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08.07.06 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / 08. Juli 2006

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Prag rückt ab von Schmähung aller Deutschen

Berlin - Der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der Unionsfraktion im Bundestag, Jochen-Konrad Fromme, hat die Würdigung sudetendeutscher NS-Widerstandskämpfer durch den tschechischen Ministerpräsidenten Jiri Paroubek als hoffnungsvolles Zeichen gewertet. Prag sei damit von der pauschalen Verunglimpfung Deutscher, die noch beim Wahlkampf vor vier Jahren vorherrschend gewesen sei, abgerückt.

 

Juden: Schulfach "NS-Zeit" nötig

Berlin - Der "Zentralrat der Juden in Deutschland" fordert die Einführung eines eigenen Fachs "NS-Zeit" an deutschen Schulen. Zentralratsvorsitzende Charlotte Knobloch kritisierte, daß der Nationalsozialismus an deutschen Schulen im Unterricht bislang "viel zu kurz kommt". Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Ute Erdsiek-Rave (SPD), hat den Vorschlag mit Zurückhaltung aufgenommen. Der "Deutsche Lehrerverband" (DL) wies Knoblochs Forderung zurück. Es bestehe die Gefahr, daß die Schüler "die Jalousien runterlassen", wenn sie noch intensiver als bisher schon mit dem NS im Unterricht konfrontiert würden, so DL-Präsident Josef Kraus.

 

CottbusserFenstersturz

Sofort beurlauben würden die Cottbusser am liebsten ihre Bürgermeisterin Karin Rätzel (59) - per Bürgerentscheid abgewählt haben sie sie bereits. Lange wirkte der Ort in der Lausitz auf Besucher im Vergleich zu anderen Städten der Region wie Görlitz zurückgeblieben - auch dafür bekam Rätzel jetzt die Quittung. Schon einmal waren die Bürger der Dame überdrüssig: Damals, 2000, war sie für die Finanzen der Stadt zuständig.

Die Parteilose (aus der SPD ausgetreten) wurde diesmal abgewählt, weil mehr als ein Viertel der 88 000 Wahlberechtigten gegen ihren Verbleib im Amt waren (Wahlbeteiligung 35 Prozent). Eine große Parteienkoalition betrieb ihre Ablösung, wirft ihr Führungsschwäche und autoritäre Leitung vor. Ob Einkaufszentrum oder Großkino - unter Rätzels Ägide ging nichts. Wichtige Bauprojekte habe sie verzögert, ihre Arbeit im Aufsichtsrat der Stadtwerke sei mangelhaft gewesen (Beinahe-Pleite), sorglos sei sie mit städtischen Mitteln umgegangen, so die Vorwürfe. Durchaus vorsorglich sicherte sich Rätzel dagegen für den vorzeitigen Ruhestand 75 Prozent ihrer bisherigen Bezüge (für vier Jahre).

Die Stadtverordneten der sieben Fraktionen in Cottbus entdecken indes neue Gemeinsamkeiten, haben auf Wahlkampf wenig Lust. Ihr einhelliges Urteil: Jetzt kann es nur besser werden. Karin Rätzel wiederum, eigentlich bis 2010 gewählt, will sich in Norddeutschland zur Ruhe setzen. SV


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