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21.10.06 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / 21. Oktober 2006

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Iren leiden still, Italiener laut, Deutsche kühl

Düsseldorf - Angehörige verschiedener Kulturkreise gehen nach einer Studie des Mediziners Norbert Kohnen von der Uni Düsseldorf sehr unterschiedlich mit Schmerz um. Iren verbürgen den Schmerz, weil es als unfein gelte, ihn zu zeigen. Italiener hingegen beklagten ihre Pein laut und deutlich, um Anteilnahme zu erlangen. Nordamerikaner und -europäer (daruter auch die Deutschen) suchten sofort einen Arzt auf, um ihm ihre Beschwerden ohne emotionale Regung zu schildern, damit er sofort eine rationale Behandlung einleiten könne.

 

Ortungsgeräte sind legal

Karlsruhe - Die Benutzung von Geräten, mit denen man den Standort fremder Funktelefone feststellen kann, verstößt laut Bundesverfassungsgericht nicht gegen das Gesetz, berichtet "Heise online". Mit den sogenannten "IMSI-Catchern" könne man ja keine Gespräche abhören.

 

Steile Karriere, steiler Absturz

Seit sechs Jahren ist Mosche Katsav (60) Israels Präsident. Nach dem absehbaren Ende seiner Amtszeit in neun Monaten drohen dem gebürtigen Iraner nochmals 16 Jahre unter staatlichem Schutz - diesmal allerdings im Gefängnis. Die israelische Generalstaatsanwaltschaft wirft ihrem eigenen Staatschef nach monatelangen Ermittlungen Vergewaltigung und sexuelle Nötigung vor. Außerdem soll Katzav in illegale Abhöraktionen verwickelt sein. Laut Polizei liegen genug Beweise für eine Anklageerhebung vor. Allein die Immunität als Staatsoberhaupt schützt Katzav - noch.

Zwei ehemalige weibliche Angestellte des Präsidialamtes werfen Katzav vor, sie bedroht und so sexuell gefügig gemacht zu haben. Kaum wurden die Anschuldigungen bekannt, meldeten sich weitere Frauen. "Ganovenbande", poltert Likud-Parteimitglied Katzav zurück.

Auf seine Bilderbuchkarriere werfen die Untersuchungen jedenfalls kein gutes Licht: 1969 entschied er die Bürgermeisterwahlen in Kirjat Mal'achi für sich, mit gerade 24 Jahren der jüngste Bürgermeister Israels. Ab 1977 war er Parlamentsmitglied und Minister unter mehreren Likud-Ministerpräsidenten. 2000 gewann er bei den Präsidentschaftswahlen überraschend gegen Schimon Peres das höchste Staatsamt.

Auch auf dem Karrierefeld Knesset (das israelische Parlament) ist der geborene Teheraner nicht mehr wohl gelitten: Liberale Parlamentarier drohen im jetzigen Sex-Skandal sogar damit, den Saal zu verlassen, sollte Katzav als Staatsoberhaupt dort erscheinen. Der sagte darauf die Teilnahme an einer Parlamentssitzung vergangenen Montag ab.

Nun könnte der Mann, der ohne hinreichende Grundlage Strafgefangene begnadigt haben soll, selbst im Gefängnis landen. (SV)


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