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20.08.05 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 20. August 2005

Leserbriefe

Konservativer Informationspool im Internet
Betr.: Preußische Allgemeine Zeitung

Nachdem ich eine viel zu lange Zeit die Vertreibung als "Strafe" für die Schreckensherrschaft des Dritten Reiches angesehen habe, bin ich nun nach vielen Gesprächen mit meinem Vater, der aus Tilsit stammt, sowie auch durch die Lektüre Ihrer Zeitung zu der Erkenntnis gekommen, daß in der Bundesrepublik ein völlig verschrobenes Geschichtsbild gezeichnet wurde und weiter wird, welches unter anderem dazu geführt hat, den ohnehin nur mäßig ausgeprägten Nationalstolz fast zum Erlöschen zu bringen.

Andererseits gibt es keine gemäßigte und wertkonservative Strömung in diesem Lande, die den linken und rechten Extremisten dauerhaft das Wasser abgraben könnte. Die Unionsparteien sind aus meiner Sicht derzeit ein zu kümmerliches Häufchen und viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als das sie dafür in Frage kämen. Und dabei steht unsere Zukunft und die unserer Kinder auf dem Spiel.

Daher bin ich der Meinung, es wäre jetzt sehr angebracht, eine Tageszeitung nach dem Vorbild Ihrer Zeitung oder auch zusammen mit der Jungen Freiheit herauszugeben. Dies könnte vorerst als Internetausgabe getestet werden, in etwa solcher Art, wie das die "Linkspartei" geschickt über die "Nachdenkseiten.de" begonnen hat.

Sie fänden sicher unter Ihren Lesern viele Helfer für diese Aufgabe.

Nicht zuletzt zeichnet sich eine Fortsetzung der unsäglichen Politik ab, die Rot-Grün auf die Spitze getrieben hat. Es wäre aus meiner Sicht lohnenswert, zu versuchen, dieses zu verhindern. Dazu gehört aber auch eine Plattform, und eben die könnte Ihre Zeitung gemeinsam mit der Jungen Freiheit für viele Deutsche bilden.

Dabei denke ich nicht an eine politische Formation, sondern eher an einen Informationspool von außerordentlicher Attraktivität, der vielen Leuten die Augen öffnen könnte.

Hendrik Gottschalk, Leipzig

 

 

Nicht in der Lage
Betr.: "Was tun, Frau Merkel?" (Folge 30)

Ich bin ein Abonnent ihrer Zeitung seit ungefähr 20 Jahren, und freue mich immer auf die nächste Edition. Ich habe ihnen oft meine Meinung über Frau Merkel geschrieben. Ich bin heute noch mehr der Meinung, daß diese Frau nicht in der Lage ist, den Gerhard Schröder abzusetzen. Ich kann nicht verstehen, warum die CDU keine andere Person aufzubieten hat, um der Regierung der kommunistischen SPD ein Ende zu machen. Deutschland wird weiter von den Sozialisten regiert.

Ich glaube fast, es ist der Wunsch der deutschen Bevölkerung, so eine Regierung zu haben.

Harry R. Simon, Scottsdale, Arizona, USA

 

 

Sch...begründung
Betr.: "Mit zweierlei Maß" (Folge 31)

Das sind die Sumpfblüten der herrschenden eingeschränkten Meinungsfreiheit, in der sich Jünger der Political Correctness finden, die, mit Pseudowissen und Schnüffelnase ausgestattet, auf Jagd auf vermeintliche Leugner vorgegebener Wahrheiten gehen.

Ein Berliner Studienrat war ihr Opfer. Er wird nicht das letzte gewesen sein. Vier Jahre vom Schuldienst suspendiert zu sein, sind vier Jahre der persönlichen Beschädigung und Verleumdung. Die Täter (Untäter) bleiben straffrei und können sich sogar ihres Erfolges brüsten, wurde doch dem Studienrat vorgeworden, "er habe nicht den Eindruck vermieden, den Nationalsozialismus relativieren zu wollen". Was ist das für eine Sch...begründung, die alles und nichts aussagt, eines Gerichtes in einem Rechtsstaat unwürdig. Der Studienrat mußte eine Gehaltskürzung hinnehmen, weil er wie jeder Historiker wußte, daß Stalin keinen Deut besser als Hitler war und sogar noch mehr Opfer zu verantworten hatte.

Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann werd' ich um den Schlaf gebracht. 

Ingo Heidkamp, Ratingen

 

 

"Exkommunizierung" der Terroristen muß Pflicht sein
Betr.: "Das Wasser der Unschuld färbt sich blutrot" (Folge 30)

Nachdem der islamische Selbstmordterror mit den Anschlägen von London nun endgültig auch Europa erreicht hat, wird es höchste Zeit, über die Grundlagen dieses für die westliche Vernunft schwer verständlichen Phänomens nachzudenken. Mit den Anschlägen von London spätestens sind die bisherigen lita-neimäßig nachgesprochenen Erklärungsversuche von Politikern der Spaßgesellschaft, der Terror liege in Unterdrückung, Ausbeutung und Fremdherrschaft begründet, obsolet geworden. Man sollte endlich beginnen, über die wahren Ursachen islamischen Terrors nachzudenken.

