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26.08.06 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / 26. August 2006

MELDUNGEN

Dokumentation über Bismarck

Hamburg - „doc.station“ produziert für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) einen Zweiteiler à 45 Minuten über Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck mit dem programmatisch klingenden Titel „Bismarck - Kanzler und Dämon“. Das 1999 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg hat sich spezialisiert auf die Produktion von Dokumentationen, Reportagen, sogenannten Doku-Soaps, Doku-Dramen und Talkshows. Ihr bislang wohl bekanntestes Produkt ist seit 1999 die ZDF-Talkshow „Berlin Mitte“ mit Maybrit Illner. Auch die Kino/TV-Dokumentation „Schleyer - Eine deutsche Geschichte“ gehört zu ihren Erzeugnissen. Gesellschafter sind je zur Hälfte die Firma „ZDF-Enterprises“ und Katharina M. Trebitsch. Der Anspruch ist hoch. So sollen folgende Fragen zumindest angesprochen werden: Welche Gedanken, welcher Geist stecken hinter dem Menschen, der als „Eiserner Kanzler“ in die deutsche Geschichte eingegangen ist? Welche Begierden, welche Ideale drängten ihn an die Macht? Wie gelingt es einem ehemaligen Zocker mit Spielschulden, Hang zu Völlerei und Alkohol, zum Gründer des Deutschen Reiches zu werden? Nach dem Vorbild der Sendungen Guido Knopps von der ZDF-Konkurrenz sind eine Reihe sogenannter Reenactments geplant, sprich: nachgestellter Spielszenen. Gedreht wird in Deutschland und Frankreich. Jetzt fanden gerade Dreharbeiten im Hamburger Rathaus statt. Voraussichtlicher Sendetermin ist nächstes Jahr.

 

Tagung über Reichsende

Regensburg - Im Gedenken an den Untergang des Heiligen Römischen Reiches tagte zum zweiten Mal das Seminar für Masurische Kirchengeschichte, um zu erforschen, welche Folgen das Reichsende vor 200 Jahren für Ostpreußen und Masuren hatte. Die napoleonischen Kriege, das Ende des sakralen Kaisertums und die Rolle des Deutschen Ordens bei der Entwicklungen Ostpreußens wurden bedacht. Dabei ging das Seminar auch auf den Besuch von Zar Alexander I. in Lyck ein und auf die Rolle die Erzpriester Timotheus Gisevius dabei in Lyck spielte. Zusätzlich wurde der russische Sieg über den französischen Antichristen, als der Bonaparte gesehen wurde, thematisiert. Auch die Veränderungen im Kurfürstenkollegium zum Ende des Heiligen Reiches wurden erforscht. Der Kreisvertreter von Lyck, Gerd Bandilla, faßte bei diesem intensiven Forschungsseminar zusammen, daß „die Auflösung des Deutschen Reiches im Jahre 1806 für die Lycker keine Änderung brachte. Vielleicht interessierte sie dieses Ereignis auch nicht besonders. Die Lycker lebten in dem seit 1660 (Vertrag von Oliva) souveränen Herzogtum (und späterem Königreich) Preußen außerhalb des Deutschen Reiches. Daß ihr König in Berlin residierte (als Kurfürst von Brandenburg), war nichts Außergewöhnliches. Residierte doch der polnische König zumindest zeitweise in Dresden als Kurfürst von Sachsen. Was dann folgte berührte die Lycker aber in starkem Maße.“ Geschichtstheologische Erwägungen zum Antichristen als Folge der Niederlegung der Kaiserkrone des Sacrum Imperium bestimmten den Fortgang der Diskussion.


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