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14.01.05 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 14. Januar 2006

Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv: Bärbel Lehmann, Telefon (0 42 61) 80 14, Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme)

Einladung zur 48. heimatpolitischen Tagung am 18. / 19. Februar – Eingeleitet wird die Tagung mit einem Referat von Professor Dr. Wolfgang Eichwede von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen am 18. Februar um 15 Uhr im Bürgersaal, Am Pferdemarkt 3 in 27356 Rotenburg (Wümme). Professor Eichwede wird über das Thema „Kultur im Krieg – Zum Schicksal geraubter Kunst im Zweiten Weltkrieg“ referieren. 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Rückgabe von in diesem Krieg geraubten Kulturgütern nach wie vor aktuell. Prof. Dr. Wolfgang Eichwede ist als Berater der Bundesregierung auf diesem Gebiet tätig und so können die Teilnehmer der Tagung mit interessanten Informationen rechnen. Bereits ab 14 Uhr werden im Bürgersaal Kaffee, Tee und Kuchen angeboten. In einem weiteren Vortrag wird der Projektleiter Gerhard Lipfert aus Höchheim „Das erste Kinder- und Jugenddorf im Oblast Kaliningrad (Königsberg)“ vorstellen. In Pollwitten bei Medenau finden hier eltern- und obdachlose Kinder ein neues Zuhause. Neben Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden gehören zum Dorf auch ein Agrarhof, ein Gärtnerhof sowie 81 Hektar Agrarland. In zehn bis zwölf Familien leben dort ungefähr 100 Kinder. Es bleibt abzuwarten, wie sich das kürzlich von der Duma beschlossene NGO-Gesetz (Gesetz zu Nichtregierungsorganisationen) auf derartige Einrichtungen auswirkt. Der Abend klingt mit einem gemeinsamen Abendessen (Elchbraten) und persönlichen Gesprächen aus. Am Sonntag, dem 19. Februar, 9.30 Uhr wird die Tagung mit einem Dia-Vortrag „Königsberg gestern – Kaliningrad heute“ von Probst Erhard Wolfram aus Hannover fortgesetzt. Er wurde am 12. März 2005 in Hannover zum 1. Vorsitzenden der Gemeinschaft evangelischer Ostpreußen e.V. für die nächsten vier Jahre gewählt. Zusammen mit seiner Frau hat Probst i. R. Erhard Wolfram von Februar 1999 bis Anfang 2002 die kleinen evangelisch-lutherischen Gemeinden im Königsberger Gebiet betreut. Damit wollen wir die Diskussion über Königsberg dieses Jahr fortsetzen. Das Ende der Tagung wird gegen 12 Uhr sein. Ein Kostenbeitrag wird nicht erhoben. Zu dieser traditionellen Veranstaltung am 18. und 19. Februar im Bürgersaal, Am Pferdemarkt 3 in 27356 Rotenburg (Wümme) laden auch in diesem Jahr der Landkreis Rotenburg und die Kreisgemeinschaft Angerburg alle Interessierten herzlich ein. Anmeldungen, auch für das anschließende Elchbratenessen zum Preis von 20 Euro pro Person einschließlich Dessert, und eventuelle Übernachtungswünsche werden bis zum Freitag, 10. Februar an die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Angerburg, Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme) erbeten.

 

EBENRODE (STALLUPÖNEN)

Kreisvertreter: Helmut Friske, Telefon (03 34 38) 6 04 87, Bernauer Str. 6, 14345 Altlandsberg. Geschäftsstelle: Brigitta Heyser, Telefon (0 51 91) 97 89 32, Billungstraße 29, 29614 Soltau

