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22.07.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 22. Juli 2006

Leserforum

Von wegen alle sind gleich
Betr.: „Sehr dumm“ (Nr. 25)

Die ungleiche Behandlung von Rechtsbrüchen von Deutschen und Ausländern scheint verinnerlicht, Folge langjähriger Erziehung und Beeinflussung.

Untaten von Ausländern an Deutschen sind kaum erwähnenswert und haben in der Regel keinen politischen Hintergrund, während ausländische Opfer deutscher Täter mit einem Heiligenschein versehen werden und in der Regel natürlich Opfer von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und rechter, rechtsradikaler, rechtsextremistischer Gewalt und Gesinnung sind.

Der Rechtsstaat gerät schon sehr aus den Fugen, wenn einem Ausländer möglicherweise auf die Zehen getreten worden ist. Dabei sollen wir doch aber vor dem Gesetz alle gleich sein.

Maria-M. Semmler, Osnabrück

 

Schon in der preußischen Armee dienten ausländische Soldaten
Betr.: „Wir sind nicht unterwandert“ (Nr. 24)

Deutschland hat in seiner Geschichte Menschen aus vielen Nationen aufgenommen, die sich hier wohlgefühlt haben und zu Deutschen – auch wenn sie fremde Namen tragen – geworden sind. Sie haben auch, wie beispielsweise die Hugenotten, ihre neue Heimat bereichert. Ihr Migrationshintergrund wurde nicht nachgefragt, an Unterwanderung dachte niemand. In der preußisch-deutschen Armee dienten viele Offiziere mit aus Frankreich stammenden Namen, die als Deutsche unter Deutschen ihrem deutschen Vaterland treu gedient haben.

Heute sind viele Fremde zugezogen, die schnell zu Einheimischen geworden sind, für niemanden ein Problem darstellen oder Befürchtungen in Richtung Überfremdung geweckt haben. Wer sich in unseren Städten die Lokalitäten anschaut, weiß, daß Menschen vieler Nationen bei uns ihre neue Lebensmitte gefunden haben. Sie passen zu uns, weil ihre Art zu leben sich nicht von der unsrigen abhebt oder sie unsere Art zu leben respektieren.

Eine Ausnahme bilden die Muslime, seitdem ihre Anzahl ständig zugenommen hat und weiter zunimmt. Sie gehören einer Religion an, deren Regeln mit unserer Werteordnung unvereinbar sind, und folgen einer Rechtsordnung, die uns barbarisch erscheinen muß. Da wir im Gegensatz zur Behandlung der christlichen Kirchen in islamischen Staaten ohne erkennbare Gegenwehr das Eindringen dieser uns fremden Religion hinnehmen und ihre Moscheen nur so in den Himmel schießen, wird die Unterwanderung durch den Islam für uns Deutsche zur Bedrohung.

Ludwig Schmidt, Leipzig

 

Schrille Töne
Betr.: „Verzerrtes Bild – Zentralrat der Juden schlägt neue Töne an“ (Nr. 25)

Vielleicht war ja die Wahl von Frau Knobloch wirklich ein Glücksfall für das Zusammenleben von nicht-jüdischen und jüdischen Deutschen, das in der Regel problemlos verläuft und nur ab und zu von jüdischen Funktionären nachhaltig gestört worden ist.

Es mag ja wirklich ein paar echte Rechtsextremisten und Antisemiten bei uns geben, sie sind aber eine so winzige Minderheit, daß sich das Hinsehen gar nicht lohnt und nur Funktionäre und Medien diese Mini-Minderheit sozusagen an die Öffentlichkeit zerren. Aus Mücken werden dann Elefanten, und unzählige Bürger fühlen sich zu Unrecht angegriffen. Mir schien es schon öfter so, als ob jüdische Funktionäre, deutsche Gutmenschen wie Political-Correctness-Jünger Antipathien gegenüber jüdischen Mitbürgern wecken sollten. Wenn Frau Knobloch diese schrillen Töne läßt, können wir ihr dankbar sein.

Kurt Lübbert, Essen

 

Einladung
Betr.: USA-Besuch

Die Evangelisch-Lutherische St. Matthäusgemeinde 3281, 16th Street, San Francisco, CA 94103-3323, Telefon 41 58 63 63 71, freut sich über jeden deutschen USA-Besucher, der bei den Gottesdiensten vorbeischaut. Von Dienstag bis Freitag gibt es um 9.30 Uhr einen englischsprachigen und um 11 Uhr einen deutschsprachigen Gottesdienst. An jedem ersten Sonntag im Monat wird ein zweisprachiger Gottesdienst (11 Uhr) angeboten. Informationen unter www.stmatthews-sf.org .

Pastor Horst W. Gutsche, San Francisco, Kalifornien, USA

 

Kinder in deutsche Fahnen eingewickelt
Betr.: „Laß ma’ gut sein, Opa!“ (Nr. 25)

Mit größter Freude las ich mal wieder Hans Heckels Kolumne zum Thema Nationalstolz.

Was das klägliche Versagen der NPD als Staatsfeind Nr. 1 anbelangt, so bin ich persönlich sehr enttäuscht, auf die Jungs ist einfach kein Verlaß mehr, dafür laufen bereits kleine Kinder – eingewickelt in unsere Fahne – durch die Straßen.

Alles fröhlich und ohne Springerstiefel – äußerst ungute Tendenzen!

Aber: Es gibt Hoffnung, sozusagen ein Talglicht im Tunnel. Unsere schönen rosaroten öffentlichen Medien lassen uns nicht im Stich, denn wie sonst ist es zu erklären, daß wir plötzlich einen „coach“ haben, der „referee“ das Spiel pfeift und auch sonst alles politisch korrekt auf Englisch (warum eigentlich nicht Türkisch?) eingeblendet wird.

So sitzt denn der deutsche Michel, mit dessen GEZ-Gebühren der ganze Spaß finanziert wird, vor seinem Fernseher, blättert eifrig im Wörterbuch und ist in der Welt zu Gast im eigenen Land ...

Ich jedenfalls freue mich über die liebenswerte und fröhliche Selbstsicherheit, mit der meine Landsleute jedes Spiel feiern, und vor allem, wie sie textsicher unsere Hymne singen.

Es ist für mich die schönste der Welt.

Katharina Koch, Gotha

 

Vom Fußballfieber angesteckt: Zahlreiche in Deutschland lebende Türken schwenkten die deutsche Fahne. Foto: Caro

 

Lehrer unfähig oder Schüler zu dumm?
Betr.: „Jeder zweite geht leer aus“ (Nr. 26)

Zwei Kernsätze in den genannten Beiträgen zur Lehrstellensituation sollten sich Leser und Politiker merken: „Jeder vierte Schüler ist nicht qualifiziert genug.“ Und „Knapp drei Viertel der (befragten) Unternehmen gaben zudem hohe Ausbildungskosten als Hinderungsgrund an.“

Hinsichtlich mangelnder Qualifizierung sind Journalisten und Leserbriefschreiber oft unterschiedlicher Meinung: Sind die Schulen, sprich: die Lehrer, für die Diskrepanz im Lehrstellenangebot gegenüber der Zahl der Schulabgänger verantwortlich oder fehlt es ihnen an Ausbildungsfähigkeit oder -willigkeit – Rebecca Bellano spricht von „Ausbildungsreife“.

Ob es nun 20 der 25 Prozent der Schulabgänger sind, denen die notwendige Fähigkeit oder Reife fehlt, sie lassen sich durch bestgemeinte Maßnahmen staatlicherseits nicht „begaben“.

Mangelt es an Lernfähigkeit, bedeutet dies für die Jugendlichen keineswegs eine Abwertung als Mensch.

Der einzelne kann sein Leben auch ohne den Besuch einer Lehrstelle meistern, wenn nur der dazu nötige Wille und eine gehörige Leistungsbereitschaft vorhanden sind.

Dr. H. G. Hess, Wunstorf-Idensen

 

Kein Unrecht wiegt anderes Unrecht auf
Betr.: Leserbrief „Die Ermordung polnischer Elite führte zur Verrohung“ (Nr. 19)

Zu dem Leserbrief möchte ich einige Bemerkungen machen. Richtig ist, daß Polen der größte Raubstaat des 20. Jahrhunderts war. Nach dem Ersten Weltkrieg hat Polen sich nach Rußland ausgedehnt, die Gebiete Posen und Ostpreußen sowie Oberschlesien einverleibt. Darüber hinaus wollte Polen den südlichen Teil von Ostpreußen einnehmen. Dies hat jedoch die internationale Kommission verhindert, indem sie eine Abstimmung veranlaßte. Damals stimmten 96 Prozent der Bevölkerung für Deutschland. In den 1918 von Polen übernommenen Gebieten wurde die deutsche Bevölkerung ausgeplündert und ermordet, was mit dem bekannten „Blutsonntag vom Bromberg“ endete. Nur dem schnellen Vormarsch der Wehrmacht war es zu verdanken, daß es nicht noch mehr Tote und Verletzte gab.

