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27.05.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 27. Mai 2006

Leserforum

Kein Fingerspitzengefühl für die eigene Geschichte
Betr.: "Schande für Deutschland" (Nr. 13)

In einer bekannten Bücherei gab es eine Ausstellung über Antoine de Saint-Exupéry. Das ist selbstverständlich. Keiner denkt an eine Diskriminierung.

Straßennamen, die auf Flugasse, Soldaten anderer Couleur hinweisen, werden durch neutrale Namen wie "Straße der Luftwaffe" (Was stellt man sich darunter vor?) ersetzt.

Deutschland, das Land der Dichter und Denker, hat keinen Bezug zu Fliegerassen, bestimmten Generalen, militärischen Widerstandskämpfern. Weil Deutschland jedes Empfinden für eine Nation, für Nationalstolz fehlt. Kein Fingerspitzengefühl für die eigene Geschichte, ob positiv oder negativ, und das seit Jahr-zehnten. Fast niemand raffte sich auf, in diesem Sinne für Deutschland was zu tun. Ich meine die Politiker in Bonn, in Berlin. Dann die Historiker, die Länder, die Schulen. Was soll aus diesem Land inmitten Europas, in der globalisierten Welt, werden? Nicht mehr lange kann Deutschland aus bevölkerungsstatischen Gründen bestehen.

Dr. M. Wriede, Hamburg

 

Vor 30 Jahren hätte das keiner gewagt
Betr.: Leserbrief "Noch sind nicht alle Zeitzeugen tot" (Nr. 15)

Als 24jähriger "Bekenntnisostpreuße" kann ich Herrn von Gottberg für seine düster-sarkastische Vision über die Medienlandschaft in zehn Jahren nur danken! Doch was ist an dem Gedanken vom Filmepos der "Erzwungenen Wanderschaft" dran?

Hätte ein deutscher Bundespräsident 1965 gewagt, den 8. Mai 1945 als "Befreiung" zu preisen, er wäre davongejagt worden. Und 20 Jahre später ..., am 8. Mai 1985 erstmals von Richard von Weizsäcker gebraucht, ist dieser Begriff heute Allgemeingut.

Welcher Ostfrontkämpfer der Wehrmacht hätte es 1965 für möglich gehalten, daß sein Waffengang für Europa 30 Jahre später pauschal als Verbrechen bezeichnet wird?

Wir, die junge Generation, werden noch einige Denkwürdigkeiten erleben. Nachdem Vertriebene, Bombenopfer, ja eigentlich das gesamte Deutsche Volk von den Siegern beziehungsweise den heutigen Medien zu Opfern Hitlers erklärt wurden, muß die Frage gestellt werden: Was kommt noch ...?

Hans Ulrich Thiele, Bielefeld

 

Integration in den 70ern misslungen
Betr.: "Unwort des Jahres: Migrationshintergrund" (Nr. 14)

"Ein Türke ohne Messer ist kein echter Mann." Das stimmt, aber darauf komme ich am Schluß. Der Anfang muß lauten: Es geht nicht um Hauptschule, es geht um Pu-bertät. Nicht um durchschnittliche und notwendige. In die Hauptschule gehen seit über 30 Jahren zunehmend Macho-Paschas, die von Geburt an angehimmelt und zur "Aufsicht" über ihre Schwestern erzogen wurden. So und mehr die Schriftstellerin Nekla Kelek im "Deutschlandfunk" - die beste Analyse, die es gab. Spucken als Zeichen der Verachtung anderer, Spucken selbst im Klassenzimmer.

Es trifft nicht zu, daß in Berlin nichts rechtzeitig unternommen worden ist. Es wurde in den 70er Jahren (!) sogar eine türkische Lehrerin eingestellt, damit die Kinder notfalls in der Sprache angesprochen werden konnten, die sie besser verstanden. Aus Gründen der Integration wollte sie kein Kopftuch tragen. Folge: Flugblätter in Stößen: Wir zerschneiden Dein Gesicht, wenn Du kein Kopftuch trägst.

Nun zu den Messern. Zur selben Zeit kontrollierten Hodschas in den Pausen die Schulhöfe, ob die Mädchen Kopftuch trugen, und Jungen ab zehn Jahren ein Messer in der Hosentasche. Und schon in den 70er Jahren erhielten deut-sche Schüler beim Landheimauf-enthalt nur Speisen, die auch Türken essen durften. Elternabende, um mit der türkischen Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. Es erschienen nur die Väter, die an die Mütter offensichtlich nichts weitergaben. Ich könnte fortfahren. Mit Verständnis sei eines noch erwähnt: Die Koranschulen. Eine weitere fremde Sprache, die zu lernen ist, ohne sie verstehen zu können. Dazu die unkontrollierbare Auslegung der Texte mit Erziehungsabsicht. Dieses Programm überfordert. (Ich war in Berlin Mitglied eines Bezirks-Schulausschusses).

Gudrun Schlüter, Münster

 

In linken Händen
Betr.: "Flucht ins globale Dorf" (Nr. 18)

Die Goethe-Institute haben vor allem die Aufgabe, das Gesicht Deutschlands der Außenwelt zu zeigen und um Sympathie zu werben.

Das war und ist ihnen leider nicht gegeben, da sie fest in linken Händen ruhen und es ja auch kein geschlossenes und treffendes Bild des deutschen Vaterlandes gibt.

Hin und wieder ertönte zwar aus der Union der Ruf nach einer Leitkultur, die nun mal jeder Staat benötigt, aber immer wieder ist die Union vor dem eigenen Mut zurückgeschreckt und dümpelt im linken Fahrwasser herum. Wie aber sollen die Goethe-Institute, selbst wenn sie nicht in linken Händen wären, ein positives Bild eines Landes widerspiegeln, das, wenn es in den Spiegel schaut, sich selbst nicht zu erkennen vermag.

Heinrich Könnecke, Köln

Zentrale des weltweit agierenden Goethe-Institus in München: "Zur Pflege der deutschen Sprache im Ausland und zur Förderung der internationalen kulturellen Zusammenarbeit" steht auf dem Schild am Eingang. Foto: pa

 

Im Krieg leidet immer das Volk
Betr.: "Nur was der Partei nutzt" (Nr. 18)

"Licht muß wieder werden ...", so steht es im Vorwort eines Buches, das die Erlebnisse eines Defa-Kameramannes, der die Jahre seiner Jugend wegen des Verdachts der DDR-Gegnerschaft unschuldig in Stasigefängnissen zubringen mußte. Nicht selten schwebte dabei die Ungewißheit eines latenten Todesurteils in Richtung Workuta über ihm und zermarterte seine Seele.

Erschreckend wenn heute die kommunistischen SED/PDS-Nachfolgeideologen sich ermutigen, Herrn Schönbohm abzumahnen, wenn er im Zusammenhang mit dem Gedenken an die inhaftierten Menschen in den Internierungslagern bis Mai 1945 auch darauf hinweist, daß die Lager nicht verschwanden, nein, sondern von den "Befreiern" sofort wieder benutzt wurden. Unglaublich diese Verlogenheit, die hier wieder aktiv wird. Jedem Menschen, dem unter fadenscheinigen Begründungen seiner Freiheit geraubt wurde, wurde Unrecht getan. Ganz gleich unter welcher Fahne man diese Greueltaten vollzieht. Das Spitzelsystem der DDR war so perfektioniert, daß man nicht den geringsten Wunsch seinem Kollegen anvertrauen durfte, was nicht "offiziell" der Parteilinie entsprach. Daher landeten nicht wenige der heimkehrenden deutschen Soldaten nach Ende des Krieges, wenn sie den Wunsch äußerten, gern zu ihren Angehörigen auf die westliche Seite Deutschlands zu gelangen, im Lager. Der Grund lautete dann nicht selten: "Verdacht auf einen verantwortlichen Hitler-Kriegsteilnehmer".

Nein ihr Heuchler! Im Krieg leidet immer das Volk und die Verantwortlichen, die Drahtzieher im Hintergrund, die sitzen meist weit weg, manchmal sogar hinter dem großen Teich.

Zur Veranschaulichung kann man auch in dem Buch "Jahre der Angst" lesen, wie es einem erging, wenn man in die Mühlen der "Befreier" im Bereich der Sowjetzone geriet. Die ideologisch angeprangerte "Gleichsetzung" kann nur den Gehirnen von Ideologen entspringen. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zeichnen einen Menschen aus, keine Zugehörigkeit zu Parteien oder "Clubs", hier wird nur das Etikett der Drahtzieher präsentiert, zum Nutzen eines kleinen Kreises.

Horst Schmidt, Höhbeck

 

Dank an alle Unterstützer
Betr.: Leserbrief "Verständnis für die Großeltern" (Nr. 11)

Die ehrenamtliche Redaktionsgruppe NA auf NB-Radiotreff 88,0 MHz sagt allen Lesern der PAZ, die uns ihre Unterstützung bekundet haben, vielen Dank. Es geht vielen nicht um die Sache. So wurde im letzten Jahr die Redaktionsgruppe durch sogenannte "Funktionseliten" angegriffen, da wir ungeliebte Themen (Opfer der deutschen Heimatvertreibung und des Stalinismus, ...) aufgreifen und die deutsche Nationalhymne in unseren Sendungen spielen. Über die tatsächliche Motivation der Personen in der Redaktionsgruppe machen sich nur wenige ein Bild. Es gab Zeiten im Dritten Reich, da konnte man nicht einmal den Radiosender einstellen, den man hören wollte. Diese Regelung galt während des Zweiten Weltkrieges und war danach gängige Praxis bis 1989 in den Ostblockstaaten. Wer die Meinung Andersdenkender leugnet, verdient sie nicht für sich selbst. Daher sagen wir all unseren ehemaligen Interviewpartnern und unseren moralischen Unterstützern DANKE.

