt den Namen des in Königsberg stehenden Tores in russischer Sprache wieder. Foto: Neuman

 

Beamtenprivileg wird tabuisiert
Betr.: "Modell für mehr Rentengerechtigkeit" (Folge 26)

Zu obigem Artikel halte ich einige Anmerkungen für gerechtfertigt. Seit Jahr und Tag werden von unseren Politikern das drohende Rentenchaos herbeigeredet und, damit verbunden, die ohnehin schmalen Rentenbezüge immer stärker gekürzt. Daß Milliarden ungerechtfertigt aus der Rentenkasse entnommen wurden, ist tabu. Bevor wir von Rentengerechtigkeit sprechen können, muß erst einmal der gewaltige Unterschied zwischen Rentnern und Pensionären abgeschafft werden. Trotz Kürzung von 75 auf etwa 71 Prozent der letzten Bezüge liegen die Pensionen weit über 50 Prozent höher als die Renten! Von der besseren Krankenversorgung soll hier nicht die Rede sein. Obwohl uns dieses Mißverhältnis Jahr um Jahr zig Milliarden kostet, wird dieses Thema totgeschwiegen und nur das Loch in der Rentenkasse hochgespielt. So verfahren alle "demokratischen Parteien" mit dem Volk. Deshalb sollte uns eine Partei erst dann wieder glaubwürdig erscheinen, wenn sie diese Ungerechtigkeiten restlos beseitigt hat! Dann darf weiter über Rentengerechtigkeit gesprochen werden. Ob in diesem Fall eine Kinderberücksichtigung sinnvoll ist, wäre genau zu untersuchen. Fließt dann das Geld nicht gar in die falschen Taschen? Was passiert, wenn es keine Vollbeschäftigung mehr gibt? Auch darüber sollten sich unsere Politfunktionäre einmal den Kopf zerbrechen. 

Paul Freihofer, Dorsten

 

Intelligente Handwerker wurden ausgeschlossen
Betr.: "Von Minderwertigkeitsgefühlen getrieben" (Folge 26)

Der Beitrag von Herrn Turner ist sicher sehr aufschlußreich hinsichtlich der Querelen zwischen den vermeintlich konkurrierenden Universitäten 1. und 2. Klasse. Herr Turner verweist auch auf das Abkommen vom 31. Oktober 1968. Offensichtlich haben die Vertreter von Bund und Ländern nicht die nötige Sachkenntnis gehabt, eindeutig klare Begriffsbestimmungen zu formulieren. Sie haben aber noch etwas viel Schlimmeres gemacht, sie haben die vor über hundert Jahren geschaffenen und für die erfolgreiche Industrialisierung Deutschlands zur zweitstärksten Industriemacht der Welt mit verantwortlichen Ingenieurschulen abgeschafft. Die Vorbedingung für das Studium an einer Ingenieurschule, wie in Hamburg am Berliner Tor, war der Gesellenbrief eines technischen Berufs, zum Beispiel eines Schlossers. Als Schulbildung wurde nur der Abschluß einer Schulausbildung (Grundschule) verlangt, keine Mittlere Reife und kein Abitur. 1968 wurde die Möglichkeit für intelligente Handwerker, ein kompetenter Fachschulingenieur zu werden, abgeschafft, um drittklassige, praxisfremde Hochschulingenieure zu schaffen. Aus meiner Erfahrung im Schiffbau schätze ich die Anzahl der früher auf den Werften tätigen Fachschulabgänger auf 80 bis 90 Prozent aller Ingenieure. Und die Schiffe, die sie bauten, waren erstklassig. Jetzt wird darüber gejammert, daß es nicht genug Ingenieure gibt, nachdem man den zigtausend intelligenten Schlossern verwehrt hat, ihre Kenntnisse der Praxis in die Konstruktionsbüros und Werkstätten zu bringen. Was haben sich die Grüne-Tisch-Strategen 1968 eigentlich dabei gedacht, falls sie letzteres überhaupt taten? Ist es nicht eigenartig, daß in letzter Zeit selbst (ehemals) erstklassigen Firmen wie Siemens, Bosch, Mercedes usw. bedeutende handwerkliche Fehler unterlaufen? Und die Nachfolger der schlichten Ingenieurschulen brüsten sich mit hochtrabenden Namen, in Hamburg: "Hochschule für angewandte Wissenschaften". Lernen die TH-Studenten nicht, wie sie ihr Wissen anwenden sollen?

