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24.02.07 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-07 vom 24. Februar 2007

Leserforum

Keine Erben da - Deutschlands verfahrene Lage
Betr.: "Der Fall Stoiber ..." (Nr. 3)

Eine Frau (Pauli) macht den Königsmord (Stoiber) perfekt und die Männer zeigten Kadavergehorsam. Wir treten gegen ihn (Stoiber) nicht an, klang es im Chor.

Weltpolitisch klebt augenblicklich nur US-Boy (Bush) noch stärker an seinem Stuhl. Frau Hillary kann ihm nicht gefährlich werden, denn sie schwamm im Irak in seinem Boot.

Wir, die Alten, die wir nach dem Auszug unserer Kinder nun einmal sind, müssen uns schmerzlich daran erinnern, daß wir Trude Unruh (Graue Panther) vor Jahrzehnten nicht für "bare Münze" genommen haben. Andernfalls wären wir ohne Bauchschmerzen in der heutigen Wirklichkeit angekommen. Bei anhaltender Europäisierung und Globalisierung spielt die spezielle Altersstruktur in unserem deutschen Heimat- und Vaterland eher eine Nebenrolle. Interessant ist lediglich der Abfluß enormer Privatvermögen in die Hände der wenigen Erben oder in dunkle Kanäle.

Andernfalls fallen diese Vermögen europa- und weltweiter Kriminalität zum Opfer. Wir Deutschen haben zwar die Folgen der beiden Weltkriege gemeistert.

Unsere zuvor bezeichneten Vermögenswerte können wir mitnichten unseren deutschen Erben zu Händen geben.

Diese Erben sind einfach nicht vorhanden oder die wenigen kommen damit nicht klar.

Wilhelm Eisenblätter, Raisdorf

 

 

Internationale Treibhausmafia
Betr.: "Blinde Modellhörigkeit" und "Mit Bio-Kost gegen die Klimakatastrophe" (Nr. 6)

Dank und Anerkennung für die Kolumne und die Artikel von Herrn Dr. Thüne und Herrn Röhl. Sie sind eine der ganz wenigen Medien, die sich dem Klimakatastrophenwahnsinn mit guten Argumenten entgegenstellen. Daß sich sogar "wissenschaftliche" Fernsehsendungen wie "Quarks und Co." völlig kritiklos den Treibhauseffekt zu eigen machen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die internationale Treibhausmafia. Und selbst Frau Merkel als Physikerin macht da an führender Stelle mit. Hören wir nicht auf, dagegen anzukämpfen.

Dr. Knut Wuntke, Milow

 

 

Ein Polizist ist immer im Dienst
Betr.: "Tot in der Provinz" (Nr. 6)

Jeder junge Polizist leistet in seinem Diensteid unter anderem seine Bereitschaft, die Verfassung und die Gesetze zu schützen und zu verteidigen. Er ist in diesem Sinne immer im Dienst, sein Leben lang. Dieser Grundsatz gilt aber ungeschrieben für jeden, sei er nun Beamter, Soldat oder Bürger. Er muß für seine Familie, seinen Beruf und für die Interessen des Volkes immer da sein.

Unser Polizist im Artikel hat also gemäß seines Diensteides völlig richtig gehandelt. Wenn er dann von den drei Gewalttätern persönlich angegriffen wird, muß er sich selbst schützen. Dies hat er in Notwehr nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel getan. Er hat also seine Aufgabe erfüllt, auch wenn dabei bedauerlicherweise ein Aggressor zu Tode gekommen ist.

Wenn wir diese Grundregeln durch bestimmte Medien in Frage stellen lassen, rütteln wir an den Grundfesten jeder Gemeinschaft. Eine solche Entwicklung würde unserem Volk schweren Schaden zufügen, aber auch dem Engagement und der Aufgabenerfüllung unserer Polizei das Rückgrat brechen.

Sollte dieser Vorfall vor Gericht kommen, müssen wir uns darauf verlassen können, daß die Richter wirklich ihre Rechtsprechung im Namen des Volkes ausführen.

