26.04.2024

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10.03.07 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-07 vom 10. März 2007

Leserforum

Unbegründet
Betr.: "Der Putin-Schock" (Nr. 7)

Die Erregung über den russischen Präsidenten ist sachlich kaum nachvollziehbar. In München hielt er lediglich der USA-Politik und der Nato den Spiegel vors Gesicht.

Hugo Lidl, Bad Feilnbach

 

 

Rußland statt Amerika
Betr.: "Der Putin-Schock" (Nr. 7)

Man muß wohl schon "Politiker" sein, wenn einen Putins Äußerungen beziehungsweise Richtungswechsel auf der Sicherheitskonferenz in München unvorbereitet trafen. Nachdem die Nato unter Einbeziehung der baltischen Länder und Polens ihren Einflußbereich bis an die Grenzen Rußlands ausgedehnt hatte und die Amerikaner mit dem Ausbau eines Raketen-Abwehrsystems in Polen begonnen hatten, war dieser Schritt wohl unausweichlich und vorausschaubar. Allerdings nur dann nicht, wenn man die amerikanische Arroganz und Naivität in politischen Dingen in Betracht zieht. Außerdem sollte man die permanenten Beschuldigungen Rußlands wegen Menschenrechtsverletzungen nicht vergessen. Alles das konnte und wird Rußland nicht widerspruchslos hinnehmen.

Es kommt noch ein anderer Aspekt hinzu: Seit dem Zarentum und dem bolschewistischen Regime hatte die Sicherung der kontinentalen russischen Westgrenze schon immer Priorität in der Außenpolitik des Landes. Der Westen und besonders die Amerikaner müssen zur Kenntnis nehmen, daß Rußland sich nach Jahren innerer Zerrissenheit wieder zur Großmacht entwickelt. Die EU täte gut daran, sich in Zukunft mehr in Richtung Rußlands als in Richtung Amerikas zu orientieren, zumal man in Bezug auf die Energieversorgung sehr stark von Rußland abhängig ist.

Theodor Preuß, Immenstaad

 

 

Die ganze Rede
Betr.: "Der Putin-Schock" (Nr. 7)

Da fragt man sich, warum nicht die Rede des Präsindenten Putin in voller Länge in westlichen Medien veröffentlicht wird, damit mal klar wird, was wirklich gesagt wurde! Nur wer die One-World-one-Order will, der hat was gegen diese Rede des Präsidenten Putin: http://russland.ru/rupol0010/morenews.php?iditem=15254

Franz von Stein, Catemaco, Veracruz, Mexico

 

 

Zensurbehörde
Betr.: "Ein Ventil geöffnet" (Nr. 6)

So erfreulich wie es ist, daß der Berliner "Tagesspiegel" Leserbriefe zugelassen hat, die die Lebenswirklichkeit zwischen Deutschen und bestimmten Gruppen von Personen mit Migrationshintergrund (auch Ausländer genannt) aufzeigen, so fragt man sich doch, ob diese Wende des "Tagesspiegels" Bestand haben oder ob man über kurz oder lang wieder unter der Political Correctness kuschen wird.

Das geöffnete "Tagesspiegel"-Ventil macht deutlich, daß sehr viele Leserbriefredaktionen vorrangig als Zensurbehörden agieren (PAZ nicht betroffen). Es wird nur gedruckt, was genehm oder zugelassen ist. Vielleicht wissen es aber auch Zeitungsmitarbeiter nicht besser und halten nur ihre Nase in den Wind, um aufzunehmen, was unter den politisch Korrekten in oder out ist.

Guntram Bischoff, Berlin

 

 

Dann lieber zu Hause bleiben
Betr.: "Mit Wodka bedankt" (Nr. 1)

Zu dem Bericht habe ich einige Anmerkungen zu machen.

Wenn ich richtig erinnere, ist es der dritte Bericht im Ostpreußenblatt über Hilfsmaßnahmen der Johanniter im südlichen Ostpreußen. Ich bin jedes Mal entsetzt über die Art und Weise der Berichterstattung. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß es den Verantwortlichen des Transports schwerfällt, sich mit Gegebenheiten, die nun mehr als 60 Jahre bestehen, abzufinden.

