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25.03.06 / Die ostpreußische Familie / Leser helfen Lesern

© Preußische Allgemeine Zeitung / 25. März 2006

Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
von Ruth Geede

Lewe Landslied und Familienfreunde,

es ist nun an der Zeit, endlich einmal zu berichten, was sich so in unserer Familie getan hat. Die Fragen und Wünsche türmen sich zwar zu Bergen, aber es ist nicht so wie im Sprichwort "Die Berge kreisen, und ein Mäuslein wird geboren" - nein, es hat schöne Erfolge gegeben, von einigen habe ich ja inzwischen berichtet, aber nun wollen wir mal tiefer in unsern Erfolgskrepsch greifen. Gleich obenan liegt ein langer, langer Brief von Frau Susi Dahlke von Terzi, was nicht verwunderlich ist, denn sie hatte ja eine Menge Fragen auf dem Herzen, die wir auch gebracht haben. Wobei ich bei einigen einen leisen Zweifel hegte, ob sie überhaupt eine Resonanz finden würden wie bei ihrem schwierigstem Suchwunsch, den nach ihrem Sohn Sven-Wulf, von dem es seit Jahren kein Lebenszeichen mehr gab. Aber ich habe mich mal wieder geirrt, denn ihr Sohn hat sich bei ihrer Tochter telephonisch gemeldet, leider nur auf dem Anrufbeantworter, ohne Angaben über seinen Aufenthaltsort und den Grund seines langen Schweigens. Immerhin wissen Mutter und Schwester nun, daß er lebt, und das bedeutet für beide eine große Erleichterung - "eine Zentnerlast fiel mir vom Herzen", schreibt Frau Dahlke von Terzi. "Ob er sich auch ohne meinen Suchwunsch gemeldet hätte, werden wir wohl erst in der Zukunft erfahren, aber nehmen wir ruhig an, daß die Veröffentlichung den Anstoß bei ihm gegeben hat." Nehmen wir natürlich auch gerne an.

Die weiteren Erfolge sind dann schon eindeutig zu belegen. Frau Dahlke von Terzi hatte um Veröffentlichungen ihres Vaters, des Redakteurs und Schriftstellers Alfred Otto von Terzi gebeten, die sich vor allem mit der Geschichte der studentischen Verbindungen befassen. Kaum war ihre Bitte bei uns erschienen, erhielt sie von einem Leser 16 Titel von Veröffentlichungen zu diesem Thema aus der Feder ihres Vaters! Auch auf diesem Weg möchte sie nun Herrn Meller aus Detmold danken, auch für die von ihm angebotene weitere Mithilfe. Aber das ist noch längst nicht alles. Die ehemalige Arbeitsmaid fand zwei Reichsarbeitsdienstkameradinnen: Waltraud Margenfeld - jetzt Hild -, mit der Susi von Terzi nicht nur im Lager Plicken, sondern auch später auf dem Truppenübungsplatz Döberitz-Elsgrund zur Flak-Ausbildung zusammen war, und Gertrud Scheckenreuther - jetzt Barthel -, wobei dieses Wiederfinden fast nicht zustande gekommen wäre. Denn Frau Barthel, die in einem kleinen Ort in der ehemaligen DDR lebt, hatte keine Ahnung von der Existenz unserer Zeitung, und somit auch nicht davon, daß sie unter den 80jährigen Geburtstagskindern genannt wurde. Nun will sie die PAZ / Das Ostpreußenblatt bestellen - vielen Dank, liebe Frau Dahlke von Terzi, daß Sie dazu den Anschub gegeben haben. Jeder Neuabonnent ist für uns wichtig, denn er trägt nicht nur zum Erhalt unserer Zeitung bei, sondern erweitert auch den Radius der Ansprechpartner für eine gezielte Suche und damit für eine mögliche Aufklärung. Ach ja, da war noch etwas: Bei der geborenen Königsbergerin meldete sich Herr Rainer Liessen aus Freiburg, der mit ihrem Bruder zusammen die Hindenburg-Oberschule besucht hatte. Leider hat er vergessen, seine Telefonnummer anzugeben, und damit bittet Frau Dahlke von Terzi, sich noch einmal bei ihr zu melden (Siemensstraße 26 in 71636 Ludwigsburg, Telefon 0 71 41 / 44 66 34).

Die Hilfsbereitschaft unserer Ostpreußischen Familie bestätigt auch Frau Ilse Spetz aus Schweden. Sie schreibt: "Nie hätte ich geglaubt, nach so vielen Jahren so schnell Antwort auf meine Nachforschungen in der ,Ostpreußischen Familie' betreffs des Verbleibs meines Onkel Otto Kausch - letztes Lebenszeichen vom 26. März 1945 aus Fischhausen - zu erhalten. Frau Brigitte Kahn geborene Rattay ist eine der Zeitzeugen, die auf meine Nachfrage geantwortet hat und von dem Großangriff am 1. April 1945 auf Fischhausen, bei dem sehr viele Menschen ums Leben kamen, berichtet. Meine Cousine Brigitte Hennen und ich sehen jetzt den 1. April 1945 als Sterbetag meines Onkels an und sind nun überzeugt, daß er in Fischhausen seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Sehr erstaunt bin ich über die Bereitwilligkeit der Leser der PAZ beim Aufklären verschiedener Schicksale behilflich zu sein. Dafür danke ich Ihnen und der Ostpreußischen Familie, auch im Namen meiner Cousine, vielmals!" Unser Dank geht zurück nach Schweden - für den schnellen Bescheid!

Eure Ruth Geede


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