23.04.2024

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01.10.05 / Zitate

© Preußische Allgemeine Zeitung / 01. Oktober 2005

Zitate

Die Züricher Sonntagszeitung vom 25. September ist pessimistisch, was die Lebensdauer einer großen Koaltion angeht:

"Deutschland wird irgendwann eine Regierung bekommen, wahrscheinlich eine schwarz-rote, womöglich ohne Merkel und/oder ohne Schröder. Sie wird nicht lange halten. "

 

Die Pariser Zeitung Le Monde vom 24. September hält Vergleiche mit Weimar für übertrieben:

"Auch wenn die Wahlen vom 18. September erstmals keinen eindeutigen Sieger gebracht haben, so wäre es doch ein voreiliger Schluß zu meinen, Deutschland sei von jener chronischen Instabilität bedroht, die tödlich für die erste deutsche Republik gewesen ist."

 

Die Frankfurter Allgemeine vom 24. September glaubt, daß die SPD Schröder für Schwarz-Rot opfern wird, hegt aber Bedenken, ob diese Konstellation das Land weiterbringt:

"Auch die SPD sägt, ritze-ratze, voller Tücke in die Brücke eine Lücke, durch die Schröder stürzen soll. Warum aber sollte man sich eine große Koalition wünschen ...? Von ihr ist nur die Einigung auf dem allerkleinsten gemeinsamen Nenner zu erwarten. Das wäre dann die Macht. Aber Besserung für das Land?"

 

Wie viele deutsche Medien betrachtet auch die Badische Zeitung vom 26. September den Einstieg von Porsche beim VW-Konzern mit großer Genugtuung und deutet auf die Gefahren, die auf VW lauern:

"Durch die Porsche-Beteiligung will (der ehemalige VW-Vorstandsvorsitzende Ferdinand) Piëch VW vor einer Übernahme durch Finanzinvestoren schützen. Denn das VW-Gesetz, das bisher dem Land Niedersachsen eine dominierende Stellung sichert, ist der EU-Kommission ein Dorn im Auge. Sollte es fallen, gäbe es keine klaren Mehrheiten mehr auf der Hauptversammlung. Ein Interessent könnte dort mit begrenzten finanziellen Mitteln eine Mehrheit erringen und Beschlüsse in seinem Interesse durchsetzen."

 

Orangeade

Geht Polit-Instinkt verloren,

ist das heute einerlei:

Holt man einfach Spinn-Doktoren

aus Amerika herbei!

Denn wenn die ein Imätsch spinnen

gegen gutes Honorar,

läßt sich jede Wahl gewinnen,

demokratisch ganz und gar.

Farbe ist - sie wirkt ja seelisch -

laut Rezept das A und O,

und Orange macht psychedelisch

frustgeplagte Bürger froh.

Doch mit Leibchen, Schals und Bändern

in oranger Farbenpracht

spielt man auch in andren Ländern -

und das wurde nicht bedacht:

Längst ist die orange Wende

dort in Kiew havariert,

Gretchen Schenko scheint am Ende

und ihr Tschenko korrumpiert.

Dann der Jörg im schönen Kärnten:

Die Partei war ihm zu blau -

und in Wien, im weit entfernten,

fehlt ihm jetzt der Unterbau.

Das Orange von jenen schließlich,

die auf deutsch man Siedler nennt,

stimmt die Wählerschaft verdrießlich,

die den Nahen Osten kennt.

Wird dazu aus letzter Lade

noch der Ähndschie-Song geholt,

fühlt sich bei der Orangeade

selbst der beste Freund verkohlt.

Pannonicus


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