Ausführliche Schilderungen dazu sind in dem Buch „Dokumente polnischer Grausamkeiten“ enthalten, das im Auftrag des Auswärtigen Amtes aufgrund urkundlichen Beweismaterials 1995 herausgegeben wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Polen ein Viertel des deutschen Staatsgebietes mit 15 Millionen Einwohnern und dem gesamten Eigentum eingenommen und die Bevölkerung ausgewiesen, ohne eine entsprechende Gegenleistung oder Entschädigung an die Vertriebenen zu zahlen.

Dies verstößt eindeutig gegen internationales Recht und kann auch nicht mit Deutschlands Urheberschaft in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg politisch gerechtfertigt werden, da kein Unrecht geschehenes Unrecht aufwiegt.

Aufgrund dieser Fakten waren Polen nicht nur Opfer, sondern auch Täter. Dies wird heute leider vorsätzlich vergessen zu erwähnen.

Josef Packheiser, Bremen

 

Reformfähigkeit
Betr.: „Antikommunistischer Untergrund“ (Nr. 25)

Vielen Dank für den so informativen Artikel über meinen Vortrag! Allerdings bin ich bei dessen Schluß etwas mißverstanden worden: Die DDR-Widerstandsgruppen (sofern sie 1989 noch existierten) wollten die Wiedervereinigung Deutschlands. Ich hatte indes gesagt, die Bürgerrechtler der DDR hingegen streben sie nicht an, sondern glaubten naiv an eine Reformfähigkeit der SED-Diktatur ...

Dr. F. W. Schlomann, Königswinter

 

Prußen war ihre Freiheit heilig
Betr.: „Prussia, was Altpreußen uns heute zu sagen hat“ (Nr. 26)

In dem Artikel schreibt Harmut Borkmann: „Bei der Christianisierung wurden sie (die Altpreußen=Prußen) unter Oberhoheit des Ritterordens ... neu belehnt.“

Ich meine, die Altpreußen würden uns gerne folgende Einzelheiten mitteilen. Ich zitiere aus „Zu Herkunft und Sprache der Prußen“ von Lothar Kilian, Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1980 (ich hatte erhebliche Schwierigkeiten, das Buch zu beschaffen), Seite 52: „Aber die (Missionierungs-)versuche (der Polen) schlugen fehl ... Im Jahre 1226 wandte sich der polnische Herzog Konrad von Masowien mit einem Hilfeersuchen an den Deutschen Ritterorden. An dem im Jahre 1231 beginnenden Kampf gegen die noch heidnischen Prußen ... Ohne einheitliche Führung, jeder Stamm oder Gau auf sich bedacht, war der Abwehrkampf der Prußen ... zum Scheitern verurteilt. Trotzdem hat es nicht weniger als 50 Jahre gedauert, bis der Widerstand der Prußen endgültig gebrochen war. Immer wieder sich erhebend und den Gegner zeitweise an den Rand der Vernichtung bringend, kämpfen die Prußen so, wie nur ein Volk kämpfen kann, dem seine Freiheit heilig ist. Aber selbst hervorragende Führer der Prußen wie der Natanger Herkus (Heinrich) Monte, ein prußischer Arminius, oder der Sudauerfürst Skomand konnten die Niederlage schließlich nicht verhindern. In den langen Kämpfen wurden die Prußen ... stark dezimiert. Besonders der Nordosten ... und der Süden ... Ostpreußens waren – zusätzlich noch durch die vom Orden vorgenommen Umsiedlungen von Prußen – stark entvölkert.“

Wolf Scheuerbrandt, Ludwigshafen

 

Herumwühlen
Betr.: Leserbrief „Die Ermordung polnischer Eliten führte zur Verrohung“ (Nr. 19)

Wie lange will man eigentlich noch auf „Schuld am Krieg“, Verbrechen, Tausende von Opfern herumhacken? Die Frage ist doch letzten Endes die: Will man wirklich Frieden, Versöhnung, gute nachbarschaftliche Beziehungen, Völkerverständigung oder nicht? Letzteres scheint eher der Fall zu sein!

Wenn man immer wieder in „Ursachen“ herumwühlt und dabei spitzfindig schwadroniert, wird man den Idealzustand des Zusammenlebens nie erreichen.

Hugo Roggendorf, Casila, Chile


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