Ich organisiere seit 1994 regelmäßig über das DRK Hilfsgütertransporte, vor allen Dingen ins nördliche Ostpreußen. Habe mehr als 30mal Polen durchfahren und das nördliche Ostpreußen besucht. Nach dem Beitritt Polens zur EU am 1. Mai 2004 gibt es an der deutsch-polnischen Grenze und in Polen überhaupt keine Probleme, schon gar nicht, wie sie im Bericht zu lesen sind.

Wir fahren nach Ostpreußen mit einem TÜV-zugelassenen Lkw, mit verkehrstüchtigen Reifen und allen erforderlichen Papieren. Wir wissen auch, daß wir an der deutsch-polnischen Grenze Straßengebühr zu zahlen haben. Polen regelt seine Autobahngebühren so wie alle anderen europäischen Ländern. Von Abknöpfen zu reden, hört sich fast schon kriminell und gehässig an.

Wir haben uns nicht nur in Polen nach den dortigen Gesetzen zu richten, in Deutschland gibt es nahezu gleiche Gesetze, das gilt für Tachoscheiben so wie für das zusätzliche Gesamtgewicht. Insofern ist die permanente Kritik in diesem Bericht haarsträubend und überhaupt nicht nachzuvollziehen, ganz abgesehen davon, ob es 2006 noch sinnvoll ist, in ein EU-Land mit nicht unerheblichen wirtschaftlichen Zuwachsraten Fernseher, Möbel, Büromaterial, Kinderbücher, Kuscheltiere oder Inline-Skater zu bringen. Wenn ein Hilfstransport mit derartigen gefühlten Drangsalierungen durchgeführt wird, sollte man lieber zu Hause bleiben.

Siegfried Hoefer, Wanderup

 

 

Unsere Sprache ist Teil unserer Identität
Betr.: Deutsche Sprache

Vermutlich sind Sie im gesamten deutschsprachigen Raum eine der wenigen maßgeblichen Zeitungen, die sich immer wieder diesem Problem zuwendet, und es ist ermutigend, daß es auch viele Leser gibt, die diese Meinung teilen.

Zunächst müssen wir leider feststellen, daß die Mächtigen in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur sich schon lange von unserer Sprache abgewendet haben, sie wollen ein angloamerikanisches Deutschland, und sie sind diesem Ziel schon recht nahe. Diese Entwicklung wird so weiterlaufen, die deutschen Eliten nutzen nur noch das Englisch und das restliche Volk ist quasi analphabetisch, also der gängigen Schrift und Sprache nicht mächtig. So werden diese Menschen künftig auch behandelt: Sie werden vom gesellschaftlichen und beruflichen Leben ausgegrenzt, verachtet und bestenfalls bemitleidet. Wer dieses für etwas übertrieben hält, der schalte einmal das Radio ein, prüfe unsere Universitäten auf die dominierende Sprache, suche wissenschaftliche Veröffentlichungen in Deutsch, welche Sprache spricht die Führung der Unternehmen?

Der jetzige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Öttinger, machte Wahlkampf mit sinngemäß etwa der Losung "Englisch zuerst, Deutsch für die Folklore". Und er hat die Wahl gewonnen ...

Sollte sich die EU auch formell entscheiden, daß nur noch englisch gesprochen wird, dann wird die EU endgültig zum Vasall der USA, denn: "Wer die Sprache hat, der hat die Macht." Eine solche Entscheidung hätte eine Vielzahl von Konsequenzen, die wir noch gar nicht absehen können.

Die dümmliche Werbung in diesem Pseudoenglisch ist ein Thema für sich, sie zeigt nur deutlich, wie tief wir schon gesunken sind.

Was bedeutet das nun? Die Deutschen haben ihre Sprache und Kultur schon bereitwillig aufgegeben und damit auch sich selbst. Somit müssen diejenigen, die auch künftig noch vollberechtigt Deutsch in allen Ebenen unserer Gesellschaft sprechen möchten, mit den Aktivitäten von ganz vorne anfangen, beispielsweise:

1. Wir müssen uns selbst und allen Leuten erklären, daß das wichtigste Element einer Identität die gemeinsame Sprache ist, diese Erkenntnis ist verlorengegangen.

2. Wir müssen fordern, daß Deutsch die einzige Sprache im öffentlichen Raum ist (neben Friesisch, Dänisch, Sorbisch in den betreffenden Regionen).