Anders als im Christentum, wo es klare hierarchische Strukturen und Verantwortungen gibt, ist der Islam ein Selbstbedienungsladen. Das Hierarchiedefizit führt auch dazu, daß es keine einheitliche Exegese des Koran gibt, die jedoch sehr notwendig wäre, weil der Koran auch in seiner arabischen Version zu 30 Prozent aus unklaren Stellen besteht, die ohne Interpretation nicht verständlich sind. Der Hauptgrund für Gewalt und Terror im Islam sind jedoch die ambivalente Stellung des Religionsgründers Mohammed, der nicht nur eine Religion, sondern auch ein Weltreich gründen wollte. Leider hatte er es unterlassen, da er keinen männlichen Nachkommen hinterlassen hat, die Nachfolgefrage zu klären, so daß nach seinem Tod direkt ein Kampf um die Macht im Islam entstand, was auch einen Kampf zwischen weltlicher und religiöser Macht mit sich führte.

So entstand nach dem Tod Mohammeds ein islamisches Machtvakuum das Intrigen, Gewalt und Terror Tür und Tor geöffnet hat, diesem einen religiösen Schein verliehen hat und bis heute andauert. In allen muslimischen Staaten ist praktisch das Staatsoberhaupt auch das religiöse Oberhaupt der Muslimgemeinde, weil es über die größte Macht verfügt. Lediglich in Staaten mit muslimischen Minderheiten und demokratisch verfaßten Strukturen, wie in der Türkei, gibt es so etwas wie ein eigenes religiöses Oberhaupt der Islamgemeinde.

Nach den Anschlägen von London trafen sich in Amman/Jordanien islamische Religionsgelehrte aus aller Welt, um den islamischen Terror einmal mehr als nichtislamisch zu verurteilen. Auch in London selbst haben islamische Gelehrte mit rhetorischer Akribie den religiösen Terror in den meisten Fällen als un-islamisch verurteilt, aber eine religiöse Strafe aussprechen, wie das im Christentum Bischöfe oder der Papst etwa durch den Kirchenausschluß können, das wurde für islamische Terroristen oder deren Familien von religiösen Autoritäten des Islam bisher noch nicht praktiziert. Ohne solche Religionsausschlüsse für religiös motivierte Terroristen darf in Zukunft ein christlich-islamischer Dialog nicht mehr stattfinden.

Daß auch im Islam, der mehr als das Christentum gerade auf einem starken sozialen Zusammenhalt basiert, eine "Exkommunizierung" funktionieren kann, das beweist, wiederum das Beispiel Salman Rushdie oder die vielen muslimischen Frauen, die, weil sie nichtmuslimische Männer geheiratet haben, von zumeist selbsternannten "religiösen Autoritäten" deshalb geächtet und exkommuniziert werden. Auch für die islamischen Selbstmordter-roristen wäre eine solche nicht bloß rhetorische Exkommunizierung durch wirkliche religiöse Autoritäten des Islam das einzige, was den islamischen Terror noch eindämmen könnte. Die Praxis sieht jedoch heute leider so aus, daß diesen Selbstmordterroristen und deren Familien, die im Arabischen immer noch mit dem Begriff "Schahid" (Märtyrer) bezeichnet werden, sogar die Aura von Heiligkeit und eine Vorbildfunktion zufallen. 

Bodo Bost, Bergweiler

 

 

Blanker Raubtierkapitalismus - nicht am Wesen der USA, sondern der Preußen genesen
Betr.: "Die Probleme beginnen im Kopf" (Folge 29)

So sehr ich den wertekonservativen politischen Standpunkt der PAZ schätze, so sehr befremden mich doch wirtschaftspolitische Artikel wie "Die Probleme beginnen im Kopf". Ohne bestreiten zu wollen, daß er ein paar Fünkchen Wahrheit enthält, etwa die sehr bedauerliche Freizeitmentalität der Deutschen, die der Leistungsbereitschaft Abbruch tut, muß ich doch feststellen, daß die Grundtendenz solcher Artikel und ihr niedriges Reflektionsniveau dem Anspruch dieser Zeitung einfach nicht entsprechen. Weniger Staat, Deregulierung der Wirtschaft, mehr "Eigenverantwortung" in der sozialen Sicherung, mehr Unternehmergeist, Stärkung der Arbeitgeberrechte, Entbeamtung von Lehrern et cetera, das ist blanker Raubtierkapitalismus nach der Devise Adam Smiths: Bereichert Euch. Und diese asoziale Managerperspektive ist nicht nur böse, sondern auch dumm (was immer zusammengehört). Mit welchen großmundigen Versprechungen hat man in den letzten anderthalb Jahrzehnten die Privatisierung der Bahn, der Post und kommunaler Ver- und Entsorgungseinrichtungen betrieben. Beamte sind eben faul und ineffizient. Die Privaten können alles besser. Nur zu welchen Preisen, bitte schön. Und mit der Pünktlichkeit klappt es noch weniger als früher. Ich könnte noch einige Mängel anführen, für die wir immer mehr (finanziell) bluten müssen.

