25.04.2024

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01.07.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 01. Juli 2006

Leserforum

Die zerplatzten Träume der Lea Rosh
Betr.: "Mit Lea Rosh ins Abseits" (Nr. 23)

Harald Fourier schreibt in seinem Beitrag, daß Frau Rosh und Herr Giordano, zwei Schaumschläger in Sachen National-Sozialismus, die Verhüllung von Arno Brekers Monumentalskulpturen am Berliner Olympiastadion fordern, weil dieser begnadete und von der ganzen Welt als hochqualifiziert anerkannte Bildhauer Hitlers Lieblingskünstler gewesen sei. Diese beiden Schaumschläger haben auch die Zeichen der Zeit verschlafen. Sie haben nicht mitbekommen, daß eine neue Generation herangewachsen ist, die sich einen Dreck um solche Argumente kümmert. Gerade in Berlin lachen die meisten Jugendlichen, die zu Hitler und seiner Zeit keinerlei Beziehungen haben, über solch Ewiggestrigen. Hier ist auch die instrumentalisierte Auschwitzkeule wirkungslos, wenn die Mehrheit der Jugend einen Migrationshintergrund hat. Und warten wir noch ein paar Jahre, dann wird diese Jugend herangereift sein und in den Parlamenten sitzen und kein Geld mehr bewilligen, um den Lebenstraum von Frau Rosh, das große Denkmal, zu unterhalten und vor dem Verfall zu retten. Diese respektlose neue Generation wird dann das wohl wertvollste Grundstück in Deutschlands Hauptstadt für eigene Interessen nutzen und nicht zur Erinnerung an Taten der früher dort lebenden Bevölkerung. Wir sollten den Mut haben, der Wahrheit ins Auge zu sehen.

Dr. Ferdinand v. Pfeffer, Lünen

 

Zwangsjacke der "political correctness"
Betr.: "Deutsche trauen dem Staat nicht" (Nr. 23)

Wie sollten sie auch! Die heutige deutsche Gesellschaft hat den Bürgern vermittelt, daß nur auf die Familie und die engsten Freunde Verlaß ist. Auf die Politik schon gar nicht, auf die Medien begrenzt. Hinterfragen ist bei beiden immer angebracht.

Viele Bürger gehen nicht mehr zur Wahl, andere wählen das kleinere Übel, wobei die Betonung auf Übel zu liegen scheint. Freie Meinung, die Vertrauen schafft, ist in die Zwangsjacke einer sogenannten "political correctness" gesperrt. Was man denkt, äußert man nur in der Familie oder unter engen Freunden.

Die Mißachtung der eigenen Nation bestimmt das politische Handeln. Und auch sie schafft kein Vertrauen. Wer will denn schon Glied eines Volkes sein, das vergangene Sünden vor sich herträgt, das eigene Haupt immer neu mit Asche bestreut und dabei ist, seine Hauptstadt in eine Gedenkstätte für die Opfer der richtigen Seite umzugestalten? Und es mag ja auch noch Deutsche geben, die wissen, daß die deutsche Geschichte nicht nur aus dem Holocaust besteht und daß es im Zweiten Weltkrieg auch sehr viele unschuldige Opfer der falschen Seite gegeben hat und letztendlich der Zweite Weltkrieg viele Väter hatte.

Woher soll Vertrauen zu dem Staat kommen, der dabei ist, zu vergessen, daß er ein deutscher ist?

Karl-Gustav Bracht, Ravensburg

 

Identitätsfindung
Betr.: "Punks in Schwarzrotgold" (Nr. 24)

Gewiß, die unzähligen schwarz-rotgoldenen Fähnchen an den Autos und der daraus resultierende wiedererlangte Patriotismus sind gewöhnungsbedürftig. War es den Deutschen doch bislang aus Gründen der "political correctness" der 68er verwehrt, sich zu Deutschland zu bekennen, geschweige denn stolz auf ihr Land sein zu dürfen. Andererseits zeigt dieses positive, ungezwungene Nationalgefühl während der letzten WM-Tage, wie unglaublich groß der Nachholbedarf hierzulande in Sachen "Identitätsfindung" ist. Erfreulich, daß der Großteil der Deutschen die Losung "Nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben" verinnerlicht hat - im Gegensatz zu den ewiggestrigen, Deutschland hassenden Linken wie Ströbele, Grass und den Funktionären der Lehrergewerkschaft GEW, die in ihrer ideologischen Verbohrtheit dieses Axiom und das unverkrampfte Bekenntnis zum Vaterland scheinbar nie begreifen werden!

