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20.08.05 / Rechte sichern / Wichtiger Ratgeber

© Preußische Allgemeine Zeitung / 20. August 2005

Rechte sichern
Wichtiger Ratgeber

Oft genug kommt es wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Tags zuvor war der einem nahestehende Mensch noch fröhlich und unternehmungslustig, nun aber gleicht er einem menschlichen Wrack. Ein Schlaganfall, eine zu spät erkannte schwere Erkrankung, eine plötzliche Schwäche, deren Ursachen man (noch) nicht weiß - all das kann zu Behinderungen führen, die eine ständige Pflege notwendig machen. Über zehn Prozent der Deutschen sind heute pflege- oder hilfebedürftig. Die meisten der Betroffenen und ihrer Angehörigen aber kennen ihre Rechte nicht oder nur unzureichend. Was tun, wenn Mutter oder Vater plötzlich ins Pflegeheim muß? Wer zahlt die Kosten? Was bedeutet die Pflegestufe I, II oder III? Fragen über Fragen, die ausgerechnet in einer solchen Notsituation die meisten in weitere Bedrängnis bringen. Franz Bauer, viele Jahre Behindertenbeauftragter und Sozialrichter, ist selbst behindert und kennt die Nöte der Betroffenen, aber auch die behördeninternen Zusammenhänge. Sein Wissen und seine Erfahrungen hat er zusammengefaßt und in einem Nachschlagewerk veröffentlicht: Der große Ratgeber für Behinderte und Pflegebedürftige ist nun in 6. überarbeiteter und erweiterter Auflage erschienen (Econ / Ullstein, Berlin, 600 Seiten, gebunden, 29,90 Euro). Informationen rund um Behinderungen, Gutachten, Pflegeversicherung, Pflegeheime und häusliche Pflege, Rente sowie Patientenrechte hat Bauer in gut verständlicher Form zusammengestellt. Das Buch macht Mut, sich selbst um die Rechte zu kümmern. Schließlich will man nichts geschenkt, sondern nur das, was einem zusteht, und akzeptiert werden als behinderter, als kranker Mensch. Ein Nachschlagewerk, das in jeden Bücherschrank gehört und zu dem man nicht erst dann greifen sollte, wenn eine Notsituation eingetreten ist. Vorab informiert zu sein kann nicht schaden. SiS


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