André Lange, Neubrandenburg

 

Überflüssig wie ein Krebsgeschwür
Betr.: "Gewerkschaftsbank verzockt Milliarden" (Nr. 13)

Bei den sich in letzter Zeit häufenden Wirtschaftsskandalen zeichnen sich die gewerkschaftseigenen Unternehmen durch ihre erschreckende Doppelseitigkeit aus: Völlige wirtschaftliche Ahnungslosigkeit paart sich mit krimineller Energie.

Und als Ergebnis haftet letzten Endes über die von der Steuer zu berücksichtigende Wertberichtigung immer der biedere Steuerzahler.

Anstatt vor Scham zu erröten und sich wegen dieser jämmerlichen Niederlagen im Hintergrund zu halten, drängeln sich die Gewerkschaften frech nach vorne und versuchen dem "mündigen" Bürger (in Wahrheit den indoktrinierten nützlichen Idioten) ihre angeblich so grandiosen Fähigkeiten zu verkaufen. Wer immer noch auf die Wahnideen des Versagers und Schwindlers Karl Marx baut, braucht sich über dieses desaströse Ergebnis nicht zu wundern.

Und hierzu paßt auch der Aufruf von Bsirske, mit dem Streik müsse man die Kommunen schädigen. Es sei die Frage erlaubt: Wen wird er denn in Wahrheit schädigen? So wie die Gewerkschaften heute auftreten, kann man sie nur als überflüssig bezeichnen, so überflüssig wie ein Krebsgeschwür.

Dr. Ferdinand v. Pfeffer, Lünen

 

Falsche Täter
Betr.: "Vergewaltigungen deutscher Frauen kein Thema" (Nr. 16)

Bei den gezielten Massenvergewaltigungen der Roten Armee handelt es sich um das größte Gewaltverbrechen der Nachkriegszeit. Sehr richtig Herr Klaus Rainer Röhl! Aber weil Russen, Polen und Tschechen die Täter waren, werden diese Tatsachen in der Bonner Ausstellung verschwiegen.

Wo bleibt da der Aufschrei der Frauen. An erster Stelle der BdV-Vorsitzenden Erika Steinbach?

Das erinnert unter anderem stark an Katyn und den Mord an 22000 Polen durch den NKWD. Dieses Kriegsverbrechen wurde 50 Jahre der Deutschen Wehrmacht angelastet, obwohl die Westmächte die Wahrheit kannten. Aber laut Schopenhauer hat die Wahrheit ja ein langes Leben, sie kann warten.

Max Richard Hoffmann, Bad Reichenhall

 

Das schmerzvolle Leiden unserer Mitgeschöpfe
Betr.: Tierhaltung in Polen

Oft lese ich in Ihrer von mir hochgeschätzten Preußischen Allgemeinen Berichte über ehemalige Landsleute, die anläßlich regelmäßiger Fahrten nach Ostpreußen dort die derzeitigen Bewohner mit Sach- und Geldspenden unterstützen sowie für den Erhalt alter Kulturgüter in ihren Heimatkreisen (soweit noch vorhanden) eintreten.

Mir liegt eine andere Hilfeleistung sehr am Herzen, und zwar lese ich in einer Broschüre, die mir aufgrund meiner monatlichen Spenden quartalsmäßig zugesandt wird, von Menschen, die ihre Reisen in die ehemaligen deutschen Ostgebiete (zehntausende Kilometer pro Jahr) einzig zu dem Zweck unternehmen, um im Rahmen ihrer Möglichkeiten das in Polen herrschende, unsägliche Tierelend zu lindern.

Ich nenne da zum Beispiel die Leidensschicksale von Kettenhunden, das Grauen auf den Hundeplätzen von Slubice und Kostrzyn, die Umschlagplätze für Schlachttiere an den polnischen Grenzstationen (Sklavenmärkte für Todesgaleeren) und vieles andere mehr.

In dieser Tierschutzarbeit vor Ort wird wirklich eine einzige ältere Dame zusammen mit dem "Fähnlein von ein paar Aufrechten den größten Teil ihres Lebens mit dem unsäglichen schmerzvollen Leiden unserer Mitgeschöpfe persönlich konfrontiert und muß immer wieder alleine lebenswichtige Entscheidungen für das einzelne Tierschicksal treffen.

Vielleicht gibt es ja unter den Lesern dieser Rubrik einige Menschen, die durch ihre Hilfsbereitschaft, sei es in Form einer Spende oder Patenschaft, den Rettern der Tiere solche Entscheidungen leichter machen wollen, derart, daß diese finanziell mehr Handlungsfreiheit haben.

Vielleicht erinnern sich ja auch einige an all die treuen Tiere, die vor mehr als 60 Jahren unversorgt in der Heimat zurückgelassen werden mußten.

In diesem Zusammenhang sind Informationen erhältlich im Internet unter www.pro-animale.de oder über Telefon (095 73) 13 76.

Irmgard Koelman, Heimbach


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