19.04.2024

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10.12.05 / Landsmannschaftliche Arbeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / 10. Dezember 2005

Landsmannschaftliche Arbeit

Landesgruppen

BADEN-WÜRTTEMBERG

Vors.: Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, 70192 Stuttgart, Telefon und Fax (07 11) 85 40 93, Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, Telefon und Fax (07 11) 6 33 69 80

Buchen – Sonntag, 18. Dezember, 14 Uhr Weihnachtsfeier der Gruppe im Wimpinasaal in Buchen mit dem Schlagersänger Peter Beil (Vorfahren aus Königsberg!). Grabbelsackpäckchen – Wert 3 Euro und etwas Gebäck mitbringen. Kontakt: Telefon (0 62 81) 81 37.

Ulm / Neu-Ulm – Donnerstag, 15. Dezember, 14.30 Uhr Treffen der Frauengruppe in den „Ulmer Stuben“ zum vorweihnachtlichen Nachmittag mit heimatlicher Kaffeetafel.

 

BAYERN

Vors.: Friedrich-Wilhelm Böld, Tel. (08 21) 51 78 26, Fax (08 21) 3 45 14 25, Heilig-Grab-Gasse 3, 86150 Augsburg, E-Mail: info@low-bayern.de, Internet: www.low-bayern.de

Augsburg – Sonntag, 11. Dezember, 14.30 Uhr Vorweihnachtsfeier in den Zirbelstuben. – Mittwoch, 14. Dezember, 14 Uhr Adventsnachmittag der Frauengruppe in den Zirbelstuben. Kontakt: Johannes Georg Behrendt, Neuburger Str. 24, 86167 Augsburg.

Bad Reichenhall – Mittwoch 14. Dezember, 15 Uhr traditionelle Adventsfeier im Hotel „Bayerischer Hof“. Gäste willkommen!

Bamberg – Mittwoch, 21. Dezember, 15 Uhr Adventsfeier in der Gaststätte „Tambosi“, Promenade. Kontakt: Ruth Leskien, Don-Bosco-Str. 9, 96047 Bamberg.

Hof – Zur Gedenkfeier am Volkstrauertag am Ehrenmal im Wittelsbacherpark in Hof hatten sich bei herrlichem Spätherbstwetter zahlreiche Bürger eingefunden, die der Opfer von Krieg, Terror und Gewalt gedachten. Auch die Gruppe Hof nahm teil an den Gedanken „Nur sozialer Frieden schafft Frieden“.

Landshut – Dienstag, 20. Dezember, 14 Uhr Weihnachtsfeier im Wintergarten „Insel“.

Ulm / Neu-Ulm – Donnerstag, 15. Dezember, 14.30 Uhr Treffen der Frauengruppe in den „Ulmer Stuben“ zum vorweihnachtlichen Nachmittag mit heimatlicher Kaffeetafel.

 

BRANDENBURG

Landesvorsitzender: Horst Haut, Oranienburger Chaussee 7, 16515 Schmachtenhagen, Telefon und Fax (0 33 01) 80 35 27. Ehrenvorsitzender: Georg Vögerl, Buggestraße 6, 12163 Berlin, Telefon (0 30) 8 21 20 96, Fax (0 30) 8 21 20 99

LANDESGRUPPE

Weihnachtsfeier der Ostpreußen – Die Heimatfreunde der Ostpreußen, Weichsel / Warthe und Ostbrandenburger trafen sich jüngst im voll besetzten Saal in der Gasstätte „Niegisch“ in Schmachtenhagen zur Weihnachtsfeier. Der festlich geschmückte Saal lud sofort zum Feiern ein. Der Landesvorsitzende Horst Haut begrüßte alle Gäste. Der Chor „Viva la Musica“ eröffnete mit einem Weihnachtslied die Feier. Mit Gedichten und Solo-Vortrag „Ave Maria“ sang sich der Chor in die Herzen der Teilnehmer und weckte starke Gefühle. Alle Landsleute wurden zum Mitsingen je einer Strophe verschiedener Weihnachtslieder eingeladen, woran alle viel Freude hatten. Der Landesvorsitzende begrüßte dann den Ehrengast aus Hamburg, Wilhelm von Gottberg, Sprecher der LO. Wilhelm von Gottberg überbrachte herzliche Weihnachtsgrüße und trug einen Rückblick auf die bisherige Arbeit vor. Aus Luckenwalde reiste der dortige Vorsitzende der Ostpreußen, Landsmann Domke, an. Danach ging man zum Kaffeetrinken über, das von unserem Musiker Landsmann Dolle umrahmt wurde. Dorchen Opitz und Ingrid Epler wurden für ihre gute Arbeit innerhalb der LO mit der Ehrennadel in Silber, Urkunde und Blumenstrauß ausgezeichnet. Die ältesten Mitglieder wurden mit einem Präsent bedacht. Eine rüstige Königsbergerin wurde 91 und wagte noch ein Tänzchen. Frau Känzler informierte uns, daß zur Zeit ein Film über „Wolfskinder in Ostpreußen“ gedreht wird. Dieser ergreifende Film wird 2006 im ZDF ausgestrahlt. Das Eheleute Känzler aus Oranienburg sind die Hauptdarsteller. Sie hatten beide das schwere und grausame Schicksal durchlebt. Zu stimmungsvollen weihnachtlichen Klängen wurde tüchtig getanzt. Die Feier wurde mit köstlichem Gänsebraten beendet.