Stefan Herre, Bergisch Gladbach

 

Mütter brauchen Achtung
Betr.: "Kein Dank zum Muttertag" (Nr. 19)

Natürlich sind die Gedankengänge darin gut und richtig - und in ihrer Problematik nur zu gut bekannt; alles "Flickwerk" der staatlichen kurzzeitigen Zuwendungen geriet zur Farce.

Der lange und breite Artikel, von einem Mann geschrieben, bietet aber keine wirklich neue Alternative zu den wahren Befindlichkeiten der Frau beziehungsweise der Mütter.

In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel habe ich mich diesem Problem gestellt und eine völlig neue Möglichkeit der tatsächlichen Gleichstellung der Frauen in ihrer Funktion als Mutter gegenüber den Männern vorgestellt:

Mit der Geburt des ersten Kindes müßten Frauen eine spezielle Lohnsteuerkarte erhalten (Anhebung bei jedem weiteren Kind), die auch automatisch eine andere - höhere - Bewertung ihrer eigenen Rentenanwartschaft zur Folge hat und die selbstverständlich auch in den Zeiten bei eventueller Rückkehr in die Berufswelt greift!

Würden Frauen so "ausgezeichnet", würden Sie sich auch um den Status "Mutter" bemühen!

Denn Mutter bleibt man ein Leben lang, es endet nicht beim selbst verdienenden Kind!

Zuwendung, Sorge und Liebe reichen bis weit über die Enkel hinaus und Mütter geben den Kindern das Rüstzeug für solidarisches Verhalten, denn sie leben ihnen Pflicht, Verantwortung, Disziplin sowie Zurücknehmen der eigenen Wünsche vor.

Das alles kann den Kindern keine Tagesstätte oder Ganztagsschule geben, wie es Politiker immer gern behaupten.

Das frühzeitige "Abschieben" dahin leistet dem Egoismus Vorschub - und / oder der staatlichen Einmischung.

Sind die Erfahrungen mit dem DDR-Regime nach nur 16 Jahren bereits schon vergessen? Was ist los mit unserer Gesellschaft? Möchten wir unsere Kinder nicht selbst erziehen und - lieben?

Mütter brauchen keine kurzzeitigen Almosen, sie brauchen Achtung - und Absicherung im Alter, die der der Männer entspricht!

Astrid von Günther, Reinhardshagen

 

Ausverkauf der Sozialsysteme
Betr.: "Götterdämmerung in Weiß" (Nr. 21)

Dieser Tage aus dem Urlaub zurückgekehrt fand ich Ihren Artikel "Götterdämmerung in Weiß", auf den ich antworten muß.

Seit Jahrzehnten lese ich Ihr Blatt, ein so schwacher Artikel ist mir noch nicht unterlaufen: stark subjektiv gefärbt, sachlich nicht korrekt und auf populistische Art nicht Ihrer Zeitung würdig.

Schon die diskriminierende Bezeichnung "Halbgötter in Weiß" - sie stammt aus einer "Stern"-Nummer aus den 70er Jahren - ist eine Demagogie.

Die Umwandlung unseres einstmals freiheitlichen sozialen Rechtsstaates in eine Umverteilungsdiktatur interessiert offensichtlich niemanden. Globalisierung bedeutet auch stets ein Verlust an kontrollierter Demokratie; die sogenannte Europäische Verfassung ist ein klassisches Beispiel hierfür.

Die Krise der Kontrolle der Legitimität ist nicht zu übersehen.

