© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-07 vom 12. Mai 2007

MELDUNGEN

Feldzug gegen Berlusconi?

Rom - Die italienische Regierung unter Romano Prodi hat einige Gesetze in Planung, die Oppositionsführer und Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi als eine persönliche Rache gegenüber seiner Person empfindet. Sollte beschlossen werden, daß zur Bekämpfung von Konflikten zwischen wirtschaftlichen und politischen Interessen ein Regierungsmandat nur noch unter einer Vermögensgrenze von 15 Millionen Euro möglich ist, will der Millionär Berlusconi seine Anhänger zu Protesten aufrufen. Das Gesetz orientiert sich an den USA, bei dem Politiker überdurchschnittliche Vermögen Treuhändern anvertrauen müssen. Auch fühlt sich Medienzar Berlusconi verfolgt, weil ab 2012 in Italien nur noch digitales Fernsehen gesendet werden soll, seine Sender übertragen jedoch noch analog.

Engländerinnen erziehen daheim

London - Nach einem starken Ausbau der Betreuungseinrichtungen für Kleinstkinder stehen in England inzwischen 160000 Krippenplätze leer; das ist fast jeder vierte Platz. Darüber berichtet die Londoner Tageszeitung "The Times". Immer mehr britische Mütter, so heißt es, wollen sich selbst um ihre Kleinen kümmern, statt den schwierigen Balanceakt zwischen Beruf und Familie zu meistern. Früher als in Deutschland ist in Großbritannien das Krippenangebot ausgebaut worden - von knapp 425000 Plätzen im Jahr 2002 auf 725000 im vorigen Jahr. Wie die "Times" weiter berichtet, nehmen immer mehr erwerbstätige Mütter in Großbritannien ihr Recht wahr, Teilzeit zu arbeiten anstatt ihr Kind ganztägig einer Krippe anzuvertrauen. Rund 29 Prozent aller erwerbstätigen Eltern machten von Kinderkrippen Gebrauch. Die Geburtenrate in Großbritannien ist auf den höchsten Stand seit 1992 gestiegen, nämlich auf 1,8 Kinder pro Frau. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 1,3 Kinder. Idea