Volkhard Thom, Hamburg

 

Die Lehrer haben keinen Rückhalt bei ihren Vorgesetzten
Betr.: "Die Lehrerin hatte nur Angst" (Folge 29)

Hier geht es um einen Vorfall unter sehr vielen, der wohl nur die Öffentlichkeit erreichte, weil die jüdische Gemeinde tangiert war. Wie viele rassistische deutsch- oder auch menschenfeindliche Übergriffe muslimischer Jugendlicher wird es tagtäglich in Deutschland geben? Wir wissen es nicht. Aber wir können überzeugt davon sein, daß es sehr viele sind, die aber von den deutschen Beteiligten, auch oder besonders von Lehrkräften, verschwiegen werden. Sie werden hingenommen, der Konflikt wird gescheut, die Öffentlichkeit wird nicht als unterstützend empfunden, und Lehrkräfte können sich auf Rückhalt bei ihren Vorgesetzten nicht verlassen.

So werden Probleme nicht bewußt, bleiben im persönlichen Umfeld und zwingen Politiker nicht zum Reagieren, ja fördern die Wirklichkeitsverfälschung von Grünen und anderen linken Gruppierungen, aber auch CDU und FDP haben Realitätsverweigerer.

Die Lehrkräfte haben eine große Verantwortung. Sie müssen den Mut haben, uns allen zu sagen, was ist. Aber sie tun es bislang leider nicht. Sie müßten wissen, daß unsere Ohren für sie offen sind und daß wir Politiker zum Teufel jagen wollen, die die Wirklichkeit in unserem Land ignorieren, und es so immer tiefer in einen multikulturellen Sumpf führen.

Martin Geißler, Berlin

 

Wir öffnen Islamisten mit unserem Tun Tür und Tor
Betr.: "Brutstätten des Terrors" (Folge 28)

Ich befürchte, wir haben von den Islamisten schon viel zu viele und tun viel zu wenig gegen sie. In Großbritannien hat sich die Videoüberwachung bewährt. Die deutschen Linksparteien und die FDP wollen sie nur zu Teilen oder möglichst gar nicht.

Wir haben immer wieder gehört, daß in Moscheen gegen Andersgläubige gehetzt wird. Sogenannte Haßprediger verletzen das Gastrecht. Sollen sie ausgewiesen werden, erweist dich die deutsche Gesetzgebung oft als unfähig, gefährliche Feinde unseres Staates umgehend aus unserem Land zu verweisen.

V-Leute wollen die Linksparteien nicht, sie wollen mit den Organisationen der Islamisten und Mohammedaner reden. Warum tut man nicht beides? Was ist unsere Sicherheit überhaupt den Linksparteien wert? Der Innenminister redet unsere Sicherheitslage schön. Was ist mit den vielen Zuwanderern, die sich gar nicht integrieren wollen, Fremdkörper in unserem Lande sind? Erwartet Herr Schönbohm ernsthaft, daß er nur darauf warten muß, um von diesen Zuwanderern über geplante Verbrechen informiert zu werden?

Warum lassen wir den Bau von Moscheen in so großer Anzahl zu, wo doch in islamischen Ländern das Christentum und seine Kirchen keine entsprechende Freiheit besitzen? Sind wir nicht dabei, unsere freiheitliche und christlich geprägte Ordnung von innen heraus zerstören zu lassen?

Wir haben viele Gründe, besorgt zu sein, und müssen ein böses Erwachen fürchten, wenn der islamistische Terror auch bei uns zugeschlagen hat. 

