19.04.2024

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29.04.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 29. April 2006

Leserforum

Müllentsorgung offenbar wichtiger als Gebeine der Gefallenen
Betr.: "Schande für Deutschland" (Nr. 13)

Eigentlich doch unvorstellbar, daß noch immer die sterblichen Überreste von 4300 unserer Gefallenen des Zweiten Weltkrieges in Pappkartons auf einem verlassenen Fabrikgelände in Tschechien aufgestapelt herumstehen und nun auf einem Militärdepot weiter herumstehen sollen, bis hoffentlich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge innerhalb Jahresfrist eine geeignete (und wohl von ihm bezahlbare) Ruhestätte finden kann.

Der deutsche Außenminister zeigte sich für das tschechische Angebot dankbar, die Pappkartons zwischenzulagern, und sprach anschließend mit seinem tschechischen Kollegen über Probleme bei der Müllentsorgung. Für mich hat das symbolischen Charakter, und es scheint mir zu einer Bundeswehr und einer Politik zu passen, die sich unserer gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkrieges verweigert. Wohl einmalig unter allen Armeen unserer Erde.

Ist das nicht überhaupt undenkbar, daß es der Generalität der Bundeswehr wie dem zuständigen Minister aus der CDU völlig egal zu sein scheint, was aus unseren gefallenen Soldaten geworden ist? Ist es wirklich allein dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge überlassen, die Pflichten von Staat und Armee zu erfüllen?

Schamlos, ehrlos, unwürdig!

Jan Frontier, Oetzen

 

Holt unsere Soldaten heim!
Betr.: "Schande für Deutschland" (Nr. 13)

Ja, es ist eine Schande für Deutschland wie es mit seinen toten Soldaten umgeht. Mein Appell an die dafür Zuständigen: Holt sie heim und gebt ihnen ihre Würde zurück. Hätten sie nicht das Recht und wir die moralische Pflicht, ihren Gebeinen ein bißchen Heimaterde zu gönnen! Schließlich zogen sie für ihre Heimat, für ihr Land, ins Feld und opferten ihr meist junges Leben. Heimat mag für viele im Angesicht des Todes der letzte unerfüllbare Wunsch gewesen sein. Was ihnen vor 60 Jahren nicht vergönnt war, sollte jetzt möglich sein.

Konrad Zimmer, Königsberg i. Ufr.

 

Erbarmen wir uns
Betr.: "Schande für Deutschland" (Nr. 13)

Der Zweite Weltkrieg liegt über 60 Jahre hinter uns, und noch immer nicht sind alle unserer Gefallenen beerdigt. Auf einem stillgelegten Fabrikgelände in Tschechien sind in Pappkartons die sterblichen Überreste von 4000 unserer gefallenen Soldaten gestapelt und warten darauf, daß wir Deutschen uns ihrer erbarmen.

"Wir" Deutschen sind vorrangig die, die in unserem Namen beziehungsweise für uns Macht ausüben und zu handeln haben. Aber unsere Gefallenen scheinen sie nicht zu interessieren, sie erbarmen sich ihrer nicht. Und sehr viele Bürger wissen nicht einmal etwas von dieser Schändlichkeit.

Der Volksbund leistet, was er leisten kann. Aber er ist auf die finanzielle und politische Unterstützung der Bundesregierung angewiesen. Doch die ist nicht in ausreichendem Maße gegeben. Sind unsere Regierungsmitglieder nicht auch Deutsche?

Gerda Schneider, Berlin

Erfolgreich: Die "Bild"-Zeitung machte auf die Notlage des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V. aufmerksam. Foto: Volksbund

 

Ein Land "Preußen" muß auf Preußen basieren
Betr.: "Zur Länderzusammenlegung fehlt der Mut" (Nr. 8)

