26.04.2024

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07.04.07 / Hoffnung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-07 vom 07. April 2007

Klaus D. Voss:
Hoffnung

Wenn der Nahe Osten in aller Welt ungeteilte Aufmerksamkeit findet, dann zu Ostern. Aber worüber sollen die Medien berichten: Nur noch wenige Pilger trauen sich auf den Kreuzweg. Wie weit ist das Land der Heiligen Stätten vom Frieden entfernt? Dabei gibt es Hoffnung, zum ersten Mal geht die Erwartung über die Wunschformeln der Diplomaten hinaus.

Wer ein feines Gespür für politische Entwicklungen hat, der hat die Witterung schon aufgenommen und erscheint auf der Bühne Nahost: Angela Merkel gehört dazu, aber auch Nancy Pelosi, die Gegenspielerin von US-Präsident Bush.

Die Aussichten, es werde ein Friedensprozeß für Israel und die Palästinenser in Gang kommen, sind gerade deshalb besser denn je, weil die Lage schlechter denn je ist. Die Regierung Olmert kann in Jerusalem kaum noch gestalten, die Führung der Palästinenser ist neutralisiert, vom Libanon ganz zu schweigen. Die USA haben wegen des Irakkrieges vieles gutzumachen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt aber in Riad - Saudi-Arabien muß zum einen für den Tag vorbauen, an dem die amerikanischen Truppen den Irak verlassen werden. Zum anderen wird die Politik Teherans den arabischen Nachbarn von Tag zu Tag unheimlicher. Um den Preis, daß der Einfluß des Iran in den Krisenzonen auf der arabischen Halbinsel eingedämmt werden kann, will Saudi-Arabien über seinen Schatten springen und Israel anerkennen - wenn im Gegenzug Jerusalem die 1967 besetzten Gebiete räumen und den Palästinensern eine "gerechte Lösung" garantieren sollte.

Hinter dem Plan von Riad steht geschlossen die gesamte Arabische Liga - so ernst nimmt man am Golf die Bedrohung durch Teheran.


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