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05.05.07 / Europa - das Schlußlicht beim Wachstum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-07 vom 05. Mai 2007

Europa - das Schlußlicht beim Wachstum

Europa ist der einzige Kontinent der Erde, der kein nennenswertes Wachstum seiner Bevölkerung aufweist. Die Zahl der Menschen in der EU, inklusive aller erst 2004 aufgenommenen Länder, wuchs von 1995 bis 2006 nur um knapp 16 Millionen auf nunmehr 493 Millionen.

Den insgesamt größten Zuwachs verzeichnete Spanien, das um etwa 4,5 Millionen Einwohner auf beinahe 44 Millionen zulegte. Gefolgt von Frankreich, das über 3,6 Millionen Einwohner hinzugewann und 2006 fast 63 Millionen Menschen zählte. Großbritannien stieg von knapp 58 auf 60 Millionen an, Italien von 57 auf 59 Millionen. Auch die Niederlande konnten um eine Million auf 16,3 Millionen wachsen.

Teilweise kräftig wuchsen die kleinen EU-Länder, so etwa Irland, das von 3,6 auf 4,2 Millionen sprang. Positiv entwickelten sich ebenfalls die skandinavischen Staaten.

Deutschland, das im gleichen Jahrzehnt noch um knapp eine Millionen auf gut 82,5 Millionen anwuchs, verzeichnet in jüngster Zeit einen langsamen Rückgang seiner Bevölkerung.

Teilweise dramatisch ist der Schwund bei den osteuropäischen Ländern. Das nicht zur EU gehörende Rußland fiel von Mitte der 90er Jahre bis Mitte dieses Jahrzehnts von 146 auf 142 Millionen. Auch in Polen, Tschechien, Ungarn und besonders den baltischen Ländern ging es abwärts. Frankreich, die skandinavischen Länder und auch Großbritannien stützen ihre Bevölkerungsentwicklung auch durch im europäischen Vergleich relativ hohe Geburtenraten. Wachstumsspitzenreiter Spanien indes leidet unter einer ähnlich schwachen Geburtenentwicklung wie etwa Deutschland. Auf der iberischen Halbinsel nimmt die Zahl der Menschen allein durch zahlreiche Zuwanderer vor allem aus Lateinamerika, in jüngster Zeit aber verstärkt aus Afrika, zu.

In Osteuropa haben sehr geringe Geburtenraten und Abwanderung den Abwärtstrend doppelt beschleunigt.

In der gesamten EU hat der Anteil der jungen Menschen gegenüber dem der älteren stetig weiter abgenommen. H.H.


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