Jörg Buff, Erlangen

 

 

Kleingeredet!
Betr.: "Blinde Modellhörigkeit" und "Mit Bio-Kost gegen die Klimakatastrophe" (Nr. 6)

Als Nicht-Ostpreuße lese ich die PAZ seit Jahren. Und seit Jahren stört es mich, wie die PAZ mit dem Schutz unserer Umwelt umgeht, Gefahren kleinredet und denen, die Gefahren zu sehen meinen, abwertend in die Parade fährt.

Bislang war der Eindruck unserer Familie, daß immer wieder geäußerte Warnungen vor der Zerstörung unserer Umwelt nahezu im Keim erstickt worden sind, was uns an erfolgreichen Lobbyismus denken läßt. Die Motivation der PAZ ist mir völlig unverständlich.

Ich sehe in diesem Nicht-Winter ein Gefahrensignal unter sehr vielen, ob es sich um das Abschmelzen der Pole handelt, die Ausbreitung von Wüsten wie die Auswirkungen der allgemeinen Erwärmung auf unsere Landwirtschaft. Und auch die Naturkatastrophen scheinen zuzunehmen. Und wenn erst Indien, China und die Dritte Welt motorisiert sind, dann gute Nacht, Marie!

Ich gehe so weit, zu sagen, daß ich es für ein Verbrechen an unseren Nachkommen halte, wenn wir nicht alles uns Mögliche tun, um unsere Erde lebenswert zu erhalten.

Dieter Pfeiffer, Berlin

 

 

Der Euro wird schöngeredet
Betr.: "Der Euro macht nur Kopfzerbrechen" (Nr. 52)

Als Zahlungsmittel am 1. Januar 2002 eingeführt, wird diese neue Währung in einem immer rasanteren Tempo zum Albtraum für "Otto Normalverbraucher" in dieser, unserer Republik.

Es wird behauptet, der Euro sei viel stabiler als die gute, alte D-Mark. Dies mag ja sein. Aber wo und wie leben diese "Behaupter"?

Mit Einführung des Euro wurde unser Einkommen fast halbiert. Warum wird dies nicht zur Kenntnis genommen?

Was ist aber in den vergangenen fünf Jahren an Kostenerhöhungen alles auf uns zugekommen, und es geht immer weiter. Es ist bald nicht mehr zu "schultern". Angefangen bei den enormen "Kostenexplosionen" beim täglichen Energiebedarf. Wenn jemand behauptet, man hätte das Gefühl, die Preise seien in den letzten Jahren gestiegen, dann ist es nicht nur ein Gefühl, sondern es ist Tatsache! Zum Beispiel wenn der Bäcker angesprochen wird, die kleine Brezel kostet heute 80 Cent, doch vor fünf Jahren waren das niemals 1,60 D-Mark? Diese Reihe ließe sich fast endlos fortsetzen.

Ich bin sicherlich nicht alleine, wenn ich sage, das "Schönreden" des Euro passiert nur denen, deren Einkommen sich inzwischen genauso rasant wieder verdoppelt hat, wie sich die Kosten des täglichen Bedarfs erhöht haben. Diese Menschen haben leicht reden und leben fern von der Welt des "Normalbürgers".

Ein Schelm, der behauptet, hierbei handelt es sich insbesondere um Politiker!

Mein Fazit, wir steuern finanziell auf eine Katastrophe zu!

Manfred Kittel, Friesenheim

 

 

Müntefering verscherbelt die Zukunft unserer Nachkommen
Betr.: "Die große Frage bleibt: Wer traut Franz Müntefering?" (Nr. 5)

Die Steinkohle-Subvention soll 2018 enden. Bis dahin sollen wir uns eine solche Irrsinns-Subvention leisten, die in keinem Verhältnis zu unseren finanziellen Möglichkeiten und unserem Berg an Schulden steht. Wollen deutsche Politiker deutschen Bürgern noch mehr Geld aus den Taschen ziehen, wollen sie den Schuldenberg immer weiter erhöhen, werden sie von keinem Gewissen geplagt, wenn sie die Zukunft unserer Nachkommen verscherbeln?

Franz Müntefering ist sicher nicht zu trauen. Aber wem ist denn zu trauen? In Grenzen unserem Bundespräsidenten, aber das war es auch schon. Ich wüßte sonst keinen Politiker, von dem ich erwarten würde, daß er morgen zu dem steht, was er heute gesagt hat.

