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12.05.07 / Neuer Wind / Labour verliert bei Regionalwahlen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-07 vom 12. Mai 2007

Neuer Wind
Labour verliert bei Regionalwahlen
von Rebecca Bellano

Schottland hat sich für immer verändert." Mit diesen Worten kommentierte Alex Salmond, Parteichef der schottischen Nationalisten (SNP), den Wahlsieg seiner Partei bei den Regionalwahlen. Dieser war es gelungen, Labour nach über 50 Jahren als stärkste Partei im Regionalparlament in Edinburgh abzulösen. Zwar kann die SNP mit 47 von 129 Sitzen nicht alleine regieren, doch will sie trotzdem ihr Wahlversprechen einlösen: ein Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands im Jahr 2010. Zwar ziert sich der wahrscheinlichste Koalitionspartner, die Liberaldemokraten, noch, aber die SNP bietet schließlich eine Regierungsbeteiligung.

Obwohl Wales keine Unabhängigkeitsabsichten hegt, hat Labour auch hier verloren, auch wenn sie immerhin noch in der Regierung blieb. In England selbst sackte die Londoner Regierungspartei weit deutlicher ab. Die konservative Opposition unter Tory-Chef David Cameron gewann über 800 Mandate in Städte- und Gemeinderäten dazu, Labour hingegen verlor 500, Liberale und kleinere Parteien fielen ebenfalls in der Gunst der 39 Millionen zur Wahl gerufenen Briten.

Premierminister Tony Blair, von dem erwartet wird, daß er nach dem G8-Gipfel in Deutschland seine Amtsgeschäfte wie versprochen an den Schatzkanzler Gordon Brown abtritt, wußte das Wahlergebnis jedoch positiv zu beurteilen: "Die Leute dachten, es wird eine große Schlappe, aber es hat sich nicht als solche herausgestellt."

Die Tatsache, daß Schottland lieber unabhängig sein als von London aus regiert werden will, Blair-Nachfolger in spe Brown in seinem Wahlbezirk verlor, 100000 Stimmzettel wegen einer Panne für ungültig erklärt wurden und Blairs Irak-Politik die Konservativen in Aufwind brachte, scheint Blair bei seiner Beurteilung außer acht gelassen zu haben.


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