Wolfgang Kerk, Heidelberg

 

Nicht Vertrag, sondern Diktat
Betr.: "Und noch eine ‚Anti-Ausstellung'" (Folge 27)

Thorsten Hinz kritisiert die polnische Anti-Ausstellung, wobei man doch noch wichtige Argumente hinzufügen muß. Wenn Polen sich über die vom Versailler Vertrag verbotene Bewaffnung der Reichswehr beschwert, so muß erwidert werden, daß es sich nicht um einen Vertrag, sondern um ein Diktat handelte. Die deutsche Unterschrift wurde durch Erpressung (Hungerblockade, militärische Besetzung) erzwungen. Wie real die Bedrohung der Weimarer Republik durch Polen war, zeigen Pilsudskis Planungen eines Krieges, von dem ihn nur Frankreich abhielt.

Die Polonisierung war durch Terror durchgeführt worden. Es flohen vor Angst um ihr Leben nicht "Zehntausende", sondern eine Million Deutsche und übrigens 500.000 Juden. Zu den "Übergriffen" gehörten KZ, Vergewaltigungen, Folter, bestialische Morde, die im Bromberger Blutsonntag gipfelten, der durch vorher angelegte Listen der zu Ermordenden vorbereitet war. Man hat übrigens nie Waffen der angeblichen deutschen Heckenschützen gefunden.

Wenn Hitler "Chauvinismus" vorgeworfen wird, sollte man an die polnische antideutsche Hetze in der Presse erinnern. 

Friedrich Karl Pohl, Lüneburg

 

Frau Merkel wird es noch bedauern
Betr.: "Einer, der sich treu bleibt" (Folge 28)

Der Name Martin Hohmann wird in die Geschichte eingehen. Schon heute ist er ein Märtyrer für die Wahrung der demokratischen Grundrechte, die in Deutschland langsam abhanden kommen.

Frau Merkel wird es noch bedauern, daß sie Martin Hohmann in die Wüste geschickt hat. Das wird sich noch böse rächen, spätestens bei den bevorstehenden Bundestagswahlen. Der vorausgesagte haushohe Wahlerfolg sollte noch nicht allzu selbstverständlich angenommen werden. So schnell schießen die Preußen nicht. Auch der Bürger ist noch da, der langsam mehr als früher zu denken pflegt.

Viele nationale und konservative Bürger dieses Landes haben sich über die Verhaltensweise der CDU/CSU im Zusammenhang mit der Hohmann-Angelegenheit entrüstet und sich von der Partei verraten gefühlt.

Ob sie infolgedessen noch zu den Wahlen gehen oder sie sogar boykottieren, wird ihnen allein überlassen.

Martin Hohmann ist nur zu empfehlen, weiterhin seiner Linie treu zu bleiben und fremden Diffamierungen sich nicht zu beugen. Was hier mit Martin Hohmann geschehen ist, scheint einem politischen Schauprozeß zu gleichen - ein Skandal ersten Ranges. Die Grundfesten wurden stark erschüttert - erst recht die so vielgepriesene Rede- und Meinungsfreiheit.

Herr Hohmann ist deshalb für seine Einzelkandidatur in seinem Fuldaer Wahlkreis recht viel Mut und Kraft zu wünschen.

Noch gibt es Bürger in diesem Lande, die nicht alles ungeschehen durchgehen lassen und die Parteibrille absetzen, wenn es um das Grundsätzliche geht.

J. F. Wilhelm Hörnicke, Eschborn/Ts.

 

Meine Schwester kam blutverschmiert von den Russen zurück
Betr.: Flucht und Vertreibung

Seit Jahren beziehe ich die Preußische Allgemeine Zeitung / Das Ostpreußenblatt. Ich freue mich immer, wenn ich am Freitag meine Zeitung im Briefkasten haben. So lange ich lebe, wird Ihre Zeitung mein treuer Begleiter sein. Mein Augenmerk sind erst die Leserbriefe, die auch für mich aus dem Herzen sprechen.

