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14.10.06 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / 14. Oktober 2006

MELDUNGEN / ZUR PERSON

USA: Geld für Siegesparade schon im Etat

Washington - Bereits für das laufende Haushaltsjahr hatte der US-Kongreß 20 Millionen Dollar für eine Siegesparade der heimkehrenden Irak-Truppen in den Budgetplan eingestellt. Nachdem der Sieg ausbliebt wurde das Geld nun ein Haushaltsjahr weitergeschoben - für die Siegesfeier 2007.

 

Köhler-Bild "stigmatisiert"

Dietzenbach - Mit heftigen Protesten haben SPD, Grüne und die "Türkische Gemeinde in Deutschland" (TGD) darauf reagiert, daß die hessische Gemeinde Dietzenbach in ihren Kindergärten Deutsch zur Pflichtsprache gemacht und deutsche Fahnen sowie Porträts von Präsident Köhler aufgehängt hat. Die Maßnahmen stigmatisierten Migrantenkinder, so die TGD. Die SPD sprach von "Dampfhammer"-Methoden.

 

Große Sonne auf Plateausohlen

Die große Sonne der Nation", so läßt sich Nordkoreas kommunistischer Diktator Kim Jong-il (64) von der staatseigenen Propaganda bejubeln. Nun gibt der Generalsekretär der Koreanischen Arbeiterpartei mit sonnenhaften Kräften an. Mit dem jüngsten Atomtest wollte er der Welt seine Macht zeigen. Die USA wollen nicht so recht glauben, daß der kleinwüchsige Staatslenker mit Plateausohle unterm Schuh über eine Atombombe verfügt.

Lange stand Jong-il im Schatten seines Vaters, dem gottgleich verklärten Kim Il-sung. In der DDR machte der Sohn eine Ausbildung als "Wirtschaftsexperte", wurde 1964 in das Zentralkomitee in Pjöngjang aufgenommen und 1973 schließlich zum Leiter der Propaganda-Abteilung der Partei bestellt. Von 1977 bis 1979 verschwand Kim junior vorübergehend unter mysteriösen Umständen von der politischen Bühne.

Auch in anderer Hinsicht mutet die Vita des "geliebten Führers" an, wie aus einem schlechten Agentenfilm entnommen: 1980 vom despotischen Vater zur "Nummer zwei" in der Partei berufen, wird Jong-il 1984 "alleiniger Nachfolger" sowie 1990 Oberbefehlshaber der Armee (ohne gedient zu haben). 1994 tritt er die Nachfolge des Vaters an, läßt sich eine eigene Herkunftslegende schreiben: Geboren sei er 1942 in einem anti-japanischen Widerstandscamp auf dem heiligen Berg Paekdu. Tatsächlich kam Jong-il in einem sowjetischen Trainingslager in Sibirien zur Welt, wo sein Vater diente.

Die Macht des dreifachen Vaters ist jedoch seit 2005 offenbar begrenzt: Seine Porträts verschwanden von öffentlichen Plätzen. Trotz Dementis ("Kann die Sonne aufhören zu scheinen?") scheint zunehmend das Militär das Sagen zu haben. Immerhin weisen Kim Jong-ils Vorlieben für hübsche Schwedinnen und billige Actionfilme ihn nicht gerade als sozialistisches Vorbild aus. (SV)


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