Wozu brauchen wir überhaupt noch den Staat? Alle Macht den Wirtschaftsunternehmen. Dann gibt es wieder Vollbeschäftigung. Dann gibt es seriöse Versicherungen, die unsere Alterssicherung (mit Börsenspekulationen) garantieren. Dann werden wir am amerikanischen Wesen genesen. Wie naiv muß man eigentlich sein, um solchen Humbug zu glauben? Wie kann man angesichts der ersten dramatischen Globalisierungsschäden den anglo-amerikanischen Wirtschaftsliberalismus zum Vorbild küren? Das ist ein menschenfeindliches, menschenverachtendes System. Von allen privaten Unternehmungen der USA machen 90 Prozent Bankrott. Das Glück zu verfolgen, wie es die Verfassung großzügig erlaubt, gelingt einem Zehntel der Bevölkerung; neun Zehntel werden vom Unglück verfolgt. Amerika ist der Antagonist Preußens. Preußen, das ist ein starker Staat, ein sozial verantwortungsbewußter Staat, ein Staat, in dem nicht jeder für sich selbst sorgt, sondern alle für die Gemeinschaft. Nur ein Zurück kann uns aus unserer Lethargie retten, kein Vorwärts in eine globalisierte, amerikanisierte Welt. "Jeder für sich selbst", das war die Devise, die in der letzten halben Stunde vor dem Untergang auf der "Titanic" ausgegeben wurde. So ist es auch bei uns. 

Martin Scharmacher, Lenzkirch

 

 

"Getroffene Hunde bellen laut"
Betr.: "Polnischer Beißreflex" (Folge 31)

Darf ich Ihnen zu diesem Artikel dankend zustimmen? Was das Problem der Vertreibung anbetrifft, haben viele Bekannte oft diesen aufrechten Gang der CSU unter Dr. Edmund Stoiber und seinen Mitstreitern dankend bewundert. Ich, nein, auch in meinem persönlichen Umfeld, wir verfolgen auch dieses Thema, freuen uns, daß endlich nun auch die CDU insgesamt unter Dr. Angela Merkel dieses repräsentative Projekt "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin unter der Leitung der BdV-Präsidentin Erika Steinbach und geschichtlich ehrlich handelnder Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Professor Peter Glotz und vieler anderer aufrecht und korrekt denkender Menschen, in Angriff nimmt.

Was die Reaktionen mancher Polen anbetrifft: Man muß dafür vielleicht auch Verständnis aufbringen. Wie soll man sich sonst gegen geschichtliche Tatsachen wehren? Wie heißt doch ein Sprichwort?: "Getroffene Hunde bellen laut!"

Es geht einfach nicht so weiter, wie ein bedeutender internationaler Journalist (Johannes Gross) einst feststellte: "Die Verwaltung deutscher Schuld und die Pflege deutschen Schuldbewußtseins sind ein Herrschaftsinstrument. Es liegt in der Hand aller, die Herrschaft über die Deutschen aus-üben wollen, drinnen wie draußen."

Gerhard Grüning, Duisburg

 

 

Gullys vergessen
Betr.: "Peinliche Panne im Umfeld der 750-Jahrfeier" (Folge 29)

Gerade von einer Ostpreußen-Reise (meiner insgesamt zwölften seit 1993) zurückgekehrt, die mich auch nach Königsberg führte, las ich mit Interesse den Artikel über die mißglückte Einweihung der sogenannten Jubiläumsbrücke dort Anfang Juli. Am Schluß des Beitrags äußert die Verfasserin, Manuela Rosenthal-Kappi, die Befürchtung, "daß nicht nur beim Bau der Fußgängerbrücke gepfuscht wurde, sich in absehbarer Zeit also noch mehr Potemkinsche Dörfer offenbaren werden".

Diese Vermutung bestätigte sich bereits wenige Tage später, als ein Gewitter über Königsberg hereinbrach und große Mengen Regen vom Himmel prasselten. Daß dies in früheren Jahren zu großen Wasseransammlungen auf den Straßen der Stadt führte, wissen all diejenigen, die Königsberg seit 1991 bereist haben und schon einmal Regenfälle dort erlebten. Daß dies aber auch jetzt noch - nach der Erneuerung zahlreicher Straßen in der Innenstadt - passieren könnte, schien eher unwahrscheinlich. Doch genau das trat ein: Die Straßen verwandelten sich in riesige, für viele Autos unpassierbare Seen, was zu einem Verkehrschaos ohnegleichen führte. Des Rätsels Lösung: Man hat beim Auftragen des Asphalts schlichtweg die Gullydeckel vergessen und diese folglich mit verschlossen, so daß das Regenwasser nicht mehr ablaufen kann. Bis zur Reparatur dieses Mißgeschicks wird es deshalb bei Gewittergüssen wohl noch so manche Überraschung geben ...

Wolfgang Reith, Neuss


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