Die Umwandlung unseres Gesundheitssystems in eine staatliche Versorgungsinstitution, ebenso das Schicksal der Rentenversicherung etc. zeigt den Ausverkauf der Sozialsysteme durch Politiker, die ungestraft weiterwursteln. Trotz vielfacher "Reformen" im Gesundheitswesen ist dieses wieder in Zahlungsschwierigkeiten. Jetzt sollen die privaten Krankenversicherungen bestohlen werden unter dem Rubrum der Solidarität! Als nächstes folgen zwangsläufig die privaten Altersversorgungswerke.

In dieser chaotischen Entwicklung stehen vordergründig die Interessenwahrnehmungen ausgebeuteter, überarbeiteter, schlecht bezahlter Ärzte an den Kliniken.

Und vorerst nur um diese geht es: Ich empfinde es als unzutreffend und polemisch hier den betroffenen Ärzten eine Ausbeutungsmentalität gegenüber den Patienten zu unterstellen. "Wenn landesweit kranken Menschen ärztliche Hilfe verweigert wird, ... Dann ist das mehr als nur ein Verstoß gegen den Eid des Hippokrates." "Da werden kranke Menschen quasi in Geiselhaft genommen ..." Diese Polemik werde ich nicht beantworten, sie ist unsinnig. "... durch die Sturheit der Fronten ..." das gehört nun einmal zum Lohnkampf; sture Politiker und Gewerkschaftler werden ob ihrer "Standfestigkeit" belobigt und befördert!

Sie vergessen nicht zu erwähnen, "... daß es andere akademische Bereiche gibt, in denen ... noch schlechter bezahlt werden als die Assistenzärzte an den Kliniken." Das ist reine Neid-Polemik, im derzeitigen Arbeitskampf geht es um die schlecht bezahlten und überforderten Ärzte an Universitätskliniken und sonstigen kommunalen Kliniken! Insbesondere bei den unteren Dienstchargen!

Dr. Hans Gießwein, Bobenheim-Roxheim

 

Na toll, dann erfindet mal weiter alte Räder neu!
Betr.: "Bittere Pille" (Nr. 24)

Zum Thema "Gesundheitswesen" habe ich - bis jetzt eben - noch keinen Leserbrief entdeckt. Warum wohl? Wahrscheinlich doch wegen allgemeiner Ratlosigkeit. Und ich muß Ihnen als Arzt und früheres Vorstandsmitglied einer der fälschlicherweise immer angefeindeten KV-en (Kassenärztlichen Vereinigung) gestehen, daß auch ich ratlos bin. Allerdings war das nicht immer so. Wir Ärzte, die die Materie nun halt mal besser kennen als Kurzzeitminister, haben jahrzehntelang Ratschläge abgeben wollen, die praktisch nie angenommen worden sind. Das ging los mit den Aktivitäten der Ärztekammern, die die Schulabgänger darauf hinwiesen, daß eine Ärzteschwemme drohe. Das wurde als Lobbyismus zum Schutz der "raffgierigen, bereits ansässigen Doktors" abqualifiziert. Als es dann soweit war, wußte die Politik mitsamt ihren Statistik-Behörden, die uns hätten recht geben können, keinen Rat. Mittlerweile hat sich die "Schwemme" in Richtung Ausland aufgelöst, und ich, wäre ich jung, würde auch nicht hierbleiben, müßte ich unter diesem Politik-, Kassen- und Bürokratie-Joch arbeiten.

Ferner: Es gab eine Niederlassungssperre, aber so ungeschickt, daß es zu Panik-Niederlassungen kam, mit dem jetzt kritisierten Ergebnis, daß die Ärzte in Deutschland falsch verteilt sind. Wir hatten davor gewarnt. Soll ich noch mehr kontraproduktive Beispiele anführen? Der Leserbrief würde zu lang. Aber eines muß noch erwähnt werden. Unter anderem hatte ich unter Hinweis darauf, daß gesetzliche Krankenkassen solidarische Kassen seien, vorgeschlagen, Unsolidarisches privat zu versichern: Wenn sich jemand eine teure Reise in Hochrisiko-Gegenden, wie zum Beispiel den Amazonas, ins Herz Afrikas oder Asiens leisten kann, kann es nicht soziale Kälte sein, wenn er seine "teuren" Krankheiten zum Beispiel der AOK erspart. Das wären keine "peanuts", denn allein berufsgenossenschaftlich versicherte Unfälle im Ausland zählen um 50000 pro Jahr. Wieviel mehr Touristen gibt es! Ähnliches ist hinsichtlich von Gefahrensportarten, wie Tauchen, Skifahren, Drachenfliegen etc. vorgeschlagen worden. Und schließlich: Wer alte Eltern hatte, wird heutzutage wahrscheinlich noch älter, braucht dann aber eher mal ein Organ, das transplantiert wird. Eine teure Maßnahme!

