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12.08.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 12. August 2006

Leserforum

Namen geraubt
Betr.: "Reußen und Preussen" (Nr. 28)

Dank an Beate Szillis-Kappelhoff. Ihre Belegstellen und Zitate beweisen einmal mehr, daß "Ruß" (womöglich eine Gründung der Wikinger?) ursächlich mit der Staatsgründung Rußlands zu tun hat. Mein Geburtsort im Memeldelta, nur einen Steinwurf von Ruß entfernt, gehörte bis 1919 auch zum Kreis Heydekrug. Mit Wehmut denkt man an die baltischen Ortsnamen wie Brioniscken, Nausseden, Schakuhnen. Mit einem Federstrich wurden sie im Jahre 1938 von Gauleiter Koch von der Karte getilgt. Damit raubte er der Landschaft und den Menschen gewollt die Identität - und machte uns eigentlich schon damals heimatlos. Obwohl wir damals jung waren, fällt uns bis heute die Orientierung schwer. Warum gibt man uns nicht die alten Ortsnamen zurück? Man muß es nur wollen!

Horst Redetzky, Delmenhorst

 

Polen hat die Kaczynskis nicht verdient
Betr.: "Eine ,sehr brutale Politik'" (Nr. 28)

Arme polnische Nation! Was mag die Bürger unseres Nachbarn im Osten nur geritten haben, ausgerechnet die antideutsch und antieuropäisch eingestellten Kaczynskis an die Staats- und Regierungsspitze des Landes zu berufen? Eine Machtkonstellation, die Selbstüberschätzung, Intoleranz und dumpfe national-konservative Beschränktheit, die man überwunden wähnte, zum Maßstab des Handelns erhebt. Das hat Polen, dieses weltoffene, gastfreundliche Land mit seinen liebenswerten Menschen einfach nicht verdient.

Welch ein undemokratisches, von mangelndem Selbstwertgefühl und Niveaulosigkeit geprägtes Zerrbild, das sich dem staunenden Beobachter gleichsam über Nacht offenbart: Der in Polen überaus populäre, hochgeachtete Kazimierz Marcinkiewicz sieht sich offenbar genötigt, sein Amt als Regierungschef zugunsten des Kaczynski-Zwillingsbruders niederzulegen, derweil der Staatspräsident wegen eines vergleichsweise harmlosen Beitrags in einem deutschen Satiremagazin die "beleidigte Kartoffel" spielt, sich von "feindlich gesonnenen deutschen Medien" umzingelt sieht und den Streit verbal eskalieren läßt. Wenn es tatsächlich stimmen sollte, was liberale Medien und ehemalige polnische Politiker vermuten - daß nämlich Lech Kaczynski dem unlängst stattgefundenen Treffen des "Weimarer Dreiecks" mit Merkel und Chirac aus Verärgerung über jene Satire fern geblieben ist, dann wirft dies einen bezeichnenden Blick auf die "merkwürdigen Befindlichkeiten".

Von einer beginnenden Demokratie- und Staatskrise Polens zu sprechen, wäre sicher übertrieben. Unverändert groß bleibt indessen die Gefahr, daß das Land in eine neue Provinzialität zurückfallen und außenpolitisch Schaden nehmen könnte. Wer wie die Kaczynskis alle gemäßigten Kräfte und Menschen mit politischem Weitblick aus seinem Umfeld verbannt, darf sich nicht wundern, wenn die Sympathiewerte sinken und Polen auf den Feldern des gesellschaftlichen Konsenses, des Tourismus, der Investitionsattraktivität und der wirtschaftspolitischen Stabilität am Ende zu den Verlierern zählen wird. 

Kurt Buchholz, Wiesbaden

 

Ostpreußen kaum vertreten
Betr.: "Zentrum gegen Vertreibungen"

Seit einiger Zeit häufen sich die Zuschriften, die den Bau eines "Zentrums gegen Vertreibungen" auf privater Basis, das heißt durch Spenden, anregen.

