© Preußische Allgemeine Zeitung / 27. Mai 2006

Packender Theaterabend
Dittchenbühne zeigt der "Strom" des Dramatikers Max Halbe
von Ilse Rudat

Das kleine Elmshorner Theater "Dittchenbühne", das einzige ostpreußische Amateurtheater, war bei der Premiere bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch der Kreispräsident Burkhard E. Tiemann und der Bürgervorsteher der Stadt Elmshorn gehörten zu den Gästen. Der Chef des Hauses, Raimar Neufeldt, freute sich über das volle Haus und über die wohlwollenden Grußworte des Kreispräsidenten, in denen es hieß, daß der Kreis Pinneberg voll hinter der Arbeit der Dittchenbühne stehe und daß man sehr stolz auf die fruchtbare Kulturarbeit in diesem Haus wäre, die es seit 1982 gäbe.

Das Stück "Der Strom" wurde vor 24 Jahren schon einmal in der Dittchenbühne gespielt. Von seinem auch heute brandaktuellen Thema bezüglich des Hochwassers, in Szene gesetzt von der jungen sehr talentierten Regisseurin Vilija Neufeldt und einem vortrefflichen Mitspieler-Ensemble, waren die Zuschauer gepackt und fasziniert. Außer den Problemen durch das Wasser mit schreck-lichen Deichbrüchen kam auch noch die menschliche Tragödie der drei Brüder auf dem Gut im Weichseldelta, die alle die gleiche Frau lieben, hinzu. Der Inhalt des Dramas enthält noch eine furchtbare Testamentsunterschlagung mit tödlichen Folgen. Das war wirkliches Theater, das unter die Haut ging, und Langzeitwirkung erzeugte. Eine hohe Anerkennung für den klassischen Dramatiker Max Halbe.

Die nächsten Aufführungen finden am 17. September um 16 Uhr, am 6. Oktober um 20 Uhr und am 8. Oktober um 16 Uhr statt. Vorverkaufskarten sind erhältlich bei der Dittchenbühne, Hermann-Sudermann-Allee 50, 25335 Elmshorn, Telefon (0 41 21) 8 97 10.

Das Ensemble der Dittchenbühne überzeugte durch seine darstellerische Kraft. Foto: Rudat