Was spricht dagegen, daß man sich ab 20 Jahren billig oder ab zum Beispiel 50 Jahren teurer gegen die Kosten einer Organtransplantation absichert? Hier höre ich auf, obwohl es weitaus mehr Vorschläge gab. Schließlich ist das Problem, daß der stetige, aber teurer werdende Fortschritt, um den wir dankbar sein müssen, bei sinkenden Kasseneinnahmen (Arbeitslosigkeit, Rentner, Demographie) selbst bei vernünftigst arbeitenden Politikern nicht so simpel finanziert werden kann. Wenn aber, und jetzt muß ich einfach mal polemisch werden, Großsprecher wie Blüm mit seinem (Originalton!) "Jahrhundertwerk", das sich dann als Flop herausstellte, oder Frau Fischer (Grüne) mit ihrer Kommunikationsblockade gegenüber Ärzten oder ähnliche Personen, deren Namen ich höflicherweise jetzt doch nicht nenne, entweder weghören oder das Rad (unser Rad!) nach Jahren bis Jahrzehnten Verspätung neu erfinden, dann können Attacken auf "Reiche", die unser Land ohnehin schon verlassen haben, oder Attacken auf die Privatkrankenkassen oder ähnlicher sozialdemokratisch angehauchter Unsinn auch nicht mehr helfen. Das Ergebnis ist die derzeitige Ratlosigkeit, die in Kürze wieder mal übertüncht werden wird.

O-Ton eines BW-Kassenfunktionärs: "Wir brauchen die KV-en nicht mehr".

Na toll, dann erfindet mal weiter alte Räder neu! Die durchaus berechtigten Ärztestreiks, an deren Ablauf zweifellos auch Kritik anzubringen war, und die Praxisschließungen zeigen aber, daß der bisher geübten Obrigkeitswillkür Grenzen gesetzt werden.

Dr. Hans-Wolfgang Pollack, Schramberg

Gesundheitsreform: Viele Versicherte machen sich Gedanken über ihre bestmöglichste Versorgung im Krankheitsfall. Foto: AOK-BV

 

Wo ist der deutsche Patriotismus geblieben?
Betr.: "Am Nasenring vorgeführt" (Nr. 24)

Nach dem "Versailler Vertrag" zahlt die BRDDR heute noch an die EU für Wiedergutmachungsschäden des Ersten Weltkriegs im letzten Jahrhundert. Zweimal sind wir als Verursacher beider Kriege verantwortlich gemacht worden. Wo ist der deutsche Patriotismus geblieben? Schurken haben bekanntlich keine Zukunft. Wir sind und bleiben die Mitte Europas. Alles was davon übriggeblieben ist, ist die heutige BRDDR. Dazu stelle ich Ihnen unsere neue Hymne nach unserer Umerziehung vor:

Wohlstand, Wohlstand über alles, über alles in der Welt.

Danach laßt uns eifrig streben, unser Image ist das Geld.

Autos, Aktien, Immobilien

sind des Glückes Unterpfand.

Und kommt man uns ideologisch - ist uns jeder Zweifel fremd.

Alles, alles was gewesen

war ja nur ein großer Dreck.

Deutsches Volk Du sollst genesen. Vormals Walter heute Trittin nehmen Dir den richtgen Schritt.

Grass und Böll und Bloch und Brecht, Heiner Müller, Jelinek, zeigen der Menschheit was gerecht. Und in nicht zu fernen Tagen wird man mit Marlene fragen:

wo sind sie geblieben?

Nie mehr soll vom deutschen Wesen künden auch nur eine Zeile von Ruhm, Mut und Tapferkeit und Ehre unserer Vorfahren eingedenk.

