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11.02.06 / Die Heimat grüßt / Alte Postkarten aus Mohrungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. Februar 2006

Die Heimat grüßt
Alte Postkarten aus Mohrungen

Historische Ansichtskarten aus dem Kreis Mohrungen dokumentieren die Vielfalt einer deutschen Kulturlandschaft. Die Druckerschwärze ist kaum trocken. Taufrisch ist das Buch mit dem langen Titel, über das hier zu berichten ist. Doch es wird kein Tautropfen sein, der mehr oder minder verstohlen über das Antlitz rollt, wenn man diese gedruckte Erinnerung in die Hand nimmt. Es ist wie ein Eintauchen in eine bessere Zeit, wie die von vielen lang ersehnte Rückkehr in die unvergessene und unaufgebbare Heimat. In dem Untertitel heißt es schlicht: "Eine Reise in eine vergangene Zeit". Die Herausgeber, Gisela Harder und Ernst Vogelsang, wollen mit dem fotografischen Poesiealbum möglichst viele der Mohrunger Städte, Dörfer und Flecken dem kollektiven Vergessen unseres Volkes entreißen. Sie lassen mit den vertrauten Bilder von etwa 60 Orten dieses oberländischen Kreises die schönsten Saiten in der Seele des Betrachters anklingen.

Der Titel dieser Publikation, die im Dezember 2005 im Auftrage der Mohrunger Kreisgemeinschaft erschienen ist, hätte aber auch "Mohrungens verblichene Schönheit" lauten können. Denn kaum noch etwas von dieser deutschen Kulturlandschaft hat die polnische Besetzung überdauert. Noch ein Grund mehr für das Rollen von "Tautropfen" beim Betrachten der historischen Fotos unserer Heimat.

Das Buch "Städte und Dörfer im Kreis Mohrungen auf alten Ansichtskarten" ist im handlichen A-5-Querformat gedruckt. Es zeigt auf mehr als 200 Seiten "Glanz und Gloria" der Städte und Ortschaften, der Güter und Ausflugsstätten im "Mohrungschen". Obwohl die Städte, allen voran die Kreisstadt, einen besonders breiten Raum einnehmen, ist es schon erstaunlich, was Gisela Herder an alten Ansichten mit Hilfe vieler Mitglieder der Kreisgemeinschaft zusammengetragen hat. Sie geben den "Grüßen aus der Heimat" Breite und Vielfalt.

Himmelfort, Hoffnung, Paradies - wem sagen diese Namen noch etwas? Doch, es gibt sie noch, jene Deutschen, die dort leb(t)en und jene, denen diese Orte noch etwas bedeuten. Dieses Buch weckt Erinnerungen bei den Landsleuten, die Kants Groß Arnsdorf wie Hegels Mohrungen oder Steenkes Oberländischen Kanal noch kennen. Es weckt Sympathien für die großartige preußische Landeskultur, die das Kreisgebiet über 700 Jahre gestaltete und prägte. Es weckt das Gefühl, wieder zu Hause zu sein. In der von Ernst Vogelsang bekannten Art werden zu den vielen Abbildungen kurz und präzise sachkundige Informationen gegeben. Mir gefällt, daß das historische Bild im Mittelpunkt der Publikation steht. Trotzdem hätten es schon ein paar Auskünfte mehr über Land und Leute sein können.

Diese Foto-Dokumentation mit insgesamt 200 Wiedergaben, davon 16 Seiten in Farbe, ist nicht nur "alten Mohrungern" zu empfehlen, sondern paßt bequem in das Reisegepäck jedes deutschen Besuchers, der unserem Oberland die ihm gebührende Ehre erweist. Kersten Radzimanowski

Gisela Harder und Dr. Ernst Vogelsang (Hrsg.): "Städte und Dörfer im Kreis Mohrungen auf alten Ansichtskarten", Kreisgemeinschaft Mohrungen e. V., 224 Seiten, 19 Euro zu beziehen bei der Kreisgemeinschaft unter Telefon (0 51 56) 16 33.


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