Die Diskussion um eine Länderreform begleitet uns inzwischen seit Jahrzehnten. Sie verläuft wie eine Sinuskurve: Kurzzeitig steigt sie an, um dann wieder zu verschwinden. Woran liegt das? Es gibt nämlich sowohl gute objektive Gründe für die Länderneugliederung als auch (weniger objektive) Gründe dagegen - letztere oft von Egoismen diktiert. Wenn man - wie im alten Preußen - den Staat nicht als Selbstzweck, sondern als rationales Instrument zur effizienten und also sparsamen Verwaltung des Landes betrachtet, dann müssen seine Strukturen den tatsächlichen Entwicklungen (geopolitischen, ökonomischen, ethnischen, demographischen, finanziellen) angepaßt werden. Nun haben sich aber nicht wenige im Status quo gut eingerichtet, fühlen sich darin recht wohl und können sich dieses (veraltete) System dank eigener Leistung oder guter Absicherung durch andere (Länderfinanzausgleich) auch leisten. Solche verweisen unterschwellig gern darauf, daß in den US-Bundesstaaten Bevölkerungszahlen zwischen 300000 und über 25 Millionen bestehen.

Das derzeit letzte Neugliederungsmodell hat Wilfried Böhm in der PAZ vorgelegt. Wie die übrigen, so ist auch dieses Modell dem Grunde nach umsetzbar. Es stellt sich aber die Frage, ob es auch sinnvoll ist gemäß der obigen Definition. Diese Frage muß ich beim Blick nach Osten verneinen. Dort geht es um "Preußen". Dazu will der Autor Berlin und Brandenburg zusammenfassen. Vergleicht man es mit dem republikanischen Freistaat Preußen der Weimarer Zeit, so ist dieses Modell ein allzu kümmerlicher Rest, der den anspruchsvollen Namen nicht verdient. Unglaublich ist der Vorschlag, den ehemaligen DDR-Bezirk Magdeburg abzulösen und ihn an Niedersachsen anzugliedern. Das hat es in der Geschichte schon einmal gegeben: Im Tilsiter Frieden von 1807 trennte Napoleon die westelbischen Gebiete Preußens ab und schlug sie dem damals neu gebildeten Königreich Westfalen zu. Das wäre geschichtslos. Man muß nämlich wissen, daß wesentlicher Teil des Bezirkes Magdeburg die Altmark ist, die man mit Fug und Recht als preußisches Urland bezeichnen kann. Wenn es schon ein deutsches Bundesland Preußen nur im Osten geben soll, dann muß es mindestens alle dort noch vorhandenen preußischen Gebiete umfassen. Sonst muß auf den Namen verzichtet werden. Da es sich bei "Preußen" dann aber um eine Neugründung nach der Auflösung von 1947 handeln würde, können auch früher nicht preußische Gebiete hinzukommen: Preußen war immer ein Territorialstaat, der auf Arrondierung seines Territoriums zu achten hatte. Noch während der Weimarer Republik gab es Zuwachs, kamen kleinere Länder (Waldeck-Pyrmont) hinzu. Warum nicht auch heute? Wenn es also "Preußen" sein soll, dann müssen neben Berlin und Brandenburg Sachsen-Anhalt (die alte Provinz Sachsen) und Mecklenburg-Vorpommern dazugehören.

Wie auch immer: Der politische Wille entscheidet. Was bleibt, ist wieder einmal das Prinzip Hoffnung.

Dr. Dieter Nieveling, Berlin

 

Was, wenn es keine Gewerkschaften gebe?
Betr.: "Der Müll, der Streik und der Schnee" (Nr. 10)

Ihr Leitartikel zum Streik im öffentlichen Dienst ist mir übel aufgestoßen.

Sie meinen also, die Streikenden sind so dumm, daß sie sich zu Zehntausenden stundenlang auf die eiskalte Straße begeben, nur um den Machtgelüsten und der Uneinsichtigkeit des Chefs der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, zu dienen?

Es hat noch nie genug Geld in den öffentlichen Kassen gegeben, also immer einen Grund, den eigenen Beschäftigten den gerechten Lohn zu verweigern, Leute zu entlassen, die Arbeitszeit zu verlängern.

Bis zur 56-Stundenwoche zu 300 Euro ist es ja noch ein gutes Stück hin, aber skrupellose Leute gibt es in der Politik genug, die außer bei sich und dem Großkapital überall bereit sind die Axt anzulegen.

Was würde denn passieren, wenn Ver.di alle Arbeitgeberforderungen erfüllte? Richtig - die nächsten Unverfrorenheiten würden sobald möglich nachgeschoben, eine ständige Schraube nach unten.

Was, wenn es keine Gewerkschaften gäbe? Der einzelne Arbeitnehmer würde total ausgebeutet. Der Sozialstaat würde zusammenbrechen, denn auch Sie wissen, wer mit seinen Steuern und Sozialabgaben den Rechts- und Sozialstaat finanziert, sogar für die Reichen: Es sind fast ausschließlich die Arbeitnehmer mit Tariflöhnen, auch über ihren Konsum.

Diese müssen angemessene Gehälter bekommen, an dem von ihnen erarbeiteten Gewinn und Kapital (im öffentlichen Dienst nicht immer leicht meßbar) auch Anteil haben.

Sie sollen auch Kinder / Familien ernähren können - ohne angemessenes Einkommen für normale Arbeitnehmer wird es bald gar keine deutschen Kinder mehr in unserem Land geben (denn die akademischen Spitzenverdienerinnen verweigern sich seit vielen Jahren der Mutterschaft - rund 40 Prozent bleiben kinderlos, weitere 30 Prozent haben gerade mal ein Kind).

Da Sie wissen, wie schwer es ist, den seit etwa 1984 stagnierenden Gehaltsstand (bereinigt, netto) auch nur zu wahren, sollten die Arbeitgeber nicht auch noch durch die Presse beim Sozialabbau unterstützt werden.

Warum fordern Sie diese nicht auf, sich auf die Arbeitnehmer zuzubewegen?

Was passiert, wenn Landesfürsten frei handeln können, zeigt sich in Niedersachsen, wo sich Herr Wulff sogar noch was darauf einbildet, den Beamten Urlaubs- und Weihnachtsgeld ganz gestrichen zu haben.

Reinhard Ulmar, Hann. Münden

 

Absage an die Politik insgesamt
Betr.: "Jetzt geht's los - oder?" (Nr. 13)

Zu den Wahlen in Deutschland läßt sich vieles sagen.

Aus meiner Sicht stellt insbesondere das Wahlergebnis in Sachsen-Anhalt ein bezeichnendes Beispiel des deutsches Dilemmas dar. Betrug die Wahlbeteiligung dort 2002 56,5 Prozent, so waren diesmal lediglich nur noch 44 Prozent der Wahlberechtigten bereit, ihre Stimme abzugeben. Für mich bedeutet dies nicht nur eine Absage an einzelne Parteien, sondern an die Politik insgesamt. Wenn man sieht, wie trostlos und ohne Perspektive dieses Bundesland dasteht, ist das kein Wunder. Sachsen-Anhalt ist das prägnanteste Beispiel politischen und wirtschaftlichen Gesamtversagens.

Dieser Trend ist bundesweit zu beobachten. Die Leute resignieren.

Nach dem, was uns in den letzten Jahren und Jahrzehnten zugemutet wurde an dilettantischer, von faulen Ideologien und Charakterlosigkeit geprägter Politik und deren katastrophalen Auswirkungen auch nachvollziehbar. Die Deutschen spüren das ideologisch-manipulative Eingreifen in alle persönlichen Bereiche, die Aushöhlung und Unterwanderung ihrer schwer erkämpften Freiheiten und Rechte, seit langem nur allzu deutlich.

Was mich am meisten ärgert ist die Ignoranz der Politik. Keine einzige Partei hat in Wahrheit die Legitimation, zu regieren.

Der Zusammenschluß von CDU und SPD kann darüber nicht hinwegtäuschen. Von Demokratie kann jedenfalls keine Rede sein. Nur die vermeintliche Alternativlosigkeit hält diesen Zustand aufrecht.

Wann und wie wird sich unser starkes Volk aus seiner Ohnmacht befreien können?

Karl Friedrich Greve, Sankt Augustin

 

Echter Ostpreuße
Betr.: Andreas Kosserts Buch "Ostpreußen"

Wer sich auf Kossert's Werk einläßt, muß sich selbst Zeit geben, einen unbändigen Lesewillen besitzen sowie Lernbereitschaft und Durchhaltevermögen haben. Akribisch hat Kossert Daten und Fakten aufgearbeitet; immer bezogen auf Ostpreußen ist es doch auch gleichzeitig deutsche Geschichte. Man kann es durchaus als Nachschlagewerk benutzen (wenn man sich die Seite merkt!); es ist alles darin zu finden, vom Ritterorden, über den "Westfälischen Frieden", die Lehnsherrschaft, Schatullsiedlungen und so weiter - bis zur Neuzeit unserer Tage; ein alle Zeiträume überspannendes, detailliert mit Original-Schriftstücken untermauertes, sachlich verfaßtes "Geschichtsbuch".