Über so ein Zentrum habe ich bereits in der PAZ vom 11. Dezember 2004 (Folge 50) berichtet. Es handelt sich um den Altvaterturm auf dem Wetzstein, der sich in der Nähe der Stadt Lehesten im südlichen Thüringer Wald nicht weit von der Grenze zu Bayern befindet. Also nicht in Berlin, sondern mitten in Deutschland, nahe dem bekannten Rennsteig, so daß er von vielen Wanderern und Touristen besucht werden kann.

Für alle, die noch nichts von diesem Mahnmal erfahren haben, will ich kurz zusammenfassen, wie es um den Altvaterturm bestellt ist. Ausführlich kann sich jeder über das Internet unter www.altvaterturm.de  oder direkt bei Herrn Weese, dem Architekten und Begründer des Altvaterturm-Vereins e. V., Auf den Röden 3, 35630 Ehringshausen, Telefon (0 64 43) 33 86 informieren.

Der Altvaterturm wurde im Sommer 2004 eingeweiht. Obwohl das Denkmal für alle Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten konzipiert ist, haben sich in erster Linie Sudetendeutsche für die Entstehung dieses Bauwerks eingesetzt. Leider mußte ich bei meinem letzten Besuch feststellen, daß unter den ostpreußischen Städtewappen nur Königsberg und Memel zu finden waren. Dies hat mich sehr traurig gestimmt. Auch für die Ostpreußenstube sind noch viele Möglichkeiten offen. Denkbar wäre sogar ein Ostpreußenhaus, aber dazu müßten sich viele Menschen - und besonders Sponsoren - einsetzen. Es ist also alles möglich. Deshalb darf man die Hoffnung nie aufgeben.

Inge Keller-Dommasch, Jonen, Schweiz

 

Königsberg - 1944 über Nacht ausgelöscht
Betr.: Bombenangriff

Auf jene beiden Terrorangriffe im Sommer 1944, die sich in diesen Tagen zum 62. Male jähren, blickte man von England aus in grausamer Selbstzufriedenheit zurück, nachdem die Bomberpiloten der Royal Air Force und, einige Tage danach, auch ihr Erkundigungsflieger ihre Berichte beim Bomber Command der RAF abgegeben hatten. In der Einleitung zum üblichen "Unmittelbaren Ergebnisfeststellungsbericht" des "Air Staff Intelligence" an "Bomber Harris" vom 5. September 1944 heißt es: "Königsberg, das Verwaltungszentrum jener deutschen Provinz, die die bösartige Brutstätte der arroganten Militärkaste gewesen ist, eine Stadt, die 600 Jahre unbeschadet überstanden hat, ist zum Wohle der Menschheit über Nacht ausgelöscht worden." (Zitiert aus dem Roman "Der letzte Sommer von Mauritten!")

Es liegt mir fern, an diesen Tagen des Gedenkens alte Wunden aufzureißen und alte Feindbilder neu zu wecken, indem ich diesen in der deutschen Öffentlichkeit bisher kaum bekannt gewordenen, haßerfüllten Ausspruch aus den Archiven hervorhole! Denn so schockierend jene - für Premier Winston Churchill bestimmten - Worte heute noch klingen, wir sollten den Engländern zugute halten, daß sie heute kaum jemand mehr billigen würde, von einigen noch lebenden Zeugen jener Tage abgesehen, die vielleicht selbst unter deutschen Bomben und V1-Geschossen gelitten und durch sie Verwandte verloren haben.

Aber selbst angesichts des von den Briten in Bezug auf Dresden gezeigten Bedauerns wollen wir kein verschönerndes Make up auf die Königsberger Narben legen, und kein "Schwamm drüber!" soll jenes häßliche Diktum dem Vergessen anheimgeben! Vielmehr wollen wir das Gedenken an das Schreckliche bewahren, aber auch gemeinsam mit unseren ehemaligen britischen Feinden und heutigen Nachbarn und Freunden in die Zukunft blicken und dafür einstehen, daß es so etwas nie wieder geben wird - für Königsberg und Dresden nicht und ebensowenig für Coventry und London. Und für Königsberg wünschen wir uns darüberhinaus, "es möge einer schönen Zukunft entgegengehen - zum Wohle der Menschheit!