Was wir waren, was wir sind und in Zukunft bleiben werden

steht geschrieben in Verträgen

Maastricht, Jalta, Potsdam, "2 plus 4" und Versailles.

Gäste sind uns stets willkommen und wir integrieren sie,

denn nach Roman Herzogs Worten ist ein deutscher Paß ja nur ein Stück Papier.

Unsere Hauptstadt ziert ein Denkmal uns zur Schande immerdar.

Jedoch zu Ehren von Jehova, der sein Volk errettet hat.

Uns zur Mahnung und Besinnung bleibt ein Wort von unsrem letzten Kaiser.

Ahnungsvoll, in hoheitlicher Weisheit hinterließ er uns: "Das macht uns keiner nach" (Hauptmann von Köpenick).

Lieselotte Holzmüller, Hamburg

 

Fehlerteufel
Betr.: Druckfehler-Potpourri

Wer Schweinefleisch "ist", der badet auch im "Blätterteich" vor der Kirche von "Pogethen"!

Gisela Hill-Bradder, Berlin

 

Ausstellung verfolgt andere Ziele
Betr.: "Gebügelte Geschichte" (Nr. 16)

Der Rückblick von Sverre Gutschmidt zur Ausstellung "Flucht, Vertreibung und Integration" in Bonn hat mich derartig erschüttert und traurig gemacht, daß ich nun doch dazu meine Meinung sagen und mir den Frust von der Seele schreiben muß.

Wer alles in der Welt besitzt nun nach über 60 Jahren die Dreistigkeit - nachdem in ähnlicher Form die unselige "Wehrmachtsausstellung", die so viel Verlogenes verbreitete -, das einmalige Verbrechen an der geschundenen und gedemütigten ostdeutschen Bevölkerung aus Ostpreußen, Pommern, Brandenburg, Schlesien sowie Sudetendeutschen durch Deutschland tingeln zu lassen?

Die Masse der 13 Millionen Geflohenen und Vertriebenen wird sich am allerwenigsten an dieses grauenvolle, erniedrigende Verbrechen unserer damaligen Kriegsgegner erinnern wollen!

Zwangsläufig fragt man sich, wer gibt in einer Zeit, in der unser Deutschland 1,5 Billionen Euro Schulden und fünf Millionen Arbeitslose hat, sein Geld für eine Ausstellung, die offensichtlich ganz andere Hintergründe verfolgt als das Leiden der 13 Millionen Vertriebenen, aus?

Die "Macher" dieser Ausstellung verfolgen doch ein ganz anderes Ziel! So ganz am Rande besitzen die "Herrschaften" um ihren Projektleiter die Hinterhältigkeit, das grauenvolle Sterben der zwei Millionen Toten der Flucht anzuzweifeln! Und versteigen sich zu der Aussage, die Deutschen seien aus Polen "ausgewiesen".

Der Bundesvorsitzende der "Ostpreußischen Jugend", der dann artig von einer "handwerklich ordentlichen" aber von "gebügelter Geschichte" spricht, wollte wohl nicht verletzend sein.

Erich Stamer, Wentorf

 

Kaum Resonanz
Betr.: "Einheitsfront gegen die Opfer" (Nr. 22)

Karl Feldmeyer sei herzlich gedankt für seine so überaus klare Darstellung der Enteignungshintergründe nach der Wiedervereinigung für ja "nur" über Hunderttausende von betroffenen deutschen Bürgern. Unabhängig davon, daß diese unglaubliche Rechtsbeugung unserer staatspolitischen Kultur schwersten Schaden zugefügt hat, wurde damit das Vertrauen in den deutschen Rechtsstaat schwer beeinträchtigt. Die Tatsachen, daß hierbei bestimmte deutsche Politiker gemeinsam mit unserem höchsten Gericht dafür Verantwortung tragen, hat in der Tat nur einen kleinen Teil der sogenannten "Junker" betroffen, sondern in der Hauptsache den so überaus wichtigen Mittelstand und die Bauern.

Für mich ist beschämend, daß diese Hintergehung kaum Resonanz in unserem Volke gefunden hat.