Andreas Kossert ist Nachgeborener, seine Eltern stammen aus Ostpreußen. Er konnte bereits als 17jähriger in der Schule aus dem Stegreif über Ostpreußen referieren. Er hat sein Wissen zum Beruf gemacht, ist Historiker geworden, hat inzwischen promoviert und ist am Historischen Institut in Warschau tätig. Ich habe am 29. Januar 2006 an seiner Lesung im Welfenschloß in Hann. Münden teilgenommen; sein Bezug zu Ostpreußen und seine Liebe zu dem Land seiner Wurzeln waren unverkennbar. Seine Worte: "Denn es kann nicht sein, daß Ostpreußen für die Deutschen ein Land ohne Gegenwart, für die Russen ein Land ohne Geschichte bleibt" drücken nicht nur den Historiker aus. Lesenswert sein Buch - auch für Nicht-Preußen!

Astrid von Günther, Reinhardshagen

 

Bei Behörden ist kein Verständnis für die DDR-Opfer zu erkennen
Betr.: "Die Dreisten kommen" (Nr. 15)

Nein, gescheitert ist die Wiedervereinigung nicht, doch manche Entscheidung ist unverständlich.

Bekanntlich wurden in der SBZ mehr als 150000 unschuldige Menschen vom 12. Lebensjahre ab in den Speziallagern der Russen interniert, die ab 1950 von der DDR übernommen wurden. 60000 kamen um, bis heute kennen viele Angehörige weder die Todesdaten noch die Orte.

Menschen, die zwölf Jahre in Hitlers KZ-Lagern verbrachten, wie ein mir bekannter Sozialdemokrat meiner Heimatstadt Spremberg in der Lausitz, geb. 1889, überlebt die 1949 erfolgte erneute Inhaftierung nicht: Er kam 1951 in einem Arbeits- und Besserungslager in Tajschet um.

Doch bei den Behörden östlicher Bundesländer ist kein Verständnis für ein Erinnern an diese Toten zu erkennen, wenn es um die Zustimmung der Denkmalpflege zu Gedenkstätten für die Opfer von Krieg und Gewalt geht, obwohl man sich nach der Wiedervereinigung Verständnis erhofft hätte.

Ein 1928 geschaffenes Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde in Spremberg 1958 in ein Denkmal für elf Opfer des Faschismus umgewandelt, die Bronzetafeln mit den Namen der Gefallenen und die Aufschriften "Den Gefallenen" und "Sie werden auferstehen" entsorgt. Nach 1990 wollte der inzwischen gegründete Georgenbergverein auf dem Gedenkstein zusätzlich elf Namen von Opfern des Stalinismus stellvertretend für viele weitere nennen und fünf Gedenktafeln an der Stützmauer für die Toten des Ersten Weltkrieges, die Toten des Zweiten Weltkrieges, die Opfer von Flucht und Vertreibung, die Opfer von Krieg und Gewalt und die Opfer des Stalinismus anbringen. Trotz Zustimmungsbeschluß der Stadtverordnetenversammlung wurde unser Anliegen seit Jahren zurückgewiesen. Begründung: Die Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus ist in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen, eine Erweiterung stelle eine Veränderung dar, der Antrag werde aufgrund mangelnder Prüffähigkeit zurückgewiesen.

Hier frage ich mich, wieso haben nach der Wiedervereinigung die Namen von elf Opfern des Faschismus Vorrang vor den genannten Opfergruppen auf einer Gedenkstätte, die bereits 1928 errichtet und durch die SED zweckentfremdet wurde. Schließlich hatten die Toten des Ersten Weltkrieges nichts mit Hitler zu tun.

Ich empfinde es mit Scham als Schande für eine Kulturnation, daß in der NS-Zeit Menschen in Lagern umgekommen sind oder umgebracht wurden und empfinde es als Ausdruck einer Gewissenlosigkeit, wenn man heute die Opfer des Stalinismus negiert, vor allem, wenn man sie gern in ein Vergessen drängen möchte, weil man einer DDR-Nostalgie frönt, die gepflegt wird. Dafür fehlt vielen von uns das Verständnis.