3. Deutsch muß in der EU als vollwertige "Amtssprache" anerkannt werden, ohne jede Ausnahme. Große Staatenbündnisse sind auch daran gescheitert, daß sie es nicht begriffen, eine kluge Sprachenpolitik zu betreiben, sie versuchten immer, eine große Nationalsprache als Hauptsprache zu installieren (Jugoslawien, Sowjetunion), Erfolg hatten die, die eine neutrale Sprache schufen (Indonesien), auch unser heutiges Hochdeutsch wurde von Luther als "neutrale" Sprache "geschaffen", es setzte sich deshalb erfolgreich durch, da es nicht die Sprache eines der deutschen Völker war.

4. Menschen, die eingebürgert werden möchten, müssen Deutsch beherrschen, sich in unserer Kultur und Geschichte auskennen und ohne Wenn und Aber unsere jüdisch-christliche-humanistische Werteordnung akzeptieren.

5. Die Deutsche Sprache soll auch von seiten unseres Staates im Ausland offensiv gefördert werden (es ist doch eine Sache aus dem Tollhaus, daß neulich im Goethe-Institut in Süd-Korea der deutsche Botschafter englisch sprach, obwohl die anwesenden Koreaner dringend baten, doch deutsch zu sprechen - das ist nur ein Beispiel von Tausenden).

Werner Pfennig, Neubrandenburg

 

 

Mit Eloquenz den Experten vorgaukeln
Betr.: "Was ist eigentlich ein Experte?" (Nr. 2)

Herrn Kerschhofers Expertenfrage kommt zur richtigen Zeit. Insbesondere wegen der zahlreichen Energieexperten, die vor dem Hintergrund des Lieferstops russischen Erdöls wieder in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses gerückt sind.

Die einen philosophieren über Alternativenergien aus Wind, Wasser, Erdwärme und Sonne, während andere in den denaturierten Futter- und Getreidebeständen eine Alternativenergie sehen.

Obwohl eine Substitution der (noch) vorhandenen fossilen Energieträger samt der Atomenergie noch nicht gegeben ist, werden die meisten nicht müde, den ebenso bewährten wie technisch ausgereiften Systemen den Kampf anzusagen.

Es gibt drei Kompetenzstufen:

Stufe 1: Kompetenz des Fachmannes, der sich durch eigene Arbeit ein originales Urteil auf dem betreffenden Gebiet erworben hat.

Stufe 2: Kompetenz des einsichtigen Gebildeten, der die von anderen erarbeiteten Grundlagen wissenschaftlich korrekt sichtet und anwendet.

Stufe 3: Zur dritten Kompetenzstufe zählen schließlich alle Personen, die sich aus eigenem Interesse und durchaus legitim zu technischen und anderen Problemen mit "gesundem Menschenverstand" und im Rahmen der freien Meinungsäußerung artikulieren können.

Um sich tagtäglich nicht aufs neue verwirren zu lassen, sollte man deshalb schleunigst die Kompetenz der vermeintlichen Experten und das Fachwissen unserer Politiker hinterfragen.

Nehmen wir zum Beispiel unseren Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Sigmar Gabriel ist ausgebildeter Lehrer für Deutsch und Gemeinschaftskunde. Also kein Kernenergiefachmann.

Seine Meinung zur Reaktorsicherheit ist deshalb nur in die Kompetenzstufe 3 einzuordnen, Es ist dieselbe Stufe, in der sich jeder Journalist zu Wort melden kann.

Gleichwohl verbreitet Bundesminister Sigmar Gabriel seine Meinung zum Betrieb der Atomkraftwerke öffentlich, als sei er Fachmann.

Die breite Öffentlichkeit ist sich oft nicht bewußt, daß insbesondere Physiker zu Fragen der Nukleartechnik vielfach höchstens mit Kompetenzstufe 2, meist aber nur mit Kompetenzstufe 3 Stellung nehmen können. Das gilt selbstverständlich auch für unsere Bundeskanzlerin. Frau Dr. Merkel kokettiert zwar häufig mit ihrem Physikstudium, als ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Physikalische Chemie an der Akademie für Wissenschaften besitzt sie jedoch für die Beurteilung zum Betrieb von Atomkraftwerken nicht mehr Kompetenz als Kernenergiefachleute, die sich zur Photovoltaik äußern.