Karl-Gottfried Vierkorn, Stephanskirchen

 

Nur Macht zählt
Betr.: "Nicht so wichtig" (Nr. 23)

Den Wochenrückblick lasse ich nie aus; ich schätze ihn wie ihre ganze Zeitung.

Heckel beschäftigt sich dieses Mal mit der Rolle der Ministerpräsidenten der Länder, soweit sie der Union angehören. Hin und wieder hört man sie bellen. Hat man erfaßt, was der Grund ihres Bellens gewesen sein könnte, sind sie längst wieder verstummt. Denkbar, daß sie ihrer Chefin aus der Hand fressen und nur Laut geben, wenn die Chefin nicht so genau hinschaut. Konrad Adam schrieb in der "Welt", daß sich die beiden Parteien der Koalition nur darin unterscheiden, daß Angela Merkel die Macht behalten und Kurt Beck sie gewinnen will. Wir Bürger bedeuten beiden nichts.

Ziehen wir die Ministerpräsidenten der Länder in diese Beurteilung ein, dann fällt sie nicht anders aus. Nur die eigene Macht ist von Interesse. Nun haben die Landesfürsten erfahren, daß ihnen Frau Merkel vorübergehendes Bellen erlaubt. Und das dient dann hin und wieder unserer Unterhaltung.

Bodo Allemann, Kiel

 

Enteignet, beschimpft und verleugnet - Gerechtigkeit gilt nicht für alle
Betr.: "Einheitsfront gegen die Opfer" (Nr. 22)

Wenn Sie sich als Mitglied der ehemals führenden Elite des Staates, des Adels oder des Großgrundbesitzes im Osten, nicht inzwischen erfolgreich in der nun herrschenden Hierarchie - den sogenannten etablierten Strukturen - eingeordnet und Rang und Pöstchen erworben haben, so wird man Sie in unserem sogenannten Rechtsstaat immer noch "auf dem Kieker" haben. Wie das kommt? 17 Millionen Deutsche lebten über vier Jahrzehnte in der DDR. Dort wurden sie zeitgleich mit der entsprechenden Ideologie, "Junkerland in Bauernhand", erzogen. Die Ihnen eingehämmerte Ideologie ist bei vielen von ihnen noch äußerst lebendig und äußert sich in Wahlergebnissen für die Nachfolgepartei der früheren SED und jetzigen PDS. Somit sind die rudimentären Überbleibsel eines widerlichen Staatssystems immer noch existent und damit anwendungsfähig, zumindest gegenüber einer Gesellschaftsgruppe, die als Ergebnis politischer Umwälzungen in Deutschland unbeliebt ist. Es sind dies der Adel sowie die ehemaligen Großgrundbesitzer.

Deswegen soll ihnen auch kein Recht geschehen hinsichtlich der Enteignungen. Folgendes ereignete sich: Nach endgültiger entschädigungsloser Enteignung des Besitzes, des Schlosses und des Gutes Genshagen der von Ebersteins bei Berlin, 20 Kilometer Luftlinie vom Potsdamer Platz entfernt (diese Zeitung berichtete ausführlich am 20. Januar über Schloß und Gut Genshagen), und Inbesitznahme des Schlosses durch das "Berlin-Brandenburgische Institut" (Bbi) wurde von diesem, teils durch Rundschreiben, teils über das Internet, behauptet, um die Bösewichter, die Junker zu markieren: "Leberecht von Eberstein (L. v. E.) tritt am 1. April 1936 in die NSDAP ein. Sein Vater Max trat bereits 1932 in die Partei ein." Weiter: "1940 verkauft Leberecht von Eberstein im Interesse der Landesverteidigung einen Teil seines Gutsbesitzes an das Reich."

Es wird also fabriziert und terminiert: Erst (1936) tritt L. v. E. in die Partei ein und dann, später, 1940, unterstützt er das Reich für die Kriegsproduktion. Welch Bösewicht! Gut, daß er enteignet wurde.

