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02.12.06 / Eine Brücke geschlagen / Zwei außergewöhnliche Bücher beschäftigen sich mit dem Thema Demenz und Alzheimer

© Preußische Allgemeine Zeitung / 02. Dezember 2006

Eine Brücke geschlagen
Zwei außergewöhnliche Bücher beschäftigen sich mit dem Thema Demenz und Alzheimer

Die Oma ist doch verrückt! Die kann sich ja nicht mal merken, wie ich heiß'. Dabei bin ich doch ihr Enkel." Die Oma ist nicht verrückt, sie ist krank. Aber wie sag ich's meinem Kinde, daß die Oma, der Opa Alzheimer hat, wird sich so mancher Vater, manche Mutter fragen. Ein Buch aus dem renommierten Wiener Kinderbuchverlag Annette Betz gibt mit einer sehr lesenswerten Publikation Hilfestellung. In "Herbst im Kopf", einem Erzähl- und Bilderbuch von Dagmar H. Mueller und Ve-rena Ballhaus, wird anschaulich und kindgerecht erklärt, was mit Oma Anni los ist: "Von ihrem Lebensbaum fallen die Blätter ab. Von Monat zu Monat mehr ..." (32 Seiten, durchgehend vierfarbig illustriert, geb., 12,95 Euro, ab 5 Jahre). Nun haben aber nicht nur Kinder Probleme, Demenzerkrankte zu verstehen, ihre Sorgen und Nöte zu akzeptieren. Auch Erwachsene, vor allem aber die Angehörigen der Betroffenen fragen sich, "was bleibt?", wo ist hinter der Krankheit der Mensch zu finden? "Was bleibt ..." ist auch der Titel eines Buches aus dem Mabuse-Verlag, Edition Uhlensee, in dem Petra und Michael Uhlmann Menschen mit Demenz vorstellen und ihre Geschichten erzählen (102 Seiten. geb., 20 Euro). Eindrucksvolle Fotografien zeigen Menschen, die lächeln, zaghaft meist und leise fragend. Die Geschichten sind behutsam und sensibel erzählt, sie schlagen eine Brükke zwischen Menschen, den gesunden und den kranken. Sie machen Mut und zeigen, wie man mit den kranken Menschen und mit ihrer veränderten Persönlichkeit umgehen kann. Os


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