Ist es nicht grotesk, das unsere Bundesregierungsmitglieder mit der geballten Kraft aus Lehrern, wissenschaftlichen Assistenten und Juristen, die nur wegen ihres Parteibuches zu Parlamentariern mutiert sind, jedes Jahr mehr Geld für Gutachten ausgeben (müssen), weil ihnen selbst das Fachwissen zu dem ihnen unterstellten Ressort fehlt? Sie verschwenden das Geld der Steuerzahler für Expertengutachten, die entweder durch andere "Experten" in einem Gegengutachten widerlegt oder vom Gericht kassiert werden.

Deshalb Vorsicht vor solchen, die mit Eloquenz uns den Experten vorgaukeln!

Peter Kopyciok, Kipfenberg

 

 

Wer wirklich zu uns gehören will, ist uns willkommen
Betr.: "Zu kurz gedacht - Deutschkurse allein helfen Ausländern nicht" (Nr. 6)

Unsere Schüler lernen viele Sprachen, ohne durch den Erwerb fremder Sprachen zu Ausländern zu werden. Will ich in einem anderen Land leben, muß ich seine Sprache erlernen, wenn ich wirklich dazugehören will. Aber auch wenn ich in einem Land andere Zwecke verfolge, kann die Landessprache mir nützlich, ja selbst Vorbedingung für übelste Geschäfte sein.

Wer in unserem Land eine neue Heimat sucht und deutscher Staatsbürger werden will, wird sich um unsere Sprache bemühen. Ihm dabei zu helfen, ist sicher angebracht. Wo aber die deutsche Staatsbürgerschaft offensichtlich nicht angestrebt wird, haben wir für unsere Steuern eine bessere Verwendung.

Es kommt vor allem auf das Wollen an. Wer wirklich zu uns gehören will, ist uns willkommen, andere sollten wieder gehen müssen und während ihres Hierseins für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen.

Neidhart Bielitzer, Springe

 

 

Zeitzeugen
Betr.: Die letzten Transporte aus Königsberg 1948 - Zeitzeugen für ARD-Reihe gesucht

Die Fernsehsender WDR und MDR planen eine vierteilige Dokumentarfilmreihe "Damals im besetzten Deutschland", die Ende 2007 in der ARD ausgestrahlt werden soll und suchen dafür Zeitzeugen. Die Fernsehdokumentation will sich mit Alltagsleben in den Jahren 1945-49 beschäftigen.

In diesem Zusammenhang sind wir auf der Suche nach Zeitzeugen der letzten Vertreibungszüge aus dem Königsberger Gebiet nach Deutschland 1947/48. Haben Sie konkrete Erinnerungen an diese Fahrt? Wie wurden Sie vom sowjetischen Begleitpersonal behandelt? Wo endeten die Züge? Wie erlebten Sie die Aufnahme in der sowjetischen Besatzungszone?

Wenn Sie Interesse haben, uns von Ihren Erinnerungen zu erzählen, dann rufen Sie für einen ersten Kontakt Mona Bergmann (Telefon (03 41) 2 61 77 27) an oder schreiben Sie an bergmann@looksfilm.tv

Mona Bergmann, Leipzig

 

 

Protokoll vergessen
Betr.: "Vertrieben und enteignet ..." (Nr. 4)

Als Leser der PAZ und Ostpreuße las ich Ihren Artikel mit Spannung. Es fiel mir auf, daß in dem Artikel kein Wörtchen über das Potsdamer Protokoll von August 1945 steht. Denn erst dieses Protokoll hat ins Völkerrecht die Vertreibung rechtlich eingebracht und abgesichert. 

Hermann Wank, Hafenlohr

 

 

Existenzfrage
Betr.: "Wieder ein paar Enttäuschte mehr" (Nr. 7)

Es sind schon der Enttäuschten viel zu viele, was aber Frau Merkel und ihren Hofstaat nicht zu stören scheint. Jedenfalls ist für mich nicht erkennbar, wo und wie die Union ihre Enttäuschten zurückgewinnen will. Wir bräuchten eine neue konservativ-nationale Partei, für die aber kein Führungspersonal zu erkennen ist. Der weit verzweigte und in Jahrzehnten verfestigte linke Apparat gegen Rechts funktioniert hervorragend und läßt fähige konservative Politiker zurückschrecken, weil sie um ihre berufliche wie gesellschaftliche Existenz fürchten müssen.

