19.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
20.05.06 / Michels Stammtisch

© Preußische Allgemeine Zeitung / 20. Mai 2006

Michels Stammtisch

"Recht hat Bundeskanzlerin Merkel, wenn sie vor dem Bundestag eine Entfremdung zwischen dem vielzitierten Europa und den Bürgern feststellt", meinte der Stammtisch im Deutschen Haus. Aber absolut unrecht habe Frau Merkel, wenn sie die seit den demokratischen Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden tote "Europäische Verfassung" künstlich wieder zum Leben erwecken wolle.

Es könne ja sein, daß Frau Merkel persönlich diesen Verfassungsvertrag zu gerne hätte - aber die Franzosen und Holländer wollen ihn nicht, und sie "sind das Volk", während die Deutschen vorsichtshalber gar nicht erst hatten abstimmen dürfen, hieß es am Stammtisch.

Wenn nun Franzosen und Holländer so lange abstimmen sollen, bis endlich das von Politikern und der Eurokratie gewünschte Ergebnis herauskomme, würden sich die Bürger Europas nur noch weiter von der Brüsseler Umverteilungsmaschinerie entfernen. Peinlicher könne man vor aller Welt das Demokratieverständnis der politischen Klasse Europas wirklich nicht demonstrieren.

Die EU-Verfassung sei "über-flüssig wie ein Kropf", sie öffne einem "Überstaat" die Tür, dessen Gesetzgebung der demokratische Nationalstaat "zu übernehmen habe", wie das bei der "Antidiskriminierung" wieder einmal deutlich geworden sei.

Die Briten hätten bis heute keine geschriebene Verfassung für ihr Commonwealth - und seien ganz gut damit gefahren. Sollten damit die Briten die besseren Europäer sein, fragte sich der Stammtisch.

Euer Michel


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren