25.04.2024

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17.02.07 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-07 vom 17. Februar 2007

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Mehr Geburten wegen der Fußball-WM?

Berlin - Das "Deutsche Sommermärchen 2006" hat offenbar doch anhaltende Folgen gezeitigt: Mediziner in Geburtskliniken stellen einen plötzlichen Anstieg der Teilnehmer an Vorbereitungskursen für die Schwangerschaft fest. Experten führen dies auf die gute Stimmung während der Fußball-WM zurück. Eine positive Grundstimmung fördere den Wunsch nach Kindern.

 

Kein Stimmrecht für Ausländer

Zürich - Der Rat (Landtag) des Schweizer Kantons Zürich hat einer Initiative, Ausländer auf kommunaler Ebene das Stimmrecht zu erteilen, mit 94 zu 56 Stimmen eine Absage erteilt. Der Einzel-Vorstoß eines Doppelstaatlers wurde von Grünen und Sozialisten unterstützt. "Rosinenpickerei" sei das Vorhaben, hielt ein sozialdemokratischer Kantonsrat dagegen. Es könne nicht sein, daß jemand politische Rechte in Anspruch nehme, aber die vollen Staatsbürgerpflichten nicht erfülle.

 

Erster Deutscher im Weltall ist 70

Der erste Deutsche im All, Sigmund Werner Paul Jähn, feierte am 13. Februar seinen 70. Geburtstag. Geboren im vogtländischen Morgenröthe-Rautenkranz brach er am 26. August 1978 zur sowjetischen Orbitalstation Saljut-6 auf. Sieben Tage, 20 Stunden und 125 Erdumkreisungen dauerte der Trip.

Die abenteuerliche Landung in der sibirischen Steppe glich fast einem Absturz. Jähn erlitt bleibende Wirbelsäulenschäden. "Totale Glückseligkeit" empfand der gelernte Buchdrucker aber, als er vom "Sojus"-Raumschiff die Erde erblickte: "Unsere Erde in leuchtendes Blau gehüllt - einfach traumhaft", so schilderte er seine exklusiven Eindrücke.

Nicht wegen seiner Experimente an Bord, sondern als Aushängeschild des Sozialismus wurde der "Held der DDR" populär und Gegenstand staatlicher Propaganda. Dabei war der bescheidene Kosmonaut über den DDR-Militärdienst (Ausbildung in der UdSSR 1966 - 1970) erst spät zu Ruhm gelangt. Ab 1976 bereiteten ihn die Sowjets im "Sternenstädtchen" bei Moskau aufs All vor - als Lohn für technische Beiträge der DDR zur Sowjetraumfahrt.

Er war nicht der erste Gast der Sowjets. Wegen des Prager Frühlings in der Tschechoslowakei und später wegen der Lage in Polen durften zuerst Kosmonauten dieser Bruderländer mit, als Besänftigung. Für den Physiker und Diplom-Militärwissenschaftler blieb es bei dem einen Flug von 1978: Schon vor der Perestroika wurden die Mittel knapp, der Generalmajor der DDR-Luftwaffe hatte das Nachsehen.

Nach der Revolution von 1989 beriet Jähn das "Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt", ab 1993 auch die europäische Raumfahrtbehörde "Esa". 2002 ging Sigmund Jähn in Rente. SV


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