Ortwin Kwasny, Dießen

 

 

Nur der Gipfel
Betr.: "Neuer Überblick zur Kriegsschuldfrage 1939" (Nr. 5)

Heinz Magenheimer kann nur zugestimmt werden. Die Kriegsschuldfrage kann nicht wie eine Milchmädchenrechnung erstellt werden, zumal doch schon ein bißchen praktischer Verstand ausreicht, um daran Zweifel zu haben, daß der Zweite Weltkrieg allein auf Hitlers Mist gewachsen sein soll. Solche Ereignisse sind nur der Gipfel eines Netzwerkes von Interessen. Hitler hat auf den Knopf gedrückt. Aber das war es auch schon. Auch viele andere haben fleißig daran mitgewirkt und tragen Schuld am Ausbruch dieses schrecklichen Krieges. Daran dürfte kein Historiker zweifeln, der diese Berufsbezeichnung verdient.

Jochen Grätz, Klausdorf

 

Fast wie Hexenverfolgung - Klimawandel wird von allen Seiten blind vorausgesetzt
Betr.: "Blinde Modellhörigkeit" (Nr. 6)

Ich gehörige zu den mehrjährigen Lesern (nicht langjährigen) ihrer Zeitung, und insbesondere fasziniert mich immer wieder, daß Sie nicht wie andere Zeitungen blind das wiedergeben, was der gerade gültigen Meinung der sogenannten "Allgemeinheit" entspricht.

Insbesondere lese ich mit sehr hohem Interesse ihre Artikel von gestandenen und studierten Experten, die wissen, von was sie reden wie zum Thema "Klimawandel" und "Modellhörigkeit".

Inwieweit es überhaupt einen Klimawandel in dem von allen so akzentuierten Grad und / oder Umfang gibt, sei dahingestellt beziehungsweise ist sicherlich nicht auszuschließen. Dies jedoch nicht in dem Sinn, daß in einem bestimmten Jahr die Städte mit den Namen x und y komplett überflutet wären und die Zahl von x Menschen mit dem Tod konfrontiert würden. Selbstverständlich kann nicht negiert werden, daß sich das Wetter ändert, aber wir sprechen von "Wetter" und nicht von "Klimawandel". Momentan herrschen - wie auch in den vergangenen Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten und Jahrtausenden auch - ungewöhnliche Wetterverhältnisse; diese sind aber nicht gleich wahr, nur weil alle sogenannten "Experten" dies mit sorgenumwölkter Stirn und getragener Stimme in allen ihnen hörigen Medien (die natürlich gleich Sensationen aller Art verkünden) darlegen, und zwar teilweise mit hanebüchenen pseudowissenschaftlichen Argumenten, aber es wird geglaubt. Dahinter stecken nach meiner Auffassung knallharte wirtschaftliche Interessen aus aller Herren Länder.

Es kommt mir momentan so vor wie die Hexenverfolgung im Mittelalter, jeder, der nicht auch sofort seinen "unsauberen" Benziner abschafft, nicht sofort aufhört, Urlaube zu planen, weil ja die Flugzeuge auch Schadstoffe ausstoßen, gilt als böse.

Ein Allheilmittel hat Dr. Thüne in einem seiner geschätzten Artikel dargelegt: Alle Milliarden Menschen hören von jetzt auf gleich auf zu atmen ... und schon gibt es kein Problem mehr! Aber ... dann sterben auch die Bäume und Pflanzen, denn diese benötigen die Schadstoffe zum Umwandeln in Sauerstoff ... und dann wäre es geschehen.

Ich erinnere mich noch an die Kampagnen, als es hieß, die Bäume an den Autobahnen stürben, weil soviel Schadstoffe von den Autos in die Luft geblasen würden?! Wo sind denn Bäume gestorben, außer an der natürlichen Auslese der Natur?

Wolfgang Reis, Neuberg

 

 

Mit unserer Lebenswelt pfleglich umgehen
Betr.: "Gute Fahrt" (Nr. 7)

Ich gehöre im Gegensatz zu Ihnen zu denen, die da meinen, daß unser eigenes Tun Auswirkungen auf unsere Umwelt hat und daß es sich lohnt oder doch lohnen könnte, mit unserer Lebenswelt pfleglich umzugehen. Und auch wenn ich weiß, daß sich möglicherweise Milliarden Menschen einen Dreck darum scheren, wie ihre Nachkommen einmal leben müssen, möchte ich mir selber sagen können, daß ich mich bemüht habe.