Niklas Wackenröder, Rheine

 

 

Preußen ist tot
Betr.: "Wie der preußische Staat endete" (Nr. 6)

Die heutigen Bewohner preußischer Provinzen erwarten, daß der Staat ihnen neue Wege zum Wohlleben zeigt. Der Staat preußischer Prägung, der Verantwortung aller Bürger für das Wohlergehen der Minderheit ist tot. Warum kann sich die Gegenwart nicht an die wohltuende Vergangenheit eines Staates erinnern?

Peter P. Haase, Boca Raton, Florida, USA

 

 

Ich erlebte den SED-Staat in den sächsischen Zuchthäusern - Opferrente ist eine Frechheit
Betr.: "Mit Symbolpolitik abgespeist" (Nr. 5)

Was die Große Koalition zur Opferrente für ehemalige DDR-Häftlinge beschlossen hat, ist demütigend und beschämend. Ich selbst gehöre zu dieser aussterbenden Gruppe aus den DDR-Zuchthäusern, die nur noch rund 100000 Köpfe zählt. Als westdeutscher Student der Literaturwissenschaft aus Mainz bin ich am 6. September 1961, dreieinhalb Wochen nach dem Mauerbau in Berlin, nach Leipzig zur Buchmesse gefahren, um Material für einen Artikel über den verschollenen Schriftsteller Erich Loest (*1926) zu sammeln, der 1957 verhaftet, 1958 wegen "konterrevolutionärer Gruppenbildung" zu siebeneinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden war und seit 1959 im Zuchthaus Bautzen II einsaß. Am 8. September besuchte ich den Leipziger Literaturprofessor Hans Mayer in der Tschaikowskistraße 23, am 9. wurde ich auf dem Karl-Marx-Platz verhaftet. In den folgenden drei Jahren erlebte ich den SED-Staat dort, wo er am tiefsten war: in den sächsischen Zuchthäusern Torgau und Waldheim und im Haftarbeitslager Altenburg.

Der traditionsbewußte "Arbeiter- und Bauernstaat" konnte besonders in Waldheim, dessen Zuchthaus 1716 noch von August dem Starken (1670-1733) errichtet worden war, an die menschenfeindliche Praxis der sächsischen Kurfürsten und Könige anknüpfen. In Waldheim nämlich saßen, was mich noch heute mit Stolz erfüllt, als meine Vorgänger 250 Revolutionäre des Dresdner Mai-Aufstands von 1849, darunter der Hofbeamte und Dresdner Musikdirektor August Röckel (1814-1876), zwölf Jahre, ein Freund Richard Wagners, der vor der Verhaftung nach Thüringen fliehen konnte, und der Leipziger Schriftsteller Theodor Oelckers zehn Jahre. Beide Revolutionskämpfer haben ihre Hafterlebnisse unter den Titeln "Sachsens Erhebung und das Zuchthaus zu Waldheim" (1865) und "Aus dem Gefängnisleben" veröffentlicht. Friedrich Engels kannte diese Bücher und schrieb 1866 an Karl Marx: "Diese Infamien der Sachsen übersteigen alles, was mir je vorgekommen."

In Waldheim saßen, als ich am 2. September 1962 dort eingeliefert wurde, noch Dutzende Gefangene des Aufstands vom 17. Juni 1953, daneben zahlreiche nach dem "Strafrechtsergänzungsgesetz" von 1957 Verurteilte, ein "Gesetz", mit dem im 19. Jahrhundert erkämpfte Errungenschaften wie Meinungsfreiheit, Redefreiheit, Reisefreiheit abgeschafft worden waren. Als ich 1964 zehn Tage im Haftkrankenhaus Leipzig-Meusdorf verbrachte, sah ich mit Schaudern das Ergebnis dessen, was Walter Ulbricht "Klassenkampf" nannte: Kranke, Sterbende!

In Waldheim wurden wir täglich um vier Uhr morgens geweckt und mußten dann acht Stunden arbeiten. Die Verpflegung war äußerst mangelhaft, Westpakete waren nicht zugelassen, alle 14 Tage war politische Schulung, einmal im Monat durften wir einen Brief von 20 Zeilen schreiben. Wenn heute im Fernsehen die luxuriöse Inneneinrichtung deutscher Gefängniszellen gezeigt wird, kann ich nur schrill auflachen: Wir hausten zu viert in einer Zelle von 9,2 Quadratmetern, in der noch zwei Doppelpritschen standen.

Am 25. August 1964 wurde ich mit 800 Mithäftlingen von der Bundesregierung in Bonn für 32 Millionen Mark freigekauft. Wenige Wochen später, als wir in Bonn in den Bundestag eingeladen waren, konnten wir mit den CDU-Politikern Konrad Adenauer und Heinrich Krone sprechen, die uns für unseren Einsatz dankten und uns die Hände schüttelten. Heute spricht niemand mehr über uns, wir sind vergessen, werden mit Almosen abgespeist und sterben langsam aus. Den Berufspolitikern aller Parteien, die bis 1989 mit den SED-Diktatoren in Ostberlin gekungelt und geschachert haben, was sie "innerdeutsche Beziehungen" nannten, ist es peinlich, daß es uns noch gibt! Also wollen sie uns ruhigstellen. Nicht peinlich ist ihnen dagegen, Pensionen und Renten von mehr als drei Milliarden Euro jährlich an die überlebenden Vertreter der DDR-Nomenklatura aus Partei, Staatssicherheit, Gewerkschaftsbund, Massenorganisationen, Volksarmee, Volkspolizei zu zahlen, während die Renten für uns Betrogene lediglich 70 Millionen Euro ausmachten. Allein die Sicherheitsvorkehrungen für George Bush bei seinem Besuch 2006 in Stralsund haben 100 Millionen gekostet, der Sicherheitszaun um Heiligendamm / Mecklenburg während des kommenden EU-Gipfels kostet noch viel mehr!

Eine besondere Unverfrorenheit unserer Koalitionspolitiker bei dieser "Opferrente" besteht darin, daß nur ein verschwindend geringer Teil der Ex-Häftlinge diese Zuwendung bekommen soll, nämlich nur die Bedürftigen, die weniger als 1035 Euro im Monat ausgeben können. Und die müssen dann ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse offenlegen, es wird penibel geprüft, was die Ehefrau dazuverdient und ob die Eltern, sollten sie noch leben, vielleicht vermögende Leute sind. Wie schäbig ist das alles! Wer seine sechs oder acht Jahre in Brandenburg, Cottbus, Waldheim abgesessen und seine Gesundheit ruiniert hat, danach umgeschult wurde, gearbeitet oder studiert hat, bekommt keinen Cent!

Die Praxis nach 1945 sah da ganz anders aus: Entschädigungszahlungen für NS-Verfolgte gab es seit 1953 nach dem Bundesentschädigungsgesetz, also schon nach acht, nicht nach fast 18 Jahren. Und Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier (1906-1986), als Mitverschwörer des 20. Juli 1944 verfolgt und eingesperrt, konnte 1965/66 anstandslos vor Gericht klagen, daß er im "Dritten Reich" daran gehindert worden wäre, sich in Theologie zu habilitieren und Professor zu werden. Dafür bekam er als Abfindung 500000 D-Mark und baute sich in Remagen-Oberwinter eine prächtige Villa.

Dr. Jörg Bernhard Bilke, Bad Rodach

 

 

Die armen Engländer lachen sich tot
Betr.: "Der Putin-Schock" (Nr.7)

Auf der Münchener Sicherheitskonferenz - also einer "höchstoffiziellen" Veranstaltung - prangte fast über Minuten der Schriftzug "Peace through Dial..." (der Rest war vom jeweiligen Redner verdeckt). Wenngleich die Üblichkeit einzuräumen ist, daß bei solchen Gelegenheiten derartige Botschaften dem Fernsehvolk untergejubelt werden, ist das ein geradezu typisches Beispiel für den verbreiteten deutschen Krampf, sich unbedingt Englisch auszudrücken, auch dann, wenn es - gelinde gesagt - mit der Idiomatik hapert. Wenn auch "through" nicht unbedingt grammatisch gänzlich falsch ist, so ist doch semantisch etwas anderes gemeint, und es mutet etwas nach Pidgin-Englisch an. Hier ist sinngemäß kein "Nippel durch die Lasche zu ziehen", sondern im Sinne von "mittels" sollte es "by Dialog(ue)" (englisch oder amerikanisch) heißen, denn so ursächlich, wie das Politiker vielleicht gerne sähen, ist der Dialog für den Frieden sicherlich nicht. Das ist wohl nur noch peinlich hoch drei. Engländer sollten - auch bei den vielen ähnlichen Gelegenheiten - aufpassen, sich nicht totzulachen, wobei dann nur noch offen ist, ob als Todesursache die skurrilen verbalen Ergüsse oder die deutsche Unterwürfigkeit anzusehen sind. Wer nicht sehr lange in einem Lande lebt, kann nur schwerlich die Feinheiten dessen Sprache verinnerlichen.

Dr.-Ing. Hans-Joachim Kucharski, Mülheim

 

 

Herber Verlust für Deutschland
Betr.: "Unterm Strich bleibt nichts" (Nr. 6)

Nun zieht Friedrich Merz den Schlußstrich unter seine beeindruckende politische Karriere. Daß dieser integre Ausnahmepolitiker mit seinem überragenden analytischen Sachverstand und seinen konservativen Wertvorstellungen von der nächsten Bundestagswahlperiode an unserem Lande nicht mehr dienen wird, ist ein herber Verlust für das politische Deutschland. Seine Widersacher wird es freuen, können sie doch unbesorgt ihre "political correctness" ausleben und unseren Staat und seine Bürger weiter in die Konformität treiben.

Margrit Ruppenstein, Norderstedt

 

 

Besser als der Ruf
Betr.: "Garantiert gute Geschäfte" (Nr. 3)

Die vielen Millionen von Subventionen, welche unsere Republik in alle Richtungen ohne Rücksicht auf das Schuldenmachen ausschüttet, nicht zuletzt in der Steinkohlenindustrie und der konventionellen Landwirtschaft, dürften wohl alle eine gesetzliche Grundlage haben, welche nicht nur aus der rot-grünen Zeit stammt. Es ist also nur legitim, wenn sich jemand dort finanziell engagiert, weil er sich einen Profit ausrechnet.

Der Autor Ihres Beitrages beweist seine Unkenntnis der "GLS-Bank", denn er versucht, sie zu diffamieren. Daß sie kein Geld zu verschenken hat, hat sie mit allen anderen Geldinstituten gemein. Was sie von ihnen unterscheidet, ist die bemerkenswerte Tatsache, daß jeder Anleger bestimmen kann, wo sein Geld angelegt wird, ob in Projekten der Pädagogik, Medizin, Kultur, Landwirtschaft, sozialer Bauwirtschaft. Er kann sicher sein, daß es nicht in den Kanälen der Globalisierung verschwindet.

H. H. Plock-Sechserben, Bad Krozingen

 

 

Mehr Miteinander
Betr.: "Reformen am Bedarf vorbei" (Nr. 5)

Bitter nötig sind in den Zeitungen jeweils Rubriken zu den Nöten unserer Zeit. Viele Menschen sind in Hektik zerstreut - verunsichert - orientierungslos - haben Zukunftsangst. Psychosomatische Erkrankungen haben zugenommen. Wenn dann Menschen mit Herz und natürlichem Verstand zu den verschiedensten Nöten schildern, wie und womit ihnen selber mal bei Erkrankungen / Verunsicherungen / Ängsten geholfen wurde, wird manch ein Mensch in Notlage Hoffnung schöpfen, sich danach ausrichten - Besserung erfahren und seines Lebens auf Gottes schöner Welt wieder froh werden.

Elfi Hardt, Bad Münder

 

 

Putin besser zuhören und auf ihn eingehen
Betr.: "Der Putin-Schock" (Nr. 7)

Wer den Vortrag Putins gelesen hat (www.kremlin.ru) muß weder russophil noch amerikanophob sein, um festzustellen: Dies war der sachlich zutreffendste Beitrag zu dem Thema "Frieden durch Dialog" der Sicherheitspolitischen Konferenz, den ein global mitverantwortlicher Politiker seit langem gemacht hat. Doch statt die darin enthaltenen Aussagen, Fragen und Vorschläge ernsthaft zu erörtern, fiel von "westlicher" Seite der Eiserne Vorhang der Uneinsicht und Diskussionsverweigerung.

Wer Putin richtigerweise vorhält, er sei kein lupenreiner Demokrat und daher disqualifiziert, sollte sich fragen, ob denn demokratische Staatsführer, die unter falschen Vorzeichen Kriege begonnen oder geführt haben, diese Kennzeichnung verdienen. Und wer von westlichen Werten und von den in Rußland unterdrückten, in Tschetschenien sogar grob verletzten Menschenrechten spricht, muß sich fragen, wer denn das erste Menschenrecht, nämlich das auf Leben, unter der Flagge des "Kampfes gegen den Terrorismus" am gröbsten verletzt. Gehört es zu den westlichen Werten, bei drohenden Konflikten fast regelmäßig Verhandlungen zu verweigern, wenn nicht vorher Forderungen erfüllt werden, die deren Gegenstand sein sollten? Welch westlicher Aufschrei wäre zu hören, wenn Rußland Raketen, und seien sie nur zur Luft- oder Raumverteidigung, in der Karibik, in Mittel- oder Südamerika stationieren würde? Droht Putin, wenn er darauf hinweist, daß sich Amerika mit seinem Unilateralismus übernimmt angesichts der mit ihm konkurrierenden riesigen Wirtschaftspotentiale? Welch eigennützige Motive seine Aussagen auch haben mögen, sie sind sehr bedenkenswert, in seinen positiven Anregungen sollte man Putin beim Wort nehmen.

Manfred Backerra, Hamburg

 

 

EU-Verfassung ohne Volk
Betr.: "Kritik an Merkels Plänen" (Nr. 4)

Ich hätte es begrüßt, wenn in Deutschland einmal jemand Kanzlerin / Kanzler würde, die oder der die Bürger respektiert und ihnen die doch selbstverständliche demokratische Freiheit zugesteht, über eine sie betreffende Verfassung persönlich abzustimmen. Gerade weil es um die Wertschätzung deutscher Politiker schlecht bestellt ist, immer mehr Bürger gar nicht wissen, wen sie guten Gewissens wählen können, oder sich für das für sie kleinere Übel entscheiden, sollte es die Pflicht jeder Regierungschefin / jedes Regierungschef sein, das Ansehen der Politik im Land zu stärken, wozu ohne Zweifel die Mitsprache in grundlegenden Entscheidungen gehört.

Jede EU-Verfassung kann mir mitsamt Frau Merkel gestohlen bleiben, wenn ich nicht selbst über sie befinden kann.

Fritz Spendal, Paderborn

 

 

Wo bleiben da die christlichen Werte?
Betr.: "Der Fall Stoiber" (Nr. 3)

Da spielte sich in Bayern ein widerliches Schauspiel ab. Die CSU wird sich bei der Landtagswahl 2008 noch wundern, die Partei der Nichtwähler läßt grüßen.

Edmund Stoiber "schlug sich in die Büsche", das war ein Fehler. Die Fehler der CSU-Größen, die jetzt gemacht werden, sind noch schlimmer. Wochenlang konnte man hören, wie Beckstein, Huber und Seehofer die Leistungen ihres Ministerpräsidenten hinausposaunten, Treueschwüre wurden abgegeben, die nichts wert waren.

Mit der einen Hand klopfte man Stoiber als christlichem Politiker auf die Schulter, in der anderen Hand hielt man den Dolch im Gewande. Man ließ sich von zweifelhaften Umfragen der Medien scheu machen und bangte um den Platz an der Futterkrippe. Die CSU bezeichnet sich als eine Partei mit christlichen Grundwerten. Aber wie geht man miteinander um? Hat Stoiber das verdient? Und was ist mit Seehofer, ist an den Weibergeschichten etwas dran? Ob wahr oder nicht wahr, da kommt von allen Seiten sofort der Schulterschluß, das Privatleben eines Politikers geht niemanden etwas an. Mag sein, daß in Deutschland "fremdgehen" inzwischen niemanden mehr stört. In Bayern dürfte das so nicht stimmen, der christlich-katholische Bayer wird seinen Wahlbewerber auch danach beurteilen, wie er es mit den Geboten der christlichen Lehre hält. Wer als Christ gewählt werden will, muß auch danach leben.

