19.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
22.10.05 / Stabwechsel / Neuer Generalkonsul in Königsberg im Amt

© Preußische Allgemeine Zeitung / 22. Oktober 2005

Stabwechsel
Neuer Generalkonsul in Königsberg im Amt
von Manuela Rosenthal-Kappi

Seit dem 17. Oktober ist in Königsberg der neue Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Guido Herz, im Amt. Er trat die Nachfolge von Dr. Cornelius Sommer an, der am 1. Oktober in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Wie der amtierende Leiter des Generalkonsulats und ständige Vertreter des Generalkonsuls Joachim Trafkowski gegenüber der PAZ bekanntgab, ist mit Guido Herz ein erfahrener Diplomat in die ostpreußische Hauptstadt berufen worden. Als studierter Mediziner begann der heute 54jährige Guido Herz 1979 seine klassische Diplomatenlaufbahn beim Auswärtigen Amt. Nach dem erfolgreichen Abschluß der erforderlichen Lehrgänge sammelte er als Gesandter und Referatsleiter im Auswärtigen Amt Erfahrung. Er war in verschiedenen Vertretungen der Bundesrepublik in Europa - hier vor allem in Brüssel - und Afrika - in Yaoundé / Kamerun sowie Tunis / Tunesien - tätig. Zuletzt war Guido Herz in der Funktion eines Inspekteurs im Auswärtigen Amt unterwegs. Seine vielen Reisen brachten ihn zu etwa 50 deutschen Vertretungen im Ausland, deren Arbeit und Erscheinungsbild nach außen er sich ansah und gegebenenfalls korrigierte.

Auf den neuen Generalkonsul warten viele interessante Aufgaben, vor allem aber steht die immer noch ungelöste Frage, wann das Konsulat in eigenen Räumen untergebracht sein wird und seine Konsularaufgaben vollständig aufnehmen kann, im Raum.

Dr. Cornelius Sommer erfreute sich während seiner knapp zwei Jahre dauernden Amtszeit großer Beliebtheit. So geriet der Empfang im 300 Menschen fassenden Deutsch-Russischen Haus anläßlich des Tags der Deutschen Einheit fast zu einem Abschiedsfest für ihn. Von den 400 geladenen Gästen erschienen immerhin 260. Dies ist laut Trafkowski eine beachtliche Zahl, da den Menschen im Königsberger Gebiet der Tag der deutschen Einheit nicht so viel gebe. Unter den erschienenen Gästen waren viele Bürgermeister aus dem Umland, wie etwa jener von Tilsit. Daß die Gouverneure, der neue, Boos, und der scheidende, Jegorow, trotz Einladung nicht erschienen waren, habe keinen besonderen Grund. Jegorow sei zur Kur bei Moskau gewesen und Boos noch gar nicht richtig in seinem Amt. Insgesamt könne man von einem gelungenen Empfang sprechen, die Stimmung sei gut gewesen, und dank der milden Witterung habe sogar draußen gefeiert werden können. Die Spekulationen über eine mögliche Mißstimmung seitens der Russen gegen die deutsche Vertretung, wie sie in einigen russischsprachigen Zeitungen zu lesen war, wies Trafkowski zurück. Es habe sich um einen ganz normalen Empfang gehandelt.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren