29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
27.08.05 / Schicht im Schacht / Die zwei Seiten des Subventionsabbaus

© Preußische Allgemeine Zeitung / 27. August 2005

Schicht im Schacht
Die zwei Seiten des Subventionsabbaus

Besonders im Wahlkampf hört man von fast allen politischen Gruppierungen, daß sie Subventionen abbauen wollten. Das Patentrezept hat jedoch noch keiner gefunden, da alle Subventionsempfänger eine Lobby haben, die die Umsetzung solcher Pläne zu verhindern weiß. Trotzdem: 50 Milliarden Euro staatlicher Gelder jährlich drücken den sich sowieso schon an der Grenze zur Verfassungswidrigkeit bewegenden Bundeshaushalt schwer.

Derzeit blicken jedoch alle Subventionsgegner gespannt zum Steinkohlebergbau. Für die Jahre 2006 bis 2012 erhält diese Branche "nur" noch 16 Milliarden Euro vom Staat, was eine Kürzung um zehn Milliarden gegenüber den Jahren 1999 bis 2005 ausmacht. So erhält die RAG, früher Ruhrkohle AG, 2012 für ihre Steinkohletöchter "nur" noch 1,8 Milliarden Euro, so daß sie selber statt derzeit 102 Millionen Euro fast 200 Millionen Euro aus gewinnbringenden Geschäftszweigen dazuzahlen muß. Dies tut das Unternehmen nicht gern, und so werden, obwohl der Staat immer noch den größten Teil der Kosten übernimmt, immer mehr Arbeitsplätze abgebaut. Dies geschieht im größeren Umfang, als die Subventionen zurückgehen. Dieses Jahr förderte der Staat jeden Arbeitsplatz mit 78.000 Euro. 2012 werden es aufgrund des Personalabbaus von im Jahr 1997 78.000 Kumpel auf dann 20.000 sogar 100.000 Euro sein. R. B.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren