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03.03.07 / Michels Stammtisch

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-07 vom 03. März 2007

Michels Stammtisch

Mit Freude und Zustimmung nahm der Stammtisch im Deutschen Haus die Nachricht auf, daß sich "der zweite Mann im Staate", Bundestagspräsident Lammert, dafür einsetzen will, im Bundestag noch in dieser Legislaturperiode Deutsch als Landessprache ins Grundgesetz aufzunehmen. Gelassen meinte Lammert dazu, diese Grundgesetzänderung "sei nicht dringend, aber überfällig."

"Es gibt für die Kultur und das Selbstverständnis dieses Landes keinen wichtigeren Faktor als die Sprache", sagte Lammert. Für ihn sei das noch wichtiger als die Festlegung auf Berlin als Hauptstadt und auf Schwarz-Rot-Gold als Landesfarben, die beide im Grundgesetz geregelt seien. Im übrigen hätten alle deutschsprachigen Länder in Europa Deutsch als Landessprache in ihrer Verfassung verankert, stellte Lammert fest.

Leider sei das Thema "Deutsch ins Grundgesetz" bei den jüngst erfolgten Verfassungsänderungen nicht mit aufgegriffen worden, bedauerte der Stammtisch. Das habe wohl daran gelegen, "daß morgens um halb vier niemand mehr neue Themen habe ansprechen wollen", erfuhr der Stammtisch.

Doch aufgeschoben sei nicht aufgehoben, und es sei eine gute Nachricht, daß sowohl die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel und SPD-Chef Kurt Beck ihre Zustimmung "signalisiert" hätten.

Aus den Niederlanden kam die Nachricht, daß die dortige Regierung die Verankerung der niederländischen Sprache in der Verfassung anstrebe. Der Schutz der eigenen Muttersprache sei übrigens in fast allen Staaten der Europäischen Union (EU) selbstverständlich und das unterstreiche nachdrücklich die nationalstaatlichen Grundlagen Europas, meinte der Stammtisch.


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