Tatsache ist, daß 1935 ein Fünftel des Gutes Genshagen durch die Nazis enteignet wurde, um in Ludwigsfelde das damalige Daimler-Benz Flugmotorenwerk zu bauen. Nach dieser Enteignung wurde der Druck der Nazis auf L. v. E., der Partei beizutreten, unter Hinweis auf weitere Enteignungsmöglichkeiten, so groß, daß er diesem Druck aus familiären Gründen im April 1936 nachgab. Der Vater von Leberecht v. E., Max von Eberstein, kann nie der Partei der Nazis beigetreten sein. Bereits 1889, vier Monate und fünf Tage nach Hitlers Geburt, starb Leberechts Vater wie man auf dem Familiengrab hätte feststellen können.

Anläßlich der Beisetzung der Urne der Baronin Rauthgundis von Eberstein (R. v. E.) im Mai 2002 schrieb die "Märkische Zeitung" nach Kenntnisnahme der Todesanzeige, in der die Kinder ihrer Mutter rückblickend für alles danken, was sie für sie tat, unter anderem das endlose Anstehen im Krieg für Nahrungsmittel: "Dies dürfte aber wohl eine Legende sein, denn eine Gutsherrin des größten Anwesens des damaligen Großkreises Teltow war wohl im gesamten Zweiten Weltkrieg nicht in solche Versorgungsschwierigkeiten geraten." Und weiter: "Dabei fühlt man sich im Hause Eberstein und auch unter den Nachfahren mit bürgerlichem Familiennamen schuldlos ob der Vorwürfe, daß der Landbesitz einst durch Bauernlegen oder Raubzüge erworben worden war."

Diese Sticheleien und Lügen dokumentieren genau, woher der Wind weht. Es ist die alte Rechtfertigung für "Junkerland in Bauernhand". Dies lebt in großen Teilen unseres Volkes weiter und ist letztendlich der Ausdruck des Neids, der durch den Kommunismus bis heute fortlebt.

Als Ende Januar 2006 die deutsche Regierung im enteigneten Schloß der von Ebersteins in Genshagen die künftige Innenpolitik festlegte, war Herr Müntefering, der Heuschreckenbändiger, vor dem Schloß, umringt von Journalisten, zu erkennen. Mit einer großartigen weit ausholenden Geste seines linken Armes wies er auf das Schloß hinter ihm und meinte in der üblichen aber passenden Gehässigkeit seiner Enteignungs- und Berufskollegen: "Dies waren früher die Einfamilienhäuschen der Herrschenden."

Von den Anwesenden hatte niemand die Kraft oder den Willen, Herrn Müntefering darauf aufmerksam zu machen, daß es früher auch noch richtige Großfamilien gab.

Bei den derzeitigen klassenkämpferischen Aktivitäten unbelehrbarer Umverteilungsaktivisten hat die kleine Gesellschaftsgruppe der "Enteigneten und Entrechteten", die "Bodenreformopfer", nach meinem Dafürhalten schlechte Karten für Wiedergutmachung. Unsere Gruppe der Betroffenen ist zu klein. Die Lobby zu unauffällig. Man mag uns nicht!

So wird nicht nur die DDR noch lange unter uns weiterleben, sondern auch der stets virulente Bazillus der Umverteilung, der Gleichmacherei, des Kommunismus, der Abschaffung des Leistungssystems zugunsten des allgegenwärtigen unsozialen Sozialstaates, der sich immer nur vergrößert und laufend kassiert und umverteilt.

Hartmut Bachmann, Hamburg

"Junkerland in Bauernhand": Das Schloß Genshagen, in dem das Bundeskabinett im Januar tagte, wurde zu DDR-Zeiten im Rahmen der Enteignungen seinem Besitzer genommen. Foto: action-press

 

"Ich habe Hitler nie ein >Faszinosum< genannt"
Betr.: "Am Nasenring vorgeführt" (Nr. 24)

"Vielen Dank für den interessanten Artikel in der Preußischen Allgemeinen Zeitung zum sogenannten Historikerstreit. Was die Anmerkungen zu meiner Person anbetrifft, bin ich insofern unzufrieden, als auch sie mir unterstellen, ich hätte "Hitler ein Faszinosum" genannt.

Das ist die Behauptung aller, die meine damalige Rede weder gehört noch gelesen haben. Unwahr ist auch, daß ich zum Rücktritt gezwungen wurde. Ich habe am Tag nach der Rede ohne Rücksprache mit jemand freiwillig meinen Rücktritt verkündet. Mein Gesicht zu erhalten war mir wichtiger als das Amt.

