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02.12.06 / Eine Öffenlichkeit schaffen / Bundestreffen der BdV-Nachwuchsorganisationen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 02. Dezember 2006

Eine Öffenlichkeit schaffen
Bundestreffen der BdV-Nachwuchsorganisationen
von Jochen Zauner

Auf Initiative der Schlesischen Jugend (SJ), des Bundes Junges Ostpreußen (BJO), der Jungen Deutschen aus Rußland (JDR), vertreten durch die Landesgruppen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, und der AG Junge Generation (AGJG) im BdV-Landesverband Nordrhein-Westfalen fand im Ostheim zu Bad Pyrmont ein gemeinsames Bundestreffen der BdV-Nachwuchsorganisationen statt. Die verschiedenen landsmannschaftlichen Gruppen und Verbände präsentierten ihre inhaltlichen Schwerpunkte und Strukturen, um Gemeinsamkeiten herauszustellen, konkrete Schritte für eine engere Zusammenarbeit festzulegen und die gemeinsamen Ziele und Anliegen effektiver in der Öffentlichkeit zu vertreten. Einen inhaltlichen Brückenschlag zwischen Ostpreußen und den Interessen der Deutschen aus Rußland schlug Dietmar Kutz, der über die Kontakte der Kreisgemeinschaft Goldap zu den Deutschen aus Rußland im Königsberger Gebiet berichtete. Hier wie auch bei den übrigen Diskussionen über die Arbeit in den Heimatgebieten stellte sich die grundsätzliche Frage nach der Identität vor allem der jungen Generation in der deutschen Volksgruppe.

Die Teilnehmer des Treffens konnten sich über den Besuch des Sprechers der Landsmannschaft Ostpreußen, Wilhelm v. Gottberg, freuen, der seine Solidarität mit der Jungen Generation zum Ausdruck brachte und mit konkreten Unterstützungszusagen den Gedanken der Kräftebündelung zu fördern versprach. Markus Patzke, BdV-Landesgeschäftsführer in Nordrhein-Westfalen, der die Anwesenden über aktuelle Entwicklungen und Projekte des Bundes der Vertriebenen informierte, lobte den zielführenden Verlauf der Diskussion und regte an, Aktivitäten innerhalb der bestehenden Strukturen des BdV zu entfalten, um dort vorhandenes Potential zukunftsorientiert zu nutzen. In dieser Hinsicht konnten in Nordrhein-Westfalen einige erfreuliche Beispiele von jungen Leuten aufgezeigt werden, die Funktionen in Orts- und Kreisverbänden übernommen hatten. Gernod Kresse, Bundesvorsitzender der Schlesischen Jugend, kritisierte in diesem Zusammenhang die ablehnende Haltung, die ihm in Niedersachsen entgegengebracht worden war, als er hier eine Zusammenarbeit innerhalb der AGJG zu koordinieren beabsichtigte. Die Teilnehmer aus NRW konnten hingegen klar positiv über die Zusammenarbeit mit dem BdV-Landesvorstand und der Landesgeschäftsführung in Düsseldorf berichten.

Eleonora Faust, Vertreterin der Jungen Deutschen aus Rußland in Dortmund, wies darauf hin, daß es höchste Zeit sei, sich verstärkt an die Öffentlichkeit zu wenden und Maßnahmen umzusetzen, die darauf ausgerichtet seien, zu informieren und neue Interessenten zu gewinnen. Sie regte eine konkrete Veranstaltung im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf an, zu der unter anderem Schulklassen aus der Umgebung eingeladen werden sollten. Der BJO unterstützte diese Auffassung mit dem Hinweis, daß Veranstaltungen, die wie in der Vergangenheit hauptsächlich von der eigenen Klientel angenommen würden, nicht als zukunftsgerichtet betrachtet werden könnten. Stefan Hein, Vorsitzender des BJO-Regionalverbandes West, unterstrich jedoch auch die Wichtigkeit einer weiteren Gemeinschaftsbildung in den eigenen Reihen.

Die angereisten Verbandsvertreter und Teilnehmer einigten sich auf eine gemeinsame Erklärung als Grundlage für ihr zukünftiges kooperatives Handeln.

Das nächste Bundestreffen der BdV-Nachwuchsorganisationen, welches nun als fester Programmpunkt jährlich stattfinden soll, ist für den 20. bis 22. April 2007 im Ostheim zu Bad Pyrmont geplant.


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