Dr. H. Voigt, Dreieich-Sprendlinen

 

Königsberg: Kurz nach den englischen Bombenangriffen im August 1944 Foto: Archiv

 

Kein Held - Ein überzeugter Deutscher hätte anders als Klinsmann gehandelt
Betr.: "Hungrig nach Helden" (Nr. 29)

Unter Heldentum verstehe ich etwas ganz anderes, denn Helden sind in meinen Augen nur solche, die ihr Leben aufs Spiel setzen in höchster Gefahr, jedoch nicht auf dem Fußballfeld ihr Geld in immenser Höhe verdienen und dabei um die Ehre ihres Vaterlandes "kämpfen". Leider wird der "Begriff "Helden" beziehungsweise "Heldentum" von der Presse allgemein somit ins falsche Licht gerückt. Die vielen interessanten Spiele und der mit Freuden erreichte dritte Platz werden uns lange in Erinnerung bleiben, doch sollte man Jürgen Klinsmann schnell vergessen.

Nach dem Erfolg ist seine Einstellung zu den Dingen einfach unverständlich und sein Verhalten mehr als diffamierend gegenüber dem Bundespräsidenten, seinen Mannschaftskameraden und den vielen Millionen Fans, die aufrichtig gejubelt haben. Ein überzeugter Deutscher hätte so nicht gehandelt mit Verzicht aufs Bundesverdienstkreuz - von Nationalstolz keine Spur, darum endgültig adieu, Jürgen Klinsmann, und bleibe wo du bist! 

Manfred Sattler, Leese

 

Genug Muslime
Betr.: "SPD besteht weiter auf EU-Beitritt der Türkei" (Nr. 27)

Der Beitritt der Türkei zur EU ist für Deutsche eine Überlebensfrage, die schicksalhafte Bedeutung hat. Das hat nichts mit dem türkischen Nachbarn zu tun, bei dem man einkauft, den man schätzt, sondern einzig mit der Anzahl aller Muslime in unserem Land. Es dürfen ihrer nicht noch mehr werden, was nach einem EU-Beitritt der Türkei unvermeidlich wäre. Wir wollen Deutsche in Deutschland bleiben, die in der christlichen Werteordnung frei leben können. Wir wollen keine Scharia, keine Unterdrückung unserer Frauen, und wir verschließen auch unsere Augen nicht davor, daß die christlichen Kirchen in muslimischen Ländern benachteiligt, unterdrückt und Gläubige sogar getötet werden. Auch in der Türkei genießen unsere Kirchen keine Freiheit, gläubige Christen keine Sicherheit.

Ich weiß nicht, warum sozialdemokratische Funktionäre und Minister die Türkei um jeden Preis in die EU holen wollen. Was haben sie mit uns vor? Warum wollen sie langfristig unseren Untergang? Ich halte Parteien, die die Türkei in die EU holen wollen, für nicht wählbar.

Niklas Wackenröder, Rheine

 

Tränen beim Anblick von Königsberg
Betr.: Leserbrief "Wir wollen Kanaldeckel und alte Ruinen" (Nr. 25)

Schon siebenmal war ich in Königsberg, jedes Mal war es für mich ein Erlebnis der besonderen Art.

Der Leserbrief von Brigitte von Kalben aus Kanada hat mich dermaßen aufgewühlt, darauf muß ich einfach antworten. Vorweg, in meinen Adern fließt kein ostpreußisches Blut, ich bin Mitteldeutscher, meine Eltern stammen aus dem Raum Leipzig-Halle-Merseburg. Aber schon als Kind interessierte ich mich sehr für Ostpreußen und alles, was damit zusammenhängt.

Als Kind betreute mich eine Frau aus Ostpreußen, später in der Schule hatte ich eine Lehrerin aus Königsberg. Sie lebt noch und ist heute über 80 Jahre alt. Als Kind sagte ich einmal: "Frau Gräntzdorfer, ich möchte einmal nach Königsberg."

In der DDR als Kind solch ein Wunsch, ein "Skandal"! Die Lehrerin nahm mich zur Seite und sagte zu mir: "Mein lieber Siegfried, dorthin wirst Du in deinem Leben niemals reisen können." Damals verstand ich nicht warum.