Bekannt ist, daß in der ehemaligen DDR Menschen mit beruflichen Qualifikationen, die kein SED-Parteibuch hatten, ohne Arbeit sind, während im Fernsehen und bei Behörden einstige Genossen ein sorgloses Leben führen dürfen und Karlsruhe den SED-Eliten die Zusatzversorgung als rechtmäßig zugestand. Unter einer Wiedervereinigung hatten die Gegner des DDR-Systems nicht vermutet, daß sie heute beruflich auf der Schattenseite stehen.

Trotzdem darf die Wiedervereinigung, die zu den einmaligen Daten der deutschen Geschichte gehört, nicht als gescheitert betrachtet werden.

Marg.-Elfriede Krause, Pattensen

 

Vorgegeben
Betr.: Spielfilm "Dresden"

Spätestens seit deutsche Weltkriegssoldaten mit dem Generalverdacht, Mörder zu sein, ruhen, und Deserteure in toto zu Helden wurden, hat sich auch ansonsten eine Geschichts- und Geschichtenvermittlung durchgesetzt, die seinerzeit der allzu früh verstorbene Historiker Hellmut Diwald als Erklärungsversuche des Nationalsozialismus mit immer neuen Ausdrucksformen des Abscheus beschrieben hat. Entsprechend sind nach durchaus nicht stillschweigender Übereinkunft der Bühnen- und Filmschaffenden Handlungen und deutsche Charaktere dieser Zeit anzulegen. Ein irgendwie gearteter positiver Eindruck ist nur noch einem Personenkreis zugeordnet, der die politisch gestützten und als verbindlich geltenden Moralvorstellungen erfüllt.

Jörg Reinwein, Frankfurt a. Main

 

Politiker müssen endlich hinter den Lehrern stehen
Betr.: "Begegnung mit der Wirklichkeit" (Nr. 14)

In welchem Lande leben wir? In einem politischen Morast, den Politiker produziert haben, die entweder nicht ausreichend fähig, von Ideologie benebelt oder böswillig gegenüber dem eigenen Volk sind. Zu ihrer Entschuldigung ließe sich nur anführen, daß Koalitionen selten zu großen Würfen neigen. Es wurden zur Produktion einer multikulturellen Gesellschaft weit mehr Ausländer ins unser Land gelassen, als es vertragen kann. Dabei wurde den Kindern dieser Ausländer nicht die Aufmerksamkeit und Zuwendung zuteil, die sie als "Unschuldige" verdienen. Nicht sie haben sich unser Land ausgesucht, sondern es waren ihre Eltern. Und da hilft es wenig, wenn wir uns über die Eltern beklagen, die Integration, Grundgesetz und das Christentum ablehnen. Sie haben nur genützt, was deutsche Politiker und Parteien ihnen gewährt haben. Schulen, Schüler und Lehrer wurden von nahezu allen Politikern und Parteien vernachlässigt. Die Folgen erleben wir heute, wobei die Rütli-Schule nur so etwas wie ein Signalgeber ist: Seht her, was Euch unverantwortliche Politiker bescheret haben! Nun schreien sie zwar, aber zu bieten haben sie wenig oder Falsches, wie besonders von Grünen / Linken zu vernehmen ist. Ganztagsschulen sollen es richten, die doch immer nur ein Notbehelf für Schüler sind, deren Eltern keine Zeit für sie haben. Und dann soll es noch ganz toll sein, wenn die dreigliedrige Schule endlich beseitigt wird und alle Schüler in gemeinsame Klassen gesperrt werden. Ich halte das für puren Unfug und warne vor Erziehungswissenschaftlern, Statistiken und Studien, mit denen sich belegen läßt, was man sich nur wünscht. Schüler und Lehrer brauchen unser aller Hilfe. Es kann nicht sein, daß Lehrer vor Klassen kapitulieren, aus Niederlagen keinen Ausweg wissen, psychisch vor die Hunde gehen. Und es darf nicht sein, daß Gewalt eine Schule beherrscht, was als Folge fordert, daß jede Disziplinlosigkeit sofort geahndet, nichts hingenommen wird und Vorgesetzte wie Politiker hinter ihren Lehrern stehen und nicht vor angeblicher Ausländerfeindlichkeit in die Knie gehen.