„Historischer Handatlas für Ostpreußen“ – Der „Historische Handatlas für Ostpreußen“ setzt mit der Darstellung des Kartenmaterials zu einem Zeitpunkt an, zu dem abzusehen war, daß die Besiedlung und Erschließung unserer Heimat durch deutsche Fürsten weitergeführt werden würde. Der „Deutsche Ritterorden“ wurde zwar durch Kaiser Friedrich II. beauftragt, das Land und die dort lebenden heidnischen „Pruzzen“ dem christlichen Glauben zu erschließen, aber das hatte zunächst nicht unmittelbar mit dem damaligen „Heiligen römischen Reich deutscher Nation“ zu tun. So konnten dieser Kaiser und viele andere vor und nach ihm diffamiert werden, in eine falsche Richtung gewirkt zu haben. Sie hätten sich zu viel mit der „Römischen Kaiserkrone“ und den Ländern am Mittelmeer befaßt, und zu wenig mit der Ausbreitung des Deutschtums in die „menschenleeren Weiten“ des Ostens. Das blieb einzelnen Fürsten vorbehalten und war darum nicht effektiv genug. Die Historie unserer Heimat läßt sich jedenfalls soweit zurückverfolgen, daß wir von einem Baltenvolk erfahren, das am Anfang stand und im Verlauf der Geschichte von der historischen Bühne abtrat, unter Zurücklassung seines Namens, der weiterhin Geschichte machen sollte. So wurde unsere Heimat zu dem Land, in dem sich viele Volksstämme mischten, um unter der Leitung, zunächst der Hochmeister des Ordens und dann der Herzöge, die aus dem Hause Brandenburg-Ansbach kamen, zur Wiege des „Preußischen Staates“. Die Karten regen zum Nachdenken an und verführen dazu, altes Wissen aufzufrischen. Dann steigen Bilder aus der Erinnerung auf, die von Malern zu Gemälden gestaltet wurden. „Der große Kurfürst auf dem Weg über das Haff“. Ein Schlitten, der den Fürsten nach Ostpreußen trägt, weil der dem polnischen Nachbarn im Kampf gegen die Schweden beistehen will. Die Schweden waren seit dem 30jährigen Krieg zunächst als Freunde der Lutheraner nach Deutschland gekommen und dann zur „Landplage“ geworden. Auch das ist Historie. Obwohl die Hilfe nicht ganz uneigennützig war, brachte sie dem Großen Kurfürsten auch einen Vorteil. Ostpreußen wurde aus dem „Polnischen Lehen“ entlassen, das die polnischen Könige nach 1410 über Ostpreußen beanspruchten. Wer die Karten genau anschaut, wird bald nach Einzelheiten fragen und erfahren, daß der Enkel des Großen Kurfürsten für unsere Heimat besonders segensreich gewirkt hat. Friedrich Wilhelm I. mußte ein Land wieder zum Blühen bringen, das durch Pest und Hungersnöte weithin verwüstet war. Der Preußische Staat, der vor allem durch seine Anstrengungen zu einem geachteten Staatswesen in Europa wurde, hatte keine Bedenken, alle dort lebenden Menschen einzubeziehen und mit gleichen Rechten auszustatten. Auf einigen historischen Karten sind nach Osten hin fließende Grenzen, weil es dort einfach keine Festlegungen im Einzelnen gab. In der Provinz selbst ist ein großer „Litauischer Kreis“ und ebenso ein großer „Polnischer Kreis“ verzeichnet. Das sind hervorragende Zeugnisse dafür, wie aus dem Miteinander der einzelnen Volksstämme aus Polen, Litauen und den unterschiedlichen Zuwanderern aus den deutschen und westeuropäischen Ländern, ein Land erblühen und die Bevölkerung eine gemeinsame Sprache und gemeinsame Traditionen entwickeln kann. So kenne ich unsere Heimat als einen Bestandteil Deutschlands seit Jahrhunderten, gewachsen und gestaltet von ganz unterschiedlichen Menschen in gemeinsamer Bebauung und Bewahrung des Landes. Meine Eltern gehörten dabei zu dem letzten größeren Einwandererstrom. Seit 1916 kamen wolhyniendeutsche Bauern nach Ostpreußen. Zunächst, und dazu gehörten meine Eltern, aus Furcht vor der wieder nach Westen drängenden russischen Front, weil die deutschen Bauern dem Befehl zur Flucht nach Osten nicht nachgekommen waren. Später dann noch in etwas größerer Zahl wegen der Revolutionswirren. Ostpreußen wurde ihnen nun zur neuen und gern angenommenen Heimat. Aber wenn ich meinem Vater aus der Schule erzählte, daß nun endlich ein deutscher Führer die Zeichen der Zeit erkannt hätte und Deutschland nach Osten verschieben würde, und so unsere Heimat Ostpreußen zum Zentrum zu machen, dann wurde er zornig. Geschichte darf sich nicht vom Recht lösen, diese Worte gebrauchte er. Und die Tilgung aller angestammten Ortsnamen, die keinen deutschen Ursprung hatten, hielt er für einen Diebstahl an der Seele des Landes. Und trotzdem ahnte keiner von uns, daß im 20. Jahrhundert die Menschheit in eine so tiefe Barbarei versinken könnte, daß man ein Land gewaltsam von seinen Bewohnern säubert und es lieber dem Verfall preisgibt, als einen Nutzen daraus zu ziehen und dabei jedes Recht mit Füßen getreten wird. Vor 60 Jahren erklärte die Sowjetunion das nördliche Ostpreußen, unsere spezielle Heimat im Kreis Stallupönen, zu sowjetischem Territorium. Nach dem Zerfall der SU ist unsere Heimat russisches Territorium. Seit der südliche Teil unserer Heimat mit Polen in der EU ist, können wir auf weitere Veränderungen gespannt sein. Veränderungen durch Krieg, wie seit Jahrtausenden, kann es in Europa nicht mehr geben, ohne den endgültigen Untergang in Kauf zu nehmen. Aber Geschichte bleibt nicht stehen. Sie ist ein ständiger Prozeß. Unsere Aufgabe besteht darin, unsere Wurzeln nicht zu vergessen. Der „Historische Handatlas für Ostpreußen“ ist dazu eine großartige Hilfe. Schon der Titel sagt, daß er nicht nur Aussagen über Ostpreußen treffen will, sondern den Ostpreußen eine Hilfe an die Hand geben möchte, diese Erinnerung zu bewahren. Darum wäre es sicher gut, wenn für eine Nachauflage auch ein Namensregister der historischen Namen den 1938 veränderten gegenübergestellt werden könnte. Der Atlas ist nur über den Archiv Verlag GmbH, Postfach 8020 Neckarstr. 7-38130 Braunschweig, Telefon: (05 31) 12 22-111 zu erhalten.

