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21.04.07 / Die ostpreußische Familie / Leser helfen Lesern

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-07 vom 21. April 2007

Die ostpreußische Familie
Leser helfen Lesern
von Ruth Geede

Lewe Landslied,

liebe Familienfreunde,

Frau Kathrin Voglers Mutter Erna Vogler möchte wissen, was aus ihren Verwandten geworden ist. Erna Vogler geborene Zimmerling, * 4. Februar 1932, stammt aus Gudden, Kreis Tilsit-Ragnit. Das letzte Lebenszeichen ihres Bruder Bruno Zimmerling, * 12. Oktober 1930, kam 1950 aus Essen, dann ist er zur Fremdenlegion gegangen - Nachkriegsschicksal eines jungen Heimatvertriebenen. Was ist aus ihm geworden? Ebenso unbekannt ist der Lebensweg von Hildegard Hofmann, einer Cousine von Frau Vogler, Tochter der Schwester Ida ihres Vaters Franz Zimmerling. Hildegard muß etwa 1934 geboren sein. Zuletzt wohnte die Familie Hofmann in Mischpettern. Die nördlich von Tilsit gelegene Ortschaft gehörte vor 1939 zum Landkreis Pogegen, danach zum Kreis Tilsit-Ragnit und war ein Ortsteil von Thomuscheiten, Kirchspiel Nattkischken. Mehr ist nicht bekannt - reicht das, um auf Suche zu gehen? Wir hoffen wie immer. (Erna Vogler, Hauptstraße 5 in 01768 Reinhardtsgrimma, Telefon 03 50 53 / 4 81 19.)

Thema Ahnenforschung. Die wird für den Suchenden, Herrn Sebastian Loest aus Handorf, schon recht schwierig, denn die vorhandenen Angaben über seinen ostpreußischen Großvater sind sehr mager. Dieser Großvater, Alfred Loest, soll aus Königsberg stammen, wo er als Postbeamter tätig war. Das besagt aber nicht, daß er dort - und wann? - auch geboren wurde. Die Familie könnte aus Pommern stammen, es gibt ein Dorf Loist bei Stettin. Entsprechenden Hinweisen aus einer Erzählung des Schriftstellers Erich Loest ist der Schreiber nachgegangen und fündig geworden. Eine Verbindung zu seiner Familie konnte allerdings nicht hergestellt werden. Großvater Alfred Loest heiratete in Berlin Erna Schmidt, * 1914. Das Paar bekam drei Kinder: Monika, Hasko und Helmar. Letzterer, 1944 während der Evakuierung im Spreewald geboren, ist der Vater von Sebastian Loest. Alfred konnte seinen Jüngsten nicht mehr in die Arme schließen, denn er fiel kurz vor der Geburt bei Pisa. Er soll noch einen Bruder gehabt haben, von diesem Gerhard Loest fehlt aber jegliche Spur. Wir haben Herrn Loest einige Hinweise über für Familienfragen zuständige Institutionen zukommen lassen, fragen aber auch in unserem Leserkreis nach, ob jemand den Postbeamten Alfred Loest aus Königsberg kannte und Näheres über ihn und seine Herkunft sagen kann. Interessant wäre es auch zu erfahren, wo Träger dieses Namens in Ostpreußen lebten und wo ihre Wurzeln waren. (Sebastian Loest, Tannenweg 2 in 21447 Handorf.)

"Ich weiß nicht, ob Sie mir helfen können", beginnt der Brief von Eleonore Fröbnich aus Prislich. Und auch ich glaube kaum, daß ihr Suchwunsch Erfolg haben wird, denn es liegt fast alles im Unklaren, bis auf wenige Fakten gibt es keine Anhaltspunkte. Ihre Mutter Ella Thymoseit hat schon zu DDR-Zeiten versucht, ihre Tochter Edelgard zu finden, aber vergeblich. Nun ist die Mutter schon vor 30 Jahren verstorben, aber die Tochter möchte doch wissen, ob und wo ihre Schwester lebt. Sie hat diese nie gekannt, denn Edelgard Thymoseit wurde in der furchtbaren Zeit geboren, als die große Flucht begann: Das Mädchen kam am 9. Januar 1945 in Rastenburg zur Welt. Die damals 25jährige Mutter wurde im Entbindungsheim Georgenthal entbunden, sie und das Neugeborene wurden von der Oberschwester Gertrud betreut. Angeblich soll das Kind mit einem Flugzeug von Rastenburg fortgebracht worden sein. Von da an hat die Mutter nichts mehr von ihrer Tochter gehört, nie eine Spur gefunden. Vielleicht erinnern sich nun ehemalige Rastenburger an das Entbindungsheim und können nähere Angaben machen, vor allem, ob damals Kinder ausgeflogen wurden, von wem und wohin. Wenn das Neugeborene tatsächlich auf diese Weise aus Rastenburg herauskam, dürfte es doch irgendwo registriert und, wenn es überhaupt leben blieb, wohl zur Adoption freigegeben worden sein. Aber das sind alles nur Vermutungen. Hier ist nun wirklich jeder kleinste Hinweis von Wichtigkeit. (Eleonore Fröbnich, Waldstraße 15 in 19300 Prislich.)

Eure Ruth Geede


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