Waltraud Uhl, Berlin

 

Schlechtschreibung unerwünscht
Betr. Preußische Allgemeine Zeitung

Gerne liest unsere ganze Familie Ihre Zeitung - nicht nur wegen der inhaltlich meist sehr guten Artikel, sondern auch wegen der bislang angewandten bewährten Rechtschreibung. (Unsere regionale Tageszeitung haben wir wegen deren Übernahme der Schlechtschreibung gekündigt.)

Wenn Sie nun auch die neue Schlechtschreibung - gleich in welchem Reformstatus - übernehmen sollten, würden wir wohl auch in Ihrem Fall von einem weiteren Bezug Abstand nehmen müssen. Dies soll keine Drohung oder gar Erpressung sein, sondern dient lediglich unserem Selbstschutz: Da wir unser geistiges wie auch visuelles Auge (das ja auch durch ein korrektes Schriftbild gepflegt wird) nicht durch Falschschreibung beeinträchtigen lassen möchten, werden wir auch künftig jegliche Schlechtschreibung vermeiden.

Insofern würden wir es sehr bedauern, wenn die PAZ die Schlechtschreibung übernehmen würde.

Familie Fritze, Karlsbad

 

Ausbeutung trotz Rekordgewinn
Betr.: "Moderne Ausbeuter buchen Elite zum Nulltarif" (Nr. 11)

Seit Jahren und zunehmend werden auch in profitablen großen deutschen Industrieunternehmen Universitäts-Absolventen als billige Mitarbeiter über den Status "Praktikant" ausgenutzt.

Der Beitrag von R. Bellano beschreibt sehr schön die Situation der Betroffenen und die gesellschaftlichen Folgen dieser Unternehmenspolitik.

Den Sachverhalt untermauert die aktuell veröffentlichte Mitteilung des Betriebsrates Hauptverwaltung, Continental AG Hannover, vom 20. März 2006: "Unserer Meinung nach werden Praktikanten in größerer Anzahl in vielen Abteilungen überwiegend als billige Arbeitskräfte (585 Euro) eingesetzt, um die vom Vorstand verweigerten, regulär notwendigen Einstellungen auszugleichen. Das haben uns auch viele Führungskräfte immer wieder bestätigt."

In der Betriebsversammlung vom 14. März 2006 setzte die Konzernleitung den Betriebsrat unter Druck, indem damit gedroht wurde, daß die Weiterführung des Projekts "Kinderbetreuung 0-3jährige" und die Besetzung von sieben Ausbildungsplätzen für 2006 blockiert wird, falls der Betriebsrat sich weigert, zukünftig bedingungslos der Einstellung von Praktikanten zuzustimmen.

Dieses unwürdige Tun spielt sich also in einem deutschen Konzern ab, der auf ein Rekordgewinnjahr nach dem anderen verweist.

Gerriet Kohls, Langenhagen

 

Ohne Tradition
Betr.: "Geschwader Erich Mielke?" (Nr. 14)

Von Leesen kann man nur zustimmen, jedenfalls, wenn man sich noch als Deutscher fühlt und noch weiß, wo oben und unten ist und auch nicht bereit ist, sich vorschreiben zu lassen, welche Wörter man verwenden und was man denken darf.

Die Bundeswehr scheint sich unter maßgeblichen Generälen, die noch nie einem Feind gegenübergestanden haben und gar nicht wissen wollen, was deutsche Soldaten einmal geleistet und ertragen haben - für Deutschland übrigens - zu einem Kuriosum entwickelt zu haben, ohne Tradition, ohne Rückgrat, gebeugt unter einer Political Correctness, die unserem ganzen Volk zur Schande gereicht.

Konrad Arnold, Jena

 

Schon jetzt gibt es nicht genügend Arbeitsplätze für die Jugend
Betr.: "Vater Staat entdeckt seine Kinder" (Nr. 12)

Den oben bezeichneten Artikel habe ich mit viel Interesse gelesen. Er schließt mit einem durchschnittlichen "Überschuß" für unseren Staat pro gelebter Person von 77000 Euro ab. Diese Rechnung kann jedoch nur unter "normalen" wirtschaftlichen Verhältnissen, wie wir sie heute durchaus nicht haben, aufgehen.