In meinem ganzen Leben trachtete ich immer danach, soviel wie möglich über Ostpreußen und Königsberg, besonders Trakehnen, zu erfahren, doch das war in der DDR unmöglich. Nur der Kontakt zu gebürtigen Ostpreußen brachte mir Informationen.

Die Funktionäre und andere Träger des Systems sagten, der sei doch verrückt, was interessiert "den" das?

Dann endlich 1989 die Wende, es gab Literatur, und es wurden auch Berichte im Fernsehen gezeigt, ich kenne diese Berichte alle. Aber ich wollte doch nach Königsberg, wie wußte ich noch nicht. Man braucht eine Einladung, erfuhr ich, doch wie soll ich eine Einladung bekommen? Ich kenne dort doch keinen.

Dann endlich Computer, Internet und so weiter, aber noch keine Einladung in Sicht, suchte im Internet nach Adressen, fand eine Adresse aus Königsberg, sie hieß Anna, wir schrieben uns. Ich schrieb ihr über meine Liebe und Sehnsucht zu beziehungsweise nach Königsberg.

Inzwischen wußte ich, man braucht keine Einladung mehr. Im September 2004 bin ich das erste Mal mit der Bahn nach Königsberg.

Das war mein Kindheitstraum, endlich konnte ich ihn realisieren. Inzwischen war ich schon siebenmal in Königsberg, kenne die Stadt besser als mancher dort Geborene, liebe Sie noch viel viel mehr.

Auch ich freue mich über Spuren der Vergangenheit, denke daran, wieviel Blut geflossen ist, sehr oft muß ich innehalten, um den Tränenfluß zu trocknen. Wenn ich manchmal höre, wie abfällig manche über diesen Teil Deutschlands reden, dann könnte ich explodieren.

Einmal hörte ich, wie ein junger Mann über seinen Schwiegervater sagte, der sei doch ein Russe, weil er bei Insterburg geboren ist. Ich stellte ihn zur Rede, die Antwort, na ist doch Rußland, oder?

Was soll man dazu sagen. Diese Ignoranz machte mich wirklich fertig, ich mußte mich zusammenreißen, wurde aber doch etwas unsachlich, aber heute bin ich froh, so reagiert zu haben, denn nun weiß jener, daß er vorsichtig mit ähnlichen Äußerungen sein muß.

Abschließend muß ich noch sagen, ich bin weder rechtsradikal noch ein Ewiggestriger, aber ich bin der Meinung, man muß die Erinnerung wachhalten und Kontakte pflegen und ausbauen.

Ende Juli 2006 fahre ich mit vier Personen nach Nordostpreußen ins Königsberger Gebiet, werde ihnen unsere schöne Heimat zeigen und versuchen, weitere Verbündete zu finden, die die Erinnerung wachhalten und sich über alte Kanaldeckel, Feuermelder oder ähnliches freuen wie die Frau von Kalben.

Siegfried Ehrentraut, Salzwedel

 

Betr.: "Königsberg verzeih'!" 

(Nr. 20) - Der Autor hat nicht ganz unrecht mit seinem Buchtitel. Nun, hier ist das Foto vom Herkules aus dem Ratshöfer Park, aufgenommen anno 1992. Jedoch fließt der Ratshöfer Freigraben nicht in den Hammerteich, sondern umgekehrt, der Hammerteich liegt höher. 

G. Hill-Bradder, Berlin

 

Für die Heiligen in die Bresche gesprungen
Betr.: "Vom hundsköpfigen Riesen zum Verkehrspatron" (Nr. 29)

Manfred Müllers informativer Artikel über den hl. Christophorus dürfte selbst nicht katholische Leser interessieren. Zwei kleine Irrtümer sind ihm aber unterlaufen. Das Gedächtnis des Heiligen ist nicht der 25., sondern der 24. Juli. Ich selber habe am heutigen 24. Juli in unserer Kirche den Gottesdienst zu seinen Ehren gefeiert.