Wenn die Kanzlerin die Bürger auffordert, Benzin zu sparen und auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen, ohne selbst Vorbild zu sein, kann sie sich die Aufforderung sonst wohin schreiben.

Wenn der Umweltminister meint, unbedingt mit einer Nobelkarosse fahren zu müssen und dann die Kosten des damit angerichteten Umweltschadens ausrechnen läßt, um sie in Euro und Cent in Afrika für den Umweltschutz einzusetzen, dann tickt's bei ihm wohl nicht ganz richtig. Abgesehen davon, daß der Steuerzahler für seine Großmannssucht aufkommen muß, hat er ein Fahrzeug niedrigen Verbrauchs zu nützen, das ihn und seine Akten bequem befördern kann. Wenn er als Minister etwas taugen sollte, gewinnt er Anerkennung durch seine Leistung und nicht durch den Luxus seines Autos.

Elke Listmann, Aalen

 

 

Vertrauensfrage
Betr.: "Wenn Vater zweifelt" (Nr. 8)

Zu dem in Ihrem Artikel dargelegten Problem, welches einen in jeder Hinsicht nicht zu rechtfertigenden staatlichen Angriff auf moralische und ethische Grundsätze beschreibt, gibt es (wie angedeutet) entsprechende Gegenwehrmöglichkeiten.

Der Zweifelnde umgeht das Risiko eines möglichen Vertrauensbruches (und der Strafbewehrung) prinzipiell leicht, indem er eine Speichelprobe einem ausländischen Labor zuführt.

Sollte sich eine Nichtvaterschaft herausstellen, ist die Möglichkeit gegeben, eine Vaterschaftsklage mit vermeintlichem Nichtwissen, also auf puren Verdacht hin, erfolgreich zu führen oder es beim bisherigen zu belassen und die Kröte zu schlucken.

Fazit: Jede Aktion birgt auch die Möglichkeit einer Reaktion in sich!

Karl-Friedrich Greve, Sankt Augustin

 

 

Das sind wir unserer Heimat schuldig
Betr.: "Vom Reich abgerissen und isoliert" (Nr. 2)

Die größte Leistung der oft so gescholtenen Weimarer Republik war und ist die Erhaltung der Einheit des Reiches - trotz der Widersacher von innen und außen, Gebietsabtretungen, Reparationen, Rheinland-Besetzung, Inflation, Putschversuchen und Meutereien!

Bei der Abstimmung in Südostpreußen konnten die Bewohner nur für Polen oder Ostpreußen stimmen, nicht für Deutschland, das Reich also. Ohne die Förderung und die Leistungen der jungen Republik hätte es in Ostpreußen nach der Abstimmung schlimm ausgesehen. Es gab Patenschaften, Anbindungen der Provinz über die See, die neue Ostmesse in Königsberg, die Entwicklung des Reiseverkehrs (damals "Sommerfrische" genannt), und auch der Wiederaufbau in Masuren nach dem Einfall der Russen wurde in kurzer Zeit geschafft. Immerhin hatte sich der Erste Weltkrieg bis auf die Kämpfe in Masuren außerhalb der Grenzen des Reiches abgespielt (im Gegensatz zum Zweiten Weltkrieg).

Das heutige Rußland könnte von der Situation für den Nordteil der Provinz, die nach 1920 entstand, lernen, aber leider ist dem nicht so. Ganz anders die Bewohner. Es gibt eine DVD, ganz neu, über das Erbe und die Architektur Königsbergs, in Rußland produziert. Man gräbt nach Wurzeln, Preußen ist überall, und viele (nicht alle) Bewohnern kümmern sich mehr um Nord-Ostpreußen als die Deutschen.

Und wie ich helfen viele mit Büchern, Kassetten, Lieferungen und auch Geld. Das sind wir dem Lande, unserer Heimat, schuldig, und auch den Bewohnern, die jetzt dort leben und allmählich Wurzeln schlagen. Die Schönheit des Landes bleibt, jetzt auch für uns zugänglich. Und die Polen und Litauer tun auch vieles für die Historie.

Auch dort sind jüngere Bewohner am Werk, die die Zukunft in einem gemeinsamen Europa sehen, zu dem der russische Teil, weiß Gott, gern gehören würde. Vielleicht wird er es ja einmal tun!

Manfred Kremp, Bremen


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