Bei Rot-Grün dürfte das alles keine Rolle spielen, ebenfalls bei der FDP. Wir werden sehen, ob der CSU-Wähler solches Verhalten seiner Partei-Oberen schluckt.

Bernd Dauskardt, Hollenstedt

 

 

Die Kunden werden ausgenommen
Betr.: "Ständig Stimmen im Ohr" (Nr. 1)

Die Meinung, daß mit den Call-Centern neue Arbeitsplätze geschaffen werden, kann ich nicht teilen. Man darf nicht vergessen, daß mit Einführung dieser Branche an anderer Stelle altgediente Mitarbeiter, meist gutbezahlte Sachbearbeiter, auf die Straße gesetzt werden. So kann höchstens von einer Arbeitsverlagerung aus Rationalisierungsgründen gesprochen werden, für die sogar noch der Nutzer, sprich Kunde, zur Kasse gebeten wird. Daß dieser Nepp von uns allen widerspruchslos hingenommen werden muß, weist auf die Ohnmacht des Volkes gegenüber derlei Willkür hin.

Was kann der Kunde dafür, wenn die Bank unberechtigt Gebühren abbucht? Man kommt in die Schlange und muß sechs, zwölf oder noch mehr Cent pro Minute allein für das Warten bezahlen. Gleiches gilt für Garantiefälle, Versicherungen. Monatlich werden neue Aufgaben ausgedacht - daher die irrtümliche Ansicht der Arbeitsplatzzunahme.

Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis dieser "Fortschritt" auch bei der Polizei, den Rathäusern und anderen Amtsstuben Einzug hält. Denn damit läßt sich zu Lasten der Bürger Geld sparen.

Ich sehe es nicht ein, daß mir Geld aus der Nase gezogen wird, weil mein Fernseher zum Garantiefall wird oder mein Telefon-Anschluß nicht funktioniert. Dagegen sollte etwas getan werden. Sind diese Abkochermethoden überhaupt erlaubt? Kann man dagegen gesetzlich nichts unternehmen?

Leute, die zuviel Geld haben, dürfen ihre Wünsche auch weiterhin gegen deftige Gebühren ordern. Gegen Dummheit gibt es bekanntlich kein Rezept.

Für Normalfälle sollte diesen Aktivitäten jedoch ein Riegel vorgeschoben werden - und zwar gesetzlich, wenn es nicht anders geht.

Paul Freihofer, Dorsten

 

 

Mehr übers Geld
Betr.: "So kam der Mensch zum Geld" (Nr. 1 bis 3)

Die Serie ist gut. Es fehlt ein bißchen der Anschluß an die letzten Währungen. Er könnte die Unterschiede zwischen der Rentenmark, der Reichsmark, der DDR-Mark und der D-Mark benennen.

Ernst Wehler, Weißenfels

 

 

Gute Feldpost
Betr.: "... ein kleines Stück Heimat" (Nr. 3)

Heute erreichte mich die Ausgabe Ihrer Zeitung mit dem Artikel zur Feldpostversorgung. Gratulation zu dem Artikel - äußerst lesenswert und kommt natürlich in meine Sammlung :-) - und wenn Sie gestatten, werde ich einen kleinen Teil als "Leseprobe" mit einem Link zu Ihrer Seite auf meine Seite stellen?

Als zusätzliche Info zu dem Artikel: Der Einsatz 1980 war nicht in Nepal, sondern Neapel (Erdbebenhilfe) - ansonsten ist alles korrekt dargestellt. Allerdings sind die Laufzeiten doch recht optimistisch ... Wenn es Winter in Feyzabad ist, dann dauert es auch schon mal länger ... persönlicher Rekord: vier Wochen.

Alfred Bulenz, Neudenau


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