 

BREMEN

Vors.: Helmut Gutzeit, Tel. (04 21) 25 09 29, Fax (04 21) 25 01 88, Hodenberger Straße 39 b, 28355 Bremen. Geschäftsführer: Bernhard Heitger, Telefon (04 21) 51 06 03, Heilbronner Straße 19, 28816 Stuhr

Bremerhaven – Montag, 12. Dezember, 14.30 Uhr Adventsfeier der Danziger im Altbürgerhaus Lehe. – Freitag, 16. Dezember, 14 Uhr Treffen der Frauengruppe der Ost- und Westpreußen sowie der Heimatkreisgruppe Elbing zur Adventsfeier im Barlach-Haus. Nähere Informationen unter Telefon (04 71) 4 19 16 32.

 

HAMBURG

Vors.: Hartmut Klingbeutel, Kippingstraße 13, 20144 Hamburg, Telefon (0 40) 44 49 93, Mobiltelefon (01 70) 3 10 28 15. Stellvertreter: Walter Bridszuhn, Friedrich-Ebert-Damm 10, 22049 Hamburg, Tel./Fax. (0 40) 6 93 35 20.

BEZIRKSGRUPPEN

Hamm / Horn – Sonntag, 11. Dezember, 14 Uhr, Weihnachtsfeier im Seniorentreff Horn, Am Gojenboom. Für Autofahrer gleich neben dem U-Bahn-Parkplatz Horner Rennbahn. Nach einer Kaffeetafel mit selbstgebackenem Kuchen wird die Mundharmonika-Gruppe Gojenboom für weih-nachtliche Stimmung sorgen. Tischreservierungen auf Wunsch bitte bei Siegfried und Gisela, Telefon (0 40) 6 93 27 24. Es werden alle Mitglieder und viele Gäste mit guter Laune und bester Gesundheit erwartet.

Harburg / Wilhelmsburg – Montag, 12. Dezember, 15 Uhr Heimatnachmittag im Gasthaus „Waldquelle“, Meckelfeld, Höpenstraße 88 (mit Bus 443 bis Waldquelle). Vorweihnachtliche Feier nach ostpreußischer Art.

 

HESSEN

Vors.: Margot Noll, geb. Schimanski, Am Storksberg 2, 63589 Linsengericht, Telefon (0 60 51) 7 36 69