Gravierender ist allerdings seine Feststellung, die katholische Kirche habe den Heiligen aus dem liturgischen Heiligenkalender gestrichen. Dann hätte ich nicht den Gottesdienst zu seinen Ehren feiern können. Immerhin ist an Herrn Müllers Behauptung "etwas dran". Papst Johannes XXIII. wollte im Römischen Martyrologium nur historisch sicher beglaubigte Heilige dulden. Nun ist es zwar richtig, daß das Leben des hl. Christophorus von Legenden umrankt ist, wie das zahlreicher anderer Heiligen auch. Deshalb wollte Papst Johannes XXIII. auch die hl. Barbara und den hl. Georg streichen. Aber im ersten Fall protestierten Artilleristen und Bergleute - deren Patronin die Heilige ist - beim hl. Georg war die beabsichtigte Streichung besonders unverständlich, da nach ihm nicht nur Georgien benannt ist, sondern er auch Patron Englands, der Soldaten und unzähliger Kirchen weltweit ist. Alle, die von der Streichung ihrer Patrone betroffen waren, erklärten, sie ließen sich von der Verfügung des Papstes nicht beirren, sondern würden ihre Heiligen nach wie vor feiern. Johannes XXIII. war klug genug, sich nicht den Unwillen und Protest Millionen seiner Gläubigen zuzuziehen, und ließ die vorgesehene Streichung unter den Tisch fallen.

Übrigens ist das Leben des hl. Christophorus historisch verbürgt - auch wenn es über ihn zahlreiche Legenden gibt. Am 22. September 452 wurde in Chalcedon, dem Ort eines der berühmtesten Konzilien der Kirchengeschichte, gegenüber Konstantinopel auf dem asiatischen Festland, eine Kirche zu Ehren des Heiligen geweiht. Damals war es rechtlich unmöglich, eine Kirche zu Ehren eines Nichtmartyrers zu weihen. Also Christen wie Nichtchristen dürfen sich nach wie vor dem Schutz des Heiligen empfehlen, nicht nur im Verkehr, sondern auch in der Hoffnung auf eine gute Sterbestunde.

P. Lothar Groppe, Berlin

 

Wir sind Deutsche
Betr.: "Endlich Gesicht zeigen" (Nr. 27)

Wir haben zwei Fahnen an unserem Auto, eine ist uns schon geklaut und ersetzt worden, nicht unbedingt, weil wir große Fußball-Fans wären, sondern einfach, weil wir Deutsche sind und uns darüber gefreut haben, unsere Nationalfarben in so vielen Ausprägungen zu sehen. Ich habe oft gezählt, wie viele Autos uns auf einer Fahrt begegnet sind, an denen unsere Farben flatterten, und waren es viele, war ich froh.

Wir haben uns lange genug auf den Boden drücken lassen, es ist allerhöchste Zeit, daß wir endlich aufrecht gehen, wozu uns schon Franz Josef Strauß aufgefordert hat. Wir dürfen es nicht länger hinnehmen, daß deutsche Deutschenhaser, meist aus dem linken bis linksextremen Umfeld, aber nicht nur, uns zu Dauerschuldigen machen. Wir müsen uns wehren. Wir sind die überwältigende Mehrheit. Zeigen wir auch in Zukunft unsere Farben und verweigern wir uns allen, die unser Land immer wieder in den Schmutz ziehen und die Opfer der NS-Zeit und des schrecklichen Krieges in wertende Schubladen zu packen suchen.

Wir sind Deusche, und wir sind es gerne. 

Boris Wolf, Bergisch-Gladbach

 

Kriecherische Intelligenz beugt sich dem Zeitgeist
Betr.: "Schuldig bis in alle Ewigkeit" (Nr. 26)

"Wer wüßte nicht, daß es das erste Gesetz der Geschichtsschreibung ist, daß der Historiker nicht wage, etwas Falsches zu sagen, sich aber auch nicht scheue, etwas Wahres auszusprechen (Cicero)."

Wo sind die in Staatsdiensten stehenden Historiker in Deutschland, denen Ciceros Worte Anliegen ihrer Berufsehre sind, wenn es um die Aufarbeitung der Zeit von 1933 bis 1945 geht?

Walter Post geht mit seiner Ansicht, die Etablierten wollten sich nicht mit den Forschungsergebnissen der unabhängigen Historiker sachlich auseinandersetzen, am Kern des Problems vorbei. Man würde schon gern "wollen", aber man traue sich nicht, die berufliche Existenz wäre gefährdet.

