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19.05.07 / Dick im Geschäft

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-07 vom 19. Mai 2007

Dick im Geschäft

Rußland wird, internen Hochrechnungen zufolge, im Jahr 2007 einen neuen nationalen Rekord beim Export von Waffensystemen erreichen. Die Waffenverkäufe werden ein Volumen von rund 5,5 Milliarden Euro (entspricht etwa 192 Milliarden Rubel) erreichen.

Laut dem Stockholmer International Peace Research Institute (SIPRI) entfallen 70 Prozent der russischen Waffenlieferungen auf China und Indien (43 Prozent China, 25 Prozent Indien). Daß Rußland keine Skrupel bei derartigen Geschäften hat zeigt das Beispiel Pakistan und Indien. Als beide Länder 2002 an der Schwelle zu einem Atomkrieg standen, lieferte Rußland Indien Kampfjets. Aber vor allem die fortgesetzten Waffenlieferungen an Iran, Syrien und den Sudan gelten im Westen als besonders problematisch. Massiven internationalen Protesten zum Trotz hat Rußland im Dezember vergangenen Jahres 29 TOR-M1-Luftverteidigungssysteme an den Iran im Wert von 700 Millionen US-Dollar geliefert. Insgesamt vereinbarte Rußland 2006 Waffenlieferungen im Wert von vier Milliarden US-Dollar an den Iran und von zwei Milliarden US-Dollar an Syrien. Geliefert werden hauptsächlich Boden-Luft-Raketen des Typs SA-18. Bei dieser handelt es sich um ein schultergestütztes Kurzstrecken-Boden-Luft-Lenkwaffensystem zur Bekämpfung von Hubschraubern und Kampfflugzeugen in tiefer Flughöhe. Das TOR-M1-System dient zur Verteidigung gegen Angriffe von Kampfflugzeugen, Hubschraubern, Marschflugkörpern sowie UAVs (unbemannte Flugzeuge / Drohnen), vom Tiefflug bis zu einer Höhe von sechs Kilometern. Es kann insbesondere auch kleine Lenkwaffen oder Präzisionsbomben verfolgen und bekämpfen, die von höher fliegenden Flugzeugen abgeworfen wurden. Florian Möbius


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