LANDESGRUPPE

Feierliche Verabschiedung von Anneliese Franz als Landesvorsitzende der LO Hessen und ihre Ernennung zur Ehrenvorsitzenden – Die diesjährigen Kulturtage der Landesgruppe in Wiesbaden wurden mit der feierlichen Verabschiedung von Anneliese Franz eröffnet. Die neue Landesvorsitzende Frau Margot Noll begrüßte die zahlreichen Ehrengäste sowie Mitglieder der Landesgruppe. Der Vorsitzender der Gruppe Wiesbaden, Dieter Schetat, übernahm die Würdigung der 20jährigen überaus segensreichen Arbeit von Anneliese Franz als Landesvorsitzende und vorher noch als Vorsitzende der Kreisgruppe Dillenburg. Ihre Teamfähigkeit zeigte sich in der guten Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden der Westpreußen, Hugo Rasmus. Sie wurde auch getragen durch die Unterstützung von Minister Dr. Christean Wagner und Professor Schmidt. Viermal wurde sie einstimmig zur Landesvorsitzenden gewählt. Ein Herzensanliegen war ihr stets der Ausgleich mit den osteuropäischen Völkern auf der Basis historischer Wahrheit. Dafür unternahm sie Fahrten nach Ostpreußen, hinauf bis ins Baltikum, immer verbunden mit sachkundigen Vorträgen. Die Kreisgruppen in Hessen besuchte sie regelmäßig. Nach dem Mauerfall 1989 half sie beim Aufbau der ostpreußischen Landesverbände Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Ein Höhepunkt ihres Wirkens aber war die Gestaltung und Leitung der jährlichen Kulturtage in Wiesbaden mit kompetenten Referenten zum Themenbereich Ost- und Westpreußen. Bei diesen Kulturtagen kam auch die Gemeinschaftspflege nicht zu kurz. Aufgrund ihrer umfassenden Leistungen wurde sie Ehrenmitglied des BdV in Dillenburg, erhielt den Kulturpreis der Landesgruppe Sachsen, das Bundesverdienstkreuz am Bande und wird nun Landesehrenvorsitzende der LO Hessen auf Lebenszeit. In Seckenburg Kreis Elchniederung wurde Anneliese Franz 1920 geboren. Aufgewachsen ist sie in Tilsit. Sie erlernte den Beruf einer Landwirtschaftslehrerin. Die Flucht aus Ostpreußen führte ihren Weg über Schleswig-Holstein nach Hessen, bis nach Dillenburg. Ihr Mann Hermann war jahrelang an ihrer Seite als Schriftführer für die LO Hessen tätig. Als Dank für ihre Arbeit überreichte Frau Noll der scheidenden Vorsitzenden eine, von Charlotte Kaufmann gearbeitete, Bernsteinschatulle, die an die Vorordenszeit Ostpreußens erinnern soll. Rudolf Friedrich, Landesbeauftragter der hessischen Landesregierung für Vertriebene und Spätaussiedler, überbrachte die Grüße des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch und der hessischen Sozialministerin Silke Lautenschläger. Er dankte Anneliese Franz ausdrück-lich für ihre Arbeit beim BdV und der LO. Justizminister Dr. Wagner wies in seiner Dankesrede besonders darauf hin, daß Anneliese Franz seinerzeit die Nachfolge von Herrn von Schwichow völlig unvorbereitet antreten mußte und die Aufgabe einer Landesvorsitzenden aufgrund ihrer persönlichen Werte hervorragend gemeistert habe. Hartmut Sänger lobte im Namen der Pommerschen Landsmannschaft die gute Zusammenarbeit mit Frau Franz und wies außerdem darauf hin, daß sie Gründungsmitglied des Deutsch-Europäischen Bildungswerkes gewesen sei. Sie habe in dieser Gemeinschaft zur Förderung der Kontakte zu unseren östlichen Nachbarn die ostpreußische Komponente vertreten. Als Vertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Wiesbaden dankte Stadt-rat Manfred Laubmeyer Anneliese Franz für ihre für die Landeshauptstadt nützlichen Tätigkeiten. Im Namen der Westpreußischen Landsmannschaft dankte ihr Waltraud von Schaewen-Scheffler für die gute Zusammenarbeit und verlas Dankschreiben der Ostpreußischen Landesvorsitzenden von Brandenburg, Horst Haut, und von Sachsen, Erwin Kühnappel. Frau Noll überreichte zum Schluß die Ernennungsurkunde zur Ehrenvorsitzenden der LO Hessen. Anneliese Franz dankte nach all diesen Ehrungen ihren Landsleuten. Sie dankte den Ministerien in Hessen und dem Herderinstitut Marburg für die Unterstützung ihrer Arbeit. Alles in allem sei für sie die Zeit als Landesvorsitzende eine reiche Zeit gewesen. Den Abschluß des Ehrentages für Anneliese Franz bildete ein von der Gruppe Wiesbaden gestalteter Heimatabend mit Liedern, Gedichten und Geschichten.

ORTSGRUPPEN

Erbach – Sonnabend, 17. Dezember, 12 Uhr Monatstreffen zum Mittagessen in der Jägerstube in Erbach – Festhalle. Durch den frühen Wintereinbruch in diesem Jahr ist es ratsam, daß alle Ost- und Westpreußen bei Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause sind. Wir richten uns in der Jägerstube auf ein gemeinsames Mittagessen ein. Bestellt sind Königsberger Klopse. Als Nachtisch Kaffee oder Tee und buntes Weih-nachtsgebäck. Während dieser Zeit sollen unsere Mitglieder Geschichten aus ihren Heimatorten vortragen.

Frankfurt am Main – Donnerstag, 22. Dezember, 14 Uhr Plachander-Nachmittag im Haus der Heimat, Porthstr. 10, Frankfurt. Kontakt, Telefon (0 60 81) 5 97 34.