 

GERDAUEN

Kreisvertreter: Dirk Bannick, Tel. (01 71) 5 27 27 14. Gst.: Wiebke Hoffmann, Peiner Weg 23, 25421 Pinneberg, Tel. (0 41 01) 2 23 53, geschaeftsstelle@kreis-gerdauen.de

Hauptkreistreffen 2006 — Unser Hauptkreistreffen findet dieses Jahr am 9. und 10. September in Hameln statt. Vorstand und Kreistag laden Sie, liebe Landsleute und Freunde, schon jetzt recht herzlich für das zweite September-Wochenende in die Rattenfängerstadt an der Weser in das Hotel Stadt Hameln, Münsterwall 2, ein. Unsere Tagungsstätte ist eine im schloßähnlichen Stil erbaute Anlage. Das Gebäude, direkt am Weserufer gelegen, wurde in den Jahren 1827—1831 im klassizistischen Stil errichtet und diente als moderne Strafanstalt. Ein unter Denkmalschutz stehender Teil des Gebäudes wurde 1992 und 1993 in das heutige Hotel umgebaut. Es hat 13 Einzelzimmer und 65 Doppelzimmer mit behindertenfreundlicher Ausstattung. Bitte buchen Sie rechtzeitig Ihre Übernachtung unter Telefon (0 51 51) 90 10, Telefax (0 51 51) 90 13 33, Info oder bei der Tourist-Information Hameln, Deisterallee 1, Telefon 0 18 05 51 51 50, Fax (0 51 51) 95 78 40. Touristinfo Hameln ist weltweit bekannt geworden durch seine mittelalterliche Rattenfängersage, die historisch auf die Abwanderung vieler junger Hamelner Bürger in entfernte Gebiete zurückzuführen sein dürfte. Die Stadt gewährleistet gute Verkehrsanbindungen und Ausflugsziele und bietet ein vielfältiges kulturelles Programm an. Wir werden Sie, liebe Landsleute, neben weiteren Mitteilungen im Ostpreußenblatt und auf unserer Homepage (ausführlich im Sommerheimatbrief) über unser interessantes und abwechslungsreiches Programm, das unser Festausschuß vorbereitet, informieren. Wir freuen uns herzlich auf ein Wiedersehen, diesmal in neuer, sehr interessanter Umgebung.

 

LÖTZEN

Kreisvertreter: Erhard Kawlath, Dorfstraße 48, 24536 Neumünster, Telefon (0 43 21) 52 90 27

Jahresrückblick – Liebe Lötzener Freunde, das Jahr 2005 liegt nun hinter uns. Es ist aus Sicht der Kreisgemeinschaft Lötzen gut verlaufen. Der gute Kontakt mit den beiden Städten Neumünster und Lötzen / Gizycko ist weiterhin positiv ausgebaut worden. Unser „Lötzener Heimatbrief“ wird überall gern gelesen und der Vorstand freut sich, daß immer wieder neue Leser zu uns stoßen. An dieser Stelle möchten wir uns für die enorm vielen Glückwünsche zum Weihnachtsfest und zu unseren Geburtstagen bedanken. Leider ist es uns nicht möglich, allen Landsleuten persönlich zu danken. Meine Frau und ich haben uns über die lieben Grüße sehr gefreut. Wir wollen uns bemühen, auch weiterhin mit aller Kraft für die Kreisgemeinschaft Lötzen zu arbeiten. Am 21. Juli fliegen wir von Lübeck nach Danzig und fahren mit dem Bus weiter nach Lötzen zum Sommerfest des Deutschen Vereins, das am 23. Juli in der Feste Boyen stattfindet. Geplant ist eine Dampferfahrt nach Nikolaiken. Die Rückreise ist am 26. Juli. Es sind noch einige Plätze frei. Bitte, rufen Sie uns an, falls Sie mitkommen möchten. Erhard und Nora Kawlath wünschen Ihnen allen Glück und Gesundheit für das Neue Jahr und grüßen Sie in herzlicher Heimatverbundenheit.

Goldene Konfirmation – Lötzen feiert am 4. Juni dieses Jahres goldene Konfirmation. Alle Lötzener Landsleute, die 1955 und 1956 oder früher konfirmiert wurden, sind herzlich dazu eingeladen. Meldungen bitte an Dietmar Jopp, Telefon (0 72 51) 64 12.


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