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06.08.05 / 80 Jahre danach / Kriegerdenkmal in Gurnen erhielt neue Inschriftentafel

© Preußische Allgemeine Zeitung / 06. August 2005

80 Jahre danach
Kriegerdenkmal in Gurnen erhielt neue Inschriftentafel

Nach zweijähriger Vorbereitungszeit konnte die Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V. gemeinsam mit der Goldaper Gesellschaft der Deutschen Minderheit am 17. Juli die neugeschaffene Inschriftentafel am alten Kriegerdenkmal vor der Kirchenruine Gurnen unter breiter Beteiligung der heutigen Wohnbevölkerung der Öffentlichkeit übergeben.

Die Kirche Gurnen war 1574 errichtet worden und damit die älteste Kirche im heutigen Kreis Goldap. Den Zweiten Weltkrieg nahezu unversehrt überstanden, wurde die Kirche nur wenige Wochen nach Kriegsende ein Opfer von Brandschatzung. Das unersetzliche Gotteshaus und Baudenkmal blieb nur mehr als Ruine erhalten.

Vor der Kirche war 1925 ein Kriegerdenkmal eingeweiht worden. Die ursprüngliche Tafel enthielt die Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus dem Kirchspiel Gurnen, geordnet nach der Zugehörigkeit zu den Dörfern des Kirchspiels. Diese Tafel wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls zerstört.

Die Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V. und die Goldaper Gesellschaft der Deutschen Minderheit wollten am verbliebenen Findling des Denkmals eine Inschriftentafel anbringen, die an alle Toten im Kirchspiel Gurnen erinnern sollte. Die polnische Denkmalschutzbehörde bestand jedoch auf der Widmung als Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, so daß sich die neue, von der Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V. finanzierte zweisprachige Tafel auf dieses Gedenken mit den folgenden Worten beschränkt: "Zum Gedenken den Gefallenen des Kirchspiels Gurnen im I. Weltkrieg 1914-1918".

Die würdige Einweihungsfeier begann mit einem kurzen Gottesdienst, den Diakon Dieter Mau zelebrierte. Nach der Andacht hielt Kreisvertreter Stephan Grigat die Einweihungsansprache und der Goldaper Vizebürgermeister Jaroslav Sloma überbrachte die Grüße und den Dank der Stadtgemeinde Goldap. Zu den Klängen vom "Guten Kameraden" wurde ein Kranz niedergelegt.

Nach der Feier lud die Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen e.V. zu Kaffee und Kuchen auf den benachbarten Bauernhof ein. S. G.

Mit neuer Inschriftentafel: Kriegerdenkmal in Gurnen Foto: Grigat


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