Gießen – Die Wölfe in Preußen, die Einwanderer ohne Paß. Es war interessant zu erfahren, daß die Wölfe, von Osteuropa kommend, in den Jahren 1600 und 1700 über Ostpreußen, Pommern, die Ostseeküste, bei Stettin die Oder überquerend, Mecklenburg und Brandenburg durchwanderten – also auch Berlin eingekreist hatten. Der Referent Heinz Schmidt betrachtete auch die Legenden, die dem Wolf angehängt werden. So „Wolfsbrut“, „Hunger wie ein Wolf“, „Fleischwolf“ u. „Reißwolf“. Immer bezeichnete dies eine gewisse Grobheit. Aber der Selbsterhaltungstrieb hat bei Tieren andere Maßstäbe als beim kultivierten Menschen. Der Wolf durchschwimmt die Weichsel und die Oder und durchstreift Gebiete von 30 mal 30 Kilometer. Landesgrenzen kennt er nicht. Er ist ein Wanderer ohne Paß. Jagbares Wild wurde durch den Wolf niemals total ausgerottet, sondern im natürlichen Gleichgewicht gehalten. Da der Wolf aber ein Beutegreifer ist, kennt er kein Unterschied zwischen Tieren auf freier Wildbahn und Haustieren der Bevölkerung. Gar mancher armer kleiner Siedler wurde durch sein gerissenes Pferd um die bäuerliche Existenz gebracht. So wurden im Amt Bütow von 1740 bis 1743 270 Pferde, 16 Ochsen, 50 Kühe und 496 Schafe gerissen. 1696 meldet Insterburg 306 Pferde, 50 Rinder und 310 Schafe. Die Bejagung der Wölfe war zu dieser Zeit ein großes Anliegen der Obrigkeit. Die Gegenwart und Zukunft hat hier aber weitaus andere Möglichkeiten. Die in Sachsen im Gebiet Oberlausitz vorhandenen Rudel kontrolliert und verfolgt man mit elektronischen Geräten. Hierzu werden einzelne Wölfe betäubt und erhalten ein Halsband mit Funk umgelegt. So sind sie ständig kontrollierbar. Nach diesem ausgiebigen und sehr interessanten Vortrag endete Heinz Schmidt mit den Worten: „Öffnen wir Augen und Verstand für ein Geschöpf Gottes. Geben wir dem Wolf eine faire Chance in Deutschland“.

Wiesbaden – Dienstag, 13. Dezember, 15 Uhr Weihnachtsfeier der Frauengruppe im Haus der Heimat, Wappensaal, Wiesbaden, Friedrichstr. 35. – Sonnabend, 17. Dezember, 15 Uhr vorweihnachtliche Feier im Haus der Heimat, Großer Saal. Um rege Beteiligung an der Kuchenspende wird gebeten. Wer mitmachen möchte, melde sich möglichst gleich bei Helga Laubmeyer, (06 11) 30 37 67, oder Irmgard Steffen, (06 11) 84 49 38. – In seinem Vortrag „Vertrieben aus Heim und Heimat“ sprach der Historiker Dr. Hans-Werner Rautenberg (Marburg) über die Vertreibungen im letzten Jahrhundert. Davon am meisten betroffen waren die Deutschen. Aber auch in anderen europäischen Ländern mußten Menschen unter „Bevölkerungsverschiebungen“ leiden. Nach der sowjetischen Offensive im Herbst 1944 habe eine massenhafte Vertreibung und Flucht der Deutschen eingesetzt. Als Beispiel der Unmenschlichkeit nannte Dr. Rautenberg die Geschehnisse im ostpreußischen Nemmersdorf, auch ausgelöst durch die Haßparolen des sowjetischen Schriftstellers Ilja Ehrenburg. Im weiteren Kriegsverlauf sei es auch zu Deportationen von Deutschen nach Rußland gekommen, überwiegend von Frauen und Kindern. Vielfach hatten Menschen die Vertreibungen, die schon vor der Potsdamer Konferenz begonnen hatten, gar nicht mehr als Unrecht empfinden, sondern als Erlösung in der Hoffnung, von weiteren Mißhandlungen verschont zu bleiben. „Vertreibung war und bleibt Unrecht“, resümierte Dr. Rautenberg. Nach jahrzehntelanger Tabuisierung sei es heute möglich, auch mit unseren östlichen Nachbarn, insbesondere deren Jugend, unbefangener über dieses Thema zu reden. Als Gast des Monatstreffens konnte der Vorsitzende Dieter Schetat den russischen Lyriker Sem Simkin begrüßen, der heute in Cranz und Königsberg lebt. Simkin, der von seinem Dolmetscher Lev Guorvitch begleitet wurde, schreibt selbst Gedichte, sieht aber seine vordringliche Aufgabe darin, ostpreußische Poesie ins Russische zu übertragen, um so beispielsweise Werke von E.T.A. Hoffmann, Johann Gottfried Herder, Agnes Miegel und Ernst Wiechert auch seinen Landsleuten zugänglich zu machen. Im Mai erhielt Simkin, der inzwischen neun Bücher herausgegeben hat, den Kulturpreis der LO. Kontakt: Dieter Schetat, Mecklenburger Str. 27, 65205 Wiesbaden, Telefon 06122-1 53 58.

