28.03.2024

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21.04.07 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-07 vom 21. April 2007

MELDUNGEN

Erlebnispark mit Mitteln der EU

Allenstein - Während in der Bundesrepublik Deutschland Badeanstalten dem Rotstift zum Opfer fallen, wurde auf einer Pressekonferenz im Rathaus Allensteins bekanntgegeben, daß die Stadt bereits in nicht allzu ferner Zukunft um zwei Schwimmbecken, eine Wasser-Landschaft und ein Wellness-Zentrum reicher sein wird. Der Erholungs- und Sportkomplex wird an der Kleeberger Straße gebaut, dort wo sich derzeit der Markt und die Parkplätze für das Stadion befinden. Die Anlage wird ein Schwimmbecken in den olympischen Maßen 50 mal 25 Meter, ein kleineres warmes Becken und eine Wasser-Landschaft einschließlich künstlichem Fluß mit Rutsche und Wasserfall besitzen. Die Baukosten des Projektes werden derzeit auf mindestens 73 Millionen Zloty (rund 20 Millionen Euro) geschätzt. Wie der Vizepräsident der Stadt, Piotr Grzymowicz, mitteilte, braucht die Stadt selber nur zehn Prozent der Summe aufzubringen. Die verbleibenden neun Zehntel kommen vom Sportministerium sowie aus Fonds der Europäischen Union. Der Bau soll im kommenden Jahr beginnen und in zwei Jahren fertig sein.

 

Geflügelbestand wird geimpft

Königsberg - Der gesamte Geflügelbestand im Königsberger Gebiet soll gegen Vogelgrippe geimpft werden. Von den insgesamt 350000 Nutzvögeln haben bis jetzt 58000 eine Impfung erhalten, was einem Anteil von knapp 17 Prozent entspricht.

 

Denkmal-Streit um Rotarmisten

Mehlsack - Die Einwohner von Mehlsack, Kreis Braunsberg sind uneins, was mit dem Denkmal des 1945 unweit der Stadt in jungen Jahren gefallenen Generals der Roten Armee Iwan Tschernjachowkij geschehen soll. Die Stadtverordneten und die Verwaltung schweigen zu dem Thema. Der Bürgermeister Kazimierz Kiejdo will nicht verraten, welche Pläne er mit dem Generals-Denkmal hat. Der General ist nicht ohne Grund umstritten. Einer seiner Appelle lautete: "Gnade gibt es nicht - für niemanden, wie es auch keine Gnade für uns gegeben hat. Das Land der Faschisten muß zur Wüste werden, wie auch unser Land, das sie verwüstet haben." In Polen wird er auch "Henker der Heimatarmee" genannt. Schon im Jahre 2001 hatte der damalige Senator der Solidarnosc aus Braunsberg, Tadeusz Kopacz, das Streichen des Denkmals aus der mit Rußland vereinbarten Liste der Orte der Erinnerung und des Martyriums verlangt. Im selben Jahr hatten Aktivisten der SLD (Union der demokratischen Linken) das Denkmal erneuert. Aber schon zwei Tage danach hatten Mitglieder der Republikanischen Liga auf das Fundament des sowjetischen Generals aufgemalt: "Schande den Erben aus der SLD", "Weg mit dem Denkmal der Vergewaltigung". Und auf der in der Nähe des Denkmals stehenden Tafel steht geschrieben "Henker der Heimatarmee, verantwortlich für die Verbannung von Tausenden Polen nach Sibirien". Zuletzt war das Denkmal des Generals von einem Storch gerettet worden, der auf ihm ein Nest gebaut hatte - und das Vernichten von Storchennestern ist ja aus Naturschutzgründen nicht erlaubt.

 

Ambivalente Bilanz

Moskau - Ein ambivalentes Bild hat der russische Wirtschaftsminister German Gref vom Lebensstandard der Einwohner des Königsberger Gebiets und Rußlands gezeichnet. Einerseits sind die Löhne im letzten Kalenderjahr um nominell 13,4 Prozent und inflationsbereinigt immerhin noch 10,2 Prozent gestiegen. Andererseits ist dieser wachsende Wohlstand jedoch immer ungleichmäßiger verteilt. So wird Gref mit der Angabe zitiert, daß sich die Differenz zwischen den wohlhabenden und einkommensschwachen Bevölkerungsschichten in dem einen Jahr vom 14,9fachen auf das 15,3fache erhöht habe.

 

Programm "Kulturerbe"

Allenstein - Es verdichten sich die Hoffnungen auf den Erhalt und die Restaurierung der am meisten gefährdeten historischen Kirchen im südlichen Ostpreußen. Dank des polnischen Regierungsprogramms "Kulturerbe" erhalten die ersten Pfarrgemeinden schon bald Geld. Die Mittel stammen aus dem Ministerium für Kultur und Volkserbe. In der sogenannten "Ersten Priorität" der beweglichen und unbeweglichen Denkmäler befinden sich elf Objekte aus dem südlichen Ostpreußen. Schon bald beginnen die Renovierungen in den Pfarrgemeinden Wallenrode, Kreis Treuburg, Elbing, Neumark / Westpreußen, Baitenberg, Kreis Lyck, Krossen, Kreis Braunsberg, Scharfenrade, Kreis Lyck, Groß Kleeberg, Kreis Allenstein, Landsberg und Kloster Springborn, Kreis Heilsberg. Daneben fließt Geld nach Preußisch Holland (für die Renovierung der Stadtmauer) und in die frühere evangelische Kirche in Wartenburg. Hierfür hat das Ministerium eine Gesamtsumme von mehr als drei Millionen Zloty bereitgestellt. Dabei erweist sich die Republik Polen als weitaus großzügiger denn die Europäische Union, denn die EU verlangt eine Eigenbeteiligung, welche die Mehrheit der Pfarrgemeinden nicht aufbringen kann. Die für das südliche Ostpreußen zuständige Woiwodin Anna Szyszka hält es jedoch nicht für ausgeschlossen, daß Projekte zukünftig sowohl von der Republik Polen als auch von der EU gefördert werden könnten, also eine Doppelförderung erfahren.

 

Reise mit Papendick

Königsberg / Kreuzingen / Nidden - Wer mit dem gebürtigen Ostpreußen und heute in Hamburg lebenden Architekten, Fotografen und Buchautoren Christian Papendick den Norden Ostpreußens erleben möchte, hat hierzu vom 19. Mai bis zum 2. Juni Gelegenheit. Die ersten sieben Übernachtungen erfolgen in dem sich gegenwärtig stark verändernden Königsberg. In Kreuzingen schließen sich fünf Übernachtungen an. Den Schluß bilden zwei Übernachtungen in Nidden auf der Kurischen Nehrung. Dorthin finden vom 14. bis zum 21. Juli sowie vom 28. Juli bis zum 4. August auch zwei gesonderte Reisen einschließlich Tagesausflug nach Königsberg statt. Nähere Informationen erteilt Christian Papendick, Nibelungenweg 1 A, 22559 Hamburg, Telefon (0 40) 80 31 32.


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