19.03.2024

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24.12.05 / ZITATE

© Preußische Allgemeine Zeitung / 24. Dezember 2005

ZITATE

Die britische Presse ist wütend über den Kompromiß zur EU-Finanzierung 2007 bis 2013, der - unter der britischen Präsidentschaft ausgehandelt - das Land jährlich 1,5 Milliarden Euro kosten wird. Über Premier Tony Blair schimpft der "Sunday Telegraph" vom 18. Dezember:

"Er machte sich nach Waterloo auf und ist in Dünkirchen gelandet."

 

 

Die Wiener Zeitung "Die Presse" vom 19. Dezember teilt die Begeisterung über Angela Merkels EU-Vermittlungserfolg nicht und verweist auf die ungelösten Grundprobleme Europas:

"Eigentlich geht es der EU wie einem wohlstandsverwahrlosten Kind. Jahrzehnte hindurch bekam es Geldgeschenke, doch mit dem Herzen waren die politischen Eltern längst nicht mehr dabei. So war es auch diesmal: Mama Angela zückte die Tasche, legte unter Beifall aller ein paar Millionen drauf ... Zwar wurde pro forma auch eine Überprüfung der Haushaltspolitik in Auftrag gegeben. Doch im Grunde wird das gemeinsame Kind mit allen Störungen sieben Jahre wieder auf freien Fuß gesetzt."

 

 

Auch die Mailänder "Corriere della Sera" vom 19. Dezember bleibt trotz der allgemeinen Erleicheterung skeptisch, ob auch Europa durch die Gipfeleinigung etwas gewonnen habe:

"Tony Blair hat gewonnen, weil er mit der Einigung über den EU-Haushalt einen Schiffbruch ... verhindert hat. Angela Merkel hat gewonnen, weil es ihr Mut der Debütantin war, das Spiel just im schlimmsten Moment wieder in Gang zu bringen. Auch Jacques Chirac hat gewonnen, weil von ihm nicht mehr verlangt wird, als ... lediglich künftige Reformen in der Agrarpolitik zu versprechen. Aber wenn dies auch alles stimmt, ob beim Gipfel in Brüssel auch Europa gewonnen hat, das ist eine Sache, die es erst noch zu beweisen gilt."

 

Väterchen Frost geht fremd

Geschenkekriegen ist global

der Zweck des Fests, des frommen -

man unterscheidet bloß lokal,

von wem die Sachen kommen:

Das Christkind und der Weihnachtsmann

sind hierzuland auf Posten

wie Santa Claus da nebenan

und Djed Moros im Osten.

Sie alle tun nach Plan ihr Soll

- Gebietsbetreuer eben -

und liefern Gaben schonungsvoll

ganz feinstaubfrei im Schweben!

Doch seht, was dieses Jahr passiert:

Das Väterchen, das gute,

trägt Anzug und ist glattrasiert,

mit null Promill' im Blute.

Bedacht wird abseits vom Revier

ein Kumpel in der Ferne!

Der war bis neulich Alpha-Tier

und wär' es weiter gerne ...

Was lehrt uns diese Moritat?

Ich will nicht lange reden:

Es gilt, kommt Zeit, kommt Aufsichtsrat -

nur leider nicht für jeden.

Pannonicus


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