 

MECKLENBURG-VORPOMMERN

Vors.: Manfred F. Schukat, Hirtenstraße 7 a, 17389 Anklam, Telefon (0 39 71) 24 56 88

Das 26. Gesamtdeutsche Heimattreffen des Regierungsbezirkes Gumbinnen / Ostpreußen am 26. November im Spornitzer „Landhotel“ fand hinsichtlich des Wetters unter keinem guten Vorzeichen statt. Der plötzliche Wintereinbruch hielt viele Besucher von der Teilnahme ab. Die stattliche Anzahl von hundert angereisten Teilnehmern, die den Wetterkapriolen trotzten, zeigt einmal mehr, daß das Verbundenheitsgefühl mit der ostpreußischen Heimat ungebrochen bleibt. Die Besucher kamen sowohl aus den alten als auch aus neuen Bundesländern. Unter ihnen waren außer ehemaligen Einwohnern des Regierungsbezirkes Gumbinnen auch Vertriebene aus Ost- und auch Westpreußen, Danzig, Pommern, Niederschlesien, dem Sudetenland und Posen. Der jüngste Teilnehmer war 15, der älteste 85 Jahre alt. Auch dieses Mal waren Jugendliche, zumeist Enkelkinder ostpreußischer Landsleute, angereist. Eine erfreuliche Tatsache! Foyer und Veranstaltungssaal strahlten eine festliche Atmosphäre aus. Sie waren auf das bevorstehende Weihnachtsfest und das Heimattreffen ausgerichtet. Zu Beginn der Veranstaltung spielte das Wittenberger Bläserquintett unter der Leitung von Lm. H. Hellriegel das „Ostpreußenlied“ und „Einigkeit und Recht und Freiheit“, wozu auch die Teilnehmer mit einstimmten. Lm. Dr. Hahn begrüßte danach die Anwesenden und die geladenen Ehrengäste wie den Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft (KG) Gumbinnen, Lm. E. Steiner aus Idstein, seine Stellvertreterin K. Banse aus Wieren, den Schriftsteller Lm. H. Buchholz aus Reinbek sowie den Lm. H. Hellriegel mit seinen Bläsern aus Wittenberge. Grüße Verhinderter wurden ausgerichtet und der Verstorbenen dieses Jahres wie Hildegard Moslehner (ehem. Thomasfelde, Kreis Goldap), Meta Preugschat (ehem. Pötschwalde, Kreis Gumbinnen) und Bruno Schwiederski (ehem. Wilhelmsberg, Kreis Gumbinnen) gedacht. Pastor Erben (ehem. Königsberg) hielt eine Andacht zur Weihnacht, und alle sangen unter Begleitung der Bläser das Lied „Macht hoch die Tor, die Tür macht weit“. Nach Bekanntgabe des Tagesverlaufs wies Dr. Hahn in einem kurzen chronologischen Abriß auf die historische Bedeutung Königsbergs als ehemalige ostpreußische Hauptstadt hin, die in diesem Jahr ihr 750. Stadtgründungsjubiläum begeht. Der Vorsitzende der KG Gumbinnen Lm. Steiner berichtete u. a. sehr ausführlich über seine Eindrücke von seinem jüngsten Aufenthalt in Gumbinnen. Der Schriftsteller Lm. Buchholz erzählte interessierten Zuhörern über seine Erlebnisse im Nachkriegsostpreußen, die er in seinem Buch „Iwan, das Panjepferd“ in spannender Weise niedergeschrieben hat. Ch. Meyer wurde für ihre gut besuchten Parchimer Plachanderstunden gelobt. Informationsmaterial über Ostpreußen wie der Gumbinner Heimatbrief, der Der Gumbinner, die Preußische Allgemeine Zeitung, Flugblätter der Heimatmuseen Lüneburg und Ellingen wurden verteilt und der Sonderdruck der Preußischen Allgemeinen Zeitung „60 Jahre danach – was damals in Deutschland wirklich geschah“ zum Kauf angeboten. Der Vormittag stand den Anwesenden zur Verfügung. Besinnliches, aber auch humorvoll Vorgetragenes wechselten mit Heimat- und Weihnachtsliedern. Wie auf früheren Treffen fanden sich Landsleute, die einander schon längst vermißt glaubten. Ein Teilnehmer erfuhr von einem anderen, daß dieser in seinem Wohnort auf der Durchfahrt während der Flucht gut aufgenommen wurde, während sich der andere zu der Zeit als Soldat an der Front befand. Begebenheiten, die es auf Treffen immer wieder gibt! Nachmittags sahen die Besucher einen Film über das alte wunderschöne Ostpreußen, das Land der dunklen Wälder und kristall’nen Seen. Zu einem Nachfolgetreffen am 29. April 2006 in das Landhotel wurde eingeladen.

