25.04.2024

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09.09.06 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / 09. September 2006

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Junge Deutsche wollen Flagge zeigen

Frankfurt / Main - Fast dreimal so viele Deutsche wie bislang wollen in diesem Jahr zum 3. Oktober Flagge zeigen. In einer Umfrage der Zeitschrift "Chrismon" sagten sechs Prozent, sie hätten Schwarz-Rot-Gold schon in den vergangenen Jahren zum Nationalfeiertag gehißt und wollten dies auch weiterhin tun. Weitere elf Prozent indes erklärten, dies 2006 zum ersten Mal tun zu wollen. Auffällig: Bei den unter 30jährigen wollen 16 Prozent erstmals flaggen, bei den über 50jährigen nur sieben bis acht Prozent. Bei denen, die angaben, schon immer geflaggt zu haben, halten sich beide Altersgruppen mit acht und sieben bis acht Prozent die Wage.

 

Geburtenzahl sinkt weiter

Wiesbaden - Nach dem erheblichen Rückgang 2005 sind die Geburtenzahlen in Deutschland Anfang 2006 noch weiter abgesackt. So sank im ersten Quartal 2006 die Zahl der Lebendgeborenen in Baden-Württemberg um 2,3, in Niedersachsen um vier und in Hessen um 4,4 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Andere größere Bundesländer konnten noch keine Zahlen vorlegen.

 

Flucht nach vorn

Ein Problem kommt selten allein. Erst wurde Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (53, CSU), wegen seines Verhaltens gegenüber Problembär Bruno angefeindet - er ließ ihn erschießen. Da hat der fränkische Jurist und Politologe gelernt, sich nach vorn zu verteidigen. Doch schon wieder kann sich der Aufsteiger (Minister seit 2003) nicht profilieren.

Der Gammelfleisch-Skandal gibt ihm ausgerechnet in seinem ministerialen Sprengel Probleme auf. Doch getreu der alten Steigerungsformel Feind, Todfeind, Parteifreund fällt dem Mann aus Steinbach im Wald diesmal noch Bundesumweltminister Horst Seehofer aus den eigenen Reihen in den Rücken. Der weiß offenbar mehr über die Zustände bei der Lebensmittelkontrolle in Bayern, als dem Landesminister lieb sein kann. Das Schnappauf in seiner Funktion als Verbraucherschützer vehement "Gefängnis" für Ekelfleischverkäufer fordert, lenkt Seehofer daher nicht ab. Beim großen Karrierepoker um das Erbe Stoibers und die CSU-Führung hat er ganz andere Happen im Sinn.

Schnappauf droht vom tatendurstigen Seehofer ausgestochen zu werden. Beide liefern sich erbitterte Kompetenzschlachten. Die plausible Idee bundesweiter und einheitlicher Fleischkontrollen wies Schnappauf schon zurück. Kein Wunder - sie stammt von Seehofer und macht ihm seine Zuständigkeit streitig. Warum gerade in Bayern derzeit so viel Ekelhaftes gefunden wird, verschweigt Schnappauf. So wird man vom Jäger zum Gejagten. (SV)


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