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06.05.06 / Porzellan Genuß / Produktion von Carl Tielsch aus Waldenburg-Altwasser in Schlesien

© Preußische Allgemeine Zeitung / 06. Mai 2006

Porzellan Genuß
Produktion von Carl Tielsch aus Waldenburg-Altwasser in Schlesien

Die langjährige Ausstellungs-Reihe des Museums für schlesische Landeskunde im Haus Schlesien von Königswinter-Heisterbacherrott zum Thema "Porzellan" findet in der aktuellen Schau unter dem Motto "Porzellan Genuß" eine beachtenswerte Fortsetzung. Die Sonderausstellung erinnert an die "Porzellan-Manufaktur C. Tielsch & Co" und zeigt einen Querschnitt aus der Produktion vor 1945. Zu sehen ist eine repräsentative Auswahl von Prunkgeschirren, Schalen und seltenen Vasen sowie Ansichtsporzellane und Kaffee-, Tee- oder Tafelservice, die aus einer der größten deutschen Porzellanfabriken stammen - nämlich jener von Carl Tielsch aus Waldenburg-Altwasser in Schlesien.

Die Präsentation wurde Anfang April mit einem Vortrag von Gerhard Schmidt-Stein eröffnet. Rund 100 Besucher waren gekommen, um die fachkundigen Erklärungen des Experten auf dem Gebiet schlesischen Porzellans mitzuerleben und die kostbaren Exponate zu bewundern. Bei einem Rundgang lernt der Besucher die wichtigsten Etappen der Erfolgsgeschichte des Großunternehmens kennen. Neben prunkvollen Luxusgegenständen sind auch Gebrauchsporzellane aus einfachen Bürger- und Arbeiterhaushalten in den hell erleuchteten Vitrinen zu sehen.

Ein Anliegen der Veranstalter war, diesmal möglichst seltene Stücke zu zeigen. Das ist auch in der Tat gelungen, denn die bisher größte Ausstellung von Altwasser-Porzellan in der Bundesrepublik Deutschland enthält wertvolle und auch kuriose Objekte aus der vielseitigen 100jährigen Produktion der Carl Tielsch Manufaktur. Die handgemalten Badtassen und Zierteller, der filigrane Hutnadel-Ständer sowie nicht zuletzt ein weiblicher Akt und zwei Büsten von Fried-rich dem Großen auf unterschiedlichen Sockeln sind nur einige der Raritäten. Silke Findeisen, die sich mit der Gestaltung der Sonderausstellung beschäftigt hat, weiß auch über die Problematik der gelegentlich auf dem Sammler-Markt aufgetauchten Fälschungen bescheid und verweist darauf, daß der Vollständigkeit halber auch solche Exponate aus der neueren Zeit aufgenommen wurden.

"Das Besondere an unserer Präsentation ist", so Findeisen, "daß es uns gelungen ist, neben Exponaten aus den museumseigenen Beständen, auch Leihgaben von zehn verschiedenen Sammlern zu zeigen. Das ergibt ein überaus facettenreiches Bild der Tielschen Porzellanproduktion." DG

Die Ausstellung ist noch bis zum 24. September 2006 im Haus Schlesien zu besichtigen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonnabend von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertags von 11 bis 18 Uhr.

Geschichte steht nicht nur in Büchern

Für die Ausstellung wurden nur seltene Exponate aus der Carl Tielsch Porzellanmanufaktur zusammengetragen Fotos (2): Göllner


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