Es wäre zur Klarstellung unserer heutigen wirtschaftlichen Situation sehr nützlich, eine Ergänzungsrechnung vorzunehmen, in welcher folgende Fragen beantwortet werden:

1. Was kosten die rund fünf Millionen registrierten Arbeitslosen und die von mir geschätzten zirka zwei Millionen versteckten Arbeitslosen der Volkswirtschaft an Ausfall von Steuern und Sozialbeiträgen sowie Zahlung des Lebensunterhaltes?

2. Was kosten die (Zahl ist mir unbekannt) zahlreichen in die vorzeitige Rente Gegangenen (wohin sie ja gar nicht gehören), daher das Rentendebakel, abgeschobenen älteren Erwerbstätigen unserer Volkswirtschaft ebenfalls an nicht gezahlten Steuern und Sozialbeiträgen, und in welchem Umfang belasten sie die Rentenkassen?

3. Was kostet unsere Volkswirtschaft die Berufsausbildung junger Menschen, zum Teil bis zum Akademiker, welche anschließend ins Ausland abwandern und dort bei einer ausländischen Firma tätig werden, also sogar noch auf dem Weltmarkt als Konkurrenz tätig werden, weil sie im eigenen Land keinen befriedigenden Arbeitsplatz finden?

4. Weit und breit wird die zu geringe Anzahl des Nachwuchses in unserem Staate beklagt, was an sich auch richtig ist. Es sei aber hier die Frage gestattet, was unser Land zur Zeit mit zwei Millionen mehr an Schulabgängern machen würde, weil für diese jungen Menschen nicht einmal Platz zur weiteren Ausbildung und schon gar kein gesicherter Arbeitsplatz zur Verfügung stände. Bei dieser Betrachtung der wirtschaftlichen Lage komme ich mir vor wie ein Mann, der sorgenvoll das sehr brüchige Fundament seines Hauses anschaut und dabei mit oder ohne Absicht übersieht, daß der Dachstuhl in hellen Flammen steht.

Siegfried Deegen, Probsteierhagen

Im Zentrum der Aufmerksamkeit: Berliner Rütli-Schüler brüsten sich vor den Kameras. Foto: vario-press

 

Immer wieder neue Informationen
Betr.: "Immer April - Wochenrückblick" (Nr. 14)

Jeden Morgen lese ich eine Stunde in der "Welt" und schaue auch in die "Berliner Morgenpost", sonntags kommt noch die "WamS" hinzu, aber daß wir den Chinesen Entwicklungshilfe - jährlich 68 Millionen Euro - zahlen, das war mir doch neu.

Neu war mir auch, daß der NRW-Integrationsminister, Laschet von der CDU, junge ausländische Straftäter statt kriminell nur noch "sozial desorientiert" nennen will.

Und ich hatte auch nicht gelesen (vielleicht da unauffällig, auch überlesen), daß der Deutsche Journalisten Verband seinen Mitgliedern mit einer Fibel vorgeben will, wie sie die Meinungen der Deutschen beeinflussen, verändern, fälschen können (für mich reinster Faschismus!)

Vielleicht bin auch ich sozial desorientiert, wenn ich das politische Deutschland unter der Herrschaft der Political Correctness als Irrenhaus bezeichne, in dem die Täter Narrenfreiheit genießen.

Walter Dabrunz, Cuxhaven

 

Preußen war weit weniger kriegerisch als andere
Betr.: Leserbrief "DDR war absolut kein GULag" (Nr. 12)

In dem Leserbrief wird der Abriß des Palastes der Republik beklagt, denn dieses Haus gehöre ebenso zur Geschichte Deutschlands wie das Berliner Schloß. Wenn aber der Palast der Republik - weil ein "Palast des Bösen" - nicht erhalten werden dürfe, könne auch nicht das Berliner Schloß wieder aufgebaut werden, das man ebenfalls als "Palast des Bösen" bezeichnen könne: Die Hausherren des Berliner Schlosses, die Könige und Kaiser des Hauses Hohenzollern, hätten durch die von ihnen zu verantwortenden Kriege viel Elend über die Völker Europas gebracht.

Ein ähnliches Argument erdachten sich auch die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges. Sie hielten es für unerläßlich, Preußen aufzulösen, um den "preußischen Militarismus" zu beseitigen. Doch Preußen (einschließlich Deutschland) war weniger "kriegerisch" als seine Nachbarn.