 

NIEDERSACHSEN

Vors.: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, 21335 Lüneburg, Telefon (0 41 31) 4 26 84. Schriftführer und Schatzmeister: Gerhard Schulz, Bahnhofstraße 30 b, 31275 Lehrte, Telefon (0 51 32) 49 20. Bezirksgruppe Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Wittinger Straße 122, 29223 Celle, Telefon (0 51 41) 93 17 70. Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 Braunschweig, Telefon (05 31) 2 50 93 77. Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto von Below, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, Telefon (0 59 01) 29 68. Bezirksgruppe Hannover: Christine Gawronski, Zilleweg 104, 31303 Burgdorf, Telefon (0 51 36) 43 84

Bad Nenndorf – Mittwoch, 14. Dezember, 15.30 Uhr Lesung im Agnes-Miegel-Haus, Agnes-Miegel-Platz 3, in Bad Nenndorf.

Bei Kerzenschein liest Sybille Tormin aus dem Weihnachtsbuch von Agnes Miegel die Erzählung „Die Reiter im Schloß“. Es werden Gebäck und Getränke gereicht. Das Agnes-Miegel-Haus ist an diesem Tag von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, Spenden werden gern entgegengenommen.

Braunschweig – Bei der letzten Veranstaltung berichtete Erika Morgenstern von ihren schreck-lichen Erlebnissen in Königsberg in den Jahren 1944–1948. Bis zum Ende ihres sechsten Lebensjahres hatte sie eine glückliche Kindheit in ihrer Vaterstadt gehabt. Davon berichtet sie im Vorwort ihres Buches „Überleben war schwerer als Sterben“, aus dem sie auch vorlas. Ihre Kindheit endet, als es plötzlich heißt: „Wir müssen fliehen“. Die Flüchtlinge fielen den Russen in die Hände, ein unbeschreiblicher Leidensweg begann. Vom sechsten bis zum 9. Lebensjahr mußte Erika Morgenstern mit anderen Kindern Zwangsarbeit leisten, beispielsweise ein Kartoffelfeld abernten. Todesängste standen sie aus, weil sie auch für sich Kartoffeln mitnahmen. Ebenso war es beim Holzsammeln. Die Angst führte zu dem Wunsch, sterben zu wollen. Doch man lebte weiter, aus Pflichterfüllung. Erika Morgenstern hat ihr Buch aus dem Wunsch heraus geschrieben, daß viele Menschen vom Leidensweg der Nordostpreußen erfahren sollen. Sie hält auch Vorträge, in denen sie von ihrem Schicksal spricht. Die Zuhörer waren berührt und betroffen und zeigten es mit dankbarem Beifall. Kontakt: Christel Jaeger, Graudenzer Str. 11, 38126 Braunschweig.

Buxtehude – Freitag, 9. bis Sonntag, 11. Dezember steht die Ostpreußenhütte auf dem Buxtehuder Weihnachtsmarkt am Westfleth (in Höhe Westfleth-Passage). Neben kleinen heimatlichen Weihnachtsgeschenken ist ein großes Angebot an Kalendern und Büchern vorhanden. Es werden Betreuer für den stundenweisen Verkauf gesucht. Meldungen bitte unter Telefon (0 41 61) 34 06.

