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25.03.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 25. März 2006

Leserforum

Moselms sollten "Gotteskrieger" verdammen
Betr.: "Mohammed lag falsch" (Nr. 7)

Als einfacher Bürger gewinne ich den Eindruck, daß diese Karikatur zutreffend sein kann, wenn man die momentane überzogene Reaktion der Moslems sieht.

Für mich ist es undenkbar, daß im Namen Allahs Verbrechen gegen Menschen und Sachen begangen werden. Erst sehr spät und zögernd haben einzelne Glaubensgruppen der moslemischen Welt gegen diese Art von Kampf öffentlich Stellung bezogen.

Der jetzige globale "Flächenbrand" muß schon gesteuert sein, weil dieser Aufstand in keinem Verhältnis zu den Karikaturen steht.

Karikaturen mit christlichen Symbolen in gotteslästerlicher Art, die manchmal schon an Blasphemie grenzen, kennen wir auch.

Aus der Christenheit kommen wohl Proteste, die legitim sind. Aber es kommt keiner auf den Gedanken, zu einem Mord an einzelnen Personen, zum Bombenlegen oder zu Entführungen aufzurufen. Im Gegenteil, es wird aufgerufen, als Christ für diese Person zu beten.

Was sind das für Menschen, die junge Leute rekrutieren, um im Namen Allahs, mit Bomben am Leib, sich und andere, "Ungläubige" umzubringen.

Von den japanischen Kamikazefliegern kennen wir, daß diese Jugendlichen von fanatischen Erwachsenen mit Versprechen zu diesen Selbstmorden, um anderen zu schaden, angehalten wurden.

Die jungen Leute damals, wie heute die jungen Moslems, sind auch lebensfroh und wollen sicher noch weiterleben. Und ich besitze soviel Phantasie, mir vorzustellen, daß manch einer, der kurz vor seinem Einsatz steht und abspringen will, nichts zu lachen hat. Auch die moslemische Welt, gleich welcher Glaubensrichtung, sollte immer wieder gegen die sogenannten "Gotteskrieger im Namen Allahs" aufstehen, weil Gott keine Morde gutheißt. (5. Mos. 5,17).

Jürgen Schultz, Soest

 

Appeasement der Dialogillusionisten beenden!
Betr.: "Mohammed lag falsch" (Nr. 7)

Der Karikaturenstreit zeigt wieder einmal: Der Islam ist hier (und in der Weltgemeinschaft) kaum bis nicht integrierbar. Es ist auch zu bezweifeln, ob er sich überhaupt integrieren will beziehungsweise kann. Denn unter Integration verstehen doch gläubige Muslime bestenfalls, daß die Nichtmuslime sich den muslimischen Vorstellungen, Sitten, Allmachtsansprüchen, Anmaßungen anzupassen haben.

Bei allen nicht zu leugnenden und kaum zu überwindenden Gegensätzen ist gegen eine vernünftige Aussprache und seriös-friedliche Beziehungen zum gegenseitigen Vorteil nichts einzuwenden, das sind seit jeher Selbstverständlichkeiten im Zusammenleben der Völker, Staaten, Bevölkerungsgruppen. Aber Dialog und Verkehr haben auf glei-cher Augenhöhe stattzufinden. Sehen aber die echten Muslime die anderen als gleichberechtigt an? Wohl kaum. Sie denken in Etappen des Fortkommens, des Macht-Zugewinns.

Daher muß endlich auch (wie auch gefordert von der von den Islam-Militanten mit dem Tode bedrohten Islam-Kritikerin Ayaan Hirsi Ali) das feige Appeasementverhalten der ständig zurückweichenden Dialogillusionisten in Frage gestellt und korrigiert werden.

Zudem werden im Koran und in sonstigen islamischen Texten und Medien Juden, Christen und ganz besonders extrem Heiden und Atheisten oftmals auf das Schlimmste entwürdigt, beleidigt. Hat sich dafür schon mal jemand aus dem Islamlager so entschuldigt, wie es nun für die Mohammed-Karikaturen gefordert wird?

Toleranz ja, aber sie sollte auch endlich in islamischen Ländern in gleichem Maße gewährt werden.

In Saudi-Arabien zum Beispiel sind alle christlichen Symbole, Bücher, Kirchen verboten und wird die Ausübung des Christentums verfolgt, ist sogar in ausländischen Botschaften offiziell untersagt.