Arno Griesbach, Preußisch Oldendorf

 

Unser Dialekt
Betr.: "Die Erinnerung nahm Gestalt an" (Nr. 13)

Mit viel Begeisterung habe ich Ihren ganzseitigen Bericht über den Film "Flucht und Vertreibung" gelesen. Ich muß daran erinnern, daß es einen Film ähnlichen Inhalts gegeben hat! Das "Bernsteinamulett" nach dem Buch von Peter Prange. Ein Gutshof in der Nähe von Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern), Flucht und letztlich die Liebe zu einem russischen Offizier, Leslie Malton spielte die Hauptrolle einmalig! Maria Furtwängler ist für die ihr zugedachte Rolle der richtige Typ. Mit dem ostpreußischen Dialekt sollten sie sich sehr zurückhalten, es könnte in die Hose gehen, er ist sehr schwer zu sprechen. In den Kreisen wurde das beste Hochdeutsch gesprochen! Ostpreußische Redensarten oder Ausdrücke tun auch das ihre! Auch das Marjellchen wurde gar nicht so gebraucht.

Gisela Engelhardt, Neuss

 

Moslems sind Wolf im Schafspelz
Betr.: "Europa wird zum Dschungel" (Nr. 9)

Grausame und erbärmliche Zustände in der moslemischen Türkei beschreibt ein Tatsachenbericht, erschienen im "Rheinischen Merkur", Nr. 31/2005.

Pfarrer Felix Körner muß seine Kirche in Ankara tarnen als "Kanzlei der französischen Botschaft". Eine offizielle katholische Kirche erlaubt die Türkei nicht. Pfarrer Körner darf auch nicht als katholischer Priester wirken. Dafür bekommt er vom türkischen Staat weder Aufenthalts- noch Arbeitserlaubnis. Er gilt als Angestellter der deutschen Botschaft.

Es ist erst einige Monate her, daß ein Gemeindemitglied, ein ehemaliger Muslim, drei Tage lang von der Polizei wegen "unerlaubter Missionierung" verhört und mit Elektroschocks gefoltert wurde. Pfarrer Körner veranlaßte die Überweisung des Gefolterten ins Krankenhaus. Nach kurzer Zeit erschien jedoch die Polizei. Aus dem Untersuchungsraum hörte Pfarrer Körner laute Hilferufe. Seitdem ist sein Gemeindemitglied verschwunden. Sein Besitz wurde verwüstet. "Dieser Vorfall hat mein Türkeibild stark verändert", berichtet Pfarrer Körner dem "Rheinischen Merkur".

Wenn die Kirchen den Unterschied zwischen Islam und Christentum aufzeigen würden, käme so manchem die Einsicht, wie notwendig es ist, hinter der Kirche zu stehen. Toleranz predigt der Islam immer nur dort, wo er noch in der Minderheit ist. In den islamischen Ländern zeigt sich überall der Islam als extrem intolerant und brutal gegenüber Christen und Christentum. Im Koran 48, Sure l7 steht: "Ihr sollt das Volk bekämpfen, oder es bekenne sich zum Islam." Im Koran 8, Sure 40 steht: "Bekämpft sie, bis alle Versuchung aufhört und die Religion Allahs allgemein verbreitet ist." Im Koran 33, Sure 28 steht: "Allah hat euch zu Erben gesetzt, über die Ungläubigen, über ihre Acker und Häuser, über all ihre Güter und alle Lande, in denen ihr Fuß fassen werdet."

1970 gab es in Deutschland drei Moscheen. Heute gibt es bereits schon mehr als 2500 Moscheen in Deutschland. "Kämpft mit der Waffe gegen die Ungläubigen ... bis der Islam überall verbreitet ist!" (Koran 8,40). "Der Kampf mit der Waffe ist euch vorgeschrieben" (2,217). "Ihr sollt die Mächtigen sein!" (4,736).

Es ist erstaunlich, auch bedauerlich, daß sich auch die Kirchen bezüglich des Islams auf gefährliche Wege einlassen. Unsere moslemischen Mitbürger werden sich weiterhin harmlos darstellen, um auch in Zukunft als Wolf im Schafspelz auftreten zu können.

Paul Gillner, Wennigsen


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