© Preußische Allgemeine Zeitung / 02. Dezember 2006

MELDUNGEN

Ganz im Sinne Chinas

Genf - Was auf den ersten Blick eher wie eine Belanglosigkeit daherkommt, könnte eine direkte Machtbeschneidung der Vereinten Nationen werden. So stimmten Anfang der Woche 30 der 47 Mitgliedsländer im UN-Menschenrechtsrat dafür, daß sich die weltweit agierenden unabhängigen Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen einem noch zu erarbeitenden Verhaltenskodex zu unterwerfen haben. Für die europäischen Mitgliedsländer sowie weitere westliche Staaten kommt dieser von Algerien eingebrachte Vorschlag, der von zahlreichen afrikanischen Staaten sowie China und Kuba angenommen wurde, einer Knebelung der Sonderberichterstatter in Sachen Einhaltung der Menschenrechte gleich.

Kriegsrecht nur noch teilweise

Bankok - Nachdem im September in Thailand der Ministerpräsident Thaksin gestürzt und von einer Übergangsregierung ersetzt wurde, scheint sich die Lage in dem asiatischen Land zu normalisieren. Die Übergangsregierung hat inzwischen das seit zwei Monaten geltende Kriegsrecht in 46 von 71 Provinzen des Landes aufgehoben. Im Norden, wo die stärksten Anhänger Thaksins leben, nimmt sich die Übergangsregierung aber immer noch heraus, verdächtige Personen bei Bedarf ohne Haftbefehl festnehmen zu können.

Vertrauen "Ikea" mehr als Kirche

Stockholm - Nach einer Vertrauens-Umfrage in Schweden haben die Skandinavier mit 80 Prozent mehr Vertrauen in den Möbelgiganten "Ikea" als in ihre protestantische Kirche (46 Prozent).