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03.02.07 / Alles zu Ehren des Preußenkönigs / Projekt "Friedrich 300" - Die Planungen der "Stiftung Preußische Schlösser und Gärten" zum 300. Geburtstag von Friedrich dem Großen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-07 vom 03. Februar 2007

Alles zu Ehren des Preußenkönigs
Projekt "Friedrich 300" - Die Planungen der "Stiftung Preußische Schlösser und Gärten" zum 300. Geburtstag von Friedrich dem Großen

Am 295. Geburtstag Friedrich des Großen präsentierte der Generaldirektor der "Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg" (SPSG), Hartmut Dorgerloh, im Rahmen einer Festveranstaltung im Potsdamer Schloßtheater erstmals der Öffentlichkeit das Projekt "Friedrich 300", das die Feierlichkeiten zum 300. Geburtstag des Monarchen 2012 beinhaltet.

"Die Ergebnisse der verschiedenen Projekte und Forschungen zu Friedrich dem Großen werden 2012 in eine große Jubiläumsausstellung im Neuen Palais fließen", so der Generaldirektor. "Bis dahin soll das Neue Palais, der letzte und mit rund 300 Räumen größte Schloßbau des Königs in Sanssouci, zu großen Teilen restauriert und in Teilen erstmals nach Jahrzehnten der Öffentlichkeit zugänglich sein. Es bedarf in den nächsten Jahren einer großen gemeinsamen Anstrengung, um dieses ambitionierte Vorhaben neben der alltäglichen Stiftungsarbeit bewältigen zu können."

Die Aktivitäten der SPSG werden von dem Kuratorium "Friedrich 300" begleitet, das sich aus Vertretern von Kultur, Wirtschaft und Politik zusammensetzt. Es vereint Persönlichkeiten, die in unterschiedlicher Weise an Friedrich dem Großen und der preußischen Geschichte und Kulturgeschichte und deren Ausstrahlung interessiert sind. Dazu zählen Klaus-Dieter Lehmann (SPSG-Sprecher), die Autorin Wibke Bruhns, die Verlegerin Ruth Cornelsen, die Journalistin Nina Ruge, der Publizist und Historiker Arnulf Baring, der Kunstgeschichtler Hans Joachim Giersberg, "Deutsche Bank"-Vorstandsmitglied Dr. Tessen von Heydebreck, Modeschöpfer Wolfgang Joop, Kulturstaatsminister Michael Naumann, Georg Friedrich Prinz von Preußen, der SPD-Politiker Manfred Stolpe und der Dirigent Christian Thielemann.

Die SPSG hat damit begonnen, Person und Zeit Friedrichs des Großen neu zu beleuchten und zu erforschen. Sie wird unter anderem von 2007 an bis 2011 eine Reihe internationaler Konferenzen zu zentralen Themen und Fragen veranstalten. Sie möchte die Forschung zu Friedrich und seiner Zeit anregen und dadurch das Wissen und das Bewußtsein um einen wichtigen Teil der deutschen Vergangenheit erweitern. Die erste Konferenz "Friedrich der Große 1763-1786 - eine perspektivische Bestandsaufnahme", ausgerichtet gemeinsam mit der "Stiftung Preußische Seehandlung", wird vom 27. bis 29. September 2007 im Haus der "Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam" stattfinden.

Die SPSG hat bereits damit begonnen, die friderizianischen Bestände systematisch zu erforschen, zu bearbeiten und zu publizieren. Bis 2012 werden folgende Bestandskataloge vorliegen: Antike Skulpturen (2007), Französische Gemälde I (2007), Französische Skulpturen (2008), Friderizianische Ornamentzeichnungen (2010), Friderizianische Seiden (2011), Französische Gemälde II (2011).

Gemeinsam mit dem "Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz" editiert die SPSG in einem Online-Projekt die Schatullrechnungen Friedrichs des Großen. Bei den Schatullrechnungen handelt es sich um die Auflistungen der Ausgaben des Königs aus seiner Privatschatulle. Die Schatullrechnungen sollen in einer Datenbank der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung gestellt werden. Zudem sollen bis 2012 gemeinsam weitere wichtige Quellen zur Persönlichkeit und Zeit des preußischen Königs erschlossen werden.

Mit www.historicum.net, dem Portal für geschichtswissenschaftliche Informationsangebote unter Leitung von Gudrun Gersmann, Universität Köln, wird es eine Zusammenarbeit geben. Auch ist mit dem Filmmuseum Potsdam für 2012 ein Projekt zum Thema "Der König im Film" verabredet.

Friedrich der Große hat im Lustgarten um das Schloß Sanssouci und um das Neue Palais Gartenanlagen anlegen lassen, die sehr persönlich geprägt und in die europäische Gartenkunstgeschichte als friderizianisches Rokoko eingegangen sind. Die Gartenanlagen um das Neue Palais, die zwischen 1768 und 1786 angelegt und ausgestaltet worden sind, wurden anschließend überformt und weisen mehrere Zeitschichten auf. Die ursprünglichen Anlagen sollen zum Friedrich-Jubiläum 2012 wiederhergestellt werden. Auch die angrenzenden Liegenschaften sollen gärtnerisch strukturiert werden. Im friderizianischen Garten unterhalb der Neuen Kammern und der Bildergalerie soll, weil der König auf frisches Obst großen Wert legte, Obstanbau nach historischen Vorbildern belebt werden. SPSG / Bel


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