So hätten doch zu allererst deutsche Historiker gegen die Fälschungen in Reemtsmas Ausstellung "Vernichtungskrieg, Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944", Sturm laufen müssen. Aber während diese sich ängstlich auf die Drei-Affen-Position zurückzogen, besorgten das mit Erfolg ein polnischer und ein ungarischer Geschichtswissenschaftler.

Churchills Entree zu seinem Werk "Der Zweite Weltkrieg", wo er vom "unnötigen Krieg" schreibt und: "Niemals hätte sich ein Krieg leichter verhindern lassen als dieser ...", setzt den Maßstab für das Herangehen an die Kriegsschuldfrage. Wer es noch genauer wissen will, dem hilft der britische Ex-Staatssekretär im Verteidigungsministerium Alan Clark, der Ende 1992 gegenüber der "Londoner Times" über die Jahre 1940/41 äußerte: "Es gab mehrere Gelegenheiten, bei denen ein vernünftig handelnder Politiker zunächst annehmbare und dann sogar ausgezeichnete Bedingungen (für einen Frieden) mit den Deutschen hätte aushandeln können."

Insbesondere russische Historiker werfen ihren deutschen Kollegen vor, sie bräuchten die negative Erscheinung Hitlers, um der Welt auf Kosten der Russen zu demonstrieren, was für gute Menschen sie doch heute seien.

Natürlich wird dieser Zustand nicht folgenlos bleiben. Davor hat schon Gottfried Benn gewarnt: "Das Abendland geht nicht zugrunde an den totalitären Systemen, auch nicht an seiner geistigen Armut, sondern an dem hündischen Kriechen seiner Intelligenz vor den politischen Zweckmäßigkeiten." 

Dieter Bock, Burgstall

 

Wir sind das Volk
Betr.: Grundgesetz

Im Mai 1949 genehmigten die Siegermächte USA, England, Frankreich und die Sowjetunion unser Grundgesetz. Dieses war von ehrenwerten Christdemokraten und Sozialdemokraten erarbeitet worden. Wenn wir Deutschen nach den Richtlinien unseres Grundgesetzes hätten leben können, dann hätten wir von Anfang an keine Probleme mit Multikulti, mit politisch-korrektem Meinungsterror und mit dem "Kampf gegen Rechts" gehabt. Dann dürften wir eine funktionierende Demokratie genießen, wie sie unser Grundgesetz seit 1949 vorschreibt. Aber leider werden wir von Marxisten regiert, die aus jedem Artikel unseres Grundgesetzes das Gegenteil des Ausgesagten herauslesen. Wenn zum Beispiel das Volk der Souverän ist, dann müßten doch alle Entscheidungen der Regierung dem Volkswillen entsprechen.

Was das deutsche Volk will, demonstrierte es während der WM überzeugend durch ein Meer von schwarzrotgoldenen Fähnchen, Fahnen und Kleidungsstücken. In Worten: Wir sind das Volk! Wir fordern Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Und Respektierung unserer Verfassung von 1949! 

Marco Nennhaus, Wetzlar

 

Kinderkrippen wurden zweckentfremdet
Betr.: "Kinder brauchen Mütter - keine Krippen" (Nr. 20)