Delmenhorst – Der 1. Vorsitzende Ernst Voigt begrüßte alle Landsleute zur Kulturveranstaltung im November. Karl-Heinz Bonk und Ehefrau aus Oldenburg zeigten uns eine Dia-Rundreise nach Masuren und Umgebung. Die Reise führte über viele Städte, Dörfer und wichtige Sehenswürdigkeiten wie Posen, Thorn und Bromberg. Weiter nördlich ist die Stadt Marienburg. Danzig und Elbing waren wichtige und weltberühmte Seehandelsstädte. Zwischen Braunsberg und Heiligenberg befindet sich jetzt die polnisch-russische Grenze. Königsberg, schon auf russischer Seite, wurde dieses Jahr 750 Jahre alt. Zu Lande und Wasser ging die Reise nach Masuren und Allenstein. Dieses Gebiet ist ein Paradies der Natur mit vielen Seen. Die vielen Schlösser, Burgen und Rathäuser sind sehr bewundernswert – es wird einiges wieder aufgebaut, das durch den Zweiten Weltkrieg zerstört wurde – vieles bleibt zerstört, Kunstschätze geraubt. Dennoch: Ostpreußen ist empfehlenswert. Kontakt: Ernst Voigt, Wiebkestr. 8, 27751 Delmenhorst.

Osnabrück – Vollbesetzt war der Bus, der die Gruppe nach Elmshorn zur Dittchenbühne brachte, wo sie die Aufführung „Die Patrioten“ sehen wollte. Wie immer gab es Kaffee und Kuchen sowie einen Bärenfang zur Begrüßung. Danach sah die Gruppe die Komödie „Die Patrioten“, ein Stück des litauischen Dichters und Dramaturgen Petras Naiciunas. In dieser Komödie zeichnet der Autor ein kritisches Bild der „Höheren Gesellschaft“. Korruption und Unmoral wurden dargestellt, so daß das Stück auch heute noch aktuell ist. Am Abend nahmen einige Teilnehmer die Gelegenheit wahr, zu der in der nahe des Hotels gelegenen Gartenstraße zu gehen, um eine Kerze zum Gedenken an den kleinen Tim anzuzünden, der auf schreckliche Weise sein Leben verlor. Am anderen Tag ging es nach Hamburg in die Speicherstadt, in der sich die Modelleisenbahn Wunderland (größte Modelleisenbahn der Welt) befindet. Für die Gruppe war es wieder ein erlebnisreiches Wochenende, das der Vorsitzende Alfred Seil organisiert hatte.

 

NORDRHEIN-WESTFALEN

Vors.: Jürgen Zauner, Geschäftsstelle: Werstener Dorfstraße 187, 40591 Düsseldorf, Tel. (02 11) 39 57 63. Postanschrift: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (0 29 64) 10 37, Fax (0 29 64) 94 54 59

Düsseldorf – Dienstag, 20. Dezember, 15 Uhr Frauennachmittag im Gerhart-Hauptmann-Haus (GHH), Ostpreußenzimmer 412. Kontakt: Telefon (02 11) 68 23 18.

Dortmund – Montag, 19. Dezember, 14.30 Uhr Weihnachtsfeier der Gruppe in den Ostdeutschen Heimatstuben, Landgrafenschule, Ecke Märkische Straße. Kontakt: Christa Wank, Mulmannweg 11, 44265 Dortmund.

Gütersloh – Sonntag, 11. Dezember, 15 Uhr traditionelle Weihnachtsfeier im Gütersloher Brauhaus. Alle Mitglieder, deren Kinder und Enkelkinder sind herzlich eingeladen. Für Kinder bis 10 Jahren gibt es Päckchen. Eine Anmeldung ist erforderlich bei Marlene von Oppenkowski, Telefon (0 52 41) 70 29 19 oder bei Marianne Bartnik, Telefon (0 52 41) 2 92 11. – Vorverkauf für den Silvesterball läuft auf Hochtouren: Die Gruppe organisiert mit dem Haus Müterthies-Wittag, Neuenkirchener Str. 264, einen Silvesterball. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Die Eintrittskarten gibt es beim Vorsitzenden Eckard Jagalla, Telefon (0 52 41) 40 38 72. Im Preis ist ein Begrüßungsgetränk, warmes und kaltes Büfett sowie eine Flasche Wein pro vier Personen inbegriffen. Für Stimmung sorgt die Band „Black out“.

Köln – Sonntag, 18. Dezember, Weihnachtskonzert „Weihnacht im Ost“ / Familienweihnacht, ein Weihnachtskonzert mit dem Querflötisten Riemer (Schlesien), bekannt von der Pr. Tafelrunde 2005 und seiner Pianistin Maria Russeva. Es gibt weihnachtliche Überraschungen. Gäste sind herzlich willkommen. Nähere Informationen bei Landsmann Taruttis, Telefon (02 21) 79 16 16.