Dr. Philipp Jenninger, Bundestagspräsident a.D.

 

Anmerkung der Redaktion: Die angesprochene Passage der Rede, zitiert nach dem Protokoll des 11. Deutschen Bundestages, lautet:

"Für das Schicksal der deutschen und europäischen Juden noch verhängnisvoller als die Untaten und Verbrechen Hitlers waren vielleicht seine Erfolge. Die Jahre 1933 bis 1938 sind selbst aus der distanzierten Rückschau und in Kenntnis des Folgenden noch heute ein Faszinosum insofern, als es in der Geschichte kaum eine Parallele zu dem politischen Triumphzug Hitlers während jener ersten Jahre gibt.

Wiedereingliederung der Saar, Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, massive Aufrüstung, Abschluß des deutsch-britischen Flottenabkommens, Besetzung des Rheinlandes, Olympische Sommerspiele in Berlin, "Anschluß" Österreichs und "Großdeutsches Reich" und schließlich, nur wenige Wochen vor den Novemberpogromen, Münchener Abkommen, Zerstückelung der Tschechoslowakei - der Versailler Vertrag war wirklich nur noch ein Fetzen Papier und das Deutsche Reich mit einem Mal die Hegemonialmacht des alten Kontinents."

Nur die Deutschen haben kein Recht auf Heimat
Betr.: "Gewaltwelle reißt nicht ab" (Nr. 23)

Nach dem Aufdecken der Horrorzustände an der Berliner Rütlischule hört man allgemein, daß Multikulti gescheitert sei. Dem ist nicht so.

Sehr hilfreich war diesbezüglich Kohls antideutsche Politik. Einer ihrer Höhepunkte war die Einwanderung von vier Millionen Sozialhilfeempfängern. Wie ist die Bilanz nach über 30 Jahren Multikulti? Chaos deutschlandweit. Winston Churchill würde das so ausdrücken: "Das Schwein ist geschlachtet." Die Leithunde in den deutschen Gefängnissen stellen die Albaner. Die Prostitution ist unter der brutalen Regie von Russen und Rumänen. Der Rauschgifthandel ist unter Ausnutzung der Hautfarbe in den Händen afrikanischer Asylanten und Türken. Was bleibt nach der Internationalisierung Deutschlands noch für die, die von türkischen und arabischen Jugendlichen (natürlich straffrei) Scheißdeutsche genannt werden? Das sagt uns ein gewisser Walid Nakschbandi (Deutscher, afghanischer Herkunft). "Zaungäste und lästige Gaffer!" Nach amtlichen Angaben ist bereits jeder fünfte hier Lebende Ausländer, allerdings ist allgemein bekannt, daß selbst statistische Angaben getürkt sind. Zwar ist Deutschland nun nicht mehr Einwanderungs-, sondern nur noch Zuwanderungsland. Wo da wohl der Unterschied ist? Als Deutscher ist man aber schon daran gewöhnt, belogen zu werden.

Es hat ein jedes Volk ein Recht auf sein Heimatland, ausgenommen die Deutschen.

Rudolf Scharf, Hamburg

 

Preußen ist Treue
Betr.: Preußen

Schöne Zeilen von Generaloberst Eberhard von Mackensen für die PAZ gefunden: Preußen ist weder Volksstamm noch Rasse, Preußen ist Haltung und niemals Masse, Preußen ist Pflicht nach Immanuel Kant, Preußen ist Treue zu Volk und Land, dienen der Sache bis in den Tod und Griff zu den Waffen erst in der Not. L. Scholz, Berlin

 

Albertina ist älter
Betr.: "Über sieben Grenzen mußt du gehen" (Nr. 24)

Der Reisebericht ist interessant, enthält jedoch einen Fehler. Die Universität in Wilna ist nicht die älteste Europas, gegründet 1579. Die von Herzog Albrecht von Brandenburg gegründete und 1544 eingeweihte Albertina in Königsberg ist älter. Mit Dank für Berichtigung.

Elftrudt Siegmundt, Kronberg


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