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26.11.05 / Zitate

© Preußische Allgemeine Zeitung / 26. November 2005

Zitate

Bei der Zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Deutschen Bundestag am 16. November erinnerte der Ostpreuße Heinz Oppermann an das Leid der nach dem Zweiten Weltkrieg Verschleppten:

"Meine Gedanken schweiften oft zurück. Eine gnadenlose Zeit lag nach der Kapitulation hinter mir, die mit einer gefahrvollen Flucht aus dem lettischen Kurlandkessel in meine memelländische Heimat im nördlichen Ostpreußen ihren Anfang nahm und sich nach einer illegalen Zeitspanne mit Festnahme und einjährigem Gefängnisaufenthalt fortsetzte, mit pausenlosen, nächtlichen Verhören, die auch in einer Scheinerschießung gipfelten. Mit einer lebenslänglichen Haftstrafe kam ich nach Workuta, wo ich ausgehungert bei Arbeiten im Bergwerk und in der Bauabteilung des Lagers dahinvegetierte ... Ein Lagerkamerad, der durch Leid und seelische Pein den Verstand verloren hatte, kam eines Tages zu mir - ein menschliches Wrack mit verstörtem Gesichtsausdruck - und sagte: ‚Ich möchte von Ihnen eine Seele für die Heimfahrt kaufen'. Ein Gedankengang, der mich erschauern ließ.

Im September 1955 begannen dann die Moskauer Verhandlungen der deutschen Delegation unter Konrad Adenauer mit der sowjetischen Staatsführung, die uns ein glückliches Ergebnis bescherten. Die Freude darüber war unbeschreiblich."

 

Köpfchens Zapfenstreicheln

Sie bleibt, ob glücklich, ob frustriert,

auch weiterhin die Vierte -

nur statt von einem, der regiert,

von dem, der resignierte.

Ihr Liederwunsch als Floh im Ohr,

der spricht hingegen Bände,

denn weiter weg als je zuvor

scheint Deutschlands Geisteswende:

Da stand man stramm in Reih' und Glied

zum Song von Mäck, dem Keuler,

zu Gershwins Afro-Wiegenlied,

zu Fränkies letztem Heuler!

Welch Zerrbild einer Staatsmoral,

welch Schmähung für die Truppe!

Was Wunder, war das Ritual

selbst Demo-Brüdern schnuppe.

Pannonicus zum Ersten

 

Pressekonferenz

Nein, wir sind dort nie gewesen.

Im Irak? Wo soll das sein?

Krieg? Das hieße nix wie Spesen!

Fällt uns nicht im Schlafe ein.

Ja, wir kommen als Befreier,

bringen Frieden und Kultur,

und Iraker - hol's der Geier! -

sind uns alle dankbar nur.

Notfalls wird zurückgeschossen,

ist für Frontsoldaten Pflicht.

Aber Phosphor? Ausgeschlossen,

Sowas das tun wir sicher nicht.

Nun - um Ziele zu markieren

ist der Zunder gar nicht schlecht.

Soll man denn die Schlacht verlieren?

Wär' den Schurken grade recht!

Leider ist das Ziel beweglich,

niemand hat da Garantie,

doch der Vorwurf - unerträglich!

Zivilisten trifft es nie!

Und wenn ja, dann aus Versehen,

ist halt Krieg so nebenbei -

außerdem, ich muß jetzt gehen,

Schluß mit dummer Fragerei!

Pannonicus zum Zweiten


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