Der Leserbrief von Luise Kremer in Folge 22 hat mich tief erschüttert. Auch meine Familie, Mutter mit vier Kindern, ist durch die Hölle gegangen. Wir hatten nicht das Glück, der Roten Armee zu entkommen. So überrollte uns die Horde der Roten Armee in Königsberg-Metgethen in einer Schule, die voller Flüchtlinge war. Wie die Bestien fielen sie über die Frauen und Mädchen her, die Schmerzensschreie der unschuldigen Mädchen werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Wir hatten da noch Glück, denn wir hatten uns unter einem Schreibtisch verkrochen.

Mütter, die ihre Kinder schützen wollten, wurden einfach erschlagen oder erschossen, zwei Tage dauerten die Qualen und Leiden der Vergewaltigungen der Mädchen an, dann erst durften wir die Schule verlassen, da der Gestank unerträglich wurde, da die vielen Toten in die Verwesung übergingen. Doch unsere "Befreiung" sollte noch schlimmer kommen. Ich gehe davon aus, daß es noch Überlebende gibt, die mit uns in der Schule waren.

Als wir die Schule verlassen hatten, gerieten wir zwischen die Fronten. Wir suchten Schutz, und so schlichen wir zu einem nahegelegenen Wald, die Straße dorthin war voller Flüchtlingswagen. Es ging nicht weiter, als wir näher kamen - der Schock. Mit Entsetzen mußten wir feststellen, daß die Rote Armee auch hier grausam gewütet hatte, überall lagen die toten Frauen mit ihren toten Kindern, vergewaltigt und halb nackt. Da wir keine Russen mehr sahen, schlichen wir wie gelähmt weiter zum Wald. Auf einmal fing Mutter an zu schreien, und sagte, schaut nicht hin, wir haben doch hingeschaut. Da lagen junge Mädchen in ihrem Blut, halb nackt und mit gespreizten Beinen am Wagenrad angebunden, und im Unterleib steckten Flaschen. Mein Gott, was müssen die für Qualen gelitten haben, bis der Tod sie erlöste. Bis zum Wald kamen wir nicht, da sahen wir die Panzer auf uns zurollen, wir suchten Schutz im Graben, der an der Straße war, mit großer Angst und Entsetzen sahen wir, wie die Panzer immer näher kamen und die Wagen platt walzten, die sich auf der Straße befanden. Es befanden sich auch noch Menschen darin. Die nicht schnell genug runterspringen konnten wurden ohne Rücksicht plattgewalzt. Wir Überlebende haben uns dann zusammengeschlossen - so 50 Personen - nur weg von der Front. Wir dachten im Hinterland mehr Schutz zu finden, doch die Russen hatten alle Häuser, die noch bewohnbar waren, besetzt. Eine Scheune, die noch voll Stroh war, haben wir dann bezogen. Wir konnten es ja nicht wissen, daß wir in einer Hölle landeten, erst als ein paar Russen auftauchten und alle Frauen rausholten, merkten wir, daß die Horde Rotarmisten nebenan Quartier bezogen hatte. So entdeckten die auch meine 15jährige Schwester und schleppten sie mit, Mutter flehte, sie sollten ihr nichts tun und da schlugen sie meine Mutter zusammen. Was sie für Qualen erdulden mußte, sahen wir, als sie wiederkam, überall war sie blutverschmiert. Nachts sind wir dann abgehauen, so daß die Russen nichts merkten, und so zogen wir von einem Ort zum anderen, wir merkten bald, daß die Russen uns in Ruhe ließen und wunderten uns darüber. Auf einer Kolchose sagte man uns, Stalin habe einen Befehl rausgegeben, keine deutsche Frau mehr zu vergewaltigen. Den Grund dafür haben wir selbst herausbekommen. Auf der Kolchose sagten uns die Frauen, daß die Hälfte der Russen krank sei, bei den vielen Vergewaltigungen hatten sie sich mit Geschlechtskrankheiten angesteckt, auch die deutschen Frauen mußten zur Untersuchung. Alle Russen, die krank waren, kamen zurück nach Rußland, weil es hier keine Medikamente gab. Über dieses Thema Krankheit hat man nirgends etwas gehört oder gelesen, obwohl es offenkundig war. Die Folgen sahen so aus: Wenn eine Frau sagte, sie sei krank, wenn ein Russe sie doch vergewaltigen wollte, war das ihr Todesurteil und sie wurde erschossen, also schwiegen sie. Das ist die Wahrheit!