Horst Jürgen Schäfer, Frankfurt am Main

 

China sei Dank
Betr.: "Alles nur geklaut?" (Nr. 8)

Natürlich nur geklaut - aber ist das so schlimm? Wir Deutschen müssen uns da an die eigene Nase fassen, denn wir wollten diesen Zug ja im eigenen Lande nicht haben! Warum ausgerechnet die Grünen in der Schröder-Regierung sich so vehement gegen die einzige wirkliche Innovation auf verkehrstechnischem Gebiet gewehrt haben, bleibt deren Geheimnis.

Nun sollten wir den Chinesen dankbar sein, daß sie uns zeigen, wie man solche Projekte schnell und erfolgreich durchzieht. Schließlich wird es höchste Zeit, daß der total überzogene innerdeutsche Flugverkehr durch ein effektives, umweltschonendes neues Verkehrssystem abgelöst wird.

Hans Fred Adler, Ludwigshafen

 

"Gustloff" riß Freundin in den Tod
Betr.: Versenkung der Wilhelm Gustloff

Günter Grass hat Jahrzehnte gebraucht, ehe er die Tragödie um den Untergang der "Wilhelm Gustloff" thematisierte. Ob die Vermischung von Dichtung und Wahrheit der Aufarbeitung des ungeheuerlichen Geschehens dienlich war, bleibt zumindest fragwürdig. Das Erinnern lebt vor allem von der Betroffenheit Beteiligter. Das Verstehen und Bewahren dieses Ereignisses für die Geschichte braucht eher eine realistische und objektive Darstellung.

Ich verbinde mit dem Namen dieses Schiffes zwei völlig verschiedene Begebenheiten: Im Jahre 1938 errang die "Spielschar Tilsit" (HJ) einen Preis bei einem musischen Wettbewerb. Er bestand in der Teilnahme und kulturellen Ausgestaltung einer KDF-Reise nach Norwegen. Sie sollte am 9 September 1939 beginnen. Leider brachte der Polenfeldzug uns um die Lorbeeren.

Die zweite Begebenheit verschaffte mir eine traurige Gewißheit. Auf dem 80. Geburtstag meines Lehrers E. Scz. in Oldenburg wurde ich einem Lehrer K. aus Treuburg vorgestellt. Als ich ihn nach meiner Jugendfreundin Edith K. aus Treuburg fragte, gab er an, ihr Onkel zu sein. Seiner Nichte war nach ihrem abgeschlossenen Medizinstudium in Königsberg gerade noch die Flucht gelungen. Leider mit der "Wilhelm Gustloff".

Ich schäme mich - auch 25 Jahre nach dieser schrecklichen Auskunft - meiner Tränen nicht.

Horst Redetzky, Delmenhorst

 

Bsirske-Streik - ein Verbrechen
Betr.: "Der Müll, der Streik und der Schnee" und "Glaubst du noch an den Klassenkampf?" (Nr. 10)

Für mich hat dieser Bsirske-Streik den Charakter eines Vergehens / Verbrechens, weil er sich gegen "Unschuldige" richtet. Die Müllmänner haben ihre Arbeit zu leisten. Tun sie es nicht, müssen private Firmen herangezogen werden, die vor jeglicher Behinderung zu schützen sind.

Rücken Winter- oder Krankendienste nicht aus, ist der Tatbestand der "Unterlassenen Hilfeleistung" gegeben. Zumindest der oder die Anstifter sind zur Rechenschaft zu ziehen.

Wer eine Arbeit beim öffentlichen Dienst annimmt, muß wissen, daß seine Arbeit der Allgemeinheit dient, die zu bestreiken unzulässig ist.

Letztendlich: Die Kommunen haben kein Geld. Mehrausgaben treffen nicht einen privaten Arbeitgeber und schmälern seine Gewinne, sondern sie belasten alle Bürger und über die Schuldenaufnahme auch Kinder und Enkel.

Boris Tangermann, Ravensburg

Streik des öffentlichen Dienstes: Verhärtete Fronten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern Foto: pa

 

Wer vertritt unsere Interessen, wenn nicht die Gewerkschaften?
Betr.: "Der Müll, der Streik und der Schnee" (Nr. 10)

Die beiden Artikel zum Streik im öffentlichen Dienst haben mich durchaus angesprochen.