Siegburg – Montag, 12. Dezember, 18 Uhr Weihnachtsfeier der Gruppe im „Bonner Hof“ in Siegburg, Bonnerstr. 80. Zu dieser Feier laden wir Mitglieder und Freunde herzlich ein. Kontakt: Ewald Wieczorek, Telefon (0 22 47) 6 93 78.

 

SACHSEN

Vors.: Erwin Kühnappel. Geschäftsstelle: Christine Altermann, Telefon und Fax (03 71) 5 21 24 83, Trützschlerstraße 8, 09117 Chemnitz. Sprechstunden Dienstag und Donnerstag, 9 bis 16 Uhr

LANDESGRUPPE

Am 23. November trafen sich fleißige Frauen in unserer Heimatstube „Agnes Miegel“ in der Trützschlerstr. 8 zum Basteln unter dem Motto „Weihnachten in Ostpreußen“. Die Vorsitzenden der Frauengruppe Chemnitz, Ruth Baumgart, sowie Frau Gläser von der Gruppe Limbach gaben uns Unterstützung und stellten uns Material zur Verfügung. Frau Redzierski begrüßte alle Teilnehmer recht herzlich und wünschte viel Freude beim Basteln. Sie las Gedichte aus ihrer Kindheit vor, die uns an die schöne Weih-nachtszeit in Ostpreußen erinnerten. Frau Gläser hatte „Thorner Kathrinchen“ gebacken und dazu das Rezept mitgebracht und uns die Entstehung und die Geschichte von der heiligen Katharina vorgetragen. Unter der guten Anleitung und Hilfestellung von Ruth Baumgart entstanden reinste Kunstwerke. Es bereitete allen viel Freude. Jedes Jahr planen wir so einen schönen Tag ein. Die gute Gemeinschaft und die Verbundenheit zur Heimat gibt uns ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Alle freuen sich nun schon auf die Veranstaltungen 2006.

ORTSGRUPPEN

Dresden – Sonntag, 18. Dezember, 13 Uhr Weihnachtsfeier in der Römisch-Katholischen Pfarrei St. Petrus, Dohnaer Str. 53, 01219 Dresden. Eintritt frei.

Dessau – Montag, 12. Dezember, 14 Uhr Weihnachtsfeier im Krötenhof. – Montag, 19. Dezember, 14.30 Uhr Treffen der Singegruppe zum 12. Weihnachtssingen in der Begegnungsstätte „Heinz Rühmann“.

 

SACHSEN-ANHALT

Vors.: Bruno Trimkowski, Hans-Löscher-Straße 28, 39108 Magdeburg, Telefon (03 91) 7 33 11 29

Magdeburg – Dienstag, 20. Dezember, 15 Uhr Bowling im Lemsdorfer Weg. Kontakt: Telefon (03 91) 7 33 11 29.

 

SCHLESWIG-HOLSTEIN

Vors.: Edmund Ferner. Geschäftsstelle: Tel. (04 31) 55 38 11, Wilhelminenstr. 47/49, 24103 Kiel

Uetersen – Auf der Versammlung im November hatten sich rund 40 Landsleute und Gäste eingefunden und wurden von der Vorsitzenden Ilse Rudat herzlich begrüßt. Vor der üblichen Kaffeetafel gratulierte sie den Geburtstagskindern der Zwischenzeit und dankte den fleißigen Helferinnen Ulla Hatje und Dora Pütz für ihren Einsatz. Auf dem Programm stand ein Vortrag des jüngsten Vorstandsmitglieds Frank Farm über die Geschehnisse in Polen seit dem letzten Vierteljahr. Aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit dort konnte er die Entwicklung gut analysieren. Die Brüder Kaczynski, die mit ihrer Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) beide Wahlen gewonnen haben, hatten in der Wahl nationalistische Töne angeschlagen. Durch den Wahlausgang ist anzunehmen, daß der weitere Weg zur Verständigung schwerer wird. Farm hob hervor, daß das Völkerrecht Vertreibung und Enteignung von Privatpersonen verbietet und das geplante Zentrum gegen Vertreibung in Berlin eine innerdeutsche Angelegenheit ist. Es bleibt nur abzuwarten, ob die neue Bundeskanzlerin bei ihrem Wort bleibt und sich durchsetzt. Eine lebhafte Diskussion setzte ein, so daß die Zeit wieder knapp wurde. Am Schluß seiner Ausführungen erhielt der Referent tüchtigen Beifall.


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