Ich staune sehr über den Artikel Ihres Autors Klaus-Rainer Röhl. "Eine ganze Generation von Deutschen ist dort von klein auf gemeinsam gefüttert, gewickelt und getöpft worden, Händchen falten, Köpfchen senken, immer an Walter Ulbricht denken." Für mein erstes Kind, 1962 geboren, bekam ich keinen Krippenplatz. Für mein zweites Kind, 1967 geboren, bekam ich nach eineinhalb Jahren einen Krippenplatz. Von 1969 bis 1980 arbeitete ich als Krippenerzieherin in der Säuglingsgruppe. Die Krippenerzieherinnen hatten alle einen Berufsabschluß. Unsere Krippe machte auch die praktische Berufsausbildung für Lehrlinge. Es waren im Gebäude vier Gruppen untergebracht: Säuglings- und Krabbelkinder im Parterre, Mittel- und Große- Gruppen im ersten Stock. Im Souterrain befand sich der Kinderwagenraum, durch eine Schräge zu erreichen. So kamen die Kinder unabhängig vom Wetter durch das Haus in ihre Gruppe. Auf der anderen Seite befand sich die Küche mit Lager. Es wurde jeden Tag für die Kinder gekocht, es gab Frühstück, Mittag und Kaffeetrinken. Im Parterre befand sich das Büro, darüber das Eßzimmer und der Umkleideraum für das Personal. Außerdem befanden sich im Haus: Milchküche, Nähstube, Waschmaschinenraum, Arztzimmer, für Säuglinge und Krabbelkinder ein Wickelraum, ein Waschraum. Die einzelnen Gruppen hatten Schlafraum, Aufenthaltsraum und für die kleinen Gruppen gab es noch eine Terrasse. Einmal wöchentlich kam die Kinderärztin für Routineuntersuchungen und Impfungen. Eltern, die halbtags arbeiteten, konnten ihre Kinder (Mittagskinder) schon nach dem Mittagessen oder nach dem Mittagsschlaf abholen. Ich muß Ihnen nun sagen, daß die Kinder gut betreut wurden. Die Kinder wurden beschäftigt mit Spielen, Basteln, Singen (bei schönem Wetter im Garten). Die Kinderkrippe war von 6 bis 18 Uhr geöffnet, wir haben im Schichtdienst gearbeitet. Kinder, die müde waren, wurden schon vor dem Frühstück hingelegt Auch während der Urlaubszeit hatte die Krippe geöffnet. Da in dieser Zeit auch Kinder im Urlaub waren, konnte die Zeit gut überbrückt werden. So, das sollte ein kleiner Einblick in unsere Kinderkrippe gewesen sein. Kurz nach der "Wende" wurde die Kinderkrippe geschlossen. Das Wohlfahrtsamt übernahm das Gebäude. Alle Kindermöbel wurden zum Fenster heraus geworfen, auch die Kinderbettchen, das tat weht! Wo es doch in manchen östlichen Ländern Kinderheime gibt, wo nicht jedes Kind ein Bett hat. In unserem Wohngebiet wurden zwei Krippen zweckentfremdet genutzt und zwei Krippen ganz abgerissen. Jetzt fehlen der Stadt Krippenplätze!

Esther Neugebauer, Dresden

 

Mit eigenen Kräften aus dem Sumpf ziehen
Betr.: "Mit Volldampf voraus" (Nr. 29)

Sachsen zeigt, wie es geht. Auch wenn die Bedingungen in den neuen Bundesländern unterschiedlich sind, kommt es doch auf den Ansatz an, auf die Bereitschaft, sich mit eigenen Kräften aus dem Sumpf herauszuziehen. Und Sachsen ist ja sogar dabei, für die Republik und den Bund zum Vorbild zu werden. Sollte es Sachsen gelingen, 2008 einen Haushalt ohne Neuverschuldung vorzulegen, dann könnten sich der Bund und die übrigen Bundesländer gleich mehrere Scheiben von diesem Erfolg abschneiden. Die Mentalität der immer offenen Hände ist für mich verächtlich.

Kerstin Glatz, Cuxhaven

 

Zukunftsängste
Betr.: "Kinder? Nein danke!" (Nr. 28)

Wer nicht in den Tag hineinlebt, wird auch Vorstellungen davon haben, wie die Zukunft seiner Kinder aussehen könnte, wozu das Handeln unserer Politiker gehört, das nicht geeignet ist, mit Hoffnung in die Zukunft zu blicken. Und es sind nicht nur Deutschlands Politiker, die unserer aller Zukunft nicht rosig, sondern eher finster erscheinen lassen, es ist das Geschehen in unserer Gegenwart, das viele Sorgen weckt.

In der deutschen Hauptstadt wurden fast in allen Bezirken und auf dem Roten Rathaus die Fahnen der Schwulen und Lesben gehißt, Berlins Regierender Bürgermeister als plakativer Schwuler vorneweg. Wie paßt das zu einer Gesellschaft, die sich selbst verliert, wenn sie nicht Kinder zeugt. Wer soll einmal die ernähren, die mit ihrer sexuellen Besonderheit Reklame machen? Ist das nicht Irrsinn?

Martin Wildberger, Grevenbroich


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