Gerade was meine christlich- konservative Grundeinstellung betrifft, konnte ich mit vielen Aussagen übereinstimmen. Doch ich finde, man darf darüber nicht vergessen, um was und wen es bei diesem Streik geht. Primär geht es um Menschen, die zum Nulltarif mehr arbeiten sollen und deren Lebensgrundlage verschlechtert werden soll.

Arbeitende Mütter und Väter sollen mehr Zeit in der Arbeit verbringen und weniger Geld dafür erhalten. Sekundär geht es um den Einfluß von Gewerkschaftsbonzen und profilierungssüchtigen Politikern. Natürlich sparen die öffentlichen Arbeitgeber viel von unseren Steuergeldern, wenn die Beschäftigten mehr Leistung für weniger Lohn zu erbringen haben. Auf der anderen Seite wird deshalb kein neuer Arbeitsplatz geschaffen und unser Geld wird anderweitig (zum Beispiel für Polen und Tschechen) verschleudert. Ich selbst bin jetzt über 20 Jahre in der Gewerkschaft und habe mir schon oft überlegt auszutreten. Doch wenn die Gewerkschaften noch mehr an Einfluß verlieren, wer nimmt dann noch die Interessen der Erwerbstätigen wahr? Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder und abhängig beschäftigt (nicht im öffentlichen Dienst). Ich habe meine Familie zu ernähren und bei Tarifverhandlungen wird von Seiten der Arbeitgeber bei uns immer gerne auf den öffentlichen Dienst verwiesen. Natürlich nur, wenn es von Vorteil für die Arbeitgeberseite ist.

Jahrzehntelang hatten wir in der BRD einen gewissen sozialen Frieden, weil die Unterschiede zwischen "arm" und reich, erträglich waren. Wenn aber mit Gewalt wieder eine Zweiklassengesellschaft geschaffen wird, kann Klassenkampf doch nur die logische Folge sein. Insofern finde ich die angesprochenen Artikel gefährlich reaktionär. Niemand mit christlich-konservativer Einstellung kann eine Verschlechterung der Lebensgrundlagen für Erwerbstätige und Familien wirklich befürworten!

Klaus Reichert, Weilheim

 

"Gewissen darf nicht Verstand ersetzen"
Betr.: ",Umstrittener' Rundumschlag" (Nr. 7)

Dieses "Aufräumen" nimmt allmählich pathologische Formen an; im Ausland lächelt man nur noch über uns. Sagte doch schon Bernard Shaw, wir Deutschen zeichneten uns dadurch aus, daß wir eine an sich gute Sache so perfekt betrieben, daß daraus eine böse Sache würde. Auch meinte kürzlich ein französischer Minister, wir grübelten ständig über Fragen, die uns gar keiner stellte. Ein anderer Franzose meinte im "Presseclub", wir sollten aufpassen, daß bei uns nicht das Gewissen den Verstand ersetze ...

Wird auf Boelcke und Immelmann noch Richthofen folgen? Werden wir uns seiner nur noch am Gedenkstein bei Saint-Lambert erinnern dürfen? Wird man von den Leistungen bedeutender Militärs nur noch in den Hörsälen ausländischer Militärakademien etwas erfahren? Und die Namen deutscher Forscher, die Afrika erschlossen haben, eines Tages lediglich noch auf den Straßenschildern in Städten Namibias lesen können? Völlig unglaublich aber erscheint, daß sich einmal ein Historiker mit der Frage befassen wird, wie ein bolschewistisches Spanien als Stützpunkt der Sowjetunion sich auf die Entwicklung Europas ausgewirkt haben könnte. Übrigens: Unsere Verbündeten hatten keine Einwände, daß ehemalige Angehörige der Legion Condor in führenden Positionen am Aufbau der Bundesluftwaffe beteiligt waren.

Will Seelmann-Eggebert, Ahlhorn

 

Von Dummheit geprägter Haß
Betr.: "Schmelzt ihn ein" (Nr. 10)

Ich weiß nicht, was diese Linksextremen treibt, die man schon so benennen muß, weil man nicht alles, was politisch links steht, in einen Topf werfen darf (Das gilt auch für rechts!).

Woher dieser von Dummheit, Ignoranz und Unwissenheit geprägte Haß? Was haben möglicherweise Eltern an diesem Bodensatz unserer Gesellschaft verbrochen? Welche Rolle spielen Verführer? Wie dem auch sei: Wenn wir uns nicht gegen diese letztendlich für unser soziales, mitmenschliches Gemeinwesen Verlorenen nicht wehren, tragen wir selber die Schuld.