Wenn ich das Wort "Befreiung" höre, bekomme ich das kalte Grauen. Wir wurden von allen befreit, von meinen Großeltern, die die Horde brutal erschlagen hat, meiner Schwester, die sie geschändet und verschleppt haben. Sie soll im Lager umgekommen sein, wir haben nichts mehr von ihr gehört. 1948 im September aus der Heimat vertrieben, so waren wir von allem befreit. 

Christel Wels, Kevelaer

 

Überall Trümmer und Tote: Noch 60 Jahre danach sind die Erinnerungen der vor der Roten Armee geflüchteten Ostdeutschen erschreckend detailliert. Foto: Archiv

 

Litauer mit Rückgrat
Betr.: "Tribunal gegen Moskau?" (Folge 28)

Es wird zu keinem Tribunal gegen Moskau kommen, nicht gegen Prag, Warschau oder das damalige Jugoslawien. Für sie alle bräuchten wir Tribunale. Ungezählte Verbrechen, Vergehen gegen Menschlichkeit und Völkerrecht warten auf Aufklärung und Benennung. Aber wir müssen schon dankbar sein, wenn ein führender Politiker aus dem winzigen, machtlosen Litauen den Mut hat, die Forderung nach einem Tribunal gegen Moskau zu erheben. Keine deutsche Regierung hätte das moralische Rückgrat, Tribunale gegen die Staaten zu fordern, die Verbrechen an Deutschen begangen haben.

Rolf Weißenegg, Stuttgart

 

 

Herr Tamm ist kein Opfer der "bösen" linken Presse - er hat sie mit ermöglicht
Betr.: "Peter Tamms Marinesammlung im Visier der Linken" (Folge 24)

Generell ist es richtig und wichtig, daß Geschichte - und in diesem Fall Marinegeschichte - richtig kommentiert und dargestellt wird. Bedauerlicherweise stellen Sie Herrn Tamm hier als Opfer der "bösen" linken Presse dar. Sicherlich haben diese Herrschaften ganz besondere Ziele im Auge und verfolgen und bekämpfen alles was irgendwie konservativ, beziehungsweise "nationalistisch" klingt. In diesem Punkt gebe ich Ihnen unumwunden recht! Was ich aber absolut nicht akzeptieren möchte ist die Tatsache, daß Herr Tamm als "rechte Hand" des Herrn Springer in seiner aktiven Zeit (ich meine hier insbesondere die 50er und 60er Jahre seiner beruflichen Laufbahn) durchaus einen "mäßigenden", beziehungsweise "neutralisierenden" Einfluß auf die Medienlandschaft der damaligen BR Deutschland hätte ausüben können. Herr Tamm war unter anderem mit Schuld, daß die Medienlandschaft zu dem mutieren konnte, was sie heute ist - eine einseitig Propaganda betreibende "vierte Gewalt" im Staat, die gebetsmühlenartig immer wieder "aufs Neue" die ewige Schuld der Nazis gleich Deutsche beschwört. Herrn Tamm somit als Opfer hinzustellen ist nur bedingt akzeptabel! Meiner Meinung ist Hartmut Ring ein würdiger Enkel aller Tamms und Konsorten, da hilft es auch nichts, wenn Herr Tamm sich an so renommierten Verlagen wie Koehler und Mittler beteiligt (welcher große Leserkreis liest schon derartige, gute Fachbücher?).

Der guten Ordnung halber möchte ich ferner darauf hinweisen, daß die in Hamburg anstehende "Tammsche Ausstellung" ergänzt werden wird durch den Bestand des U-Boot-Archivs in Cuxhaven-Altenbruch, das von Herrn Horst Bredow geleitet wird. Ich selbst gehöre dem Freundeskreis des U-Boot-Archives seit einigen Jahren als Mitglied an. Die Herren Bredow und Tamm sind im übrigen freundschaftlich miteinander verbunden! 

Hardy Micheel, Mannheim


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren