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22.04.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 22. April 2006

Leserforum

Deutsche Werte in den Orkus gekippt
Betr.: "Unwort des Jahres: Migrationshintergrund" (Nr. 14)

Die bemängelten Verhältnisse an Schulen sind doch nicht das Problem, sondern allenfalls das Symptom einer hirnkranken 68er Meute mitsamt ihren Begleiterscheinungen. Erst hat man alle Ausländer grundsätzlich und ex kathedra unter Naturschutz gestellt, dann wurden die deutschen Werte klanglos in den Orkus gekippt. Jede staatlich Kontrolle bei Ausländern wurde tunlichst vermieden, und die Politiker überschlugen sich, wenn es darum ging, sich bei allen unchristlichen und antideutschen Zeremonien mit Spendenschecks aus Steuergeldern und sonstigen Dreingaben pressewirksam in Pose zu setzen.

Resümierend stellt sich die Frage, ob diese schwer erkrankte BRD noch gesunden kann? Meiner Meinung nach ist das nur möglich, wenn der Staat seine Schwindsucht verursachende Lebensweise sofort und radikal umstellt und von Stund an wieder auf höchste geistige und körperliche Hygiene bedacht ist. Und diese Lebensumstellung muß alle und jede einzelne Körperzelle betreffen!

Gerald Franz, Bonn

 

Großartiges Buch über Masuren
Betr.: "Von Ostpreußen nach Deutschland?"

Buchempfehlung für Ostpreußen und solche, die es werden wollen, sowie auch für Deutsche, welche die junge Generation ansprechen möchten!

Ein großartiges Buch über Masuren, das heißt über Ostpreußen, ist ein wenig in Vergessenheit geraten: "Von Masuren an den Rhein" von Gerd-Helmut Komossa (2003) für 24,95 Euro.

Der Autor, ein masurischer Jung, schildert seine Jugend in Hohenstein / Ostpreußen, sein Leben im Krieg als Soldat, in Gefangenschaft in Tilsit und schließlich in der Bundeswehr, wo er wunderbarerweise als Ostpreuße Generalmajor und Leiter des Militärischen Abschirmdienstes wurde. Seine detaillierte Auseinandersetzung mit der Wehrmachtsausstellung kann dazu beitragen, die nachträgliche Kriminalisierung der deutschen Wehrmacht, die im Nürnberger Prozeß angeklagt war, aber nicht schuldig gesprochen wurde, abzuwehren. Ein Buch voller Abenteuer von einst bis jetzt. Garantie: Wer von dem Buch enttäuscht ist und es mir unbeschädigt zusendet, erhält den Kaufpreis zurückerstattet!

Dr. Günter Brilla, Bonn

 

Erhalt ist Gebot der Stunde
Betr.: "Rettung für die "Ännchen-Kirche" (Nr. 8)

Der Redaktion ist sehr dafür zu danken, daß sie nach den verwirrenden Leserbriefen das Thema aufgegriffen und einen recherchierten Bericht über Entwicklung und aktuellen Sachstand der Bemühungen gebracht hat, die "Ännchen-Kirche" in Tharau vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Leserbriefautor Beyer, Dresden, hat mit seinem skeptischen Hinweis ja recht, daß es in Tharau heute keine christliche Gemeinde gibt und daß die Evangelische Kirche im Gebiet das Bauwerk oder besser dessen Reste deshalb nicht übernehmen und retten kann.

Um so dringender aber erscheint es, jenseits von Tharau und zum entscheidenden Teil sogar jenseits des Königsberger Gebietes eine "Gemeinde" zu sammeln, die sich des bekannten Bauwerks - über die gegenwärtig laufende "Notsanierung" hinaus - als bleibendes Symbol, wie Leserbriefschreiber Dr. Wittmeier fordert, und als Erinnerungsort annimmt. Insofern ist es bedauerlich, daß zum Beispiel der "Ännchen-Verein" von Frau Ehlermann-Moldenhauer zwar den Namen - ausdrücklich mit dem Zusatz "von Tharau" - für sich in Anspruch nimmt, aber bei dem Aufbauwerk vor Ort bis heute abseits steht. Es war gewiß äußerst verdienstvoll, den Ännchenbrunnen in Memel wieder zu errichten, der seitdem ein Touristenmagnet in der alten Hafenstadt an der Dange ist. Aber das ist anderthalb Jahrzehnte her. Heute ist eine Konzentration der Kräfte auf die Erhaltung von "Ännchens Kirche" das Gebot der Stunde. Alle sind aufgerufen, dabei mitzutun.

Hans-Günther Parplies, Bonn

 

Rettet die PAZ
Betr.: PAZ

Alle Leser sind mit der PAZ zufrieden, vielleicht sogar mehr als nur zufrieden. Stellen Sie sich vor, dieses vorzügliche Blatt würde ein Opfer des Zeitungssterbens werden. Einer Katastrophe käme dies gleich.

Wie wäre es, wenn jeder Leser der guten Sache wegen einmal im Jahr einen Abonnenten wirbt. Dann wäre der Bestand gesichert.

Dr. Ferdinand v. Pfeffer, Lünen

 

Die alte Kirche war in Tharau verbindendes Element
Betr.: "Rettung für die ,Ännchen'-Kirche" (Nr. 8)

Tharau - der Name hat einen vertrauten Klang. Mit diesem Ort verbindet uns die Erinnerung an unsere ostpreußische Heimat in besonderem Maße.

Herrn Schubbe sei Dank dafür, daß er Schwierigkeiten und Fortschritte bei der Arbeit zum Erhalt der ehrwürdigen Ordenskirche schildert. Gewiß, die Kirche ist nicht zuletzt auch durch das beliebte Volkslied weithin bekannt.

Von nicht minderem Interesse ist aber auch das Leben in Gut und Dorf Tharau, wie es uns durch die Schriften von Erminia von Olfers-Batocki, besonders aber von deren Tochter Hedwig von Lölhöffel und Paul Boldt, den dortigen Kantor, Organist und Schulleiter, so anschaulich überliefert ist. Wie allgemein üblich, waren die Gutsherren mit den Rechten und Pflichten des Kirchenpatronats versehen. Wie viel diese für ihre Kirchen taten und das religiöse Leben förderten, veranschaulicht auch die Familie von Schlieben auf Tharau. 1715 konnte Georg Ernst v. Schlieben die sich seit 230 Jahren im Familienbesitz befindende Begüterung nicht mehr halten; der Bau von Kirchturm, Schule und neuem Pfarrhaus sowie der Innenausbau der Kirche, besonders Orgel, Empore, Kanzel und der berühmten Holzschnitzaltar, hatte das Geld aufgezehrt.

Ein späterer Herr auf Tharau, der Minister von Braxein, hob dort bereits 1790 die Erbuntertänigkeit der Bauern auf, 17 Jahre bevor ein Edikt des Frhr. vom Stein die allgemeine Bauernbefreiung in Preußen verfügte.

Tharau blieb bis zum Zusammenbruch 1945 ein Beispiel für das gute Zusammenleben von Gutsherrschaft, Gutsleuten und den Bewohnern des Dorfes. Sie konnten sich aufeinander verlassen, bildeten eine Gemeinschaft.

Zu dieser Gemeinschaft gehörte die alle verbindende alte Kirche. Es ist zu hoffen, daß sie sich bald wieder, zumindest äußerlich, in alter Schönheit über das Land erhebt. Dieses kulturgeschichtlich bedeutende Gebäude zusammen mit der großen Geschichte des Ortes muß der Nachwelt erhalten bleiben.

Es ist zu hoffen, daß auch Rußland das Projekt "Kirche Tharau" in immer stärkerem Maße unterstützt, in Erkenntnis seiner großen Bedeutung (unter anderem Tourismus) für die Region und im Hinblick auf die Freundschaft unserer beiden Völker, welche trotz allem weiter wachsen und lange Bestand haben möge.

Dem "Förderkreis Kirche Tharau" ist eine breite Unterstützung und weiterer Erfolg zu wünschen.

Horst Hüttenbach, Bonn

Tharau: Das Elternhaus des durch Simon Dach berühmt gewordenen Ännchen von Tharau Foto: BpK

 

Der Verharmlosung bezichtigt
Betr.: "Auf immer festgeschrieben" (Nr. 5)

Die tatsächliche Bandbreite der für das KL Majdanek behaupteten Opferzahlen ist weit größer, als von Herrn Arp angegeben. Die Sowjets behaupteten nach dem Krieg 1,5 Millionen Todesopfer, eine Zahl, die noch während des Düsseldorfer Majdanek-Prozesses in den 1970er Jahren von linken Vereinigungen verbreitet wurde. Die jüngst veröffentlichte polnische Zahl von etwa 78000 Opfern liegt recht nahe am Ergebnis des unabhängigen italienischen Forschers Carlo Mattogno, der in einer wesentlich detaillierteren Studie von über 300 Seiten bereits 1998 feststellte, daß die Zahl der dokumentierbaren Toten bei etwa über 40000 liege. Die Dunkelziffer der nicht dokumentierten Toten müsse dem hinzugerechnet werden. Die Erkenntnisse staatlich kontrollierter Forscher nähern sich also jenen unabhängiger Forscher an.

Rechtlich riskant ist das Zitieren neuerer, niedriger Opferzahlen, wenn man damit die Aussage verknüpft, überhöhte Opferzahlen seien aus politischen oder finanziellen Erwägungen erfolgt, oder weil der "konkludente Zusammenhang" der Äußerung den Verdacht ergeben könne, es bestehe die Intention der Verharmlosung, etwa weil der sich Äußernde kein Antifaschist ist.

Germar R., Stuttgart

 

Volkesstimme wurde aus Kostengründen abgetan
Betr.: "Ungeliebte Reform" (Nr. 10)

Als die Reform seinerzeit eingeführt werden sollte und Abstimmungen in den Ländern liefen, hieß es, es müßten alle zustimmen, damit die Reform verbindlich werden könne. Als dann in Schleswig-Holstein abgestimmt worden ist und ein negatives Ergebnis erzielt wurde, machten Heide Simonis - seinerzeit Ministerpräsidentin - und Herr Volker Rühe - damals Vertreter der oppositionellen CDU - gemeinsame Sache und kippten das Abstimmungsergebnis. Ob das rechtlich erlaubt war, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls wurde argumentiert, daß die bisher angefallenen Kosten (neuer Duden, neue Schulbücher) eine Rücknahme nicht rechtfertigen würden. Warum hatte man denn angeblich die Arbeiten derart weit vorangetrieben? Man mußte doch auch mit einem negativen Ergebnis rechnen!

Mich würde interessieren: 1. Wie hoch bis zum damaligen Zeitpunkt die Kosten tatsächlich gewesen sind und 2. wie teuer die Rechtschreibreform mit all ihren Änderungen nun geworden ist einschließlich aller Nebenkosten für zum Beispiel Konferenzräume, Personalkosten für die Damen und Herren Kultusminister samt Begleitpersonal, Übernachtung und Verpflegung und und und ...

Ewald Becker, Pinneberg

 

Sobieski gebührt Dank aber nicht der Ruhm allein
Betr.: Leserbrief "Polen mußten sehr viel leiden und haben doch viel geleistet" (Nr. 4)

1. Der Leserbriefschreiber nennt Hitler den Verursacher der Vertreibung der Deutschen, in zweiter Linie Churchill, Attlee, Roosevelt und Truman. Merkwürdig, daß er den Massenmörder Stalin nicht erwähnt. Weiß er nicht, daß Stalin es war, der die "Westverschiebung Polens" und damit das ungeheuerliche Verbrechen der Vertreibung von Millionen Menschen in Gang setzte?

2. Der Leserbriefschreiber erwähnt ferner "Johann III. Sobieski, König von Polen, der uns vor Wien in europäischer Einigkeit vor der türkischen Herrschaft bewahrt hat". Das liest sich so, als wenn 1683 nur der Pole Sobieski Europa vor der Eroberung durch die Türken gerettet habe. War das wirklich so?

Richtig ist, daß ein polnisches Kontingent von 15000 Mann dem 47500 Mann starken kaiserlichen Entsatzheer beigestanden hat. Die Polen brachten 30 Stück (Kanonen) mit, die Kaiserlichen hatten 138. Sobieski beanspruchte als Ranghöchster in der Schlacht vor Wien zwar den Oberbefehl, die Operationen wurden aber tatsächlich von Herzog Karl von Lothringen geleitet, dem Führer des viel stärkeren Reichsheeres.

Wem gebührt nun der Ruhm, Wien und das Abendland gerettet zu haben? Die Antwort lautet:

In erster Linie den Wienern selbst, die zusammen mit der Besatzung unter Rüdiger von Starhemberg sich heldenhaft geschlagen haben. In zweiter Linie dem kaiserlichen Entsatzheer, das ganz überwiegend aus Deutschen bestand. An dritter Stelle erst dem verhältnismäßig kleinen polnischen Hilfsheer unter König Jan Sobieski.

Die Polen haben 1683 mitgeholfen, das christliche Abendland zu retten, und dafür verdienen sie auch heute noch den Dank der Europäer. Das weitaus meiste haben bei dieser Rettungstat aber die Deutschen geleistet, zu denen sich damals auch die Wiener und die Österreicher rechneten. Sie darf man nicht unerwähnt lassen. (Nachzulesen bei Alexander Lernet-Holenia: "Prinz Eugen")

Kurt Müller, Adelebsen

 

Meisterleistung
Betr.: Spielfilm "Dresden"

Das schwerwiegende Gedenken an diese Tragödie hat offensichtlich bei vielen Menschen gefühlsmäßig und auch in konkreter Form gewichtigere Spuren hinterlassen, als man gemeinhin erwarten konnte.

Neben Hunderttausenden von Familien, die besonders durch den Bombenkrieg unzählige Angehörige zu betrauern haben, maßlose materielle Schäden und dergleichen erlitten, markierte zweifellos die widersinnige Bombardierung gerade dieser Stadt einen gewissen Tiefpunkt völkerrechtswidriger Einbeziehung der zivilen Bevölkerung in das Kriegsgeschehen. Zeitpunkt, Intensität und vor allem Brutalität von Planung und Durchführung muß man fast als "Meisterleistung" dieser britisch/amerikanischen Formationen bezeichnen. Man kann auch das als Beweis dafür ansehen, daß es den Alliierten nur um die Vernichtung Deutschlands gegangen ist.

Dieses Gedenken, die Trauer um die Folgen gestatten es nicht, jetzt hierin zu hinterfragen, wer 1956 im einzelnen die Verleihung des deutscherseits höchst einzustufenden "Karlspreis" an Winston Churchill, den damaligen britischen Premier als Hauptverantwortlichen, erdacht, initiiert und beschlossen haben mag ...

Karl Gottfried Vierkorn, Stephanskirchen

 

Wir dürfen nicht schweigen
Betr.: "Die Scharia ist unser Gesetz" (Nr. 13)

Heute lese ich gerade, daß der Konvertit Rahman sich beim Papst für seine Hilfe bedankt hat (von der Hilfe der ev. Kirche habe ich zu meinem großen Bedauern nichts gelesen). Zur gleichen Zeit lese ich, daß in Berlin-Pankow gegen den Willen vieler deutscher Bürger im Ortsteil Heinersdorf eine Moschee errichtet werden darf und gebaut wird, obwohl in Heinersdorf kein einziger Muslim wohnt.

Aber ist nicht die Errichtung jeder neuen Moschee für uns Christen ein Problem, das unsere Abwehr hervorrufen muß? Sollen wir denn unser Land einer Religion überlassen, die Konvertiten tötet, Christen verfolgt, benachteiligt und umbringt, Frauen mißachtet und einer mörderischen Gesetzgebung huldigt? Wir dürfen nicht schweigen (In Heinersdorf wurde die Veranstaltung mit 1500 empörten deutschen Bürgern abgebrochen)!

Wir dürfen doch nicht den Kopf in den Sand stecken und darauf warten, bis der Islam unser Land beherrscht. Wir brauchen einen offenen Dialog auf gleicher Höhe. Es kann und darf nicht angehen, daß Christen in islamischen Ländern verfolgt werden, während sich bei uns Muslime unbehindert ausbreiten können und Moscheen gegen den Willen der deutschen Bürger errichtet werden.

Wir brauchen ein friedliches Miteinander. Wir haben mit 2500 Moscheen im Land weit vorgegeben. Nun sind die Muslime an der Reihe.

Justus Paletta, Berlin

 

14 Millionen deutsche Vertriebene, 14 Millionen Einzelschicksale
Betr.: Zentrum gegen Vertreibungen

Etwa 14 Millionen Deutsche wurden im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer angestammten Heimat vertrieben, die größte und konsequenteste Völkervertreibung der bisherigen Menschheitsgeschichte, ein unverjährbares Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das waren 14 Millionen Einzelschicksale, war 14 millionenfach erduldetes Leid. Etwa vier Millionen der Vertriebenen sind dabei alle erdenklichen Tode gestorben.

Deutschland ist das einzige Land der Welt, welches sein verwerfliches Tun in der Vergangenheit in einer monumentalen Gedenkstätte, dem Holocaust-Denkmal, dokumentiert, ein Land, das in der Erstellung unzähliger kleinerer Gedenkstätten einen Ideenreichtum entwickelt hat. Und mit hohem finanziellen Aufwand unterhält es sowjetische Ehrenmale. Das Letztere kommt einer Verhöhnung abertausender Deutscher gleich, welche die Gewalt der Rotarmisten erlitten hatten.

Daß Deutschland der Auslöser des Zweiten Weltkrieges war, ist unabstreitbar. Doch ist es dadurch auch der einzig Schuldige an diesem Krieg? Asher ben Nathan, der einst israelischer Botschafter in Bonn war, vertrat die Meinung: "Entscheidend ist bei einem Krieg, was den ersten Schüssen vorausgegangen war."

Auf jeden Fall war Hitlers Politik, war der Zweite Weltkrieg nicht die Ursache der Vertreibung der Deutschen aus Ostdeutschland, sondern eine willkommene Gelegenheit für die Polen, ihre Expansionspolitik zu verwirklichen. - Und bescheiden sind sie in ihren Ansprüchen keineswegs, beanspruchen Entschädigung für das Gebiet, welches sie sich 1920 unter Anwendung von Waffengewalt und ohne Kriegserklärung im Osten angeeignet hatten, das dann im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg aber an die Sowjetunion zurückgegeben werden mußte. Die polnische Bevölkerung war da eine Minderheit gewesen. Für drei von dort ausgesiedelte Polen sind dann 20 Deutsche vertrieben worden.

Die Polen, sie waren nie schüchtern in der Interpretation der deutsch-polnischen Geschichte. Von ihnen wird das Thema Vertreibung der Deutschen weitgehend tabuisiert beziehungsweise als Umsiedlung verharmlost. Und die polnische katholische Kirche stimmt mit eiskaltem Herzen in diesen Tenor ein. 1965 forderte zum Beispiel der Erzbischof von Breslau Komenek in einer Denkschrift die ostdeutschen Gebiete als Lebensraum für das polnische Volk. (Bevölkerungsstand 1961: Polen 87 Personen, Deutschland 217 Personen je Quadratkilometer).

Geben wir unseren Vertreibungsopfern endlich einen Platz in unserer Mitte und lassen ihnen ein würdiges Gedenken zuteil werden. Mir fehlt jedes Verständnis dafür, daß bei solch einer, unser Volk betreffenden Gedenkstätte, Polen und Tschechen, den Vertreiberstaaten, hierbei gleichsam ein Mitspracherecht eingeräumt wird.

Horst Zlomke, Lunestedt

 

Ohne Preußen
Betr: "In welchem Lande leben wir?" (Nr. 14)

Die Antwort ist sehr einfach: "In einem Deutschland ohne Preußen", das heißt, in einem Land, in dem die allgemeine Vernunft geschichtlicher Erfahrung einer besinnungslosen "Moderne" geopfert wird, in dem man sich der eigenen Geschichte nicht erinnert, in dem man Selbstdisziplin klein schreibt, in dem der christliche Gott kaum noch Platz findet, in dem man das Wohlergehen der eignen Nation durch bedingungslose Mischungen mit Menschen anderer grundverschiedener Religionen und Kulturen riskiert, indem jeder deutsche Patriot, ganz gleich welcher Färbung, als Neo-Nazi verschrien wird, in dem alte Freunde Deutschlands durch Massenmedien als zu fürchtende "Feinde" gebrandmarkt werden, und in dem Kinder für eine trostlose Anarchie der Zukunft "verzogen" werden.

Peter P. Haase, Boca Raton, Florida, USA

 

Nimm, was du kriegen kannst!
Betr.: "Alles nur geklaut" (Nr. 8)

Wer so ab und zu hinter die Kulissen unseres "Volks"wagenwerkes blicken durfte, der konnte sich des Eindruckes nicht entziehen: "Hier wird ganz schön hoch gepokert."

Beginnend bei den Löhnen und Gehältern, die eigentlich bei den einfacheren Arbeitsaufgaben so manchem die Schamröte ins Gesicht hätte treiben müssen. Von den "Vergütungen" im mittleren und oberen Bereich ganz zu schweigen. Aber, wie lautet das passende Sprichwort hierzu: "Hochmut kommt vor dem Fall!" Beim "kleinen Mann" kann man das noch verstehen: "Nimm, was du kriegen kannst!" So hat man überwiegend gedacht und gehandelt. Aber bei den Führungskräften war die Mitnahme des "Überflusses" eine Todsünde, denn die Japaner hatten sich gut informiert. Erst fotografieren und nachmachen, dann erwachte ihr Ego. Sie sind ein kluges Volk. Die große Konkurrenz war da!

Nun kommt der Schrei aus Wolfsburg. Ein Notruf (?) oder eine böse Ablenkung! Denn die "Bolkestein-Gefahr" lauert schon lange im EU-Monster. Als Kommissar (schon der Titel erschreckt) kamen seine Worte zu uns: "Das VW-Gesetz behindere den internationalen Kapitalverkehr", dann die Worte, er würde "nach einer freundschaftlichen Lösung" suchen. Aber dann, unverkennbar: Die Androhung der Klage, um den Weg zur feindlichen Übernahme zu bereiten! Erst "freundschaftlich" und dann Klageandrohung! Gleich einer "Kriegsspielerei" und erinnernd an die Worte von Sir Winston Churchill 1938.

So sind eben wahre "Freunde"! Jetzt wird es sich erweisen: Ist die geplante Neuorganisation der Produktionsstätten durch Pischetsrieder ein Akt zur Rückbesinnung von angemessenem Aufwand und Ertrag im Sinne eines deutschen Kaufmannes oder ein weiterer, vorbereitender Schritt für den Turbokapitalismus, den Geist der Globalisierung, mit dem Ergebnis des totalen "Überflüssigseins"?

Horst Schmidt, Höhbeck

 

"Auf nach Deutschland" - Aus Spanien vertriebene Illegale suchen neue Bleibe
Betr.: "Küsten gestürmt" (Nr. 12)

Wir leben und arbeiten seit fast fünf Jahren in diesem rund 24000 Einwohner zählenden Ort, der mit seinen Ortsteilen La Antilla und EI Terron direkt am Atlantik liegt und wo die Grenze zu Portugal nur 20 Kilometer entfernt ist. Da Lepe ein Ort mit großen Apfelsinen- und Erdbeer-Anpflanzungen ist, steigt die Einwohnerzahl des Ortes in der Zeit der Apfelsinen- und Erdbeerernte, die etwa Anfang Oktober beginnt und im Mai/Juni endet, um mehrere Tausend an. Ein sehr großer Teil davon Einwanderer aus afrikanischen Ländern und ein großer Teil davon wiederum Illegale. Eine Zeitlang waren in den Nachrichten täglich Bilder von angelandeten Afrikanern zu sehen. Lebenden und aber auch vielen Toten. Aus einem persönlichen Gespräch mit einem Marokkaner wissen wir, wie es bei dem Versuch des illegalen Eintritts nach Europa zugehen kann: Er hat mit sieben seiner Kumpels in Marokko ein Boot samt dem Bootsführer gestohlen. Den Bootsführer haben sie mit den Händen ans Steuerrad des Bootes gefesselt. Das Boot ist dann bei Sturm gesunken. Der uns dies erzählte, war der einzige Überlebende. Er hat nun keine Papiere und die größte Angst davor, nach Marokko ausgeliefert zu werden, denn dort würden sie ihm seinen Kopf abschlagen. Mit dem Ansturm dieser Immigranten in der Erntesaison geht eine hohe Gefährdung der öffentlichen Sicherheit einher. Nicht alle, die Illegalen sowieso nicht, finden Arbeit in der Ernte. Raub, Diebstahl, Drogenkonsum. Die Marihuana-Zigaretten werden nicht einmal heimlich geraucht. Eigentum wird nicht respektiert. Überall entstehen, egal ob auf privaten oder öffentlichen Grundstücken, wilde "Zeltlager", die aus bis zu mehreren hunderten, aus allen möglichen Materialien hergestellten "Behausungen" bestehen können, in denen tausende dieser Immigranten im wahrsten Sinne des Wortes "hausen". Obst ist überall leicht zu klauen. Die Mülltonnen der Kaufhallen werden nach Eßbarem durchsucht. Geflügel, Schweine, bis hin zu Pferden, werden aus Gehegen und Stallungen gestohlen und geschlachtet. Die Verwaltung des Ortes gibt jedes Jahr Millionen von Euro zur Verbesserung der sozialen und hygienischen Verhältnisse aus und bietet auch ansonsten Eingliederungshilfen, zum Beispiel kostenlose Spanisch-Sprachkurse an. Jedoch, und hier könnten die deutschen Politiker einiges von ihren spanischen Kollegen in Sachen öffentlicher Sicherheit und Ehrlichkeit gegenüber ihrem Volk lernen, verbiegen sich die spanischen Politiker vor den Immigranten nicht ihren Rücken und lassen sich von denen nicht vorschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben. Hier werden die Tatsachen auf den "Tisch" gelegt und beim Namen genannt und Kriminalität durch Ausländer vor dem eigenen Volk nicht heruntergeredet und beschönigt. Die Tatsachen beim Namen nennen und schnelle praktische Abhilfe schaffen. Den spanischen Politikern und auch den spanischen Firmeninhabern hier, kann man Patriotismus bescheinigen. Und das meine ich als absolut positive Sache, verstehen sich doch die spanischen Politiker, im Gegensatz zu den deutschen, in erster Linie als Vertreter ihres eigenen Volkes. Und spanische Firmeninhaber stellen zuerst ihre eigenen Landsleute ein. Dinge, wie es sie in Deutschland gibt, daß man lieber Ausländer zu Billiglöhnen einstellt, sind hier undenkbar. Und wenn man Ausländer einstellt, dann erhalten sie für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn wie ihre spanischen Kollegen. Seit die Verwaltung die illegalen "Zeltlager" in Zusammenarbeit mit der Polizei (Guardia Civil) konsequent abreißt, kommen weniger Immigranten in den Ort. Und wir wissen aus persönlichen Gesprächen, daß für viele dieser Immigranten aus Afrika die spanische Küste nur die Einstiegstür nach Deutschland ist. Ins "Paradies", wo ihnen willfährige Multikultis alles in den "A...." schieben und sie dafür nicht arbeiten brauchen. Gut leben, ohne zu arbeiten. Auf nach Deutschland, heißt das Motto und sich einen lachend, schütteln sie nur den Kopf über diese Deutschen.

Daniela Behrendt, Lepe, Spanien

Afrikaflüchtlinge: Ausflügler auf der "Freebird one" an der Küste Teneriffas beoachten neugierig ein herannahendes Boot mit illegalen Einwanderern aus Afrika. Foto: AP

 

Austausch
Betr.: "Ihr Verhalten erinnert an die Sowjets" (Nr. 8)

Seit Jahrzehnten befasse ich mich mit diesen Abscheulichkeiten. Jetzt interessieren sich besonders junge Franzosen dafür, mit denen ich im regen Gedankenaustausch stehe.

Helmut Panzer, Orselina, Schweiz

 

Zu stark
Betr.: Leserbrief "Es geht den Politikern nur um ihre Posten" (Nr. 13)

In der Diskussion um die Föderalismusreform wird sehr forsch die Verminderung der Zahl der Bundesländer gefordert, um Kosten einzusparen. Ein rein fiskalisches Argument ist mir jedoch zu kurzschlüssig. Die Neugestaltung der Bundesländer muß behutsam und mit Augenmaß vorgenommen werden. Zu große Bundesländer bergen nämlich auch Gefahren. Sie könnten die Zuständigkeiten des Bundes zurückdrängen und auf lange Sicht sogar die staatliche Einheit Deutschlands gefährden.

Aufgrund unserer Geschichte sollten wir die zentrifugalen Kräfte nicht zu sehr begünstigen.

Gerhard Synowzik, Stadtoldendorf

 

Polens Image ist vernichtend - EU-Mitgliedschaft kann helfen
Betr.: Leserbrief "Polen ist der größte Raubstaat des 20. Jahrhunderts" (Nr. 13)

Zurecht wird Polens Expansionspolitik des vergangenen Jahrhunderts kritisiert. Die Kritik ist wichtig und unverzichtbar. Zumal es mit dem deutsch-polnischen Verhältnis der Gegenwart nicht zum besten steht. Ich möchte in diesem Zusammenhang besonders auf die mit Schmähungen gegenüber Deutschland gespickte polnische Presse verweisen. Besucht man den ehemaligen Pufferstaat des im Jahre 1991 aufgelösten Warschauer Paktes, finden sich allenthalben noch haßerfüllte Ressentiments. Aber erstaunlicherweise nicht nur gegen Deutsche, sondern genauso gegen Litauen, Lettland, Tschechien, Österreich, Rußland und so weiter. Man fragt sich manchmal, mit wem wollen die Polen in ihrer mehrheitlich sektiererischen Religiosität eigentlich wirklich kooperieren? Dabei hätten sie jedwede Zuwendung bitter nötig. Polens Ruf gründet sich zur Zeit fälschlich aber dennoch landläufig auf ein wenig attraktives Land. Verallgemeinernd erscheint das Bild von einer veralteten Landwirtschaft, schlechten Straßen, unmoderner Industrie, sich im Ausland verdingenden Billiglöhnern, Spargelstechern, Schlachthofarbeitern und im übrigen von kriminellen Schleuserbanden, Zigarettenschmugglern und Autodieben. Ein vernichtendes Image für ein Volk mit ebenso sprichwörtlicher wie realer "Polnischer Wirtschaft" (Polsko Gospodarka) .

Die Polnische Wirtschaft ist im 61sten Jahr nach Kriegsende überall sichtbar. Wer die ehemals deutschen Provinzen, zum Beispiel Pommern oder Schlesien und große Städte wie Stettin, Glogau, Oppeln oder Breslau bereist, wird partiell durchaus beachtliche Aufbauleistungen feststellen. Aber unmittelbar dahinter weint einem die zur Erbärmlichkeit verkommene Kriegsbeute entgegen. Der Happen nach 1945 war zu groß. Mehr als ein halbes Jahrhundert polnische Verwaltung zeigt deutlich, daß Polen seine unredlich erworbenen Besitztümer nie allein zu einer prosperierenden osteuropäischen Region wird formen können. Spricht man mit den einfachen Menschen vor Ort, heißt es immer wieder: "Wir Polen haben keinen so reichen Nachbarn wie damals die DDR!"

Zu sagen, du bist Gottes Sohn, dann hilf dir selbst, bringt diesen Teil Europas nicht weiter. Deshalb müssen wir die Aufnahme Polens in die EU nicht mit scheelen Augen betrachten, sondern uns die Frage stellen, was wäre, wenn Polen nicht in die EU eingebunden worden wäre?

Sicherlich nichts Gutes. Vermutlich hätte sich mit klerikalem Rückhalt, postkommunistischem Wirtschaftssiechtum und einem Land voller Neid in Europa ein neuer Unruheherd entwickelt. So aber sind mit der Mitgliedschaft in der EU künftig nicht nur die polnischen Raubzüge unterbunden, sondern mit Hilfe einer leistungsstarken Gemeinschaft kann es auch den Polen demnächst besser gehen. Deshalb und zwar vornehmlich deshalb, begrüße ich die polnische EU-Mitgliedschaft.

Peter Kopyciok, Kipfenberg


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