Franziska Schuppan, Esslingen

 

Sesselhocker
Betr.: "Zur Länderzusammenlegung fehlt der Mut" (Nr. 8)

Ich habe den Artikel sorgfältig gelesen. Seit September 1956 bin ich in der Bundesrepublik. Die ganzen Jahre habe ich oft mit vielen Leuten diskutiert über die Länderregierungen. Bin immer zu dem Schluß gekommen, daß wir zu viele haben. Vor allem mit zu vielen Abgeordneten!

Das gleiche gilt für den Bundestag. Müssen wir für 80 Millionen Menschen 605 Abgeordnete haben. Nein! Denn 300 oder 400 würden auch reichen! Auch haben wir zu viele Staatssekretäre! Die 16 Bundesländer sind auch zu viel! So wie Sie es vorgeschlagen haben, wäre es zu machen. Aber leider sind die Politiker dagegen. Die hocken lieber auf ihren Sesseln.

Siegfried Fandrich, Bremen

 

Verschmähter Retter Dönitz
Betr.: "Kein Vorbild für unsere Generation" (Nr.1)

Es ist richtig, wenn Herr von Leesen schreibt, Dönitz hat durch den Einsatz der Marine in diesen letzten Kriegswochen vielen Menschen das Leben und mögliche Gefangenschaft beziehungsweise Verschleppung erspart.

Da sollten sich die "Offiziellen" weiß Gott nicht zieren, einen entsprechenden Obolus beizusteuern. Aber wir tun uns ja schwer mit der Tradition, der Vergangenheit. Ich bin meistens im November in Argentinien und besuche am Volkstrauertag nach Möglichkeit die Zeremonie auf dem deutschen Friedhof in Buenos Aires. Botschafter und Attachée legen dann immer einen Kranz dort ab, früher durften sie jedoch nicht offiziell zum Grabe vom Spee-Kommandanten Hans Langsdorf gehen, der mit einigen weiteren, während der Internierungszeit gestorbenen Seeleuten der "Spee" nur wenige Schritte entfernt bestattet ist. Der Grund war, das immer noch das Hakenkreuz im Emblem des Grabsteins war. Man hat es - vor ich glaube zirka neun Jahren - herausgefräst. Unverständlich für andere ausländische Freunde, vor allem die Franzosen.

Was mich - um auf Dönitz zurückzukommen - wundert, ist die Tatsache, daß niemand von der Familie oder von anderen Gremien hier eine Unterstützung gibt.

Walter Boecker, Schwelm

 

Wer rettete das Kant-Grab in Königsberg?
Betr.: Zeitzeugen gesucht

Das Norbertusgymnasium (NG) ist eine Schule in freier Trägerschaft der Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg mit Bischof Dr. Gerhard Feige. Das NG kann sowohl von getauften als auch von ungetauften Mädchen und Jungen besucht werden.

Das besondere Profil unserer Schule besteht darin, den Schülerinnen und Schülern eine ganzheitliche Bildung auf der Grundlage des christlichen Menschenbilds zuteil werden zu lassen.

Im Rahmen unseres Russischunterrichts der 12. Klasse möchten wir an einem Projekt teilnehmen, daß sich mit Menschen beschäftigt, die sich im Zweiten Weltkrieg auszeichneten, indem sie sich für den Frieden einsetzten. Wir haben dafür das Thema Ostpreußen mit spezieller Ausrichtung auf das heutige Kaliningrad gewählt. Besonders interessiert uns die Geschichte des Doms. Dazu benötigen wir die Unterstützung von Zeitzeugen oder deren Angehörigen sowie Menschen, die etwas zur Geschichte von Ostpreußen berichten können. Dazu unsere konkreten Fragen: Wie wurde die Ruine des Doms mit dem Kant-Grab vor der Zerstörung bewahrt? Gibt es Erkenntnisse darüber, wer sich konkret dafür, möglicherweise unter Einsatz seines Lebens, engagierte? Welche Risiken ging man ein, wenn man sich gegen die russischen Besatzer auflehnte? Wie war der Widerstand organisiert?

Für Ihre Hilfe wären wir Ihnen sehr dankbar. Marianne Wilke, Norbertusgymnasium, Nachtweide 77, 39124 Magdeburg, mailto: marianne.Wilke@freenet.de.

Marianne Wilke, Magdeburg


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